Drainage gelegt ohne Betäubung?

[Ivi]

Hallo Ihr!

Ich bin grad völlig erschüttert und auch verwirrt ob das sein kann, was heute mit meinem Papa (54) passiert ist.

Jetzt muß ich aber erst mal länger ausholen. Also:

Zunächst muß ich sagen daß ich 200 km von meinen Eltern entfernt wohne und ein schulpflichtiges Kind habe, also nicht jeden Tag da sein kann.

Mein Papa hat ein nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in den Lymphknoten, im Gehirn und einen großen Tumor in der Bauchspeicheldrüse.

Das alles wurde ende Januar 2006 festgestellt, bis dahin hatte er keine Beschwerden.

Die notwendige Chemo konnten sie bisher gar nicht anfangen, da zuerst der Kopf bestrahlt werden musste und dann die Lymphknoten, da diese bereits die Speiseröhre eindrücken. Er kann auch deswegen nicht mehr essen und wird künstlich ernährt.

Vor einer Woche haben sie dann zur Thoraxbestrahlung zusätzlich eine abgeschwächte Chemo gemacht.

Allerdings scheint der Tumor in der BSP Drüse gewachsen zu sein, denn abgesehen vom hohen Blutzucker hat er vor ein paar Tagen noch eine Gelbsucht bekommen.

Der Arzt sagte, man wolle versuchen einen Stent zu setzen ( die Gallengänge wären erweitert) und wenn das nicht geht eine Drainage nach außen.

Jetzt ruft meine Mutter heute an und sagte mir, daß mein Vater ihr gesagt habe es wäre bisher das schlimmste Erlebnis gewesen und die schlimmsten Schmerzen die er bisher hatte (und das obwohl er letztes Wochenende schon vor Schmerzen geweint hat, bis sie das Schmerzmittel richtig eingestellt hatten).

Anscheinend hat der Arzt die gesamte Drainage OHNE Betäubung gemacht und auch als er genäht hat!

Ich kann mir nur vorstellen daß er, da er Morphin mit Novalgin bekommt, vielleicht die Betäubung nicht gewirkt hat????

Er hätte aber andererseits zumindest sehen müssen daß der Arzt eine örtliche Betäubung gibt.

Ich muß dazu sagen, daß mein Vater immer genau weiß wann er welches Medikament bekommt und wann genau was gemacht wird. Daß er es also einfach nicht mitgekriegt hat kann nicht sein!

Er sagte, es war wie in der Metzgerei, alles voller Blut und der Arzt hat anscheinend die Schwester noch angemacht, daß sie aufpassen soll, da ja das ganze Bett voll mit Blut wird!

Jetzt hat er eine Drainage mit einem Beutel wo das Zeug abläuft.

Ich rufe morgen früh zuerst den Arzt an was da denn los war.

Kann mir vielleicht jemand von Euch was dazu sagen? Ist das vielleicht normal?

Der Eingriff wurde auch nicht mit CT oder so vorgenommen es wurde so "gestochert".

Wäre schön wenn mir jemand schnell antworten könnte. Schlafen kann ich heut Nacht nicht....

LG Ivi