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Alt 20.12.2004, 12:37
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Standard Besiegter Krebs als Schläfer weiter im Körper?

SPIEGEL ONLINE - 20. Dezember 2004, 10:14
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...333359,00.html
Tödliche Schläfer

Besiegter Krebs lauert im Körper

Eine Krebserkrankung bricht manchmal nach vielen Jahren wieder aus, obwohl sie scheinbar geheilt war. US-Forscher haben jetzt den möglichen Grund gefunden: Lebende Tumorzellen können Jahrzehnte lang im Blut überdauern, gespeist von versteckten Mini-Tumoren.

Aus Tierversuchen sind schlafende Krebszellen schon bekannt. Sie überleben im Körper, ohne dass die Krankheit erneut ausbricht. Nun haben Forscher der University of Texas in Houston herausgefunden, dass es sie auch beim Menschen gibt.

Das Team um Jonathan Uhr untersuchte die Blutproben von 36 Frauen, die nach einer Brustamputation mindestens sieben Jahre lang als vom Krebs geheilt galten. Einige Patientinnen waren sogar seit mehr als 20 Jahren beschwerdefrei. Das erschreckende Ergebnis der in der Fachzeitschrift "Clinical Cancer Research" veröffentlichten Studie: Bei 13 Frauen, einem Drittel der Teilnehmerinnen, fanden die Forscher lebendige, bösartige Krebszellen im Blut.

Da frei im Blut zirkulierende Krebszellen nur eine sehr begrenzte Lebensdauer haben, vermuten die Forscher, dass es irgendwo im Körper ein Tumorzellen-Reservoir geben muss. Möglicherweise, so ihre Vermutung, haben winzige Tumoren irgendwo im Körper unerkannt überlebt. Das könne auch erklären, warum eine Krebserkrankung manchmal nach vielen Jahren wieder ausbreche.


Brustkrebs-Mammografie (Archiv): Bei einem Drittel der Frauen fanden sich sieben Jahre nach der Heilung noch Tumorzellen
Da es bisher aber bei keiner der 13 Patientinnen zu einem neuen Ausbruch der Krankheit gekommen war, folgern die Wissenschaftler, dass der Körper auch Abwehrmechanismen besitzt, mit denen er die zirkulierenden Zellen in Schach halten kann.

Die Wissenschaftler rufen nun zu neuen Forschungen auf: Das Wissen, wie der Körper die friedliche Koexistenz erreicht, könne bei der Entwicklung neuer Krebstherapien helfen. Außerdem müsse herausgefunden werden, unter welchen Umständen die Tumorzellen bei manchen Menschen einen Rückfall verursachen. Damit könnten Patienten mit einem höheren Risiko besonders überwacht werden.
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