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  #1  
Alt 05.12.2015, 18:20
Helger Helger ist offline
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Registriert seit: 01.12.2015
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Standard AW: Leberzellenkarzinom, entdeckt im April 2015

Hallo Mel, ich habe gelesen das er auf den Phillipinen lebt. Die BGW zahlt auch dort fuer alle Aufgrund der Berufskrankheit anfallenden Unkosten und wenn der staatliche Gesundheitsdienst oder was immer dort fuer ein System vorherrscht nicht in der Lage ist Deutschland entsprechenden Leistungen puenktlich zu leisten, so kann er sich privat behandeln lassen.

Habe vor einigen Jahren auf einer meiner jaehrlichen Kuren / Heilmassnahmen in Deutschland (auch ich lebe im Ausland) einen ehemaligen HCV-positiven Krankenpfleger aus Muenchen kennengelernt der in die Phillipinen ausgewandert war um dort eine Tauchschule aufzumachen. Auch ihm wurden die Reisekosten voll erstattet.

Selbstverstaendlich werden die BG-Leistungen welt-weit zurueckerstattet. Ich habe zum Beispiel haeufiger langfristig Urlaub in der Tuerkei gemacht und anstehende Untersuchungen dort in einer Privatklinik machen lassen. Die entstandenen Unkosten inklusive Fahrtkosten von meinem Aufenthaltsort zur Klinik wurden anstandslos uebernommen.
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  #2  
Alt 14.12.2015, 02:19
buddhiston buddhiston ist offline
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Registriert seit: 20.11.2015
Beiträge: 5
Unglücklich AW: Leberzellenkarzinom, entdeckt im April 2015

Hallo Mel und Helger,

aber natürlich werden die Kosten erstattet, vorausgesetzt sie sind nicht höher als in Deutschland. So kostet hier eine Tablette Oxycodone umgerechnet ca. Euro 5,50. Die bezahlt mir hier keine Krankenversicherung. Die BG, also Unfallkasse Berlin (UKB) übernimmt im Normalfalle nur ca 2 Euro. Ich brauche davon 2 Tabletten pro Tag. Das heisst ich würde von den Gesamtkosten der Medikamente in Höhe von ca 330 Euro im Monat auf ca. 210 Euro sitzen bleiben. selbst wenn die mir diese Tabletten in D einkaufen und hierher per Kurier schicken wollten geht dies nicht, da sie unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Mal sehen wie die jetzt entscheiden werden.

Natürlich habe ich bereits schon vor einiger Zeit mit der UKB Kontakt aufgenommen und die haben mir auch schon die Verschlimmerung bestätigt, der Bescheid wird allerdings erst im Januar erlassen. Mal sehen ob ich dann noch lebe. Ware schön, denn dann könnte ich es meiner Frau noch vor meinem Ableben übergeben. Ist ja hier so, dass wenn ich sterbe, sämtliche Konten umgehend eingefroren werden und somit meine Frau erstmal mittellos mit meinem Sohn dastehen würde.

Ich arbeite noch, soweit möglich von zuhause aus, denn ich möchte weiterhin eine private KV haben, da ansonsten die guten privaten Krankenhäuser hier nur gegen Vorkasse leisten, oder aber sie lassen Dich nicht gehen wenn nicht bezahlt ist. Der letzte Aufenthalt kostete die hiesige Krankasse ca 1900 Euro. Für die ein leichtes, aber für mich schwer zu schultern. Die privaten Krnkenkassen haben hier ein jährliches Limit pro Erkrankung,in meinem Fall liegt dies bei 2900 Euro pro Jahr. Naja, ab 1. Januar kann ich dann ja nochmal hin.

Die UKB hatte mich vor ca. 3 Wochen gefragt ob ich nach D zur Untersuchung kommen könne, sie hätten den Linienflug,sowie die Unterkunft für eine Woche bezahlt. Habe ich abgelehnt, da ich erstens weiss dass man eh nichts mehr tun kann ausser weitere Untersuchungen etc. vorzunehmen. Ich hatte abgelehnt, da ich nichts mehr an mir untersuchen lassen will und da ich mich auch zu schwach für einen so langen Flug fühle. Ausserdem möchte ich bei meiner Familie sterben und nicht eventuell in D, wo sich eh keiner um mich kümmert.

Was mir im Moment am meissten zu schaffen macht ist die Warterei auf das Ende und die absolute Planlosigkeit. Habe kein Ziel mehr ausser dass ich meine kleine Familie noch absichern möchte für danach. Achja, nicht zu vergessen, meine täglichen Probleme mit der Verdauung in beide Richtungen.

Weisst Du zufälligerweise wo der seine Tauchschule aufgemacht hatte? Vielleich kenne ich den ja.

PS. Sind Ertattungskosten das Gleiche wie Sterbegeld, oder wird das extra bezahlt? Sondermüll ist hier auf den Philippinen so eine Sache....

Geändert von gitti2002 (18.12.2015 um 13:47 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt
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  #3  
Alt 16.12.2015, 09:15
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Beiträge: 611
Standard AW: Leberzellenkarzinom, entdeckt im April 2015

Du bist doch mit Krebs kein Sondermüll?
Ich würde Dir auch solch langen Flug nicht mehr empfehlen....ich weiss noch wie schlecht es meinem Mann ging.
Jeder Verlauf ist ja anders, aber bei ihn ging es dann steil bergab.
Ich drücke Dir auf jeden Fall ganz feste die Daumen, dass Du trotz der Umstände noch ein schönes WEihnachtsfest und auch Silvester mit Deiner Familie verbringen kannst und dass Du noch lang bei ihnen sein kannst.
LG
Mel
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  #4  
Alt 18.12.2015, 13:08
buddhiston buddhiston ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Leberzellenkarzinom, entdeckt im April 2015

Hallo Mel,

Danke fuer die Weihnachtsgrüsse.

Aber ehrlich gesagt habe ich Angst vor Weihnachten, bin überhaupt nicht in weihnachtlicher Stimmung.
Ich glaube ich werde den ganzen Heiligabend nur am heulen sein.

Aber ok, mal was anderes, die UVK übernimmt die vollen Kosten meiner Medikamente, nicht nur die entsprechenden deutschen Preise.

Inzwischen haben die mir auch mitgeteilt wieviel Rente meine Frau und mein Sohn erhalten werden. Gut, hier ist das genug, in D wäre es knapp.

Wie schnell ging es bergab bei Deinem Mann?
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  #5  
Alt 19.12.2015, 19:29
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Beiträge: 611
Standard AW: Leberzellenkarzinom, entdeckt im April 2015

Hallo Buddhiston,


hab keine Bange vor WEihnachten. Geniesse die Zeit einfach. Jeder sollte übrigens auch ohne Krankheit jeden Tag geniessen, als wenn es der Letzte wäre.
Schau dass Du die Tage mit Deiner kleinen Familie so unbeschwert wie möglich verbringen kannst....Du bleibst nicht zurück, die wo zurückbleiben sind die, die den Schmerz tragen müssen, also beiss die Zähne zusammen und feiert intensiv und lasst es richtig krachen ;-)
Dein Kind soll sich an ein ganz tolles Weihnachten und Silvester erinnern dürfen, da denkt es dann jedes Jahr dran, was Ihr noch für eine gute Zeit hattet.
Redet und weint....Geschenke sind nebensächlich...geht an schöne Orte usw.
Das kannst Du Deiner Familie mitgeben....diese kleinen schönen Momente die sich einbrennen und der TRauer auch etwas Genesung geben.
Es beruhigt doch schon etwas, dass DEine Familie nicht mittellos zurückbleibt, das ist doch eine unendliche Befriedigung, das geklärt zu haben.
Grad da wo sie leben, ist Armut so groß und so können sie von Deiner Rente doch ein humanes Leben führen.
Lebe den Moment....versprech es mir.
Der Moment ist für Deine Familie wichtig...die brennt sich ein.

Bei meinem Mann ging es superschnell...aber er hatte auch noch eine Chemo in Tablettenform , das beschleunigte das Ganze wie auf einer Rennbahn....für ihn wars so gesehen ein kurzer Weg...für mich die Hölle, da ich nach Befund nur 3 Wochen hatte, das ganze irgendwie zu verstehen...hier zu händeln und auch Abschied zu nehmen.
Es ging für mich zu schnell, für ihn passend.
Aber diese 3 Wochen haben wir alles gesprochen und geregelt was nie gesagt wurde oder geregelt wurde (ausser Testament, das hatten wir Jahre vorher schon geregelt) . Es waren wohl die intensivsten 3 Wochen in unserem Leben.

Also...setz es um...schreib ales auf was Du Deinem Kind mitgeben willst und schreib auch alles auf für DEine FRau und redet und redet und redet.
Liebe GRüße
Mel
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