Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für junge Krebsbetroffene (U25-Forum)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.04.2007, 23:51
Melikre Melikre ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.09.2006
Ort: Österreich
Beiträge: 82
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo an alle,

@flyyy
das ist ja super im Sommer......mach dir keinen Kopf um Sonderbehandlung, hast du ja verdient oder? Ich meine Krebsbehandlungen sind ja nichts alltägliches wie eine Erkältung oder wenn eine Vase bricht. (hoffe du weißt was ich damit sagen möchte) Kenne das wenn man Prüfungen verschieben muss und.....es is mehr als nur ärgerlich, denke andere können das gar nicht so verstehen. Wünsch dir viel Glück für den Termin.

@Kerstin
Vor Übelkeit brauchst du dich nicht zu fürchten, bei mir war das gar kein Thema während der Transplantation. Eher die Langeweile im Krankenhaus und meine Fernsehbirne nach 2 Wochen. Kennst du die Ärzte schon die dich während der Zeit behandeln werden? Meine waren sehr lieb.
Lass den Kopf nicht hängen...alles wirklich alles geht vorbei ....egal wie schlimm irgendwann ist es vorbei (wie eine lange Lateinvorlesung)
Wegen deines Vaters, mhmmm....weiß auch nicht woher seine ich sag mal "Angst" kommt. Hast du ihm schon mal gesagt wie wichtig dir seine Unterstützung wäre. Mein Vater erträgt es auch nicht immer, wenn ich davon erzähle, (er unterstützt mich wo er kann) nur selbst schneidet er das Thema nie an oder fragt auch nicht wenn ich mal weinen muss nach.

Zu meiner Situation:
Hab jetzt nen Termin in 2 Wochen bei meinem Onkologen wo dann besprochen wird wie es evtl. weitergeht. Studium läuft ganz gut soweit muss mich nur über die Stipendienstelle ärgern. Vier mal hab ich um Beihilfe angesucht und nie passte sie dieses und jenes, als wollten die mich nur hinhalten oder in Österreich würde man sagen (Leid frotzeln/ seggieren)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 18.04.2007, 08:20
flyyy flyyy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2006
Beiträge: 375
Standard AW: Krebs und Studium

guten Morgen
Kerstin, es tut mir leid zu hören, dass es mit deinem Vater und jetzt auch mit Deiner Mutter nicht so toll läuft.
Die Ausrede, dass Männer halt so sind, würde ich nicht akzeptieren! Die Person die mir in der Zeit als ich krank war am meisten beigestanden hat, war ein Mann. Er hat mich zwar nie im Spital besucht, aber das war, weil ich nicht wollte, dass er mich so sieht.
Wenn Dein Vater nicht damit umgehen kann, dann soll er es lernen! Du wurdest ja auch nicht gefragt, ob Du die Krankheit willst und musst auch damit umgehen können!
Grrrr, solche Sachen machen mich echt wütend!!!
Wie läuft es eigentlich mit Deiner Behandlung?

@Melikre: das ist ja ärgerlich mit der Stipendienstelle. Hatte mit denen auch Ärger da ich 3 Jahre lang einen Job neben der Uni hatte und sie darum meinten, ich hätte keine Stipendien zu Gute. Tja, mit Glatze arbeitet es sich nicht so gut in einem Bereich, wo man mit Kunden zu tun hat.
Was studiertst Du eigentlich?
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 18.04.2007, 10:38
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ihr glaubt gar nicht wie ich mich immer über eine Antwort von Euch freue.
An dieser Stelle: Danke dafür!

@Melikre: Toll, dass dein Studium gut läuft. Ärger dich nicht so über das Problem mit der Stipendiumstelle. Ist nur vergeudete Energie. Die Ärzte auf der Station sind alle nett, aber ich weiß nicht genau, ob ich bei der Hochdosis auf meiner Station bin.
Zu meinem Vater: Ich habe das Gefühl, dass ich gar keine Unterstützung von ihm erwarte. In der Regel tut er eigentlich nie etwas für mich, wenn man davon absieht, dass er mich ernährt. Ich will einfach meine Ruhe von ihm. Mir ist neulich aufgefallen, dass ich gar nicht weiß, welche Krebsart du hast. Vielleicht habe ich es auch wieder vergessen. Dann tut es mir leid.

@flyyy: Ich bin genau deiner Meinung. Ich kenne auch Männer die mir zuhören, obwohl ich stundenlang Monologe halte und schnell rede. Es wäre ja echt traurig, wenn mir niemand zuhören würde. Wenn ich einen Partner habe, ist mir die Fähigkeit zuzuhören nahezu am wichtigsten. Ich finde auch, dass die Unfähigkeit meines Vaters nicht mein Problem ist und er mal daran arbeiten könnte. Ich glaube, dass ich es meiner Umwelt auch nicht schwer mache, weil ich über meine Erkrankung spreche und auch über meine Ängste. Wenn mir mein Vater nicht zuhört, kann ich ja nichts dafür. Kurz vor meinem Rezidiv, sagte mein Vater, dass er immer nichts über mich weiß, weil ich nur dritt und viert Wichtiges erzähle, er deswegen abschaltet und deswegen das Wichtigste nicht mitbekommt. Vielleicht sollte ich ihm ein Handout mit dem Wichtigsten erstellen
Ach so, meine Behandlung: Meine Blutwerte sind oben, ich darf also "frei" herumlaufen. Ich fühle mich außer ein paar Bauchschmerzen ganz gut. Am 27.04.07 muss ich zum 2. Zyklus.

Liebe Grüße und viel Erfolg für euer Studium!
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 18.04.2007, 21:27
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich habe gerade im Angehörigen-Forum von jungen Frauen gelesen, die ihre Mutter verloren haben. Wenn ich das lese, werde ich richtig traurig. Ich bin zwar in meiner Umgebung die Krebskranke, aber wenn ich daran denke, dass meine liebste Mama vor mir sterben könnte, könnte ich mir die Augen ausheulen. Ich hab jetzt so einen Knoten im Hals. Durch meine Erkrankung ist meine Bindung zu meiner Mama noch stärker geworden. Ich weiß, dass es jetzt eigentlich keinen Anlass gibt, darüber nachzudenken, ich habe trotzdem gerade einen Schmerz in meiner Brust. Vielleicht verschiebe ich auch meine Todesängste, ich weiß es nicht.
Schlaft gut!
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 18.04.2007, 21:49
Lisa87 Lisa87 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.03.2007
Beiträge: 41
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,
ich habe begreifen müssen, dass wir alle sterblich sind und dass es nicht in unserer Hand liegt, wann wir gehen müssen. Und es tut so weh. Weißt du, ich habe Angst vor meiner Mutter zu sterben, weil ich nicht will, dass sie diesen Schmerz durchleiden muss und ich habe auch Angst davor, dass sie sterben könnte. Sie hat Asthma und ist auch nicht so gesund... Ich glaube, alle Menschen haben irgendwann mal starke Angst vor dem Tod. Egal ob krank oder gesund. Du kannst ja einfach mal in dich reinhören, was dir mehr Angst macht. Dass deine Mutter vor dir sterben könnte, oder dass du vielleicht zuerst gehst. Beides ist schlimm, aber wer sozusagen das bessere Los hat, weiß nur Gott. Bist du eigentlich gläubig? Als mein Vater die Diagnose bekam und als er starb, wollte ich von Gott und Glauben nichts wissen. Mittlerweile denke ich, nicht Gott ist unfair, sondern der Krebs. Er nimmt keine Rücksicht auf Alter oder.... Du solltest nur aufpassen, dass deine Angst nicht zu stark wird und dich kontrolliert und beeinträchtigt. Sie raubt einem nämlich die Kraft und gerade die brauchst du... Alles Liebe, Lisa
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.04.2007, 08:51
flyyy flyyy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2006
Beiträge: 375
Standard AW: Krebs und Studium

Guten Morgen Kerstin
Habe den Eintrag im Angehörigenforum auch gelesen und es hat mich auch nachdenklich gemacht.
Ich habe ein ganz liebe Freundin deren Mutter an Krebs gestorben ist. Mich hat es extrem beeindruckt, wie sie damit umgeht. Ich glaube ich könnte das nicht! Und das obwohl ich zu meiner Mutter nicht ein so tolles Verhältnis habe.
Angehöriger zu sein ist auch sehr schwierig! Für meinen Freund war es zu viel. Zuerst war ich unendlich enttäuscht dass er nicht mit mir diese schwere Zeit durchgestanden hat. Aber im Nachhinein versteh ich ihn irgendwie. Obwohl ich fast sicher bin, dass ich anders reagiert hätte!

Mir haben einige Freunde gesagt sie haben Probleme mit meiner Krankheit weil sie nie wissen, wie es mir gerade geht und wie sie auf mich zugehen sollen. Soll man fragen? soll man einfach so tun als sei nichts? Manchmal weiss ich selbst nicht, was mir lieber ist. Wenn sie fragen bin ich gernervt, weil ich nicht dauernd über die Krankheit reden will. Wenn sie nicht fragen bin ich genervt, weil ich doch gerne hätte, dass sie Interesse zeigen.
Manchmal staune ich, dass gewisse Freunde immer noch zu mir halten.

So, fertig geklönt... Sollte noch ein wenig Arbeiten damit ich am Abend die Sonne geniessen kann.
Grüsschen
Christina
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 20.04.2007, 09:23
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!

@Lisa: Ich würde mich vielleicht nicht richtig als gläubig bezeichnen, aber ich bin ein fester Bestandteil in der Jugend meiner Gemeinde. Dort habe ich während meiner Krankheit sehr viel Rückhalt erfahren.

Ich rede einfach immer über meine Krankheit und soweiter und ich glaube, dass meine Umwelt daher in der Regel wenig Probleme mit meiner Krankheit hat.

Meine Haare sind immer noch nicht ausgefallen, was mich wundert. Gestern habe ich sogar im Internet nachgelesen, ob Haarausfall wirklich zu den Nebenwirkungen gehört bei meinen jetzigen Zytostatika. Ja, Haarausfall gehört eigentlich dazu. Wo bleibt meine Glatze?

Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:43 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55