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  #1  
Alt 30.05.2007, 21:19
LadyDi LadyDi ist offline
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Registriert seit: 30.05.2007
Beiträge: 9
Standard Wie soll ich anfangen! (sehr lang)

Hallo,

meine Mama ist am 25.08.2005 verstorben und sie fehlt mir so sehr.

Ich habe von der Klinik ein Brief gefunden und verstehe einige dinge nicht vielleicht könnt ihr mir helfen.

Da steht:
Hauptdiagnosen:Chronischer IIeus bei Konglomerarttumor im rechten Unterbauch, Kurzdarmsyndrm (1,8 M Dünndarm), Postoperativ Ödeme mit Elektrolytabweichung.

Nebendiagnosen: Dünndarmcarcinoid seit 1991

WAS HEISST DAS GENAU??????


Als bei meiner Mama Krebs festgestellt worden ist da war ich 11 und man hat es mir zwar erklärt aber es nun mal anders ich weis nicht wie ich es sagen soll.
Ich weis von meiner mama das sie an der leber krebs hatte und den man nicht so einfach operieren kann. Seit 1991 nahm sie auch 3 mal täglich Sandostatin die musste sie sich immer spritzen.
Für mich war es zur rutine, alle 3 Monate ins krankenhaus untersuchungen und das sie sich spritzen muss.

Meine Mama war so eine tolle frau, sie hat gekämpft und gekämpft das liebte ich so sehr an ihr.
Man hat es ihr nicht angesehen das sie krank war.
Hättet ihr sie kennengelernt ihr hätte sie alle geliebt .
Meine Mutter konnte nicht auf den bauch schlafen, sie hat oft gespuckt.
Aber am 22.01.04 kam sie ins krankenhaus und sie haben ihr den Dünndarm auf 1,8 m gekürzt seit dem ging es berg ab mit meiner mama
Sie konnte essen was sie wollte nahm aber nicht zu, entweder spuckte sie es raus oder sie ging ca eine halbe std nach dem essen aufs klo und alles kam wieder raus(fllüssig).
Als sie wieder nach hause kam ich wohnte noch bei meinen eltern habe ich oft geschaut ob sie überhaupt atmet und einmal hat sich mich so erschrocken sie hat die augen auf gemacht und gesagt ich lebe noch und sie lachte.

Sie kam dann anfang Juni ins kh, weil all ihre venen kaputt waren hatten sie bei den schultern einen kateter (entschuldigt bitte wenn ich es net richtig schreibe) eíngeführt damit sie Kalium direkt in die Blutbahn führen mussten.
Ihr Herz ist beschädigt worden durch die chemo.
Sie sagte zu mir: hätten sie das nicht gemacht wäre ich jetzt nicht mehr hier.
Da fingen wir beide an zu weinen.
Der hammer war noch meine mama hat am 15.06 geburtstag da sagte ich zu ihr bald feiern wir dein geburtstag was sagt eine schwester als ich das hörte ich schaute sie nur böse an DEN WIRD SIE NICHT ERLEBEN.
HALLO WAS SOLL DAS.

Meine Schwester fuhr in den Urlaub aber sie wollte nicht sie hatte so ein komisches gefühl.
Meiner mama ging es immer schlechter.
(tränen laufen mir übers gesicht, es tut so weh die bilder im kopf zu haben)
Das war das erste mal das sie das sagte.
Bringt mich ins kh.
Als meine mama und mein Vater gingen (konnte nicht mit da meine tochter erst 8 monate alt war) da hatte ich das gefühl das war das letzte mal das ich sie jemals wider daheim sehe.

Dieses Gefühl war so schrecklich.

Nächsten Tag habe ich sie besucht und es ging ihr gut.
Aber die nächsten Tage war die hölle für mich.
Sie hatte solche schmerzen das sie ihr morfium (weis nicht ob man das so schreiben tut) bekommen und sie hat nur noch geschlafen.
Meine Tochter und ich waren den ganzen vormittag bei ihr, ich habe sie oft gestreichelt und auch gesagt mama wenn du gehen willst kannst du gehn. Habe vor meiner mutter mit meiner Tochter getanzt gespielt gesungen und gelacht. Nachmittags kam dann immer mein Vater und abends ging ich nochmal zu ihr.

Am 25.08.2005 da habe ich ihr orange lilien gekauft ihre lieblingsblumen und eine karte darauf stand das ich sehr stolz auf sie sei und das ich sie über alles liebe.
Es fällt mir gerade sehr schwer zu schreiben.
Wir waren 5 std bei ihr, sie war kurz wach und ich sagte mama ich habe dir orange lilien gekauft und sie dachte ich hätte ich organgensaft gekauft.
Sie wollte ein bisschen vom eisessen und das gab ich ihr auch. Ich wollte sie wachsen aber da sagte sie nein das machen die schwester und sie wollte keine morfium mehr damit sie nicht mehr so viel schlafen tut.

So gegen 12 uhr mittags wollte ich gehn da fragte sie mich hast du papa eine karte gekauft da er ja nächsten tag geburtstag hatte, da sagte ich zu ihr ja habe ich. Mama ich geh jetzt nach hause papa kommt gleich.
Da gab ich ihr noch einen Fettenkuss und sagte ich liebe dich.

Kurz nach halb zwei klingelte das Telefon. Ich wollte nicht ran gehn aber ich musste da mein Vater noch schlief er kam von der nachtsicht.
Das krankenhaus rief an, ihre mutter ist um 13:25 Uhr verstorben.
Mir blieb der atem weg ich heulte los, ging zu meinem Vater ins Zimmer und er wusste es.

Kann gerade nicht weiter schreiben es tut einfach nur weh.
Sie fehlt mir so sehr.

Es tut gut es mal zu schreiben, es tut mir leid wenn ich ein paar rechtschreibfehler habe.
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  #2  
Alt 30.05.2007, 21:42
schatzi schatzi ist offline
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Standard AW: Wie soll ich anfangen! (sehr lang)

Liebe LadyDi,

genau dafür ist dieses Forum da, dass man äußern kann und man hier auch "Gleichgesinnte" trifft.
Ich kann mich noch gut an meine ersten Beiträge erinnern, bei denen ich die Tastatur vor Tränen nicht mehr erkennen konnte, aber es hat mir geholfen und hilft mir immer noch, so erzähle ich meiner Frau jeden Tag, was ich so ohne sie erlebe.

Liebe Grüße
Christian
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  #3  
Alt 30.05.2007, 21:48
LadyDi LadyDi ist offline
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Standard AW: Wie soll ich anfangen! (sehr lang)

Zitat:
Zitat von schatzi Beitrag anzeigen
Liebe LadyDi,

genau dafür ist dieses Forum da, dass man äußern kann und man hier auch "Gleichgesinnte" trifft.
Ich kann mich noch gut an meine ersten Beiträge erinnern, bei denen ich die Tastatur vor Tränen nicht mehr erkennen konnte, aber es hat mir geholfen und hilft mir immer noch, so erzähle ich meiner Frau jeden Tag, was ich so ohne sie erlebe.

Liebe Grüße
Christian
Christian darf ich dich was fragen?
Du bist ja ein mann wie ist es mit deiner trauer wie trauerst du?
Mein Vater hat sehr viel geweint.
Er geht auch jeden tag zu ihr ans grab.
Kann ich ihm irgendwie helfen? konnten andere dir helfen?
Wenn ich ihm vorgeschlagen habe kom gehen wir in eine trauergruppe wollte er nicht.
Er kann am wochenende nicht richtig schlafen da wacht er immer auf.

Gruss
__________________
Mama
*15.06.1955 +25.08.2005

Was wir an dir verloren haben, das wissen wir und Gott nur ganz alleine.

ICH LIEBE DICH VOM GANZEN HERZEN UND DU FEHLST MIR.
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  #4  
Alt 31.05.2007, 07:50
Benutzerbild von moewe
moewe moewe ist offline
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Standard AW: Wie soll ich anfangen! (sehr lang)

Liebe Lady Di

es tut mir sehr leid dass auch Du so etwas schreckliches erleben musstest.
Auch ich habe meine Mutter verloren , es war eine schlimme Zeit.

Weisst Du , jeder Mensch trauert anders , manche verkriechen sich , andere wollen wieder darüber reden.
Dein Vater trauert auf seine Weise.

Leichter wird es nicht , man lernt nur mit der Zeit mit diesem Schmerz zu leben.
Ich vermisse meine Mutter jeden Tag , aber das Forum hilft mir wenn es mir schlecht geht.

DANKE AN ALLE

Alles Gute für Dich,

MOEWE

Wo der Glaube tröstet , weint die Liebe

www.beepworld.de/members/moewe71
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  #5  
Alt 31.05.2007, 18:54
schatzi schatzi ist offline
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Standard AW: Wie soll ich anfangen! (sehr lang)

Liebe Lady Di,

jeder trauert natürlich anders. Die Woche bis zu der Trauerfeier ging so rasch um, ich war auch im Büro, damit ich Ablenkung hatte, denn sonst hätte ich es bestimmt nicht ausgehalten. Die richtige schlimme Zeit begann erst danach.
Ein "Highlight" war dann die Urnenbeisetzung.
Mit dem Schlaf ist das auch so eine Sache. Es geht jetzt schon etwas besser.
Schlimm sind die Wochenenden (besonders die mit zusätzlichen Feiertagen).
Ich habe sehr viel geweint, mittlerweile geht es, aber es gibt immer wieder "Anfälle".
Eine Trauergruppe kann ich nur empfehlen, da habe ich mich auch einer angeschlossen.
Eine grosse Hilfe ist mir dieses Forum und dass ich im Büro sehr viel Verständnis bekomme (Meine Frau hat in der gleichen Behörde gearbeitet).
Meine Arbeit schaffe ich gut, jedoch fehlt mir ansonsten der Antrieb.

Man sollte den Trauenden nicht allein lassen, jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, das man den Freunden und/oder Bekannten die Scheu nehmen muss. Oftmals trauen sie sich nicht, auf einen zuzugehen.

Liebe Grüße
Christian
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  #6  
Alt 01.06.2007, 13:30
LadyDi LadyDi ist offline
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Standard AW: Wie soll ich anfangen! (sehr lang)

Zitat:
Zitat von moewe Beitrag anzeigen
Liebe Lady Di

es tut mir sehr leid dass auch Du so etwas schreckliches erleben musstest.
Auch ich habe meine Mutter verloren , es war eine schlimme Zeit.

Weisst Du , jeder Mensch trauert anders , manche verkriechen sich , andere wollen wieder darüber reden.
Dein Vater trauert auf seine Weise.

Leichter wird es nicht , man lernt nur mit der Zeit mit diesem Schmerz zu leben.
Ich vermisse meine Mutter jeden Tag , aber das Forum hilft mir wenn es mir schlecht geht.

DANKE AN ALLE

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Ich mach mir einfach nur sorgen um meinem vater, er hat nicht wirklich viele freunde und ich habe angst wenn ich mal ausziehe das es ihm mal schlechter geht.
__________________
Mama
*15.06.1955 +25.08.2005

Was wir an dir verloren haben, das wissen wir und Gott nur ganz alleine.

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  #7  
Alt 10.06.2007, 08:52
Benutzerbild von teddy 34
teddy 34 teddy 34 ist offline
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Beiträge: 846
Standard AW: Wie soll ich anfangen! (sehr lang)

Hallo Lady Di,
Habe auch meine über alles geliebte Mama verloren am 19.03.07.
Mein Vater hat auch kaum Freunde,aber er schafft es auch so.
Angst hatte ich auch um ihn,habe zwar nicht mehr zuhause gewohnt weil ich meine eigene Familie habe.Aber mein Vater hat schon 2 Beipässe hinter sich.
Sorgen machen O.K. aber nicht verwöhnen sonst schafft er es hinter her nicht alleine klar zukommen.Irgendwann muss du auch mal dein eigenes Leben leben auch wenn es dir schwer fällt.Kannst es ja so machen dann wie ich,rufe ihn jeden Aben vor den schlafen gehen nochmal an und wünsche ihn eien Gute Nacht,so kann ich dann berühgter schlafen.Also mach dir keien Sorgen ihr werdet es schon gemeinsam schaffen.

Liebe Grüsse Nicole
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