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  #1  
Alt 09.08.2008, 22:02
angie II angie II ist offline
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Registriert seit: 11.06.2008
Beiträge: 166
Standard AW: Ich brauche Unterstützung, bzw. Erfahrungsberichte

Danke euch beiden für die Antworten!
@Conny-nein, habe es noch nicht erfragt, habe mich nicht getraut, weil er sich immer so anstellt.............Dachte, es gäbe noch etwas anderes.
Bin im Moment ziemlich traurig, mutlos........., verzweifelt, kann es schlecht beschreiben
Mein Sohn hat heute Geburtstag und da es am Wochenende ist, haben wir die Paten, Oma und Opa und Freunde eingeladen.
Ich hatte heute vormittag Schwiegermutter schon gesehen, und hatte Zeit, mich allein mit ihr zu unterhalten. Daher hatte ich meine Fragen dann hier reingestellt, weil sie nachmittags zu Kaffee und Kuchen wieder kommen wollte.
Heute vormittag war ich schon ziemlich gelähmt, denn sie sprach von gar keiner Hoffnung mehr, sie hat irgendwie doch aufgegeben.
Heute nachmittag bekam ich dann das mit, was ihr alle kennt, da ihr mit der Krankheit täglich lebt, wenn es denn die Lebenspartner betrifft. Ich ziehe vor euch allen den Hut!!!
Sie hat das kleinste Stück Kuchen genommen, was auf dem Tablett war, sie hat es ganz laaaansam gegessen und danach war sie 3x!!!! auf Toilette.
Ich musste das Fenster ganz weit aufmachen und nochmal sprühen,,ich glaub nicht, dass ich das weiter erklären muss. Gleichzeitig hatte sie wieder Bauchschmerzen und ich oder wir alle haben nur gesagt, sie soll das bitte auch dem Arzt sagen und vor allem hingehen. Aber sie nimmt sich so zurück...
Unsere Freunde waren alle erschrocken, als sie sie seit langem mal wieder gesehen haben. Gut, sie waren alle informiert, haben es ihr gegenüber nicht gezeigt(war stolz auf sie), aber mir haben sie sofort gesagt---oh mein Gott.
Tja. Jetzt sitze ich hier und jammer, vielen geht es so viel schlechter als ihr, aber heute habe ich wirkliche ernste Bedenken....Ob sie denn noch nächstes Jahr zum Geb. ihres Enkels dabei sein wird? Mein Schwiegervater kümmert sich wohl zuhause rührend um sie. Stellt ihr immer wieder etwas zu essen hin. Doch sie mag einfach nicht.Morgen erfahren wir erst, was denn mit ihm ist. Ach, ich bin einfach nur traurig.
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  #2  
Alt 09.08.2008, 23:10
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Conny44 Conny44 ist offline
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Registriert seit: 31.12.2006
Beiträge: 1.273
Standard AW: Ich brauche Unterstützung, bzw. Erfahrungsberichte

Angie, du darfst traurig sein, es ist ja auch furchtbar alles.
Ich kann jetzt nur von uns ausgehen - das mit den Duftnoten auf der Toilette gehört zum Alltag dieser Erkrankten. Mir hat es überhaupt nichts mehr ausgemacht, denn das größte Problem scheinen die Betroffenen damit zu haben. Ich hatte es hoffentlich geschafft, es ihm auszutreiben, dass sich Jörg dafür schämt, denn es kann niemand was dafür.

Das mit der Hoffnungslosigkeit - ich glaube das wird immer mal vorkommen und mit Sicherheit kein Dauerzustand sein. Es ist eben ein ewiges Auf und Ab. Irgendwie gehört unwahrscheinliches Einfühlungsvermögen dazu, zu versuchen, die Betroffenen aufzubauen. Das ist Schwerstarbeit, hat man doch selbst mitunter keine Kraft, ist hilflos und verzweifelt.

Mit dem Essen - glaube mir, man kann niemanden zwingen. Es muss unwahrscheinlich schlimm sein, nichts hinterzubekommen. Auch wenn der Wille da ist, die Armen plagt oftmals ein Würgreiz. Ich denke, wenn man dann immer auf sie einreden würde, macht man es noch schlimmer, weil sich dadurch deren Druck erhöht.

Und was die Opii Tinktura anbelangt - sicher, es gibt noch andere Mittelchen, unzählig viele. Ich kann nur von Jörg ausgehen, er hatte ja dieses Dumping-Syndron, und da half gar nichts, nur dann eben diese Tropfen. Vorher waren mehr als 20 Toilettengänge an der Tagesordnung. Und das macht einfach kaputt und alle.

Lass deiner Traurigkeit freien Lauf und sei bitte nicht so hart zu dir, lass es einfach raus. Und auch wenns schwer fällt, genießt trotzdem wenn möglich die gemeinsame Zeit.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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