Meine Mama ist hat keine Schmerzen mehr

[summersky]

Heute ist mal wieder ein schwerer Tag für mich. Heute vor genau ist meine Mutter gestorben. Sie fehlt mir so sehr und ich bin so unsagbar traurig.
Sie hatte es geschafft 3 x den Krebs zu besiegen und nun war ihr Körper so geschwächt, dass sie nicht mehr konnte. 1995 Gebährmutterhalskrebs, 2001 Zungengrundkarzinom und 2006 Speiseröhrenkrebs.
Wir waren gerade 1 Woche aus unserem Urlaub zurück, da ging es ihr immer schlechter. Sie hatte nach fast 100 Bestrahlungen unendlichen Chemos und Nachsorgeuntersuchungen so eine Angst vorm Krankenhaus und doch mußte ich sie einliefern lassen. Sie bekam Krampfanfälle und war nicht mehr bei sich.
Im Krankenhaus fiel ich aus allen Wolken, als die Ärzte mir sagten ich könnte Abschied von meiner Mutter nehmen, sie würde nicht mehr lange leben.
Freitags eingeliefert, samstags gegen 12h die große Krise und dann nach Morphium eingeschlafen. Ich war alleine mit Ihr und es war hart. Mir fiel es schwer sie gehen zu lassen und ich bete zu Gott, dass sie mich gehört hat, wie sehr ich sie liebe und das sie gehen kann, denn ich wäre nicht alleine, meine Freundinnen würden sie um mich kümmern und ihr Leiden hätte nun endlich ein Ende.
Endlich ohne Schmerzen zu sein, endlich Ruhe vor den Qualen. Die Ärzte meinten sie hätte Metastasen im Gehirn - also zum 4. Mal Krebs. Das war einfach viel zu viel für Sie und Ihren Körper.
Seit mein Vater 1999 gestorben ist habe ich mich um sie gekümmert,d.h. die ersten Jahre bin ich wieder teilweise zu Ihr nach Hause gezogen, dann wurde bei mir im Haus eine Wohnung frei (2006) und nach dem 2006 Speiserröhrenkrebs diagnostiziert wurde lebte sie bei mir in der Wohnung.
Klar gab es manchmal Reibereien, doch wir waren ein eingespieltes Team. Sie fehlt mir als meine beste Freundin und als ein Mensch der mich bedingungslos geliebt hat, egal wie ich war oder was ich angestellt hatte. Diese Liebe fehlt mir. Ich fühle mich so leer und traurig und ich muss mich erstmal daran gewöhnen, dass ich nun an erster Stelle stehe und nicht ihre Pflege und ihr Wohlsein. Der Weg zurück ins Leben wird kein leichter sein und es fällt mir schwer.
Kaum zu glauben, aber dadurch das man nicht jedem persönlich die Nachricht überbracht hat, ist eine Freundschaft in die Brüche gegangen. Da pack ich mich doch an den Kopf und ich habe mich sehr darüber aufgeregt. Doch ich habe festgestellt, solche Menschen brauche ich nicht in meiner Umgebung.
Es tut mir gut hier zu schreiben, denn wir haben alles ähnliches erlebt.

Ich wünsche uns allen viel Kraft für alles was noch kommt.
Eure summersky

[Bremensie]

Liebe Summersky,
Zu deinem traurigen Verlust spreche ich dir mein Beileid aus. Deine Mutti hat jetzt keine Schmerzen mehr. Du hast dich die ganze Zeit ganz toll um deine Mutter gekümmert. Jetzt ist sie im Regenbogenland und schaut auf dich herab. Sie passt auf dich auf und weiß dass du sie lieb hast und du sie vermisst.

Traurige Grüße von Erika

[dani33]

Liebe Summersky,
auch ich möchte Dir mein Beileid aussprechen.
Weiß wie es Dir gerade ergeht,
alles erdenklich Gute für die kommende schwere Zeit.
Alles Liebe
Dani

[schneemausi77]

Liebe Summersky!
Auch von mir mein aufrichtiges Beileid! Wie gut kann ich dich verstehen...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!
Alles Liebe
Sandra

[summersky]

Hallo!!!

Ich danke Euch sehr für Eure Anteilnahme.
Lieben Gruß Summer

[marco_84]

hey summersky,

auch ich möchte dir mein tiefstes mitgefühl aussprechen und
viel kraft für die kommende zeit wünschen.

das einzige was einem ein wenig trost spendet, in dieser schweren zeit,
das deine mama nicht mehr leiden muß.

glg mArco

[Nawinta]

Hallo Summer,

mein Beileid zu dem schweren Verlust.

Ich kann deine Empfindungen gut nachvollziehen, die Mama ohne Schmerzen und Qualen. Auch erstmal das zurechtfinden danach..

Ich lebte auch mit meiner Mutter zusammen in einem Haus. Bin damals auch sozusagen wieder Heimgezogen, da Mama Krebs hatte und ich wußte, dass die Zeit kommt in der sie mich sehr braucht. Bei uns gab es manchmal auch Reibereien, aber wir waren auch ein eingespieltes Team... und möchte keinen Tag missen, den ich mit ihr verbringen durfte.

Am Anfang war alles wie in Trance..., habe zwar fúnktioniert aber ein Taubheitsgefühl über den ganzen Körper. Als es wieder ging, habe ich Bilder von ihr und uns, die davor bei meiner Mutter hingen bei mir aufgehängt. Dies hat mir irgenwie sehr geholfen. Hab mich dann nicht mehr so alleine gefühlt, und ohne Mama... Da ich ja eigentlich wußte, dass sie schon da ist, nur ich kann sie nicht mehr sehen. Weiß hört sich blöd an, aber es ist so.
Wir haben viel miteinander über solche Dinge geredet, auch der Tod war kein Tabuthema. Sie hat mir alles erklärt. Die letzten Monate hatten sie fast schon eine Art Eingebung, was in der Zukunft passieren wird usw. Und ich weiß, dass sie so manche Dinge nach ihrem Tod für uns positiv gelenkt hat.

Liebe Grüße und all die Kraft, liebe Menschen, alle Unterstützung die du brauchst

Alex

[HeikeW.]

Summersky...

mein tiefstes Mitgefühl....Ich weiß wie du dich jetzt fühlst. Ich musste am 19.6. 2009 meinen Pap´s gehen lassen. Es dauert erst eine Zeit, bis man es versteht....Ich vermisse ihn so sehr...Auch das Wissen, daß deine Ma und mein Pa keine schmerzen mehr haben, tröstet uns im moment noch wenig.
Meine Gedanken sind bei dir....

[summersky]

Hallo Ihr Lieben,

vielen lieben Dank für Euren Trost, obwohl es Euch selbst so schlecht geht.
Mein Mitgefühl für Euch alle und auch dir Heike = es tut mir sehr leid für Dich, dass Du deinen Vater verloren hast.
Für mich ist es tröstlich zu wissen, dass meine Mutter nun keine Schmerzen hat und vielleicht ist es kindisch zu denken, aber nun ist fast meine ganze Familie wieder vereint und hoffentlich geht es ihnen dort besser, wie hier auf Erden. Auch denke ich, dass sie ein Auge auf uns werfen und für uns Schutzengel sind.
Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute
Eure Summer

[summersky]

Hallo zusammen,

mir geht es im Moment gar nicht gut. Ich vermisse meine Mutter immer mehr. Ich vermisse ihr Lachen, ihr Weinen, ihre Stimme, aber am meisten ihre Liebe, ihre Geborgenheit, ihre Seele, alles was einen Menschen ausmacht.
Ich bin dabei die Wohnung aufzulösen, was schwer für mich ist, weil ich damit auch mein zu Hause abgebe.
Wie gerne würde ich mich mit ihr unterhalten - tu ich in meinen Gedanken schon, aber ich bekomme da natürlich keine Antwort.
Meine Stärke bröckelt immer mehr ab. Meine Freundinnen sind für mich da und dafür bin ich sehr sehr dankbar, aber mich überfällt so eine tiefe Trauer, dass es körperlich schmerzt. Ich weiß es kommen auch wieder bessere Tage, aber dieses Wissen hilft mir im Augenblick auch nicht weiter.
summer

[Nawinta]

Hallo Summer,

nimm dir ein paar Gegenstände mit, die dich besonders an deine Mama und dein Zuhause erinnern. So nimmst du einen Teil von dem "alten" Zuhause mit, in das nun "neue" Zuhause.

Ich habe mir z.b eine Uhr mit genommen, die meine Mama immer so gerne gehabt hat. Sie hat mir auch erzählt wieso. Diese hat einen schönen Platz bekommen.
Auch eine alte Nähmaschine, die meine Mama von ihrer Mama hat. Ich spielte als Kind oft neben der Nähmaschine am Boden. Diese war schon immer ein "Zuhause".

Ich hoffe du verstehst was ich meine. Meine Ausdrucksweise ist oft quer und unklar. Merk ich selber, wenn ich später mal wieder mein "kauterwelsch" lese.

Liebe Grüße
Alex