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  #1  
Alt 17.06.2005, 22:31
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Standard und man kann nicht helfen......

Als Kind bekam ich ein Pflaster, ein Stück Schokolade und einen Kuss von meiner Mutter und alles war wieder gut.... kann es nicht immer so einfach sein?
Im Jahr 1995 starb nach langer Nierenkrankheit meine Mutter, damals war ich 21. Sie war fast 10 Jahre krank, ich bin mehr oder weniger mit dem Gedanken groß geworden : wenn Du aus der Schule /von der Arbeit kommst, dann ist es vorbei. Als es vorbei war, war es gut......
Heute hilft es mir mit meinem Vater besser umzugehen. Heute ist er es der mich braucht.....
Er war schon immer mit dem Rücken krank. Nach dem Tod meiner Mutter ging es ihm knapp zwei Jahre recht gut, dann bekam er Probleme mit dem Herzen. Nach vielen Untersuchungen, mehrfachem Verdacht auf Herzinfarkt und sogar oft als Simulant dargestellt, bekam er vor ein paar Jahren einen Herzschrittmacher. Es ging ihm einiges besser. Dann, Mitte letzten Jahres, erzählte er mir das ihm die Gelenke so weh täten. Der Hausarzt machte nicht viel. Ich hatte nahm ihn mit zu meinem Arzt : er hat schweres Rheuma. Ich brachte ihn ins Klinikum, und sie fingen mit einer Therapie an.
Im April taten im die Waden wieder so weh. Bei der nächsten Rheuma Untersuchung blieb er im Klinikum :Thrombose
Gar nicht so schlimm, dachten wir die ersten zwei Stunden,dann kam abends der Arzt : Lungenembolie
Und wie sollte es anders sein, das Glück ist in unserer Familie ja nicht auf unserer Seite: Bei der Untersuchung der Embolie stellten sie Schatten in fest. Befund Nicht-kleinzelliges Carcinom T3N3M0.....Drei Knoten konnten Sie entfernen, die anderen blieben drin.
Jetzt bekommt er eine kombinierte Radio-Chemotherapie mit Carboplatin.
Er hat schon eine Woche Chemo und drei Wochen Bestrahlung über sich ergehen lassen und es geht ihm verdammt schlecht. Er hat kaum Appetit, kann kaum schlucken, da die Speiseröhre sehr verletzt ist. Hat Schmerzen vom Rheuma und dem kaputten Rücken, darf aber viele seiner Medikamente nicht mehr nehmen.
Ich versuche ihm Mut zu machen, rede viel mit ihm und rufe ihn fast täglich an. Da ich leider 50 km entfernt wohne und es nicht schaffe jeden Tag zu ihm zu fahren. Er ist alles was ich habe und ich würde alles geben um ihm zu helfen oder etwas abzunehmen von seinen Schmerzen. Doch man kann nur da sein, zuhören, im Haushalt helfen, mehr nicht...
Keiner sagt einem was genaues, keiner sagt er schafft es, keiner sagt wie lange... Man fragt sich ob die Ärzte es vielleicht einfach nicht sagen möchten. Denn Hoffnung gibt es immer ... irgendwie....
Ich hoffe ich habe nicht zuviel Unsinn hier geschrieben, aber es hat mir gut getan. Mit meinem Partner kann ich darüber nicht reden, er kann es irgendwie nicht.Ich denke, er weiß was es bedeutet, aber er verdrängt es irgendwie, realisiert es nicht. Seine Mutter hat gestern erfahren das sie Hautkrebs hat und er hat da gesessen als wäre nichts gewesen. Er hat sich nie mit Krankheit in seiner Familie beschäftigen müssen, ich denke das er darum so reagiert, es eigentlich fast von sich fernhalten will.
Also nicht böse sein das hier so viel geschrieben steht, aber mir geht es jetzt besser....
Und wenn es helfen würde, würde ich meinem Dad jetzt ein Stück Schokolade und einen dicken Kuss geben...
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  #2  
Alt 18.06.2005, 01:12
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Standard und man kann nicht helfen......

Hallo Sandra.
Ich habe auch letzten Freitag mit dem Arzt meines Mannes ein Gespräch gehabt,mit dem Ergebnis ,nichts mehr zu machen.Ich habe es geahnt,durch vieles lesen hier im Forum.Da steht man vor der Frage ,wie sage ich es meinem Mann,der denkt ist alles halb so schlimm.Die einzige Hoffnung die bleibt,dass die Chemo gut anschlägt, so dass für uns noch etwas Zeit bleibt.Die Zeit der Chemo ist für mich sehr schlimm.Was da so alles an Gift reingelassen wird ist grausam.Ich habe auch grosse Angst,was kommt danach.Man kann nur helfen die Nebenwirkungen zu lindern.
An manchen Tagen habe ich grosses Nervenzittern,ich kann auch nicht nur stark sein.Ich habe noch meine Mutter zu betreuen mit 90 Jahren ,bleibt kaum Zeit zum Luft holen.
Aber das Forum kann so über manches Tief helfen,weil man reden kann,das hilft.Ich wünsche dir viel Kraft und weiterhin viel Hoffnung für deinen Kranken Paps.
SEI GANZ LIEB GEGRÜSST
CHRISTA 56
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  #3  
Alt 18.06.2005, 01:49
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Gaby Gaby ist offline
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Standard und man kann nicht helfen......

Hallo Sandra,

geb Deinem Dad ein Stück Schoko und einen dicken Kuss, Du wirst sehen, es hilft ihm...es hilft ihm, dass Du da bist, Dich um ihn kümmerst, so gut Du kannst und Dir wird es sicher etwas helfen, Dir hier alles von der Seele zu schreiben, dafür ist das Forum gedacht.
Du hast schon soviel Gutes für deinen Vater gemacht, er ist bestimmt froh und stolz, Dich als Tochter zu haben.
Ich wünsche dir viel Kraft und Deinem Dad alles Gute
Gaby
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  #4  
Alt 18.06.2005, 02:43
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Hallo Christa,

ich habe auch mal vor der Frage gestanden, wie sag ichs meinem Partner. Mir war nach der Diagnose schnell klar, dass seine Erkrankung unheilbar war, das wurde auch vom Arzt so bestätigt. Da saß ich dann mit meinem Wissen und er voller Hoffnung, dass alles wieder gut wird. Ich habe ihm nichts gesagt, ich konnte ihm seine Hoffnung nicht nehmen. Ich kam mir zeitweise vor wie eine Verräterin, weil ich ihm gegenüber nicht ehrlich war. Ich habe den behandelnden Arzt gefragt, wie er sich an meiner Stelle verhalten würde und er hat mir sehr weise geantwortet.
Er sagte: Solange ihr Partner sie nicht fragt, möchte er es auch garnicht genau wissen. Er braucht diese Hoffnung, um die Therapien so gut es geht zu ertragen und einen Sinn darin zu sehen.
Bei einer passenden Gelegenheit hat der Arzt ihm dann mitgeteilt, dass seine Erkrankung unheilbar sei und dass er die verbleibende Zeit, so gut es geht, geniessen solle.
Er hatte dadurch die Möglichkeit, alles, was ihm wichtig war, noch zu erledigen, seine Papiere zu ordnen und danach hatte er den Kopf frei und wir haben gelebt, so gut es ging immer mit diesem Wissen, es dauert leider nicht ewig.

Wielange diese Zeit dauert, kann im Einzelfall niemand voraussagen und das ist aus meiner Sicht auch besser so.

Christa, ich war mit meinem Nerven auch oft am Ende während dieser Zeit - Du hast noch zusätzlich Deine Mutter zu betreuen.
Du brauchst bestimmt dringend Hilfe, kannst Du nicht Kontakt mit einem Hospizverein vor Ort aufnehmen, die haben z.B. ehrenamtliche Helfer, die sich auch mal ein paar Stunden um Deine Mutter kümmern können, damit du auch mal etwas Ziet zum Luftholen bekommst.
Ich war z.B. bei einem Psychiater in Behandlung, der mir ein Beruhigsmittel verordnet hat, was ich bedarfweise einnehmen konnte, wenn der Druck zu gross wurde, oder auch, um mal nachts wieder ein paar Stunden durchzuschlafen.
Vielleicht gibt es in dem Krankenhaus einen psycho-onkologischen Dienst, der Dir etwas helfen könnte mit Gesprächen.
Such Dir bitte professionelle Hilfe, Du brauchst noch viel Kraft und Du hast - wie mir scheint - keine Reserven mehr.
Nehm Dir mal ein wenig Zeit und denk darüber nach, wer Dir event. helfen könnte.
Das Forum ist sicher eine Hilfe, aber ist es für Dich ausreichend?

Du kannst mir auch genre mal eine Mail schicken. Meine Adresse ist hinterlegt.

Ich schick Dir mal ein ganz dickes Kraftpaket, aber das wird wahrscheinlich nicht genug sein...

Lieben Gruss Gaby
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  #5  
Alt 18.06.2005, 14:40
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Liebe Sandra, Du machst das Klasse. Sei weiterhin für Deinen Dad da. Und ich finde es von Gaby total süß was sie schreibt mit der Schokolade und dem Kuss. Genau das braucht er jetzt auch. Du glaubst nicht wieviel es für den Menschen wert ist und einen große Rolle spielt wenn man einfach nur da ist. Wie das dem Menschen der betroffen ist einfach nur Kraft gibt. Du wirst jetzt viel viel Kraft brauchen und Du wirst sie ganz sicher haben. Auch von mir ein Kraftpaket. Und schreib wann immer Du willst, hier ist immer jemand der zuhört und antwortet. LG Manu

Hallo Christa, ich habe meinen Mann vor 6 Wochen wg. diesem verfluchten Krebs verloren. Die Diagnose war ebenso, unheilbar. Er hatte noch nicht mal mehr die Chance auf eine Chemo usw. bekommen. Am 08-03-05 bekamen wir die Diagnose und am 05-05-05 ist er leider verstorben. Mein Mann haben sie es nicht gesagt ich wußte es auch, dass er keine Chance hatte. Er hatte so viel Hoffnung und dachte er wird wieder gesund. Und deshalb hab ich geschwiegen. Wie oft habe ich mich gefragt ob das so richtig ist was ich mache. Wie Gaby kam ich mir wie eine Verräterin vor. Aber ich würde es immer wieder so machen. Mein Mann hatte soviel schöne Stunden trotz seiner schweren Krankheit, war guter dinge, hat gelacht und Witze gemacht. Diese wunderschöne Zeit trotz des Krebses möchte ich niemals missen. Hätte er von Anfang an gewußt was Sache ist, hätte er sich sofort aufgegeben. Die Ärzte müssen es Deinem Mann irgendwann mal sagen, 3 Tage vor dem Tod meines Mannes haben sie es ihm gesagt. Er war im Endstadium. Aber er hat es immer noch nicht wahr genommen. Aber wirklich besser so. Inzwischen nach seinem Tod, weiß ich es war richtig. Ich bin sehr traurig, aber komme sehr gut klar damit. Wir waren 15 Jahre verheiratet und ich weiß es war für mich der Beste Mann auf diesem Erdenball und ich dachte ich schaff das alles nicht. Ich habe es geschafft. Natürlich ist da die Traurigkeit, ganz normal. Aber Du wirst es auch schaffen. Du wirst auch den richtigen Weg gehen mit der Entscheidung sag ich es ihm oder nicht. Auch Dir ein Kraftpaket von Herzen. LG Manu
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  #6  
Alt 19.06.2005, 02:34
Sandra6 Sandra6 ist offline
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Ich hoffe es hat sich nicht dumm angehört mit der Schokolade und dem Kuss. Aber als Kinder war es immer so einfach.... und man wünscht sich einfach das es auch jetzt so einfach wäre.
Meinem Dad ging es heute wieder sehr schlecht, er hat kann nicht richtig essen wegen der Speiseröhre und ist so schlapp. Alles tut ihm weh und er wünscht sich so sehr das es besser geht. Bisher hat der Arzt weder mir noch ihm gesagt wie seine Chancen stehen, doch er nahm es sehr gelassen. Aber als wir vor der Therapie eine Vorsorge Vollmacht ausstellten, auf der Bank waren und seine Rechtsanwältin wegen seinem letzten Willen anriefen, da wurde mir klar das er schon sehr weit denkt. Das tat sehr weh, aber es muß ja sein. Doch ich sage ihm immer wieder : DU SCHAFFST DAS!! DU BLEIBST NOCH VIELE JAHRE BEI UNS!! aber ich weiß nicht wie lange ich es selber noch glaube.
Liebe Christa,
ich wünsche Dir und Deinem Mann alle Kraft um das Ihr es gemeinsam schafft. Und Dir Viel Mut und Kraft für beide da zu sein, für Deinen MAnn und Deine Mutter.
Liebe Gabi,
ich danke Dir ebenfalls für Dein schreiben und muß sagen, das mir jede Antwort hier ein bischen mehr Mut macht. Auch wenn ich bei Dir lesen kann das Du es nicht einfach hattest. Ich weiß nicht ob ich es meinem Vater sagen würde, ich denke ich würde ihm ebenfalls nichts sagen. Er soll Hoffen, denn ich denke das gibt ihm Kraft.
Liebe Manu,
das mit Deinem Mann tut mir sehr Leid. Man liest so viel hier, das ich oft hier sitze und weine beim lesen.
Aber es gibt wirklich auch viel Kraft. Kraft die ich meinem Dad weiter geben werde wenn ich ihm von Euch erzähle. Er hat leider keinen PC, aber ich werde ihm einen besorgen. Denn ich denke das es ihm sehr gut tun würde von Euch zu lesen. Ich wünsche Dir das Du, so wie mein Dad mich hat, jemanden hast der Dir all die Kraft gibt die Du brauchst.

...Hmmm...
es tut richtig weh zu schreiben... ich bekomme Angst... Bin wohl doch nicht so stark wie ich dachte...

Ich Danke Euch.....
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  #7  
Alt 19.06.2005, 03:19
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Liebe Sandra,
es hat sich überhaupt nicht dumm angehört.
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn alles immer so einfach wäre....

Das es Deinem Vater so schlecht, tut mir sehr leid. Das sind leider die Nebenwirkungen der Chemo und der Bestrahlungen, dass er sich so schlapp fühlt. Das wird auch eine Weile dauern, bis er sich davon erholt und sein Rheuma macht es ihm nicht leichter. Aber die Ärzte sollten doch in der Lage sein, ihn auf Schmerzmittel besser einzustellen, damit er wenigstens eine Erleichterung hat.
Du solltest Deine Hoffnung nicht zu schnell aufgeben, denn nach dem, was Du geschrieben hast, hat der Tumor ja noch keine Metastasen gestreut. Das ist zumindest mal etwas Positives. Die Ärzte werden sich wahrscheinlich erst äussern, wenn sie wissen, wie die Behandlung wirkt.
Mein Partner hat auch zu Beginn kurz nach der Diagnose diese Sachen mit Vorsorgevollmacht, Bank und Patientenverfügung geregelt, aber er hatte deswegen keineswegs seine Hoffnung aufgegeben. Es war ihm einfach wichtig, dass alles geregelt war und er sich darüber erstmal keine Gedanken mehr machen musste. Es war für mich auch schwer, diese Sachen mit ihm zu regeln, es hatte für mich so etwas Endgültiges, aber ich kannte ja auch seine Prognose.
Er hatte ein nichtkleinzelliges Karzinom mit Metastasen im Hirn.
Vielleicht wollte Dein Dad auch erstmal nur Alles geregelt wissen, hoffentlich gibt er sich nicht vorzeitig auf. Die Behandlungen sind wirklich schwer zu ertragen, aber wenn Sie zum gewünschten Erfolg führen, dann sind die Nebenwirkungen später auch schnell vergessen.

Ich bin nicht so sicher, ob es Deinem Dad gut tut, hier viel zu lesen. Es gibt leider so wenig Beiträge, die wirklich die Hoffnung wachsen lassen. Es ist ein ständiges auf und ab und leider ist auch sehr oft zu lesen, dass wieder mal jemand seinen Kampf verloren hat.
Das ist nicht gerade ermutigend für Betroffene.

Du bist wirklich sehr tapfer und ein Segen für Deinen Dad, aber Du musst nicht immer stark sein. Es ist gut, dass Du hier im Forum bist.
Das hilft Dir hoffentlich etwas.

Pass auf Dich auf und bestell Deinem Dad einen lieben Gruss
Gaby
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  #8  
Alt 19.06.2005, 14:33
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Liebe Sandra, es wird Dir immer ein wenig weh tun hier zu schreiben und zu lesen. Es tut mir auch weh, wenn ich manches lese. Aber Du wirst stark sein, ganz sicher. Du wirst gar nicht merken welch Kräfte Du auf einmal aufbringen kannst. Du mußt Dich gar nicht anstrengen. Du wirst es ganz automatisch, ganz selbstverständlich machen, tun, Deine Stärke weiter geben, weil Du Deinen VAter liebst. Du wirst sehen. Und wenn man weint hat das nichts mit Schwäche zu tun. Das muß sogar sein umso stärker gehst Du in die nächste Runde. Weine wenn Du weinen mußt, lass es ruhig raus und Du wirst sehen es hilft. Schreibe ruhig weiter, vielleicht lieber immer für Deinen Dad. Druck ihm die schönen Sachen aus und behalte die nicht so schönen ( die aber leider dazu gehören ) für Dich. Alles erdenklich liebe für Dich
und Deiner Familie. Manu
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  #9  
Alt 19.06.2005, 19:55
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Hallo Manu und Gabi.
Danke für Eure Antworten.Ich konnte meinen Mann nicht anlügen,er hätte es nicht verdient,er sollte auch verstehn warum es mir ab und zu so schlecht geht,Hände zittern ect.Hab mich schon angemeldetzum Psychologen,3 Mon. Wartezeit.Wir sind gerade dabei das finanzielle zu regeln.
Habe ich gerade bei meiner Mutter gemacht,und jetzt das.
Selber bin ich auch 50% schwerbehindert,kriegs gerade knüppeldicke um die Ohren.Zur Mutter gehe ich 3 mal die
Woche waschen,putzen,kochen.Noch gehts ganz gut,im Notfall
muss auf mich verzichten,das weiss Sie ist dann auch Kein Problem.Ich bin froh ,dass wir so offen darüber reden können,wir geniesen die Zeit die uns noch bleibt.Gestern waren wir in Strasburg,es war ein sehr schöner Tag.Das
schlimme sind die Chemotage in der Klinik.Wenn Not am Mann ist kann ich auch eine Beruhigungsspritze bekommen,hab da eine ganz toll Hausärztin.Hab auch viel Rasen ums Haus zum Mähen,aber im Haus mache nur was sein muss,alles andere hat Zeit.Am 30.6. gehts zur dritten Chemo,noch geht es ganz gut.So glauben wir noch etwas Zeit zu haben.Bilder waren ganz gut"noch".So hoffen wir,dass es nicht allzuschnell geht.Vor allem keine so grosse Leidenszeit,das wäre grausam.Er hat auch schon ganz gut abgenommen,die Haare sind auch futsch aber Ihn stört das nicht.Heute geht es mir ganz gut,aber das kann sich schnell drehen.So wünsche ich Euch eine angenehme Zeit und danke für Eure lieben Ratschläge.
Grüsse Christa 56
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  #10  
Alt 19.06.2005, 22:58
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Hallo Christa, ist doch aber schön. Siehst Du das hast Du schon einmal geschafft. Du hast für Dich eine Entscheidung getroffen. Du hast es Deinem Mann gesagt. Mache Dich aber nicht mit den vielen Arbeiten die Du Dir auferlegst kaputt. Das Du zum Psychologen gehst ist eine gute Idee, aber das mit der 3 Mon Wartezeit finde ich etwas zu lange. Mir hatte man damals in der Klinik die Psychologen der Onkologie empfohlen ich glaube, ich weiß es nicht aber da würdest Du schneller einen Termin bekommen. Ja im Moment hast Du ein schweres Päckchen zu tragen, aber Du wirst es ganz sicher auch schaffen. Ganz bestimmt. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft. Wenn Du Dich aussprechen möchtest melde Dich hier einfach. Viele liebe Grüße Manu
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  #11  
Alt 22.06.2005, 05:37
Sandra6 Sandra6 ist offline
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Tja, eigentlich sollte er diese Woche die zweite Chemo bekommen, aber seine Blutwerte sind nicht in Ordnung und es wurde alles verschoben. Jetzt sitzt er zu Hause und macht sich Sorgen ohne Ende. Haben ihm gesagt da es bestimmt von der Bestrahlung ist und sich das alles schon einpendeln wird, aber ich glaube er verliert langsam den Mut. Zudem habe ich mitbekommen das er wohl immer noch raucht. Er hat früher sehr viel geraucht. Als er den Befund bekam, war es immer noch mehr wie ein Päckchen. Er sagt, er würde nur noch ein paar am Tag rauchen, aber mein Neffe sagt es wären noch ganz schön viele. Versteht er nicht das er aufhören muß? Wenn man ihn darauf anspricht reagiert er fast böse. Er ist sowie so teilweise sehr leicht reizbar, bricht bei Kleinigkeiten direkt in Meckern aus. Ist das durch die Therapie?
Hallo Gabi,
er hat nicht-kleinzelliges Bronchialcarzinom. HAt drei Knoten entfernt und weitere sitzen noch, sind aber nicht operabel. Gestreut hat es leider, aber nur im Lungenbereich.
Ich denke es wird wirklich nicht so gut sein wenn mein Vater alles hier liest, aber ich bin froh das ich es mache. Es tut sehr gut sich alles von der Seele zu schreiben und von anderen zu lesen.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann alles gute...

Viele liebe Grüße Sandra
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  #12  
Alt 22.06.2005, 12:56
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Liebe Sandra,

ich würde gerne deine Bemerkungen über das Rauchen kommentieren. Und das meckern.
Du solltest es nicht persönlich nehmen, wenn er grantig ist. Er ist gerade in der Phase, wo er sehr mit seinem Schicksal hadert. Und irgendwo kommt die Wut auf diese Ungerechtigkeit 'warum grad ich' halt raus. Wenn du dir das vor Augen hältst, kannst du bestimmt besser damit umgehen. Diese Phase geht vorbei, aber er muß sie durchmachen.
Ob es überhaupt einen Unterschied für seine Prognose macht, wenn er jetzt das Rauchen aufhört ist zweifelhaft. Das ist ein bißchen wie den Deckel auf den Brunnen legen, nachdem das Kind hineingefallen ist. Viel wichtiger ist jedoch: es wäre für ihn eine fast übermenschliche Leistung, wenn er jetzt das Rauchen aufgeben könnte. Gewiß, manche Menschen können das, aber mach es ihm nicht zum Vorwurf, wenn er es nicht kann. Er steht im Moment unter soviel Streß durch die Krankheit/Diagnose, er macht sich Sorgen, hat Angst vor der Zukunft... Jetzt das Rauchen aufzugeben, wäre ein zusätzlicher erheblicher Streßfaktor. Und deine Ermahnungen sind es auch, deswegen wird er grantig. Er weiß nämlich, daß du es gut mit ihm meinst und nur das beste für ihn willst, und deswegen fühlt er sich als 'Versager', weil er dir diesen Wunsch nicht erfüllen kann.
Nur noch eine Bemerkung zum Schluß: viele Raucher, zu ihnen gehört wohl auch dein Vater, sind Suchtraucher. Würdest du erwarten, daß ein Alkoholiker oder ein Junkie 'einfach so' aufhören kann.

Ich hoffe, du bist mir nicht böse und wünsche euch alles Liebe und Gute
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  #13  
Alt 23.06.2005, 00:16
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Hallo Sandra,

mein Partner hat leider im Mai seinen Kampf verloren, aber er hat auch nicht verbissen gekämpft. Wir haben uns rechtzeitig damit auseinandergesetzt, dass die Diagnose unheilbar lautete und dann auch keine Chemo um jeden Preis gemacht. Im Vordergrund stand die Lebensqualität und die war ohne Chemo wesentlich besser. Mag sein, dass die Zeit kürzer war, aber Lebensqualität steht meiner Meinung nach in jedem Fall vor Lebensquantität um jeden Preis.

Das Problem mit dem Rauchen kenne ich auch, mein Partner war "Kampfraucher", 2-3 Päckchen am Tag waren für ihn normal. Nachdem wir uns kennenlernten, habe ich ihm immer wieder ins Gewissen geredet und gleichzeitig auch darüber geredet, dass Rauchen eine Sucht ist und er professionelle Hilfe benötigt. Er hätte sich wahrscheinlich einen Eintrag in sGuinessbuch der Rekorde verdient, so oft, wie er versucht hat, aufzuhören.
Am Tag der Diagnose hat er seine letzte Zigarette geraucht.
Er war erstaunlich konsequent, obwohl der eine Arzt ihm gesagt hat, nun sei es eigentlich auch egal und wenn für ihn Zigaretten zur Lebensqualität gehörten, dann könne er sich den Genuss auch weiterhin gönnen. Zum Glück hat ihm ein anderer Arzt mal etwas genauer erklärt, was da auf ihn zukäme mit Bestrahlungen und Chemo und welche Belastung das für den Organismus bedeutet und er hat ihm auch ganz klar gesagt, dass er alles um so schlechter vertragen könne, je mehr er rauchen würde. Er hat ihm sein vermeindliches Ende mit Dauerhusten und Ersticken "angedroht". Das hat gewirkt!
..und mein Partner hat die Behandlungen relativ gut vertragen und hatte keinerlei Husten mehr - er fühlte sich auf einmal als Nichtraucher sehr wohl.

Allerdings waren nach den Bestrahlungen und der ersten Chemo die Blutwerte auch ihm Keller und die zweite Chemo wurde verschoben. Das ist relativ normal, Dein Vater sollte möglichst viel trinken (min. 2 Liter, eher mehr), um die Chemo schneller auszuspülen und sich keine Gedanken über verschoben Termine machen, sagt sich so leicht...aber es ist wirklich sehr häufig so, dass die Blutwerte sich immer erst wieder stablisieren müssen.

..und mit dem Rauchen, tja , das muss er wohl selber entscheiden...
Kannst Du vielleicht mal mit dem Arzt reden? Der kann ihm die Nachteile eventuell mal erläutern und oft hat ja ein Aussenstehender mehr Einfluss..

Ich drück dir die Daumen
Gaby
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  #14  
Alt 23.06.2005, 05:36
Sandra6 Sandra6 ist offline
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Liebe Jutta,
bin Dir keineswegs böse, bin froh wenn jemand ehrlich ist. Aber die Angst ist eben groß bei mir und ich hoffe ja noch das er es schafft.

Liebe Grüße Sandra
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  #15  
Alt 23.06.2005, 05:48
Sandra6 Sandra6 ist offline
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Liebe Gabi,
es tut mir leid das Ihr es nicht geschafft habt. Ich finde sehr mitig von Dir trotzdem so hier weiter zu machen und es gibt mir sehr viel das Du mir schreibst.
Mein Vater hat früher bis zu 80 Zigaretten geraucht und mehr wie einmal versucht aufzuhören. Seid seiner Rente hat er es dann aber auf etwas mehr wie ein Päckchen geschafft und jetzt, so wie er sagt, nur noch ein paar. Für mich sind diese paar einfach zu viel. Ich denke das es für ihn eben besser wäre ganz aufzuhören. Und wenn er es schaffen sollte hätte sogar noch was gutes dazu.
Heute hat er Geburtstag, er wird 61. Habe um 4 Uhr schon mit ihm telefoniert, er konnte mal wieder nicht schlafen..... Er hat im Moment ständig Hustenattacken, trotz eines Inhalier Gerätes das wir ihm besorgt haben. naja, denke das ist aber wohl auch weil er jetzt so wenig raucht und alles raus kommt.
Heute abend fahre ich zu ihm, ein bischen knuddeln... Feiern will er dieses JAhr nicht, ist ihm zu anstrengend. Aber ich habe etwas essen gemacht und werde dann mal bei seinen Mietern und seinem Freund und NAchbarn fragen ob er nicht für eine halbe Stunde rüber kommt. Nur ein bischen, damit er nicht so ganz alleine ist an seinem Geburtstag....
Liebe Gaby, ich wünsche Dir viel Kraft das alles zu verarbeiten und möchte Dir ganz ganz lieb danken, das Du hier bist und schreibst.
Ich drück Dich von Herzen, Sandra
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