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Alt 27.07.2008, 09:11
orgelbass orgelbass ist offline
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Registriert seit: 29.04.2006
Beiträge: 132
Standard Nierenkrebs - erlöst

Seit Mamas OP am 30.3.2008 hat die ganze Familie gekämpft, mit allem, was uns einfiel. Nexavar, dann Sutent, Aufbaupräparate, Mistelspritzen, Indian Essence usw. Die Nebenwirkungen waren zwar nahezu alle wie nach Beipackzettelkatalog vorhanden, aber alle in minimaler Ausprägung. Insgesamt ging es Mama (*27.1.1950) die ganze Zeit über recht gut. Nur die letzten 2-3 Wochen fühlte sie sich nicht mehr gut. Gestern (26.7.2008) ist sie während eines tiefen, entspannten Mittagsschlafes verstorben. Nun sind wir hin- und hergerissen zwischen Trauer, Entsetzen und Erleichterung - so blöd das klingen mag: Sie ist erlöst und hatte im Hinblick auf die Krankheit den angenehmsten Tod, den man sich nur denken kann. Muss man dafür nicht dankbar sein? Auch, dass wir es alle nochmal geschafft haben, in den letzten Stunden bei ihr zu sein - noch dazu, da niemand damit gerechnet hat, dass es jetzt so schnell gehen würde - ist eigentlich ein großes Glück. Dank unserem gemeinsamen Kampf hat sie 9 Quartale gewonnen. Laut einem befreundeten Arzt ist beim metastasiertem Nierenzellkarzinom jede Woche, jedes Monat und jedes Quartal ein unglaublicher Gewinn. Sie konnte in der Zeit erleben, wie der älteste ihrer Enkel (gehören alle zu meiner Schwester) eingeschult wurde und im Mai zur Erstkommunion ging, wie der mittlere sich entwickelte und der kleinste das Laufen lernte. Sie konnte sich freuen, weil es bei mir beruflich endlich aufwärts ging und sogar noch an einigen meiner erfolgreichsten Projekte im Hintergrund mitarbeiten. Jetzt, da sie überzeugt war, dass es uns Kinder gut geht und sie wohl auch sah, dass Papa (er hat beide Elternteile durch Krebs verloren) wusste, dass es zu Ende ging (auch wenn er zu niemandem was gesagt hat - das kam gestern erst eine Stunde nach Mamas Tod) konnte sie beruhigt und entspannt hinüberschlafen.

orgelbass
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