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  #16  
Alt 06.11.2005, 21:26
Drea Drea ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Also ich bin zu meiner Hausärztin gegangen und hab ihr gesagt wie es mir geht - oder besser gesagt, da meine Nerven blank lagen und ich wirklich nicht mehr konnte - vorgeheult. Sie hat mir dann ein Antidepressivum für den Tag und ein Schlafmittel für die nacht gegeben. Dann hab ich mehr oder weniger 1 Woche durchgeschlafen. Danach hab ich das Antidepressivum abends genommen - bzw nehme es noch. Das klappt prima. Ich hab von ihr dann eine Überweisung zum Psychtherapeuten bekommen. Ich hab einfach in der Praxis angerufen und mit dem Therapeuten gesprochen-zuerst meinte er "nicht vor Dezember" aber am Ende konnte ich einen Tag nachher zu ihm kommen. Es hilft mir sehr. Ich weiss aber auch dass ein Psychologe schneller freie Termine hat - aber ich hatte von keinem in meiner Nähe Gutes gehört. Hast du einen Hausarzt - oder einen Arzt dem Du vertraust? Frag ihn-es ist wichtig das die Chemie stimmt - aber wenn es der Fall ist, hilft es sehr. Ich wünsch dir ganz viel Kraft so zu trauen, dass du trotzdem dein Leben leben kannst. Fühl dich fest gedrückt
Drea
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  #17  
Alt 06.11.2005, 22:04
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Liebe Ingrid,

inzwischen hast du Beiträge von mir gelesen und weisst das ich verstehe was du empfindest.

Deine Suizidgedanken haben mich aufgeschreckt. Wenn du daran denkst aktiv dein Leben zu beenden, ja, dann gehe morgen früh(!!!) sofort zum Hausarzt. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Therapien. Manchmal auf Antrag und ein wenig Hin- und Her, je nach Kasse. Schnupperstunden stehen dir zu, ich weiss nicht ob drei oder wie hier geschrieben fünf und die würde ich auf alle Fälle nutzen. Falls eine Warteliste besteht solltest du offen über deine Suizidgedanken reden, denn in so einem Fall zählt keine Warteliste mehr.

Aber nun, möchtest du wirklich aufgeben? Das glaube ich nicht.
Ich hatte den Wunsch mit meinem Mann zu sterben und nach seinem Tod hätte ich mich gerne auf den Grabhügel gelegt und wäre eingeschlafen, nichts hören, nichts sehen, vor allem nichts fühlen!
Ich wollte nicht weiter leben und weiss bis jetzt nicht WIE ich weiter leben soll, den Rest meines Lebens.
Zusammen gefasst, ich will nicht, ich kann nicht ohne Männe leben.
Und doch tue ich es, Tag für Tag und nun schon drei Monate und wahrscheinlich werde ich es tun bis zu meinem natürlichem Ableben.

Ich glaube auch du empfindest eher so wie ich beschrieb, aber du hast sehr lange mit deinem Schmerz gekämpft. Bist alleine gewesen und niemand hat dich verstanden, dich getröstet, dir zugehört. Niemand hat dir gesagt, ja, das ist alles normal, auch ich empfinde so. Niemand hat dich darauf vorbereitet das es nicht sofort am schlimmsten ist, sondern erst nach einiger Zeit.

Jetzt bist du hier bei uns, der erste Schritt. Wir können dir den Schmerz nicht nehmen, aber wir sind für dich da. Und wir brauchen dich. Warum?
Weil wir alle gemeinsam einen Weg beschreiten, mag er auf den ersten Blick noch so unterschiedlich wirken, der uns das letzte bißchen Kraft abfordert.
Schau auf mein Bildchen, oben bei meinem Posting. Wir sind eine Gemeinschaft die durch diesen traurigen Weg Kraft spendet, miteinander weint und lacht, tröstet und oft nicht weiß wo der Weg hinführt, aber wir gehen ihn.

Bitte beschreite du ihn mit uns gemeinsam mit. Bilde mit uns einen Kreis der Hoffnung spendet. Ich kann dir nicht versprechen das es je vorbei ist, auch nicht ob es je besser wird, aber ich verspreche dir hier bist du nie alleine.
Ich lade dich herzlich ein in dem Thread "Und nun?" mitzuschreiben und falls du das nicht möchtes, besuche ich dich hier wieder.

Liebe Ingrid, es ist sehr schwer jemanden den man überhaupt nicht kennt zu antworten und es kann sein das meine Worte nicht die richtigen für dich sind. Gerne würde ich mit dir zusammen schweigen, denn unsere Trauer versteht sich von alleine. Leider ist das in einem Forum nicht möglich.
Auch in den Arm nehmen kann ich dich nur virtuell und das mache ich nun.

Susanne

P.S. Euer Hund ist sehr niedlich. Ist er denn auch so keck wie er aussieht?

und P.S. 2: Deine Mail beantworte ich natürlich auch noch.

----------------------------------------------------------

@Rubbelmaus: Vor dir habe ich ab und zu, mal hier, mal dort einen Beitrag gelesen, aber eben erst hier von deinem schweren Weg. Ich nehme deine Hand und drücke sie, ziehe dich in meinen Arm und umarme dich, bitte, ich darf doch? Du schreibst selber auch wie schwer es ist die richtigen Worte zu finden... ich finde sie nicht, entschuldige. Sende dir ein Kraftpaket und die besten Wünsche! Susanne
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  #18  
Alt 07.11.2005, 11:05
Benutzerbild von Kerstin63
Kerstin63 Kerstin63 ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Hallo Ingrid,

zum Thema Psychologe:

Du kannst Dir einen Psychologen aus den Gelben Seiten suchen oder im Internet (z.B. hier gibt es eine Therapeuten-Suchfunktion http://www.psychotherapeutenverband.org, oder hier http://www.krisen-intervention.de) wichtig ist erstmal nur dass er/sie eine Kassenzulassung hat. Um die Praxisgebühr nicht doppelt zu zahlen kannst Du dir beim Arzt eine Überweisung holen, muss man aber nicht, man kann die Praxisgebühr wenn man z.B. zuvor nicht beim Hausarzt war auch beim Thera entrichten. Du kannst 5 probatorische Sitzungen in Anspruch nehmen ohne dass ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden muss. So hat man die Möglichkeit sich auch mehrere Theras anzukucken, ich denke man merkt nach 1-2 Sitzungen ob einem derjenige halbwegs sympatisch/angenehm ist, dass man sich zumindest VORSTELLEN kann offen zu reden. Je nach Therapieform wird dann ein Antrag über soundsoviel Stunden bei der KK gestellt was dann in der regel auch problemlos genehmigt wird, je nach Therapieform gibt es unterschiedlich viele Stunden. Das findest Dua auch alles zum nachlesen im Internet.

Ich hab gerade mein Therapie (Verhaltenstherapie) abgeschlossen, ich war dort schon aus anderen Gründen als mein Vater im letzten Jahr starb, ich bin aber unglaublich froh dass ich den Thera an meiner Seite hatte. Meiner Ansicht nach ist die Therapieform nicht so wichtig, führt über verschienene Methoden ja letztlich alles zum selben Ziel, am wichtigsten ist meiner Erfharung nach die Person des Therapeuten. Und da muss man einfach kucken und ausprobieren.

Mit Wartezeit von einigen Wochen/Monaten muss man schon rechnen. Einen Termin für ein Erstgespräch bekommt man aber meines Wissens meistens relativ kurzfristig.

Alles Gute
Kerstin
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  #19  
Alt 07.11.2005, 14:06
Benutzerbild von Ingrid38
Ingrid38 Ingrid38 ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

@Rubbelmaus
Es ist schrecklich , was Du durchmast.
Stellt man sich nicht die Frage: Wieviel kann ich noch ertragen?

@Lady Molly
Du schreibst mir aus der Seele. Es ist irgendwie verrückt, aber am Tage der Beerdigung ging es mir relativ gut. In der Friedhofskapelle habe ich den Song "Who wants to live forever" von Queen (aus dem Film Highlander) spielen lassen und als die Musik plötzlich aussetzte, musst ich gar nicht mehr weinen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das Klaus da die Finger im Spiel hatte, und sich auf diese Weise "gemeldet" hat. Am Grab habe ich sogar gelächelt. Die Sonne schien (es hatte die ganzen Tage vorher geschüttet) und zwei Kaninchen kamen aus dem Gebüsch gehoppelt. Es waren so viele Menschen da. Und ich hatte die Gewissheit, das Klaus nun nicht mehr leiden muß. Obwohl er schon viel durchgemacht hat, ist ihm aber vieles erspart geblieben.
Zwei Tage bevor er gestorben ist, war ich mit Klaus im Rollstuhl noch im Park und wir haben dort noch eine schöne Zeit verbracht.
Am nächsten Tag brachte ich ihn für die Chemo ins KH. Wir wussten, das er sterben wird, aber wieviel Zeit wir noch hatten konnte uns keiner sagen. Ich hoffte auf ein Jahr oder vielleicht einige Monate. Am nächsten Morgen rief um 6.00 Uhr der Stationsarzt an und sagte, das es meinem Mann nicht gut geht.
Im Krankenhaus angekommen, bin ich sofort in sein Zimmer gegangen und habe ihn gefragt, was er denn für Dummheiten macht. Ich dachte er schläft. Dann ist mir aufgefallen, das er gar nicht mit Sauerstoff versorgt wird. Sein Bettnachbar war auch nicht im Zimmer. Eine Kerze brannte. Erst da ist es mir bewusst geworden. Ich weiß nicht, wie ich beschreiben soll, was ich die nächsten Minuten und Stunden gefühlt habe. Es war/ist einfach schrecklich.
Die Tage danach gingen irgendwie. Und wie erwähnt habe ich die Beerdigung und die Tage danach nicht als so arg empfunden.
Und jetzt? Ich habe das Gefühl, das es immer schlimmer wird.

Es tut so weh das alles noch einmal zu durchleben. Aber unterdrücken will ich es auch nicht. Ich kann vor lauter Tränen kaum noch die Tastatur sehen.
Aber hier hört mir wenigstens jemand zu und ich kann mich gehen lassen.

Ich denke, ich werde morgen zu meiner Hausärztin gehen und mir eine Überweisung geben lassen.

Wenn ich an Weihnachten denke, wird mir ganz anders.

Danke, danke, danke
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  #20  
Alt 07.11.2005, 14:39
Benutzerbild von AndreaS
AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Liebe Ingrid,

auch ich habe deine Zeilen gelesen und möchte dir sagen, dass es mir sehr leid tut und ich leider auch weiß, wie es dir jetzt geht.

Wahrscheinlich ist es irgendein Mechanismus in uns, der verhindert, dass wir das ganze Ausmaß an Schmerz auf einmal fühlen. Wir bekommen es schubweise, wohl dosiert in unterschiedlichen Konzentrationen. Vielleicht, weil wir sonst ganz einfach selbst auch sterben müssten, da es nicht zu ertragen wäre.

Ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Rede hier mit uns, jede einzelne weiß, wovon du sprichst. Scheu dich auch nicht, wenn dir ein Gefühl oder eine deiner Reaktionen seltsam vorkommen mag, auch das ist uns bekannt. Wir, die sich hier schon längere Zeit austauschen, spüren eine gewisse heilende Wirkung durch diese Aussprachen, es befreit die Seele - zumindest zeitweise - Und besonders nach einiger Zeit, wenn dein Umfeld nicht mehr hören möchte, was du zu erzählen hast, tut es gut, dass du hier über Klaus und dein Leben, deine Sehnsüchte und verpasste Chancen oder was auch immer erzählen kannst. Wir werden dir immer zuhören.

Und den Gedanken, deinen Weg vorzeitig zu beenden, vergiss ihn bitte ganz schnell wieder. Gerade wo dein Klaus so viel tapfer ertragen hat, er - wie du selbst schreibst - sein Schicksal so gut angenommen hat und ein toller und liebenswerter Mensch war, in seinem Sinne leb dein Leben weiter, denn das ist dein Danke an ihn. Auch wenn ich wirklich verstehen kann, dass du im Augenblick nur den sehnlichsten Wunsch hast, bei ihm zu sein (ich glaube auch das geht uns allen so). Es wäre nicht richtig, auch zuletzt ihm zu Ehren nicht. Dort wo unsere Lieben nun sind, spielt Zeit keine Rolle mehr, die ist nur für uns wichtig. Sie werden auf uns warten, aber sie würden niemals verlangen oder wollen, dass wir uns beeilen, ihnen zu folgen. Unsere Aufgabe ist offensichtlich noch nicht beendet. Lass uns gemeinsam versuchen, wieder den Weg zurück ins Leben zu finden.

Vielleicht ist mit dem Schreiben hier im Forum bereits ein Anfang getan.

In Verbundenheit
Andrea
__________________
Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι
και δεν επέστρεψες
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  #21  
Alt 07.11.2005, 15:02
Ursula Guttzeit Ursula Guttzeit ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Hallo Ingrid,

ich schreibe zum ersten Mal in diesem Forum, habe aber schon lange hierin gelesen.

Mein Mann verstarb Mitte Juni 48-jährig. Erst hieß es CUP-Syndrom und zog sich mit Chemo ect. von Oktober bis Juni. Dann in seiner letzten Woche fanden die Ärzte heraus, dass er Knochenmarkskrebs hatte. Die Tumormarker waren innerhalb von 3 Wochen von 150 auf über 7000 explodiert und ich wurde ins KRH zitiert. Die Ärztin frug dann meinen Mann in meinem Beisein "Wollen Sie hier im KRH bleiben oder wollen Sie zu Hause sterben? " Ich habe meinen Mann dann per Liegewagen nach Hause transportieren lassen und ich hatte noch einen Tag und eine Nacht mit ihm. Es war eine grausame Nacht - ich war ganz allein mit ihm - ich hoffe nur, dass er durch das ganze Morphium (Pflaster und Tabletten) das alles nicht mehr so richtig mitbekommen hat.

Genau wie Du habe ich die nächste Zeit einfach nur "funktioniert" und jetzt kommt langsam das "erwachen" und "heulen". Manche Tage bin ich zwar durch meinen Beruf abgelenkt, aber es gibt auch Tage da sitze ich vor meinem PC auf der Firma und muss ständig mit den Tränen kämpfen.

Ich weiss auch nicht wie es weiter gehen soll. Ich stehe vor einem Berg und weiss nicht drüber zu kommen.

Es tut gut hier im Forum zu sehen, dass man nicht allein ist. Aber was ist das nur für eine Sch..Krankheit, der man hilflos gegenüber steht.

Auch Dein neuester Eintrag "Weihnachten" spricht mir aus dem Herzen. Ich weiss noch nicht wie ich diese verdammten Feiertage überstehen soll.

Unsere Ehe blieb leider Kinderlos und so werde ich mich sicher mit einer Schlaftablette früh ins Bett legen.

Ich wünsche Dir so viel Kraft wie ich sie jetzt auch benötige und drück Dich ganz herzlich.

Uschi
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  #22  
Alt 07.11.2005, 16:51
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
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Registriert seit: 07.12.2004
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Hallo Ingrid,

es gibt mittlerweile gute Tage für mich, da bin ich fröhlich und lache. Es gibt dann aber auch schlechte Tage an denen ich weine, mich zurück ziehe und einfach nur meinen Schmerz und meine Trauer auslebe. Ich denke, dass das richtig und gut so ist. Mittlerweile merke ich, die guten Tage werden mehr und die Abstände zu den schlechten Tagen dauern länger. Auch mit meinen Behinderungen habe ich mich abgefunden. Ich habe mein Leben jetzt wie es ist angenommen, mit allem was dazu gehört. Ich habe sowieso noch nie gefragt, warum dies oder das, warum ich und nicht andere. Warum sollte anderen Menschen so etwas passieren und mir nicht? Jedes Häuschen hat sein Kreuzchen, und wo keine Kreuzchen sind, leben keine Menschen drin. Das hat meine Mutter immer gesagt und es stimmt. Gesundheit ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk. Nur, bis ich soweit wie heute bin, war für mich ein langer und schmerzhafter Weg. Durch alle Schicksalsschläge habe ich aber auch viel gelernt. Das Gelernte möchte ich aber auch nicht missen. Wahrscheinlich ging es nur auf diesem Wege, wer weiss?

Aber ich glaube fest daran, dass auch du diesen Weg des Lebens finden wirst und das es für dich auch wieder schöne und glückliche Zeiten geben wird.

Ich grüsse und umarme dich
Rubbelmaus
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  #23  
Alt 08.11.2005, 00:33
gitte059 gitte059 ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Hallo Ingrid
ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Mann (47) ist im Mai 2003 an Mundbodenkrebs erkrankt. Er wurde 2 mal opperiert, hatte etl. Chemos und 15o Bestrahlungen. Er ist qualvoll am 05.12 04 verstorben. Zunächst war ich fast erleichtert (hört sich jetzt komisch an) daß er erlöst ist denn es war sehr schwer daß mit ansehen zu müssen.

Dann aber fiel ich in ein großes Loch. Erst Ende des Sommers kam eine Zeit wo ich mir dachte es geht etwas aufwärts. Leider ist aber jetzt am 22.10.05 mein Vater (71) verstorben und
daß war wieder ein totaler Rückschlag für mich.
Trotzdem denke ich dieser große Schmerz wird irgendwann besser und daß Leben wird auch einmal wieder lebenswert für uns werden. Ich bin mir sicher daß ich die beiden wiedersehe und sie werden mich dann abholen.
Wir werden es schaffen diese schwere Zeit zu überstehen, man kann so stark sein, ich hätte daß vorher nicht geglaubt.
Ich wünsche dir viel Kraft
Liebe Grüße
Gitte
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  #24  
Alt 08.11.2005, 10:56
Benutzerbild von Ingrid38
Ingrid38 Ingrid38 ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Ich wünsch Euch allen dasselbe was Ihrmir wünscht. Kraft und die Hoffnung es "zu packen".

Ich war heute bei meiner Hausärztin. Sie hat mir erst mal ein Antidepressivum mitgegeben. Mal sehen wie es wirkt.

Es ist gut einen Ort, wie diesen hier zu haben.

Ingrid
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  #25  
Alt 08.11.2005, 11:02
Stina Stina ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Liebe Ingrid, es ist gut, daß Du bei Deiner Hausärztin warst. Mir hatte seinerzeit Johanneskraut (rein pflanzlich) sehr gut geholfen. Ich habe eine Hausärztin, die auf "Naturheilkunde" schwört. Ich wünsche Dir, dass das Mittel anschlägt. Und einen angenehmen Tag. LG Petra
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  #26  
Alt 08.11.2005, 15:39
Drea Drea ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Hallo Ingid
Es ist gut dass du dir helfen lässt. Du wirst jetzt ca eine Woche etwas angeschlagen sein - aber danach geht es dir besser...
Ich rate dir dennoch dir nen Therapeuten zu suchen...
Alles alles Liebe und ... dass dein Weg wieder nach vorne führt, in dankbarer Erinnerung und ohne Grosse Schmerzen an das Vergangene Schöne

Ich Drück dich
Drea
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  #27  
Alt 22.01.2006, 20:13
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petra9 petra9 ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

hallo, auch mein mann ist im alter von53 jahren am 10.1.06 an bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben.die diagnose hatte er seit letztes jahr im mai. er wurde operiert und hatte chemo.die musste aber abgebrochen werden,da er immer mehr abnahm.die letzten tage war er zu hause.keiner konnte mehr helfen. das war so schlimm.er hatte auch morphin spritzen und pflaster bekommen.ich hoffe auch, dass er in den letzten beiden stunden nichts mehr gemerkt hat.wir können es immer noch nicht fassen.am kommenden.am kommenden dienstag ist urnenbeisetzung. ich habe solche angst davor. das ist dann sowas endgültiges.wir hatten auch immer gedacht, zusammen alt zu werden und die enkelkinder aufwachsen zu sehen.leider bin ich auch letztes jahr an gebärmutterhalskrebs erkrankt.ich hatte auch chemo und bestrahlung und danach op. bis jetzt ist alles in ordnung.habe auch eine gute prognose bekommen.will es auch so glauben.ein jahr vorher ist unsere erste enkeltochter verstorben im alter von 1,5 jahren. das war auch für uns beide ein schwerer schicksalsschlag.manchmal denke ich auch, ich schaffe das alles nicht zu verkraften. noch bin ich krankgeschrieben.wenn aber alles in ordnung bleibt bei mir, werde ich vielleicht im april wieder arbeiten.ich muss mich immer mit irgendwas beschäftigen, sonst denke ich zu viel nach und muss immer weinen.es ist alles so schwer.die kinder und enkeltochter kommen zwar immer vorbei und lenken mich ab,aber man ist ja auch oft mit seinen gedanken allein. viele grüsse an alle petra
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  #28  
Alt 24.01.2006, 08:21
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Ingrid38 Ingrid38 ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

Hallo Petra!
Seit einigen Wochen nehme ich Antidepressiva. Es ist erträglicher geworden. Auch die Feiertage habe ich gut überstanden. Schwierig sind nur die Alltagssituationen, wenn ich alleine bin.
Habe ich Menschen um mich, bin ich wie immer. Man merkt mir die Trauer nicht an. Es ist ein auf und ab mit den Gefühlen.
Ich lasse alles auf mich zukommen- habe jetzt auch warscheinlich einen Vollzeitjob gefunden. Es kann nur noch besser werden.
Mit den besten Wünschen an Dich.

Ingrid
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  #29  
Alt 24.01.2006, 14:54
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petra9 petra9 ist offline
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Standard AW: Mein Mann ist tod. Es zerreisst mein Herz.

hallo, wollte mich noch einmal melden.heute war nun die beisetzung.es ist alles so schwer.es war natürlich schön zu sehen, wieviel menschen anteil nehmen.im moment bin ich allein zu hause.es ist jetzt sowas endgültiges.ich muss auch immer etwas tun, um nicht immer dran zu denken.ab nächste woche werde ich mich wieder mehr um meine krankheit kümmern müssen.muss ja auch regelmässig zum blut abnehmen. dann werde ich vielleicht noch mal zur kur fahren.manchmal bin ich auch froh, wenn mehr leute um mich sind. meine arbeitsstelle habe ich ja noch, ich habe aber noch nicht die kraft dafür.aber das leben geht ja trotz allem weiter. ich wünsche dir auch alles gute für die kommende zeit.hoffe , dass es mit deiner neuen arbeitsstelle so klappt, wie du es dir vorstellst.viele grüsse petra
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