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  #1  
Alt 29.05.2009, 21:57
gelbcorny gelbcorny ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
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Frage fast 5 Jahre Hoffnung und nun Rückfall??

Hallo ihr Lieben, seit ein paar Tagen lese ich in eurem Forum auf der Suche nach Antworten auf meine vielen Fragen und dem Chaos in meinem Kopf. Ein Hin und Her zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Es geht um meine Mama (63). Sie liegt seit Mittwoch wieder im Krankenhaus nach 6 Monaten Schmerzen und wechselnder Infekte. Viel Antibiotika, inkompetente Hausärztin und nur noch 56 kilo schwer und großer Schwäche. Sorry, wenn alles ein bißchen verworren ist, aber ich bin nicht so der Schreiberling und in meinem Kopf ist auch alles so wirr. Bei meiner Mama wurde Weihnachten 2004 Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert und erfolgreich operiert mit dieser Wippel?-Technik. Er war im Kopf und wurde schnell gefunden, da er auf den Gallengang drückte und sie ganz gelb wurde. Die OP hat sie gut überstanden, sie ist (war) eine Kämpfernatur. Jetzt fast 5 Jahre !!! später scheint er zurückgekommen zu sein. Im Jahr 1996 hatte sie Brustkrebs (einen sehr aggressiven), eigentlich auch gut überstanden (eine Brust amputiert und einen Lymphknoten in der Achsel vorsichtshalber entfernt. Sie hat sich nie unterkriegen lassen bis jetzt halt. Wir dachten immer, sie ist ein Glückskind, sie hat es geschafft, diesen bösen BSDK zu besiegen. Wir haben ihn einfach aus dem Kopf gestrichen. Es war für mich ein Schock zu lesen, wie wenig Zeit andere mit dieser Diagnose hatten. Mein herzlichstes Beileid an die Angehörigen. Das schlimme ist, kein Arzt sagt uns, was eigentlich Sache ist. Der eine sagte gar, was wir denn wollen, wir kennen doch diesen Krebs und wissen, wie aggresiv er ist und wir sollen doch froh sein, das sie zu den 10 % gehört, die ihn 5 Jahre überlebt haben. Ich kann es nicht verstehen. Die schauen nur in ihre Akte und schreiben sie ab. Der Grund für ihren Krankenhausaufenthalt ist, daß sie vor Ostern operiert wurde, weil sie ein Geschwulst im Bauchfell hatte. Nach der Op ging es dann stetig bergab, erst Blaseninfektion (Antibiotika), dann Angina (Antibiotika), dann vereiterten Augenzahn (Antibiotika) und natürlich immer Appetitlosigkeit und Brechen. Also kein Wunder, daß sie so abgenommen hat. Die Ärzte sagen nur, typisch für Krebs. Nach 8 Wochen!!! haben wir dann erst im Gepräch herausgefunden, daß das Geschwulst im Bauch Krebs war. Ableger vom Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein großer Schock. Ich war unmächtig vor Wut. Warum unternimmt den keiner was. Aufgrund des Allgemeinzustandes meiner Mama dann Einweisung ins Krankenhaus zum Aufpäppeln. Der Arzt sagte mir klipp und klar, keine großen Hoffnungen mehr. Er meinte, wenn im Bauch was ist, ist das schon sehr fortgeschritten. Ist es nicht furchtbar, was die einem alles sagen ohne irgendwelche Bestätigungen nur wegen Erfahrungswerte? Gestern wurde ein Ganzkörper-CT gemacht. Heute das vage Ergebnis, keine Ahnung, nicht gefunden, aber in der Lunge ein unklarer Befund. Und kein Arzt da, welcher dir irgendwas erklärt. Heute ist sie dann auf die Lungenstation verlegt wurden. Auch da kann mir keiner was sagen, erst am Dienstag wegen den Feiertagen. Der neue Arzt wußte noch nicht mal was über angebliche Bakterien in der Lunge oder irgendwelchen Entzündungen. Sie bekommt aber zur Zeit 2 verschiedene Antibiotika. Es ist zum Haare raufen diese Ungewissheit und das Warten. Warum redet keiner Klartext mit einem, weil sie selber nichts genaues wissen? Ich weiß nicht mehr weiter. Liebe Grüße an alle, vielleicht hat einer Lust, mir zu antworten. Conny
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  #2  
Alt 29.05.2009, 22:48
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Registriert seit: 31.12.2006
Beiträge: 1.273
Standard AW: fast 5 Jahre Hoffnung und nun Rückfall??

Hallo, liebe Conny - meine Namensvetterin,

es tut mir sehr, sehr leid, was du da berichten musst.
Ich weiß nicht wirklich, was ich dir antworten soll. Denn du beschreibst das perfekte Chaos unseres heutigen Gesundheitssystems. Sehr traurig alles.
Könntet ihr euch nicht an eine der Spezialkliniken (Heidelberg, Bochum, Hamburg) wenden? Ich glaube, dass dies eine sehr gute Idee wäre, um endlich Licht ins Dunkel zu bringen.
Ist schon ein starkes Stück, was die Ärzte euch da vorm Latz donnern.
Es sind wesentlich weniger als 10 %, die die 5 Jahre überleben. Aber ist ja eigentlich auch schnuppe. Denn keiner, wirklich keiner kann sagen, wie lange deine Mama überlebt. Diese sch... Prognosen find ich furchtbar, auch finde ich schlimm, wie einem das vermittelt wird.

Ich würde euch wirklich empfehlen, eine andere Klink aufzusuchen, denn ihr scheint absolut nicht in guten Händen zu sein.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und drücke die Daumen!
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #3  
Alt 30.05.2009, 08:02
Blümelein Blümelein ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: fast 5 Jahre Hoffnung und nun Rückfall??

Liebe Conny,
das tut mir sehr leid für dich und deine mama, sie hat ja wirklich schon einiges durchmachen müssen.
Ich denke einfach, die Ärzte geben dir keine vernünftigen Auskünfte, weil sie erst GENAU wissen wollen, was es ist. So war es bei uns auch. Ich habe mich immer gefühlt, als wenn sie meine Mama abgeschrieben haben und nur so im Krankenhaus lassen. Aber nein, letztendlich wurde alles genauestens und mehrfach untersucht. Warte einfach ein paar Tage ab, auch wenn das das schlimmste ist.
Ich wünsche Euch viel Glück und drücke die Daumen.
Blümelein
__________________
Meine Mama hatte BSDK - festgestellt am 04.05.2009 - eingeschlafen am 17.06.2009 nach der OP
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  #4  
Alt 30.05.2009, 09:21
gelbcorny gelbcorny ist offline
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Standard AW: fast 5 Jahre Hoffnung und nun Rückfall??

Guten Morgen, ich danke euch. ich habe eben mit meiner mama gesprochen, sie hat wieder eine schlimme nacht gehabt, nur kopfschmerzen und magenschmerzen. Sie denkt, weil sie antibiotika jetzt wieder als tabletten nehmen mußte, statt über tropf. entschuldigt jetzt die Frage, ist irgendjemanden bei dieser Krankheit eine Wesensänderung aufgefallen. meine mama ist wirklich eine ganz herzensgute Frau. Aber jetzt ist sie sehr streitlustig geworden und schimpft nur rum. Ich denke auch, das sie sich aufgegeben hat. Auf der einen Seite kann ich sie ja verstehen, daß sie frustriert ist, weil keiner was weiß und wegen den großen Schmerzen. Es tut mir weh zu sehen, wie sie meinen Daddy behandelt, der ja nun wirklich alles für sie macht. Die Ärzte wollen bei ihr wieder eine Bronchoskopie machen und da wehrt sie sich strikt gegen. Sie haben es schon mal bei ihr gemacht und da ist der Schlauch in der Lunge hängen geblieben und ihre Nase haben sie auch beschädigt. Das waren große Schmerzen und es ist nichts bei rausgekommen. Kein Krebs gefunden. Reaktion der Ärzte: Vielleicht war es die falsche Stelle für die Probe. Nun wollen sie es nochmal machen. Wäre es jetzt Egoismus von mir, sie dazu zu drängen oder soll ich ihre Entscheidung apzektieren. Hat jemand erfahrung mit dieser Untersuchung? Liebe Grüße Conny
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  #5  
Alt 30.05.2009, 11:33
gelbcorny gelbcorny ist offline
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Standard AW: fast 5 Jahre Hoffnung und nun Rückfall??

Kann mir jemand sagen, ob es eigentlich möglich ist, das Krankenhaus zu wechseln und wie geht man da am besten vor?
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  #6  
Alt 02.06.2009, 05:44
Benutzerbild von petra48
petra48 petra48 ist offline
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Registriert seit: 10.01.2007
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Beiträge: 893
Standard AW: fast 5 Jahre Hoffnung und nun Rückfall??

Hallo Conny,

erstmal trauriges Willkommen hier.

Natürlich habt ihr jederzeit das Recht, das Krankenhaus zu wechseln.
Meistens geht das am besten, wenn das neue KH die Verlegung organisiert.

Andernfalls deine Mutter nach Hause holen und mit neuer Einweisung vom Hausarzt in das neue KH.

Sollte der Arzt das nicht machen, kann man auch als Notfall aufgenommen werden. Mit Schmerzen oder Luftnot am besten abends oder am Wochenende. Die Befunde mitnehmen.

In einem guten KH merkt man heute von der Bronchoskopie garnichts.
Wünsche deiner Mama alles Gute.

Liebe Grüße
Petra
__________________
Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008
Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013

Leuchtende Tage.
Nicht weinen, dass sie vorüber.
Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius)
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  #7  
Alt 02.06.2009, 09:56
Benutzerbild von jennyhh
jennyhh jennyhh ist offline
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Registriert seit: 18.07.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 33
Standard AW: fast 5 Jahre Hoffnung und nun Rückfall??

Hallo Conny !

Kann gut verstehen wie verzweifelt du bist wenn die Ärzte keine genaue aussage machen man wird echt irre im kopf.

Warum deine Mama jetzt gerne streit sucht und vielleicht gerne rum zickt kann darin liegen das der tumor auf die Nerven drückt und somit hat sie sich nicht mehr richtig unter kontrolle oder macht es unbewusst weil sie hat anscheinend dolle schmerzen.

Ich bin momentan auch total verzweifelt aber man soll die hoffnung nicht aufgeben es gibt ja immer wunder, sagt man doch, oder?

Mach dich nicht verrückt sammel alle kraft die du hast und sei für deine mama da macht euch sone schöne zeit wie es nur geht. fühl dich umarmt.

lg jenny
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