Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 29.06.2013, 21:47
Benutzerbild von abifiz
abifiz abifiz ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2013
Ort: Amöneburg bei Marburg
Beiträge: 31
Standard AW: Biphosphonate und Tumorzellen im Blut und Knochenmark

@Jule

Danke für die Korrektur bezüglich der etwaigen Wirkung der "Bifis" zu Metastasen. Ich war noch von meinen letzten Fortbildungen ausgegangen, und die sind doch in der Tat länger her. Von Deiner Anmerkung angeregt, bin ich der Sache gerne gefolgt. Tatsächlich mehren sich also allenthalben die befürwortenden Stellungnahmen für eine nächste Übergangszeit (bis zur Entwicklung und Ausreifung geeigneterer Mittel), die skeptischen geben stark nach. Sorry für die zunächst voreilig abgegebene fehlerhafte Stellungnahme. (Einer meiner behandelnder Oberärzte scheint aber weiterhin sehr skeptisch zu bleiben. Habe jedoch heute gemerkt, wie isoliert er im Moment damit in Wahrheit steht.)

Zu der Stanze meine ich ja nicht, daß sie schlichtweg "heroisch" sei, sondern -- angesichts ihrer partiellen Unzuverlässigkeit, die auch in die Irre führen kann -- bei nicht hinreichender Verdachtsindikation beinah "heroisch"; eine etwas differenziertere Aussage.


@Katharina

Etwas hart geurteilt womöglich? Ich kann natürlich als Adressat schon von der Logik her gar nicht ausschließen, daß Du ganz und gar recht hast mit Deiner ziemlich harschen Stellungnahme über meine Person, meine "Windbeutelmäßigkeit" (eine kleine interpretatorische dichterische Freiheit von mir... ) und mein Schreiben. Bisher kommt es mir aber nicht ganz so vor. Es sind viele zufrieden mit meiner Anwesenheit und mit der Art wie ich mich einbringe; empfinden mich trotz Altersunterschieds als liebevoll, zugewandt und konstruktiv. Und auch ich selber komme mir mit mir selbst einigermaßen "friedlich beisammen" vor. Bist Du Dir wirklich sicher? Vielleicht mißverstehe ich aber nur Deine "Warnung", bzw. Deinen "Rüffel".


@Zoraide

Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich lediglich ziemlich sporadisch im Forum unterwegs bin, dabei nur bei einigen der Subforen reinschaue, und dabei nur sehr wenige Themenstränge anklicke: Mit der Folge, daß Du mir -- zu meinem Bedauern -- noch nicht bekannt bist. Deswegen weiß ich im Moment nichts zu antworten. Das ist aber wirklich, wirklich nicht als Mißachtung zu verstehen, glaub' es mir bitte: Ich bin nur sehr alt und nicht fit (Meine Olympiadenteilnahme wird wohl leider ausfallen, obwohl ich mich mit dem Wunsch herumgetragen hatte, als Hindernis beim Hindernislauf aufzutreten...). Ich hoffe, bis morgen Abend habe ich Deine bisherigen Forumsbeiträge durchgelesen, und weiß dann, worum es Dir geht. Dann schreibe ich zurück, versprochen!


@allen

Mir geht es bei meiner Prioritätensetzung ungefähr (und in "erster Lesung"... ) um folgende Punkte:

1)
Jeweilige bedächtige Abwägung der Pro und Kontra. Alles nämlich kostet, alles, aber auch wirklich alles hat Folgen. Jede Entscheidung aktiver Art, jede Verwerfung, jede Unterlassung, jede Priorisierung in Zeit und Bedeutung, jede Verschiebung auf später und auf weiter unten. Es hat alles Wirkungen, und es hat alles Nebenwirkungen. Ich weiß, es ist eine Banalität. Doch in der Praxis bleibt sie häufig genug unberücksichtigt. Gerade auch Medikamente können recht gravierende Nebenwirkungen aufweisen, müssen wirklich gut abgewogen werden zwischen ihren Zielen, ihrer Effektivität und ihren unangenehmeren möglichen Begleiterscheinungen. Es geht mir also keineswegs darum, einer voreingenommenen undifferenzierten Skepsis vor Medikamenten das Wort zu reden.

2)
Der seelische Zustand regiert über sehr vieles, ist nicht allzu selten entscheidend.
Damit meine ich nicht eine nebelartige merkwürdige "Übervergeistigung". Es handelt sich dabei um auch um Alltägliches und sehr Handfestes. Ich ermuntere immer dazu, hier eine Kern-Priorität zu setzen und sie dann stets als wirkmächtig und zentral einzuschätzen. Auch in bezug auf Krankheiten, auch in bezug auf den Krebs, auch in bezug auf Lebensbedrohliches oder letztlich tatsächlich Unheilbares.

Eine gewisse persönliche Ausgeglichenheit; Großzügigkeit sich selber und anderen gegenüber; Güte (ich weiß, ein heute eigentlich sehr verpönter und ridikülisierter Begriff) sich selber und anderen gegenüber; Liebe- und Empathiebereitschaft; Fruchtbarkeit aller Art; Aufgeschlossenheit für sich und andere; etwas Sinn für Humor und Grenze; Zugänglichkeit sich selber und anderen gegenüber (und einiges noch mehr aus "diesem Regal") sind allermächtigste realistische handfeste Teilwaffen gegen Erkrankung und Verfall. Daran dürfte nichts Predigthaftes, Träumerisches, Dichterisches, Unkonkretes oder Versponnenes sein, bei aller Antiquiertheit meiner Sprache. Viel mehr als die halbe Miete wird damit ganz real, ganz klein klein und ganz auch "naturwissenschaftlich" letztlich eingefahren. Bedauere die Anmutung von Ausschweifung: War mir wichtig; bin gerne das Risiko dazu eingegangen.

3)
Die reale eigene Lebensführung prägt bis in den Knochen! (Keine Anspielung auf das Thema um die "Bifis"... )

Damit werden wirklich folgenreiche Haupt-Akzente gesetzt. Und können weitere gesetzt werden. Und auch dies eine grobe Banalität. Und auch dies etwas, was in der Praxis allzuoft nicht hoch genug berücksichtigt wird.

4)
Eigene existentielle Ziele zu haben, bzw. sich zunächst einmal überhaupt welche zu entwerfen und setzen (was auch bedeutet, Trennungs- und Entscheidungsfähig zu werden, bzw. zu bleiben; Navigationssubjekt auch im schwierigen Gewässer) ändert mit die eigene Realität. Auch dies eine höchstwirksame Priorität.

5)
Zuversichtlich kämpferisch zu bleiben. Gibt der Krebs nicht nach, gebe ich erst recht nicht nach!

Paradoxerweise dürfte diese stabile Kampfbereitschaft eher mit Liebe als lediglich mit sogenannter "Entschiedenheit" zu tun zu haben, und schon ganz und gar nichts mit Störrischkeit.


Mag es sonst noch etwas in meinen Augen "Allerhöchstwichtiges" irgendwo geben: Im Moment fällt es mir nicht ein...


abifiz
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 29.06.2013, 22:04
Benutzerbild von karatina
karatina karatina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.06.2010
Beiträge: 1.500
Standard AW: Biphosphonate und Tumorzellen im Blut und Knochenmark

Liebe Sonnenliesel,

alles ist gut .
Nein, ich habe keine Beckenstanze zur Kontrolle mehr durchführen lassen.
Das bedingt sich aus folgenden Gründen:

1. Ich mußte die Behandlung unterbrechen, weil ich schwerwiegende Kieferentzündungen hatte ( Zur Kenntnis: das war schon vor der Krebserkrankung mein Schwachpunkt und hat sich durch die Bisphosphonate nicht wirklich verbessert )
2. Ich benötige kein Ergebnis mehr. Alles was in meiner Macht stand, habe ich getan. Nun heißt es "Leben".

Dir wünsche ich wirklich von Herzen alles Gute.

Zitat:
Zitat von abifiz
Vielleicht mißverstehe ich aber nur Deine "Warnung", bzw. Deinen "Rüffel".
Abifiz, immerhin hast Du mein Geschreibsel als Rüffel oder/und Warnung wahrgenommen. Das ist doch schon mal was. Solltest Du es mißverstehen, wäre es doch zu und zu schade.

beste Grüße
Katharina
__________________

Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 30.06.2013, 11:18
Zoraide Zoraide ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.04.2013
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 483
Standard AW: Biphosphonate und Tumorzellen im Blut und Knochenmark

@abifiz Ich bin ja auch nicht sooo lange dabei - daher kannst Du mich auch nicht kennen. Also, ich habe vorher schon "gesund" gelebt und ich gehöre keiner Risikogruppe an - und jetzt lebe ich noch "gesünder" als vorher.
Ich würde gerne wissen, ob es eine Möglichkeit zur Überprüfung gibt, ob es gesundheitlich wirklich gut läuft und meine Massnahmen greifen oder ob ich das eine oder andere Schräubchen noch drehen sollte. (Bewegung, Essen, Psychohygiene)

@ karatina Unter der Chemo ist es wirklich sehr mühsam 22 Seiten zu lesen und die wichtigen Stellen zu finden. Schade, dass man wichtige Einträge nicht irgendwie markieren kann.

Geändert von gitti2002 (30.06.2013 um 13:06 Uhr) Grund: PN
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 30.06.2013, 13:40
Benutzerbild von gitti2002
gitti2002 gitti2002 ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 02.03.2004
Beiträge: 1.969
Standard AW: Biphosphonate und Tumorzellen im Blut und Knochenmark

@ abifiz,

Zitat:
Zitat von abifiz Beitrag anzeigen
Es sind viele zufrieden mit meiner Anwesenheit und mit der Art wie ich mich einbringe
du darfst dich hier auf dieser Plattform als User über deine Erkrankung austauschen, direktes Beraten der User in deiner Eigenschaft als Arzt ist jedoch nicht erlaubt.

Ärzte die sich auf dieser Plattform mit ihrem Wissen einbringen möchten, müssen zuvor das Einverständnis des Betreibers einholen und sich bei diesem legitimieren.

MfG Gitti
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:41 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55