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  #1  
Alt 28.04.2007, 20:22
Benutzerbild von Rosalisa
Rosalisa Rosalisa ist offline
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Frage Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo !!
Bin erst vor kurzem auf diese Forum gestossen. Hätte ich eher entdecken sollen.
Mein Mann ist am 8. Februar 2007 an seinem Glioblastom gestorben.
Er wurde nur 42 Jahre alt. 19 Monate hat er gekämpft.
Die Beiträge, die ich hier lese, sind unserer Geschichte sehr ähnlich.
Mein Mann ist Zuhause gestorben...das war gut so.
Mit einem prima Pflegedienst und guten Ärzten geht das auch.
Ich hätte ihn auch nicht weggeben können.

Unser Familienleben (wir haben 3 tolle Söhne..) läuft nun wieder in ruhigeren Bahnen.
Das ist wichtig, denn die 6 Monate vor seinem Tod waren wie Achterbahnfahren mit Vollgas.
Termine ohne Ende und immer die Sorge um ihn, Schmerzen, Anfälle, neue Ärzte.
Da musste Zuhause alles funktionieren, es war keine Zeit für andere Dinge.
Auch wenig Zeit für die Kinder.
Die Jungs haben viel mitbekommen ...auch vom körperlichen und geistigen Abbau ihres Vaters.
Nun mache ich mir große Sorgen um die beiden älteren. Sie sprechen nicht über ihren Vater...
der große (12) sagte, er denkt auch nicht so oft an ihn. Das tut mir weh.
Ist das denn normal ?? Brauchen sie nur mehr Zeit, das alles zu begreifen ?
Ich komme auch mit Gesprächen nicht an das Thema ran. Habe ich immer wieder versucht.
Sie meinen es ist alles in Ordnung. Es geht ihnen gut denke ich und auch in der Schule läuft es prima.
Was soll ich tun ? Hat jemand damit Erfahrungen ? Bin etwas ratlos.
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  #2  
Alt 28.04.2007, 20:45
Benutzerbild von Manuela 1
Manuela 1 Manuela 1 ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Liebe Rosalisa, ersteinmal mein allerherzlichstes Beileid zum Verlust deines Liebesten Mannes, ich kann dich so gut verstehen, allerdings ist bei uns meine Mum im Sept 06 verstorben und vor 2 Jahren mein Schwiegervater sehr unerwartet. Für meinen Sohn nach mir, die zwei wichtigsten Personen in seinem Leben, mein Sohn ist jetzt 15 und steckt voll in der Pupertät so wie deine Jungs auch jetzt anfangen dort reinzukommen. Somit ist alles doppelt so schwer für sie. Der verlust ihres Vaters, das Abkapseln vom Kind sein zum Teenie und dann die Trauer, jeder geht anders damit um, bei meinem sohn ist es so ähnlich wie bei dir er zieht sich zurück nimmt sein Leben in gewohnten bahnen wieder auf, aber ich merke trotzdem das es ihm überhaupt nicth gut geht, somit habe ich jetzt den Kinderdoc gebeten und gefragt ob er mir eine Überweisung für einen Kinder bzw. Jugendphysologen geben kann ich habe ihm meine Geschichte erzählt und er beführwortet diesen Schritt von mir sehr.
Denke doch du auch einmal darüber nach diesen Schritt mit deinen Kindern und auch für dich zu machen, ich weiss von meiner Schwiegemutter das es ihr sehr sehr geholfen hat, mit dem Tod eines geliebten Menschen besser Leben zu können und auch um gehen zu können, wenn der name fällt, erinnerungen aufkommen und vieles vieles mehr.
Natürlich kannst du mich auch jeder Zeit fragen vielleicht habe ich ja auch kleinere Tips oder anregungen.
Ich drücke dir die Daumen.
Bitte entschuldige eventuelle Rechtschreibefehler, Groß und Kleinschreibung usw. wenn ich am schreiben bin denke ich da nicht wirklich drüber nach.
;o)

Im übrigen, auch deine Kinder trauern, auf ihre Art und wir sind doch alle verschieden somit auch unser Verhalten und dergleichen.
Alles liebe Manuela
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  #3  
Alt 28.04.2007, 21:09
Smail Smail ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo Rosalia, nachtraglich mein aufrichtiges Beileid zum Tode Deines Mannes, mein Mann ist auch am 08.,02.07 zuhause gestorben (BC) Mein Kinder sind schon erwachsen, aber auch sie trauern jederauf seine Art, meine Tochter redet viel mit mir und schreibt auch hier im Forum ihren Schmerz von der Seele. Mein Sohn dagegen leidet still vor sich hin, er ist wie ich, macht das alles mit sich alleine aus.
Wenn gar nichts bei den beiden Kindern hilft, dann wäre der Vorschlag von Manuela Dir Hilfe beim Jugendpsychologen zu holen das Beste. Gerade die jüngeren wissen nicht mit ihrer Trauer und dem Schmerz umzugehen. Du vergibt Dir nichts dabei Dir hilfe zu holen, Du tust es für Deine Kinder.
Kopf hoch, sei stark die Kinder brauchen Dich jetzt mehr denje.
Fühl Dich gedrückt und wenn Dein Herz überläuft schreib es Dir hier von der Seele, hier versteht Dich jeder!!!
Liebe Grüße
Babs
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  #4  
Alt 29.04.2007, 21:34
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Rosalisa Rosalisa ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Liebe Mauela, liebe Babs,

Danke für den Vorschlag...denke das ist ein guter Weg.
Werde den Kinderarzt fragen. Muss mit dem Kleinen sowieso zum Impfen.
Ich möchte nicht, dass ich bei den Jungs etwas versäume.
Vielleicht gibt es hier in Hamburg ja auch Hilfegruppen für solche Fälle.
Es ist wohl Zeit sich zu kümmern.

LG Rosalisa
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  #5  
Alt 29.04.2007, 22:35
Benutzerbild von dorham
dorham dorham ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo Rosalisa,
eine Selbsthilfegruppe in HH würde mich auch interressieren,
den die beiden Jungs meiner verstorbenen Lebensgefährtin reagieren
da sehr unterschiedlich auf den Tod Ihrer Mutter.
Ich bin gerade dabei, es mit Ihnen aufzuarbeiten, damit drüber
gesprochen wird, und es nicht in Agressivität umschlägt.

Gruß dorham
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  #6  
Alt 30.04.2007, 00:02
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo Rosalisa,

mein aufrichtiges Beileid zum Tod Deines Mannes.
Bevor ich vor knapp 2 Jahren von Hamburg weggezogen bin hatte ich über eine Mitpatientin von nachstehender Organisation gehört, die sich sowohl für die außerklinische Betreuung kleiner Krebspatienten und deren Angehörigen als auch für die Betreuung von Angehörigen über den Tod hinaus engagiert um den Familien, besonders den jungen Familienmitgliedern bei der Suche nach neuem Lebensmut und Zuversicht zu helfen. Vielleicht schaust du Dir einfach mal den Link dazu an:
http://www.phoenikks.de/stiftung/stift.htm
Vielleicht kann man Euch dort auch über spezielle Trauergruppen für Kinder informieren?

Ich wünsche Euch alles Gute

Liebe Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #7  
Alt 01.05.2007, 11:42
Harrald Harrald ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Erst mal mein herzliches Beileid zum Tod deines Mannes Rosalisa ,meine Frau ist im Juli 06 an BSDK im Alter von 38 Jahren gestorben nun leben meine 2 Kinder im Alter von 12 und 9 Jahren und ich alleine Meine Tochter ist 9 und redet und heult über den verlust während mein Sohn mit 12 kaum redet demnächst haben wir einen Termin bei einer Psychologin die mir helfen wird das die Kinder und Ich es besser verkraften.Wünsche Dir und deinen Kindern viel Kraft für die nächste Zeit.Frage doch mal bei der Hospietz Bewegung nach die haben uns in der der Zeit vor dem Tod meiner Frau und auch danach gut geholfen.
__________________
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.

Betroffene: meine Frau von 1967
Diagnose: am 17.2.2006
Verstorben :am 17.7.2006
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  #8  
Alt 23.05.2007, 20:29
ani ani ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Habe mit Interesse die vorgängigen Beiträge gelesen. Ich weiss, dass jeder auf seine Art trauert. Wir haben vor 7 Monaten meine Tochter, damals 18J. an einem Ewing-Sarkom verloren. Nun macht mir mein Sohn (bald 17) Sorgen.
Einerseits spricht er nie über seine Schwester, und meine Trauer empfindet er als Gefühlduselei und doch überflüssig. - Er ist mitten in der Pupertät und verhält sich allem gegenüber nach aussen hin gleichgültig. Seine Schulleistungen sind in den Keller gerutscht, und er beendet in wenigen Wochen seine obligatorische Schulzeit. Früher wollte er ans Gymnasium, was jetzt aber mit den schlechten Noten nicht möglich sein wird. Er will weder weiter an eine Schule gehen, noch eine sonstige Ausbildung beginnen. Ich hatte schon vor Monaten versucht, ihm psychologische Hilfe zukommen zu lassen. Er verweigert alles. Ich weiss nicht wie ich ihm helfen soll. Natürlich hatte ich wenig Zeit für ihn während der Behandlung meiner Tochter während fast einem Jahr, hatte aber versucht, ihn miteinzubeziehen. Er besuchte sie im Spital nur wenige Male und die letzten beiden Monate, welche sie mit uns zu Hause verbringen konnte, betrat er ihr Zimmer nur, wenn sie nach ihm verlangte. Zu Ostern habe ich ihm ein Buch geschenkt das von trauernden Geschwistern handelt. Ich weiss nicht, ob er je darin gelesen hat. Ich habe das Gefühl, er möchte nicht darauf angesprochen werden. Kann mir jemand raten?? Es fühlt sich an, als hätte ich beide Kinder gleichzeitig verloren....
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  #9  
Alt 23.05.2007, 20:56
Smail Smail ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo ani, mein nachträgliches Beileid zum Tode Deiner Tochter.
Wie Du schon sagtest, jeder trauert anders. Dein Sohn weiß nichtwohin mit seinem Schmerz, seiner Trauer und auch seiner Wut. Dazu kommt noch die Pupertät, die alles noch schwieriger macht. Meiner Meinung nach bräuchte er dringend professionelle Hilfe, er ist nicht dfer einzige Jugendliche, der ein Geschwister oder auch Elternteil verloren hat. Wäre Eure Hausarzt kein Ansprechpartner für Euch, oder auch das Jugendamt. Ich drücke Dir alle Daumen das alles klappt und Du Dein Sohn bald den Schmerz verarbeiten könnt.
Gruß Smail
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  #10  
Alt 28.05.2007, 18:12
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Rosalisa Rosalisa ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo ani,
war länger nicht im Forum. Die Zeit ist leider immer knapp mit 3 Kindern.
Inzwischen habe ich mit einer Kinderpsychologin gesprochen.
Sie sagte, es sei völlig normal, dass Kinder (besonders Jungen) wenig sagen und sich verhalten
als ob nichts geschehen wäre. Kinder mögen in dieser Situation auch nicht mit jemandem sprechen der ihnen Nahe steht.
Hört sich seltsam an, ist aber bei manchen Kindern so. Meine Söhne sprechen eigentlich auch ganz offen mit mir,
nur das Thema Papa geht nicht.

Es ist ganz wichtig, das Kinder wann auch immer, darüber sprechen.
Manche fühlen sich sogar schuldig. Meine Nichte ist 12 und hat sich für meinen Mann gewünscht, dass er keine Schmerzen mehr hat.
Dann ist er gestorben. Viele Leute sagten "nun hat er keine Schmerzen mehr" und das arme Mädchen dachte,
sie wäre mit Schuld an seinem Tod. Wie gut, das sie ihrer Mutter davon erzählt hat.

Das Problem ist, jedes Kind trauert auch anders. Das macht es so schwer.
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  #11  
Alt 28.05.2007, 20:06
ani ani ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo rosalisa und smail

Besten Dank für eure Antworten. Scheint, als könnte ich im Moment nicht viel für meinen Sohn tun. Ich versuche einfach immer wieder, ihm zu zeigen, dass ich da bin - bringe ihm vom einkaufen mal 'ne Kleinigkeit mit wie ein Schokoherz oder so... was, das nur er kriegt, sonst keiner in unserer Wohngemeinschaft. (Wir wohnen mit meinem Lebenspartner und dessen Sohn zusammen). Er bedankt sich jeweils nur flüchtig, aber immerhin. - Dass er nicht über den Tod seiner Schwester spricht, kann ich annehmen. Aber dass er auch mit seiner sonstigen Umwelt kaum kommuniziert, keine Freunde, immer nur zu Hause im Zimmer hockt, und sich einen Deut für seine Zukunft interessiert, macht mir vor allem Sorgen. Aber da er weder von der Familie noch von einem Profi Hilfe annehmen will, sind wir machtlos. Es ist einfach so schwierig, weil kaum abzuschätzen ist, wieviel davon Trauer ist und wieviel ich der Pupertät zuordnen soll...

Liebe Grüsse
ani
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  #12  
Alt 28.05.2007, 20:19
Smail Smail ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo Ani, es ist schwer für Außenstehende Dir hierbei Rat zu geben. Aber ich weiß auch nicht ob es gut ist gar nicht zu reagieren. Kannst Du nicht mal mitdem Hausarzt sprechen, der kann vielleicht psychologische Hilfe anbieten oder vermitteln. Mein Vorschlag ist bestimmt nicht neu für Dich aber irgend etwas muß ja passieren. Auch wenn ich im moment ziemelich Hilflos bin und keine große Hilfe für Dich drücke ich alle Daumen dass Dein Sohn den Weg aus seinem "dunklen Tal" findet.
Gruß Babs
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  #13  
Alt 20.06.2007, 12:39
tina79 tina79 ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo,

dass Dein Sohn mit niemandem reden möchte, kann ich zu gut verstehen. Mein Bruder und ich haben im Okt 04 unsere Schwester verloren. Zwar "nur" durch einen Autounfall, aber die Umstände dass ich selber Krebs habe, machen das ganze etwas komplizierter. Auch ich und mein Bruder woll(t)en nicht über den Tod meiner Schwester reden, zu groß ist einfach der Schmerz wenn dann weitere Gedanken in Verbindung mit meiner Krankheit auftreten. WENN wir über unsere Schwester reden, dann eigentlich nur wir zwei zusammen. Wir reden niemals im Beisein unserer Eltern darüber. Weil diese natürlich ganz anders über sie reden(was ja auch nur verständlich ist), es ist die Gestik und Mimik, die da eine große Rolle spielt(klingt vielleicht doof, ist aber so)..wir haben akzeptiert, dass das Schicksal so richtig war-keiner kann voraussehen, was sie vielleicht hätte durchmachen müssen wenn ES nicht passiert wäre..darum versuchen wir so gut es geht mit diesem Schmerz zu leben.

Was ich eigentlich sagen möchte: ich selbst habe viel erleichterung in "anonymen" Foren gefunden. Es tut gut mit Menschen zu reden, die einem nicht nahe stehen. Wo man keine Angst haben muss, was man sagt weil es den anderen verletzen könnte..Bitte drängt niemals jemanden zum Reden wenn er nicht möchte. Ich habe selber die Erfahrung gemacht, dass ich nur dann darüber rede wenn ich es möchte..und das sind Situationen, in denen ich "glücklich" an meine Schwester zurückdenken kann. Ich möchte keine Tränen vergiessen, wenn ich an sie denke. Was auf keinen Fall heisst, dass ich NICHT an sie denke..es vergeht kein Tag ohne sie!! Nur tut es mir eben weh, wenn ich mich jemandem "öffnen" soll und man von mir erwartet, dass ich jetzt losheule..tut das Euren Lieben nicht an!

JEDER trauert, der eine mit Schmerz, der andere mit einem lachenden Schmerz ..

LG, Tina
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  #14  
Alt 23.06.2007, 09:31
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Rosalisa Rosalisa ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Liebe Tina,
es ist gut, das Thema auch aus der Sicht der jungen Menschen zu betrachten.
Toll dass Du zu Deinem Bruder so ein gutes Verhältnis hast, das Ihr über alles reden könnt! Das ist nicht immer so bei Geschwistern.
Keiner erwartet, dass man weint, nur weil man über den toten Papa oder die Schwester spricht. Wichtig ist doch dass man überhaupt von ihnen spricht und so die Erinnerungen leben lässt.
Ich habe bei meinen Kindern nur die Angst, dass sie Ängste oder Fragen haben, die sie mir nicht sagen mögen, nur um mich nicht zu verletzen.
Ich lass sie in Ruhe, bis sie irgendwann anfangen über ihren Papa zu sprechen. Muss ja selbst erstmal mit dem Verlust klarkommen.
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  #15  
Alt 26.06.2007, 13:49
ani ani ist offline
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Standard AW: Meine Kinder trauern nicht ??? Oder doch ?

Hallo
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte. Ich hoffe einfach, dass mein Sohn mit der Zeit über seine Schwester reden kann. Bis jetzt hat er jegliche Hilfe verweigert. Ich kann nur immer wieder versuchen, Zeichen zu setzen.
Allerdings habe ich mich an meinem Arbeitsplatz mit jemand unterhalten, welcher vor 15 Jahren im Alter von 15 J. ebenfalls seine Schwester verloren hat. Er meinte, er bedaure, dass damals in seiner Familie später so wenig über seine Schwester gesprochen worden sei. Das habe ihm das verarbeiten schwerer gemacht. Vielleicht sollte man die Kinder doch öfters mal darauf ansprechen, ohne dass sie das Gefühl haben, sich gleich äussern zu müssen. Ich möchte ja auch meinem Sohn aufzeigen, dass er, auch wenn ich traurig bin, mit mir darüber sprechen kann, ohne sich für meinen Gefühle verantwortlich fühlen zu müssen. Vielleicht kommen mir die Tränen, vielleicht aber in dem Moment auch gerade nicht... Das können die Kinder ja auch schwer einschätzen, und halten sich deshalb ev. lieber zurück? Das Gefühl der Hilflosigkeit ist immer unangenehm, und oft haben nicht mal Erwachsene den Mut, sich dem zu stellen..
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