Hallo Mama

[Daniel2404]

Du bist jetzt schon 2 Tage nicht mehr bei uns und du fehlst mir so sehr, dass kann man garnicht in Worte fassen...Es tut so schrecklich weh, und diese leere in mir zerreist mich.
Gestern haben Anja Chris Tante Gitti und Ich mit dem Bestatter über deine Beerdigung gesprochen. Naja eigentlich möchte ich garnicht all zuviel darüber sagen nur das sie bestimmt so wird, wie du sie dir vorgestellt hast.
Ja...es ist trotzdem so schwer für uns alle obwohl wir wissen das es dir jetzt bestimmt besser geht und du endlich keine Schmerzen mehr hast.
Klar, wissen wir das du von dort oben auf uns alle aufpasst, aber schöner wäre es trotzdem wenn du hier wärst...
Am Dienstag oder Mittwoch kommen Anja Chris und Ich nochmal vorbei bei dir, jenachdem wie wir dürfen...Dann können wir uns nochmal richtig voneinander verabschieden...Anja möchte dir noch deinen Teddy bringen den sie dir zu Muttertag geschenkt hat, weil du auch jemanden brauchst der da oben auf dich ein Auge hat
Seitem du weg bist sind die Tage so leer und ohne bedeutung...Ich weiss nicht ob ich das schaffen kann. Du sagst zwar immer Ich als dein Ältester, aber glaub mir das ist nicht leicht...wenn ich Steffi nicht hätte wüsste ich echt nicht was ich machen soll...Wenn ich Anja sehe, kann ich sie einfach nur bewundern wie sie das alles so meistert. Ich glaub ich würde das nicht schaffen...aber sie hat ja den kleinen. Wenn ich Ihn so anschaue, kann ich sehen warum es weiter geht Und der "dicke" passt auch auf sie auf...
Naja, ich werd mich wieder melden bei dir, weil mir im Moment ein wenig die Kraft fehlt dir zu schreiben...

hab ich Lieb Mama...

[teddy 34]

Hallo Daniel,
Möchte dir erstmal mein Beileid ausprechen zu deinen Schweren Verlust.DRücke dich.
Stille Grüsse Nicole

[**Angelika**]

Meine lieba Mama,
ich kann und will nicht mehr ohne dich leben...wird von tag zu tag schwerer. ich lieb dich doch so und brauch deine ratschläge...bitte verlaß mich nicht meine geliebte ma bittttttttttteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee

[Daniel2404]

Hi Mama...

Nun sind mittlerweile 5 Tage vergangen, 5 Tage voller Traurigkeit , Stille und Leere.
Es will einfach nicht leichter werden, sich mit dieser Situation abzufinden.Es wird einfach nur Tag für Tag schlimmer...
Heute hab ich dich zum letzten mal gesehen. Du sahst eigentlich aus als wenn du geschlafen hast...so friedlich. Deine Hände waren nur ziemlich kalt.
Gehofft habe ich das du einfach aufstehst und mit mir mit gehst...

[moewe]

Lieber Daniel,

zuerst mal mein herzlichstes Beileid.
Dieser schwere Verlust Deiner Mutter , ich habe es selber durchlebt.

Meine Mutter starb im Sept. 2006 , und ich kann Dir nur sagen , sie fehlt mir immer und überall,
aber die Zeit macht es leichter und Du lernst mit dieser Situation zu leben.
Wir alle müssen weitermachen , und Deine Mutter hätte es auch so gewollt.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächste Zeit,

[Daniel2404]

hi Mum

Sorry das ich mich jetzt erst melde, aber ich brauchte einen Tag um mich halbwegs Geistig von deiner Beerdigung zu erholen...Ja am Freitag war es soweit, Pünktlich um 9 Uhr ging es los.Und ich habe seit Donnerstag und bis jetzt kaum ein Auge zu gemacht, ich kann einfach nicht mehr schlafen... es waren ganz schön viele Leute da ich kannte sogar ein paar garnicht und fast wäre deine Mama noch zu spät gekommen...

Die Trauerfeier war so wie du sie dir bestimmt gewünscht hättest...schlicht einfach und Kurz, obwohl es mir wie eine halbe ewigkeit vorkam.
Und einen schönen Platz hast du auch bekommen...ein bisschen Sonne und ein bisschen Schatten...ebend so wie du es magst
Das einzigste worüber ich dann ein wenig wütend war, war als der Pastor sagte das du Dankbar sein solltest...Ich dachte mir dankbar für was?! für 45 Jahre...Naja ich hab mich inzwischen wieder beruhigt...
Und dann waren da noch ein paar "Familienmitglieder" naja was soll ich groß sagen...du kennst mich ja...ich hasse so falsche Menschen...

Am 11ten hast du Geburtstag...Ich werde dich auf jeden fall besuchen kommen und dir ein paar schöne Blumen vorbei bringen...
Ach Mama...du fehlst mir so, ich fühle mich so leer...ich werd mal versuchen ein bisschen zu schlafen jetzt...

[Daniel2404]

hi Mum...

Alles Liebe und Gute zu deinem Geburtstag...es ist komisch das du nicht da bist, mehr fällt mir dazu nicht ein...Deine kleine Schwester hatte heute auch nicht so eine gute Laune aber das ist ja auch zu verstehen...sie hätte sich Ihren 40ten bestimmt auch anders vorgestellt.
Ihr habt ja "leider" nunmal am gleichen Tag Geburtstag. Al lgemein ist die Stimmung noch immer am Nullpunkt und das wird sich auch erstmal nicht ändern...Das einzig Positive an der ganzen Sache ist, dass es deinem Papa schon ne ganze Ecke besser geht, wirklich...es geht Ihm von Tag zu Tag besser und er Erholt sich schnell sagt dein Schwesterlein.
Nun Ja... ich werde mich dieTage wieder melden weil meine Laune heute auch nicht die beste ist, aber das verstehst du sicher. Wir vermissen dich alle sehr... :-)

[daggi]

Hallo Daniel
habe gerade Deine Beiträge gelesen, und ich kann sehr mit Dir fühlen.
Mein Vater ist vor 2 Wochen mit 54 an Hautkrebs gestorben. Und ich fühle mich, wie ausgelaugt.
AmMittwoch ist die Beerdigung und ich bin sehr aufgeregt.
Wollte Dir nur auch mein Beileid sagen. Wie alt bist Du ?

LG
Daggi

[luise-maria]

Hallo Daniel!
bin zum ersten mal in einem internetforum..eigentlich, weil ich informationen zur erkrankung meines papas haben möchte.! aber ich habe deine email gelesen und erinnere mich sehr gut an den tod meiner mama, die vor 20 jahren an krebs gestorben ist! es war auch für mich ganz furchtbar sie zu verlieren. ich vermisse sie noch heute in so vielen situationen! ich war damals noch sehr jung und konnte so schwer mit ihrem tod umgehen. ich dachte immer mit dem zunehmenden alter wird es leichter mit dem tod umzugehen und mit dem loslassen, stelle aber fest: menschen, die man liebt, zu verlieren, wird nicht leichter.
im grunde kann ich dir auch keinen trost bieten in deinem verlust, außer der erfahrung, dass ich immer das gefühl hatte, dass meine mam mich nie ganz verlassen hat. sie ist bis heute bei mir, in der art wie ich manche dinge betrachte, in der art, wie ich in urlauben kieslesteine sammle und in meinen träumen ist sie inzwischen immer gesund und jung und glücklich und lebt in all den veränderten situationen,die sich inzwischen in meinem leben ergeben haben, immer an meiner seite.
ich weiß nicht, woran du glaubst..ein leben nach den tod, dem himmel oder, was auch immer. für mich ist es unerheblich, denn ich spüre seit dem tod meiner mutter ihre nähe, befreit von schmerzen, immer neben mir. vielleicht ein trost für dich: ich bin überzeugt davon, dass nach dem tod von menschen, die wir lieben, nur noch wir lebenden leiden und stelle dir vor: würde deine mam wollen, dass du leidest?? nein sie will, dass du liebst und lebst.

ganz liebe und herzliche grüße

luise-maria

[Daniel2404]

@ daggi Ich wünsche dir auch von ganzem Herzen mein Beileid und viel Kraft für die Beisetzung deines Vaters. Meine Mutter ist gestern 46 jahre Jung geworden einfach viel zu früh wie bei dir... Meine Wenigkeit ist seit dem 24ten April 28 Jahre Jung

@ luise-maria vielen dank für deine lieben Worte...es klingt vielleicht ein wenig komisch, aber im Moment geht es mir am besten, wenn ich am Grab meiner Mutter sitze. Nur da habe ich das gefühl Innerlicher Ruhe...Sobald ich dort weg gehe, kommt diese seltsame leere wieder und alles ist so schei...
Ja, und woran ich glaube...?! Ich glaube ich habe meinen Glauben am 17.05.2007 verloren...


lg Daniel

[Katja11]

Hallo Daniel,

Ich kann deine Empfindungen sehr gut nachempfinden. Mein Vater ist am 9.5. diesen Jahres nach einem kurzem aber sehr schweren BSDK-Leiden gestorben. Am 26.5. wäre er 56 Jahre geworden, wie bei deiner Mama war es viel zu früh. Der Geburtstag so kurz nach der Beerdigung war ein komischer Tag, wir haben ihn in der Familie verbracht (fast so wie immer) wir waren an seinem Grab, haben Ihm schöne Blumen gebracht und danach zusammen gegessen. Ich denke er hätte nicht gewollt, das wir seinen Geburtstag nicht mehr "feiern" (gedenken) dieser Tag gehört ja nach wie vor dazu genauso wie der Tag an dem er starb.
Ich wünsche dir und deiner Familie für die kommende Zeit sehr viel Kraft. Die Empfehlung, sich abzulenken ist immer leicht gesagt aber trotzdem hilft es ein wenig den Alltag wieder in den Griff zu bekommen. Ich schreibe derzeit meine Diplomarbeit und finde darin eine sehr zeitintensive Ablenkung.
Tu vorallem auch Dir was Gutes, die letzte Zeit war sehr schwer und du wirst noch viel Kraft brauchen.

LG Katja

[luise-maria]

Lieber Daniel,
ich erinnere mich noch sehr gut an den morgen, als meine mum in ihrem sarg von zuhause abtransportiert wurde. sie wollte und durfte damals in ihrem haus sterben, weil sie krankenhäuser hasste! am abend nach ihrem tod, wurde sie in ihrem sarg auch schon in das leichenschauhaus (was für ein gruseliges wort) unseres kleinen dorfes transportiert und ich bin am abend auf unserem dorffriedhof vor der glasscheibe des leichenschauhauses gesessen und dachte nur: mama, ist dir kalt, du musst doch frieren. ich konnte damals einfach nicht realisieren, dass ihr körper keine empfindungen mehr hat, obwohl ich kein naives kind mehr war. deshalb kann ich sehr gut verstehen, dass du am grab deiner mam sitzt und du versuchst auf diese weise die verbindung zu ihr zu halten.
irgendwann wirst du realisieren, so ging es jedenfalls mir, dass sie nicht auf dem friedhof als toter körper in der erde liegt, sondern mit alledem, was sie dir in ihrem leben vermittelt hat, tagtäglich bei dir ist. du wirst sie immer vermissen. aber irgendwann wird sie in deinen gedanken und träumen anfangen nicht mehr der leidende mensch zu sein, den du zum schluss ihres lebens gesehen hast, sondern die frau, die dich, obwohl sie nicht mehr hier ist, dein bisheriges leben lang begleitet und deine kindheit und jugend geprägt hat. mit deinen erinnerungen an sie , mit den dingen, die du anders siehst oder anders sehen wolltest. mit sprüchen und witzen, die sie gebraucht und geliebt hat. es gibt ja diesen satz" die zeit heilt alle wunden". ganz falsch ist er nicht, denn die wunde, den der verlust eines geliebten menschen schafft, bleibt tatsächlich nicht permanent offen, sie wächst zu. aber die narbe, die immer bleiben wird, beeinflusst immer auch ein bißchen den rest deines lebens. diese narbe kann dich empfindlich und aufmerksam machen gegenüber menschen, die ähnliches oder annähernd ähnliches in ihrem leben durchmachen. die narbe wappnet dich, so meine erfahrung, nicht dagegen eine gleiche erfahrung besser zu ertragen. vielleicht macht sie dich sogar noch sensibler. ich kenne dich ja nicht! du sagst du hast den glauben, den du vielleicht hattest, mit ihrem tod verloren. du wirst dir hoffentlich einen neuen glauben suchen, der auch die tatsache, dass geliebte menschen sterben, integriert und auch dieser glaube wird wieder auf die probe gestellt werden. denn der glaube, den wir in unserem leben suchen, hat aus meiner sicht nur die eine funktion...unser leben zu erleichtern. das heißt nicht, dass ich nicht immer noch wirklich glaube, an was auch immer. das heißt nur, dass glauben, nicht wissen heißt und unser verstand. der tatsachen verarbeitet, unseren glauben immer wieder hinterfragen wird.
manchmal wünsche ich mir, dass ich glauben könnte, dass der tod alles beendet. eigentlich tröstlich, wenn man denken kann irgendwann ist schluss. aber meine erfahrungen waren bisher so, dass ich spüre. irgendwo. irgenwie ist nicht schluss, nach diesem leben und das ist nicht immer tröstlich für mich, denn es heißt ja auch, dass der schmerz auch irgendwie weiter lebt.
so gerne würde ich für dich die worte finden, die dich trösten, aber die kannst nur du, für dich selbst finden. aber du wirst sie finden, weil das leben nicht nur grausam ist...sonst wären wir schon längst nicht mehr hier????
du hast hoffentlich auch viele menschen um dich, die dich lieben und stützen!
ich wünsche dir jedenfalls ganz viel kraft und energie und alles liebe

luise-maria

[Daniel2404]

Hallo Mama...

Heute vor einem Monat bist du von uns gegangen.
Als ich heute Morgen aufgewacht bin war das sofort mein erster gedanke...1 Monat schon Tod...Jetzt merke ich erstmal wie schnell die Zeit vergeht.
Aber trotzdem ist es immernoch wie am ersten Tag...umso mehr ich darüber nachdenke umso trauriger werde ich.
Jetzt kommt auch so langsam die Zeit wo ich mir vorwürfe mache...Die Woche in der du gestorben bist hätte ich dich eigentlich jeden Tag sehen können aber ich hab´s nicht und das macht mich noch trauriger als ich eh schon bin.
Zb. an dem Sonntag...ich wollte zu dir kommen, bin dann aber doch nicht gekommen weil ich nicht so gut laufen konnte weil mir die Hüfte weh tat vom Fussball spielen.
Am Montag war ich nicht da weil meine Dusche kaputt war und ich Abends nach der Arbeit ja noch unbedingt in dem Baumarkt musste nen neuen Duschkopf kaufen...
Am Dienstag warst du im Krankenhaus wegen deiner Chemo, da war ich da aber nicht lange genug, weil ich natürlich mal wieder keine lust hatte zu warten...Naja am Mittwoch haben wir uns ja zum Glück nochmal gesehen aber wenn wir mal ehrlich sind hätten wir uns auch die ganze Woche sehen können wenn ich mich nicht immer um alle kleinigkeiten sofort kümmern muss...
Naja...dein Papa wird morgen endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Sieben Wochen und einen Tag war er dann dort aber es geht ihm wieder richtig gut und er ist schon wieder am Meckern mit alle das er endlich raus will...
Ich werde natürlich so schnell wie möglich mit Opa vorbei kommen sobald er richtig laufen kann. Aber ich glaube das wird wohl noch eins bis zwei wochen dauern...
Gestern habe ich die ganzen Kränze von deinem Grab genommen und hab es schonmal ein bisschen schöner gemacht bis wir den Stein drauf machen können. Ich hoffe es gefällt dir.
Na gut Mama ich werd mich die Tage wieder melden...Ich vermisse dich

[Daniel2404]

Es ist grade mal 20:30 Uhr. Und ich weiß schon jetzt, dass ich diese Nacht nicht viel Schlaf finden werde. All das was ich die letzten Tage sorgsam in mir eingesperrt hatte, ist grade wieder aus mir heraus gebrochen.
Ich dachte ich könnte akzeptieren was passiert ist, könnte es vielleicht sogar irgendwann verstehen. Doch es geht nicht. Ich möchte schreien. Ich brauch eine Erklärung für das was passiert ist. Und doch weiß ich schon jetzt, dass es keine Erklärung geben wird.
Es gibt wirklich nicht einen Tag an dem ich nicht an dich denken muss.
Die ganze Situation wächst mir allmählich über den Kopf und ich glaube das ich damit nicht umgehen kann.
5 Wochen ist es jetzt her und jeder Tag ist eine Qual für mich. Zu wissen das du nicht da bist zerreist mich. Ich weiß das ich mein eigenes Leben habe und leben muss aber ohne dich fällt es mir so unglaublich schwer. Ich weiß auch das es für dich besser war und es dir jetzt endlich gut geht aber trotzdem kann ich mich mit dem Gedanken nicht anfreunden alleine nur dein lächeln nicht mehr zu sehen...

[luise-maria]

Hallo Daniel,
gerne würde ich dir etwas sagen, was dir helfen kann , aber ich weiß, dass mir nach dem tod meiner mama auch keiner etwas sagen konnte, was mir helfen konnte. ich kann dir nur sagen, dass ich irgendwann mamas tod verkraften konnte und trotzdem WEITERLEBEN konnte. allerdings entnehme ich deinem tagebuch auch noch eine menge anderer "steine", die du auf dir lasten fühlst. wenn du darüber sprechen willst, höre ich dir gerne zu!

Liebe grüße

luise-maria