...verstorben...

[saruern]

Hey, bevor ich gleich schlafen gehe, um morgen leider nicht bei Euch sein zu dürfen, wollte ich noch eine Nachricht hinterlassen.

Liebe mollie, ich danke Dir so sehr für all Deine einfühlsamen Worte!!! Andere Menschen zu trösten ist einfacher, als sich selbst in den Arm zu nehmen. Darum fühl auch Du Dich liebevoll und dankbar gedrückt!

brabbel, ich wünschte, ich könnte Dir sagen, dass es schön ist, dass Du da bist... aber das Betreten dieses Forums, dass ich selbst vor 6 Monaten noch überhaupt nicht kannte, hat leider keinen angenehmen Hintergrund.
Nein, es fällt nicht leichter, wenn man älter wird. Es ist immer schwer und einfach nicht zu ändern. Ich kenne diese tausend Fragen, mit denen Du Dich jetzt plagen musst, ich kenne sie sehr sehr gut! Wahrscheinlich sind auch schonmal sinnlose Selbstvorwürfe darunter, aber glaub mir eines: Du bist in einer Situation, in der wir alle hier schon waren, doch DU kannst es nicht ändern! Ich wünsche Dir Kraft, Deinen Eltern eine möglichst schmerzfreie Zeit und Euch allen noch viel Gelegenheit zum Austauschen!

Hey Leute, Euch allen will ich mal was sagen: das hier ist wie eine kleine Heimat geworden. Dass es einen Ort gibt, an dem die Menschen noch respektvoll und würdig miteinander umgehen, lässt mich wieder hoffen... ich danke Euch von ganzem Herzen dafür!!!! Für jeden derer, aufgrund der Ihr hier seid, brennt eine Kerze!
Euer Sascha

[Leidensweg]

Hallo Sascha!

Dann wünsch ich Dir mal eine angenehme Nacht.

Lg

M
Und ein großes Kraftpaket

[saruern]

Hallo Leidensweg! Danke fürs Kraftpaket... aber brauchst Du es nicht selbst? Wie geht es Dir, wie kommst Du klar?
Mut und Trost für Dich
Sascha

[mollie]

lieber sascha,
ja, es ist egal wie alt man ist wenn die eltern sterben. als kleines kind hat man angst davor ohne sie aufwachsen zu müssen, wenn man älter wird wünscht man sich, dass sie die enkel aufwachsen sehen und wenn man noch älter ist, dann erhofft man sich, dass sie noch lange leben, damit man noch viel zeit miteinander verbringen kann. so war es bei mir. die turbulenten jahre einigermaßen vorbei - kids schon aus dem gröbsten raus- wollt ich mit ihnen einfach zeit haben, sie besuchen, mit ihnen verreisen. es kam anders.
zu alledem kommt ja noch, dass man sich der liebe der eltern -gesetz den fall alles läuft einigermaßen- absolut sicher sein kann. meine ma und mein pa sind und waren immer für mich da, egal was ich angestellt hab, egal wie alt ich war.
nichts hätte meine mama davon abbringen können mich zu lieben und zwar bedingungslos. wir hatten schlimme zeiten, haben uns manchmal wochenlang nicht gesprochen und dennoch.... wir beide wussten, dass das band zwischen uns von bestand war. nie war ich mir einer bedingunglosen liebe so sicher wie bei meinen eltern. ich habe nicht nur meine ma verloren, sondern eben auch diese liebe, das gefühl, dass alles gut wird. wenn ich als kind kummer hatte, hat sie mir immer einen kakao gemacht - als allheilmittel gegen alles. schlechte noten in mathematik, aufgeschürfte knie, den tod des vogels, gegen ersten liebeskummer und gegen den zweiten. und auch später, da war ich selbst schon mama behielt sie dieses ritual bei. ich brauchte nur komisch zu schauen oder einmal zu viel zu seufzen, da stand diese bestimmte tasse vor mir gefüllt mit heißem dampfenden kakao. und es hat geholfen wie zu kinderzeiten.... alles wurde gut, irgendwie.
ma lebt in unseren herzen weiter, in unseren gedanken und erinnerungen. es war schwer sie gehen zu lassen aber es war wunderbar sie gehabt zu haben.

ich wünsch dir einen schönen tag, keine allzu großen trauertiere.
alles liebe,
mollie

[brabbel]

Mollie, das hast du schön ausgedrückt. Genauso ist es und wenn Eltern sterben hat man ein Gefühl der Leere, weil man sich nie wieder so fallen lassen kann wie bei ihnen, irgendwie fehlt das Nest, das einen immer geborgen hat.

Alles Liebe!
Bärbel

[Leidensweg]

@saruern:

Klar bräuchte ich es auch.

Nur habe ich diese Art total von meinem geliebten Vater geerbt.

Es zerreißt mir jeden Tag das Herz, wenn ich daran denke, wie brutal diese Krankheit einen Menschen sterben läßt.

Nur wir als Hinterbliebene wissen was einem wirklich fehlt.

Das ist zwar der Lauf des Lebens aber das Wie ist das entscheidende was einem als zurückgebliebenen bis ans Ende beschäftigt.

Aus diesem Grund wünsche ich jedem Betroffenen, das der "sterbende" einen Humanen Tod erfahren darf.

Diese Gedanken zeichnen einen ein Leben lang.

Aber trotzallem ist dies meine Art meine Betroffenheit anderen zum Ausdruck zu bringen.

Dank Dir aber für Deinen Zuspruch

LG

M

[IreenS]

Hallo M. und Sascha,

die Leere und das Bewusstsein - die Erkenntnis -
in die Reihe der "Famielienältesten" auf zu rücken.

Der Rückhalt, die Ratgeber sind nicht mehr da.

Es ist eine sehr gewöhnungsbedürftige Situation.

Obwohl man ja schon längst selbst verantwortlich ist (vom Alter her),
man kommt sich auf einmal total verkehrt vor.

Und gut ist es dann sicherlich,
wenn man weiß, sie sind zum Gang über den Regenbogen begleitet worden.

Ich bin von euch gegangen,
nur für einen Augenblick,
und gar nicht weit.
Wenn ihr dahin kommt,
wohin ich gegangen bin,
werdet ihr euch fragen,
warum ihr geweint habt.
(Antoine de Saint-Exupery)

Ich finde das so treffend, ist aus dem Kleinen Prinzen.

Ich wünsche Euch,
dass ihr trotz allem gut zu recht kommt.

Das Leben fragt uns nicht, es passiert.

Ireen

[saruern]

hallo ihr...wollte mich kurz melden...
es ist samstag, 08.05.2010... 00:05 uhr...
seit 5 minuten ist der tag vorbei... IHR tag...

an dem es stattfand. die zeremonie, in der alle menschen von ihr abschied nahmen.. von einem menschen, der schon seit lebzeiten ein engel ist!

alles war friedlich, ruhig und bescheiden - als hätte sie es organisiert!

ich danke jedem, der in gedanken bei mir war!

mutti, ich liebe dich, ich vermisse dich so sehr, dass es wehtut