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  #1  
Alt 20.04.2006, 14:24
vera2606 vera2606 ist offline
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Standard Lebermetas (Meine Mutter hat Krebs)

Hallo,
ich bin schon seit einiger Zeit als stiller Leser in diesem Forum unterwegs und möchte mich heute nun selber mal Hilfesuchend an euch wenden.

Bei meiner Mutter (73) wurde im Oktober 2005 bei einer Vorsorgeuntersuchung Darmkrebs festgestellt.(T4,N1,G2,R0) Sie hatte zwar ein paar Kilo abgenommen, aber ansonsten keinerlei Beschwerden. Dementsprechend war diese Diagnose ein großer Schock für alle.
Die OP fand dann im November in Köln statt. Bei den Voruntersuchungen stellte man dann zwei Metas in der Leber fest (5 cm und 2 cm Durchmesser). Zuerst wollte man diese bei der Darm OP gleich mitentfernen, sich dann während der OP aber dagegen entschieden.
Der Onkologe hier an unserem Krankenhaus hat uns dann enpfohlen, erst mit der Chemo zu beginnen um die Metas kleiner zu bekommen und diese dann per Laser entfernen zu lassen, da eine OP für meine Mutter zu gefährlich sei (Herz).
Sie bekam 6x Chemo mit 5FU und Avastin (angeblich das beste und neueste auf dem Markt). Sie hatte keinerlei Nebenwirkungen und ihr geht es soweit ganz gut. Heute war die erste Zwischenuntersuchung.
Nun der große Schock, die Metastasen sind um das doppelte angewachsen und sogar noch 3 hinzu gekommen. Jetzt möchte der Onkologe auf Oxaliplatin umsteigen. Er meint, damit könnten die Metas immer noch schrumpfen. Ich bin fix und fertig und könnte nur noch heulen. Die erste Reaktion meiner Mutter war,: Es hat ja doch alles keinen Sinn mehr."
Hat hier jemand mit Avastin ähnliche Erfahrung gemacht, und Oxaliplatin hat dann doch nocht geholfen? Ich habe meine Mama zu allen Untersuchungen und zu jeder Chemo begleitet. Ich bin immer an Ihrer Seite und habe mich im Internet über viele Optionen erkundigt aber langsam weiß ich NICHT mehr weiter!!!!!!!!!!!
Vera

Geändert von vera2606 (20.04.2006 um 14:45 Uhr)
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  #2  
Alt 20.04.2006, 17:34
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Lebermetas

Hallo Vera,

ja, das ist wirklich ein Schock und es tut mir sehr leid für Euch ! Mit Avastin als Antikörper ergänzend anzugreifen, ist schon auf dem neuesten Stand, ich verstehe nur nicht, warum nicht gleich Oxaliplatin oder Irinotecan mit gegeben wurde. Studien haben bewiesen, daß durch die Gabe von 5FU + Folinsäure + Irinotecan (zusammen FOLFORI) oder mit Oxaliplatin (zusammen dann FOLFOX) eine höhere Ansprechrate erzielt werden kann ?? Also ich würde dem sofort zustimmen, daß entweder Oxaliplatin oder Irinotecan dazugegeben wird. Eventuell könnte man auch das Avastin gegen Erbitux ersetzen, vermutlich will aber der Onc ein Schritt nach dem nächsten tun. Für das Erbitux, auch ein Antikörpermedikament, muß auch ein Wachstumsrezeptor positiv sein, vielleicht laßt Ihr den schon mal vorsorglich bestimmen. Dafür muß nur eine Gewebsprobe des bereits entnommenen Tumors an ein bestimmtes Institut geschickt werden, Namen weiß ich leider nicht, es ist in München, mehr weiß ich nicht. Das Ergebnis ist dann in ca. 4 Wochen da. Um also keine Zeit zu verlieren, würde ich auf diese Untersuchung des Rezeptors schon drängen, damit Erbitux alsbald zum Einsatz kommen könnte.

Nicht den Kopf hängen lassen, es kann noch alles gut werden, schau mal in den Thread von Tanni1302 rein, das könnte Dir vielleicht einbischen Mut machen.

Ganz liebe Grüße
Jelly
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  #3  
Alt 20.04.2006, 17:39
Tanni1302 Tanni1302 ist offline
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Standard AW: Lebermetas

Hallo Vera,
das tut mir sehr leid, man denkt, der Boden wird unter den Füßen weggezogen... und vor allem, wenn die Mutter den Kopf hängen läßt!
bei meiner Mutter hat das Oxa auch nicht geholfen, sie hat jetzt Erbitux bekommen, dass bei ihr super-Erfolge gebacht hat. Erbitux hat sie nach Avastin bekommen, nachdem die ganzen herkömmlichen Chemos nicht anschlugen.
Sie hatte viele Metastasen, aber ist jetzt Tumormaker-frei!
Ich denke, es ist bei jedem Menschen individuell, wie eine Chemo anschlägt. Es kann sein, dass das Oxa bei deiner ma anschlägt.
Aber wichtig ist der Lebensmut (was immer leichter gesagt ist!)

Sei lieb gegrüßt
Tanni
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  #4  
Alt 20.04.2006, 17:56
vera2606 vera2606 ist offline
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Frage AW: Lebermetas

Hallo Jelly,
es freut mich besonders, das du mir geantwortet hast. Wie gesagt, ich lese schon länger hier im Forum und kenne deine Geschichte. Du hast schon so vielen hier Trost gegeben. Danke.
Ich habe mich nicht genau ausgedrückt. Meine Mutter bekam bis jetzt 5FU + Folinsäure + Irinotecan + Avastin. Ich dachte bis jetzt Oxaliplatin wäre auch ein Antikörper wie Avastin und in der neuen Chemo-Variante das Avastin ersetzen? Nächsten Mittwoch fängt die neue Chemo an, dann weiß ich mehr.
Ich bin noch ganz verwirrt. Hatte wirklich gedacht die Dinger wären geschrumpft und jetzt das. Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben und das werde ich meiner Mutter auch noch vermitteln. Im Moment ist sie ziemlich geschafft.

Hallo Tanni,
habe deine Geschichte gelesen und freue mich für euch. Ich hoffe, ich kann auch bald so positiv berichten. Es hat mir jetzt ein bisschen Mut gemacht, das es bei deiner Mutter ja auch nicht von Anfang an so optimal gelaufen ist.

Also Danke auch an dich.

Gruß Vera
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  #5  
Alt 25.04.2006, 21:54
nunuc nunuc ist offline
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Standard AW: Lebermetas

Hallo Vera,
also meine Mutter bekommt seit Oktober die Folfox-Therapie(sie hat ganz viele metastasen an beiden Leber-Lappen) und es scheint anzuschlagen,obwohl viele Unterbrechungen dabei waren.Die Nebenwirkungen sind sehr unterschiedlich,manchmal besser,manchmal ne Katastrophe.
Wie es Dir geht,kann sicher jeder hier nachvollziehen,egal ob als Angehöriger oder Betroffener.Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und Mut!
Liebe Grüße
nunuc
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  #6  
Alt 02.05.2006, 18:12
vera2606 vera2606 ist offline
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Standard AW: Lebermetas

Hallo nunuc,
Meine Mutter bekommt jetzt auch die FOLFOX Chemo. Sie hat letzten Mittwoch die erste Ladung bekommen und hatte arg mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen. Morgen gibt es die zweite.
Wir hoffen natürlich, das diese Variante anschlägt und die Metas verkleinert, so daß vielleicht doch noch opperiert werden kann.
Wie geht es denn Deiner Mutter? Ich habe Deinen Treat gelesen und war echt erschrocken. Meine Mutter hat nämlich genau den gleichen Befund, nur nicht ganz so viele Metas auf der Leber. Ihr geht es, außer der Übelkeit, dabei eigentlich ganz gut.
Wäre nett, wieder von Dir zu lesen
Liebe Grüße
Vera
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  #7  
Alt 02.05.2006, 18:32
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Lebermetas

Hallo Vera,

bekommt Deine Mutter keine Medikamente gegen die Übelkeit ? Ich hatte Kevatril und Zofran, das hat mir gut geholfen, Paspertin-Tropfen können auch wirken, hat bei mir noch nichts gebracht.

Viele Grüße und alles Gute für die Chemo !
Jelly
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  #8  
Alt 02.05.2006, 18:38
vera2606 vera2606 ist offline
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Standard AW: Lebermetas

Hallo Jelly,
schön wieder von Dir zu hören.
Meine Mutter bekommt Kevatril als Infusion vor der Chemo. Der Onkologe hat ihr, weil ihr so übel war und sie mehrmals erbrechen musste, zusätzlich noch ein Medikament gegeben, was sie auf der Zunge zergehen lassen muss. (Name ist mir entfallen) Hat aber leider auch nichts geholfen. Die Übelkeit hat zwei Tage angehalten, dann war sie vorbei.

Liebe Grüße
Vera
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  #9  
Alt 02.05.2006, 19:29
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Lebermetas

Hallo Vera,

hab während der Chemo auch eine Kurzinfusion von Kevatril erhalten und dann hab ich daheim in den ersten zwei/drei Tagen alle 12 Stunden eine Kevatriltablette geschluckt, das hat mir sehr geholfen. Das Erbrechen sollte wirklich nicht sein, weil der Körper dadurch noch zusätzlich geschwächt wird. Ich würde das nicht einfach "aushalten", ich würde mir vom Doc. Tabletten verschreiben lassen.

Viele Grüße
Jelly
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