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  #1  
Alt 03.10.2016, 09:33
Sina83 Sina83 ist offline
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Standard Adeno bei meiner Mutter

Hallo zusammen

Bei meiner Mutter wurde vor 4 Wochen per Zufallsbefund ein Lungenkrebs festgestellt nach CT , PET CT , Lungenspiegelung ,Histo bekamen wir die Diagnose Adeno Stadium IIIA ! T1,N2,M0

Wir lassen uns in HH in einer Lungenfachklink behandeln . Donnerstag beginnt die neoadjuvante chemo mit Cisplatln und Vinoleblin.
4 Zyklen , dann Lobektomie Li unter Lappen und im Anschluss Chemo und Bestrahlungen . Wir sind alle so traurig und wissen nicht was auf uns zu komm!

Gibt es hier Menschen die Ähnliches durch haben ?

Bitte hilft mir und erzählt doch mal

Geändert von gitti2002 (03.10.2016 um 19:12 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 03.10.2016, 09:42
Adlumia Adlumia ist offline
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Beiträge: 305
Standard AW: Adeno bei meiner Mutter

Hallo Sina,

kenne mich zwar medizinisch nicht gut aus aber wollte dir dennoch schreiben, dass ihr Hoffnung haben könnt, denn Hoffnung kann man (fast) immer haben, sowohl als Angehöriger, als auch als Erkrankter. Vielleicht ist Hoffnung für viele, das Einzige was einen durch solche schwierige Zeiten hindurchträgt. Und noch ist gar nichts verloren, es fängt ja jetzt erst an, die Therapie. Da das ganze operabel ist, ist ein wie ich finde gutes Zeichen. Ich wünsch euch viel Kraft sie durch die Therapie zu begleiten, sie an manchen schlechten Tagen stützen zu können, euch gegenseitig Halt zu geben. Aber verliert vor allen Dingen jetzt noch nicht den Mut! Es gibt Behandlungsmöglichkeiten!

So eine Diagnose innerhalb der Familie zieht allen erst mal den Boden unter den Füßen weg, der erste Schock muss verdaut werden, dass ihr darüber traurig seid kann ich sehr gut verstehen. Aber wie es immer so ist: zeitweise trocknen die Tränen und dann steht man wieder auf und geht weiter und tut das, was getan werden muss, so wird es vielleicht auch deiner Mama gehen. Haltet zusammen so gut es geht!
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  #3  
Alt 03.10.2016, 12:03
Sina83 Sina83 ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Adeno bei meiner Mutter

Eure Worte tun mir gerade so gut ! Ich habe einfach solche Angst ! Wie kann man einer Person über die Chemo Zeit wirklich helfen !!!Meine Mutter ist eine so starke Person , kämpfte sich schon immer durchs Leben und blickte immer positiv in die Zukunft ... Auch jetzt , ist sie davon überzeugt das Biest zu besiegen ..dennoch weint sie sich seit neusten in den Schlaf und wirkt oftmals so hilflos !!! Das macht mich so traurig , was kann ich nur machen ????? Sie hat keinen Partner , mein Vater ist schon vor vielen Jahren gestorben. Sie hat aber uns , 3
Töchter und ein Haufen kleiner Enkelkinder
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  #4  
Alt 03.10.2016, 12:35
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Ort: Südniedersachsen
Beiträge: 268
Standard AW: Adeno bei meiner Mutter

Hallo Sina,
ich schließe mich den anderen an und möchte dich hier zu diesem bescheidenen Anlass begrüßen.
Ich habe auch das Stadium IIIa gehabt. Ich wurde allerdings nicht neoadjuvant behandelt, sondern erst operiert und dann mit einer adjuvanten Therapie behandelt. Ich persönlich würde eigentlich die neoadjuvante Therapie bevorzugen, da man dann weiß ob das Therapeutikum anschlägt oder nicht. Eine adjuvante Therapie ist ein Schuss ins Blaue. Der Nachteil einer neoadjuvanten Therapie ist, wenn sie nicht anschlägt dann hat man die Zeit "vertrödelt" und eine Operations wird schwieriger (dessen sollte man sich bewusst sein).
Das Stadium IIIa unterteilt sich eigentlich noch einmal in Unterstadien, die im wesentlichen die Lymphknotenmetastasierung beschreiben. Deine Mutter hat zwar einen kleinen Tumor (T1) aber bereits eine ipsilaterale Metastasierung. Das heißt das nicht mehr nur unmittelbar zum Tumor liegende Lymphknoten betroffen sind, sondern bereits entfernt liegende auf der selben Lungenseite.
Leider ist bei einer Prognose (die ich natürlich nicht stellen kann) eine starke Komponente das Ausmaß der Lymphknotenmetastasierung.

Es wird immer wieder geschrieben das niemand eine Prognose über die Chancen bzw. Perspektiven machen kann - das ist sicherlich richtig. Es gibt aber eben Statistiken und Prognosetools mit dem man eine Wahrscheinlichkeit für eine Perspektive nennen kann. Ob deine Mutter dann zu denen gehört, die auf der Sonnenseite der Statistik stehen oder wie ich die A*-Karte ziehen, kann natürlich wirklich niemand sagen.

Ich kann dir nur raten euch mit diesem Thema zu beschäftigen damit ihr bei einer ärztlichen Besprechung eine Position einnehmen könnt und eine Einschätzung von der vorgeschlagenen Maßnahme habt. Es gibt eine Leitlinie für das Bronchialkarzinom, dort kann man sehr viel nachlesen. Versucht den Schock der Diagnose möglichst schnell zu überwinden und geht an die Behandlung positiv heran. Es gibt Psychoonkologen die in dieser speziellen Situation psychologisch unterstützen können.

Wurden die Tests auf eine Mutation des Tumors durchgeführt?

Als Töchter solltet ihr auf eure Mutter achten und ihr eure Unterstützung anbieten, sie muss entscheiden welches Angebot sie in Anspruch nehmen möchte. Fragt auf jeden Fall nach genügend Medikamenten gegen Übelkeit, manchmal wird eine bestimmente Medikation (z.B. Emend) erst auf Nachfrage gegeben.
Ich empfand Cisplatin als sehr hart, Angie anscheinend weniger. Wie du siehst gibt es auch bei der Chemotherapie eine große Spannbreite in den Nebenwirkungen.

Alles gute für Euch.
dagehtnochwas
__________________
Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)

Geändert von dagehtnochwas (03.10.2016 um 15:08 Uhr)
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  #5  
Alt 03.10.2016, 14:17
Adlumia Adlumia ist offline
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Registriert seit: 10.11.2015
Beiträge: 305
Standard AW: Adeno bei meiner Mutter

Ich denke für deine Mama wie für jeden Erkrankten ist es schwer gleich kämpferisch aufzutreten und "loszumarschieren". Die Diagnose, das alles drumherum, von einem auf den anderen Tag schwer krank zu sein, das muss man denke ich als Erkrankter wie auch als Angehöriger erst mal sacken lassen. Da fließen Tränen, da ist vielleicht Wut und vielleicht ist sie gerade in dieser Phase wo die Angst übermächtig ist mit den vielen Fragen: Was kommt, wie werde ich die Chemo vertragen etc.
Das was ihr aus meiner Sicht tun könnt, ist für sie da zu sein, versuchen sie seelisch zu stützen, mit ihr die emotionale Achterbahnfahrt auszuhalten, ihr vielleicht an schlechten Tagen Erledigungen abzunehmen, vielleicht mal für sie etwas Kochen worauf sie dann Lust hat. Es sind nicht immer die großen Dinge, es sind Kleinigkeiten. Ab und zu ein schöner Blumenstrauß an dem sie sich erfreut, einfach nur ein vertrautes Gespräch führen. Wenn ihr zusammenhaltet, klappt es sicher viel besser mit der Unterstützung!
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  #6  
Alt 05.10.2016, 11:29
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Registriert seit: 11.06.2008
Ort: Landkreis Osnabrück
Beiträge: 1.127
Standard AW: Adeno bei meiner Mutter

Hallo Sina,
ich drücke ganz fest die Daumen, daß Deine Mutter die Chemo morgen gut verträgt, mit möglichst wenig Nebenwirkungen.
Liebe Grüße
Waltraud
__________________
09/07 Plattenepithelcarzinom rechtes Stimmband pT2 cN0 G1 (Laserresektion)
10/07 Adenocarzinom rechter Lungenunterlappen pT2 pN2 pR0 pM0 G2 IIIA
12/12 Knochenmetastasen
Behandlung mit Tarceva und X-Geva
seit 2017 Stillstand - Therapiepause
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