Mama meine Heldin ;-(

[Butterflytrappedinfrost]

Ich weiss gar nicht wie ich anfangen soll. Vor 2 Wochen war mein Leben noch in Ordnung. Ich kann das alles immer noch nicht fassen. Meine Mama war nie krank - ist aber nie zum Arzt gegangen. Dann kam das Wasser in den Beinen und sie musste ins Krankenhaus. Sie hatte auch Wasser im Bauch. Leberzirrhose wurde festgestellt.

Dann 2 Tage später der Anruf aus der Klinik - sie ist auf der Intensivstation. Man stellte dann Tumore in der Leber fest und Gebärmutterkrebs. Der Arzt sagte uns, sie habe wohl nur noch Stunden oder Tage zu leben. Was für ein Schock. Vor 2 Wochen saß Mama doch noch bei mir in der Küche. Am Freitag dann sollten wir nochmal kommen, sie wäre recht klar und ansprechbar. Wir haben ihr gesagt wir lieben sie und sie sagte es zurück. Sie war schon sehr sehr müde und die Haut sehr gelb. Sie bekam dann Morphium und am Sonntag war ich dann nochmal fast 2 Stunden bei ihr und habe ihre Hand gehalten. Sie hat nur noch geschlafen und schwer geatmet. Gestern morgen dann der Anruf - sie ist für immer eingeschlafen. Am Donnerstag ist die Beerdigung und ich habe eine grosse Angst davor. Mama fehlt mir so, wir hatten so ein enges Verhältnis. Nie mehr Mama anrufen oder mit ihr lachen. Wir waren uns so ähnlich. Ich muss immer nur weinen. Mama durfte nur 54 Jahre werden. Man ist so wütend und verletzt. Man hat noch so viele Jahre vor sich und die alle ohne Mama, das erscheint so grausam. Gestern schien die Sonne so wunderschön doch das brachte mich nur noch mehr zum Weinen.

[mausi69]

Hallo!

Es tut mir leid das du deine Mama so früh verloren hast! Da wo du heute stehst, Stand ich vor über neun Wochen auch.
Nur mit dem Unterschied das ich seit Anfang Februar wusste das sie sterben wird. Nur kam es für uns auch alles viel zu überraschend und zu schnell!

Auch ich hatte fürchterliche Angst vor der Beerdigung, aber ich habe es geschafft.
Heute ist eine unendliche Traurigkeit geblieben, meine Mama fehlt mir sehr und es vergeht nicht ein Tag an dem ich nicht an sie denke!

Viel Kraft zu dir!

Mausi

[Butterflytrappedinfrost]

Danke für deine lieben Worte. Ich glaub egal wie lange man sich drauf "vorbereiten" kann, es passiert immer viel zu schnell Man stirbt ein bisschen mit und der Teil kommt auch nicht wieder.

Der Arzt fragte, ob wir uns noch verabschieden wollen nachdem sie gestorben war. Aber ich konnte das nicht. Ich will Mama nicht tot vor mir liegen sehen. Es war schwer genug sie so müde und erschöpft im Krankenhaus zu sehen. Ironischerweise war Mama immer die positive Power in meinem Leben, sie sagte mir immer, sieh' das nicht so negativ, das wird schon werden.

Ich denke, es wird bis zum Ende ein Schmerz bleiben, der im Herzen wohnt. Aber ich hoffe, dass ich eines Tages nicht nur in Tränen ausbreche sondern Mama zeigen kann, sie muss sich keine Sorgen mehr machen.

Dir auch viel Kraft, ich glaube das brauchen wir alle.

[mausi69]

Hallo!

Meine Mama ist am 22.6 einem Sonntag um 22 Uhr im Beisein meines Papa's gestorben.
Er hat die ganze Nacht bei ihr verbracht! Am darauffolgenden Tag haben mein Bruder und ich uns von unserer toten Mama verabschiedet. Ich habe es bis heute nicht bereut, sie lag da wie ein schlafender Engel mit einem zarten lächeln auf den Lippen!
Ich habe sogar ein Foto von meiner toten Mama, manchmal sehe ich es mir an, weil es mich beruhigt, weil ich durch diesen Anblick weiß sie ist ohne schmerzen gegangen!

Lg mausi

[Chari]

Hallo

Es tut mir sehr leid für dich dass deine Mama so überraschend verstorben ist. Meine Mama war etwas jünger als deine - wir hatten fast vier Jahre die Diagnose Krebs aber auch am Schluss ging es mir viel zu schnell und auch jetzt über zwei Wochen danach ist es noch immer etwas unbegreiflich.

Vielleicht hilft es dir ein bisschen wenn du daran denkst dass es glücklicherweise schnell gegangen ist und sie nicht allzu lange unter der Krankheit hat leiden müssen. Es hilft mir immer ein bisschen wenn ich daran denke dass es am Schluss innerhalb von 3-4 Tagen rapide bergab ging und sie nicht ewig leiden musste.

Die letzten zwei Nächte hatte ich Alpträume von dem Tod meiner Mama, vielleicht ist es also besser dass du nicht dabei warst bzw nachher nicht noch mal vorbei geschaut hast.

Die Beerdigung wird von vielen Leuten ganz unterschiedlich empfunden, ich fühlte mich fremd dort (mein Abschied war im KH und das ganze rund um Kirche und Sarg fand ich fremd und falsch), musste kurz fast lachen weil der Pfarrer schlecht Deutsch konnte (und ich wusste dass das die Mama ordentlich geärgert hätte) Ich hoffe du überstehst diesen Tag so gut wie möglich.

[Butterflytrappedinfrost]

Danke für deine lieben Worte. Ich musste am Ende etwas lächeln, als du schriebst "Das hätte die Mama geärgert". Mir geht es auch so, ich denke auch irgendwie ständig dran, wie sie wohl drauf reagiert hätte. Mama ist nie oft in die Kirche gegangen und jetzt wollte der Pfarrer mit uns reden und die Rede ganz in unserem Sinne machen. Mein Dad sagte nur, wir wollen nur, dass es schnell vorbei ist. Da dachte ich nur, Mama hätte da auch nur den Kopf geschüttelt. Aber du hast recht, ich bin froh, dass Mama nicht leiden musste. Sie hatte es nicht immer einfach im Leben und ich wollte, dass sie ohne Schmerzen einschlafen darf. Und das durfte sie. Das ist ein schwacher Trost.

Ich hoffe die Beerdigung geht schnell vorbei. Sogar die Vermieterin meiner Eltern wird kommen, Mama mochte sie immer sehr. Da dachte ich nur, Mama würde sich sehr freuen. Ich stelle mir dann einfach vor, dass es einen besonderen Platz im Himmel gibt, wo all die tollen Mamas jetzt sind. Sie haben Spass und sie sind so glücklich. Ich rede auch ständig mit ihr...das klingt etwas verrückt, aber es tut gut.

[Butterflytrappedinfrost]

Jetzt ist es schon fast 4 Monate her. Weihnachten steht vor der Tür und mein Herz will einfach zerbrechen. Es gibt Tage, da ist man "ok". Aber an anderen kommt es hoch wie ein Hurricane. Mama fehlt mir so schrecklich. Es kommt einem vor wie ein immerwährender Albtraum.