Hilfe bitte! (Meinung / Rat)

[isopropilprophemil]

Hallo!

Leider war ich lange nicht hier. Zur Situation: Vor etwa einem Jahr wurde meiner Mutter Darmkrebs diagnostiziert. Ein Analkarzinom am After und eines am Ende im Darm. Diese beiden wurden stationär operativ entfernt, anschließend begann die erste Chemo. Anfänglich ohne weitere, zumindest objektive Komplikationen. Meine Mutter gab sich für die erste Zeit wirklich erstaunlich gut. Die Chemo sowie die Bestrahlung erfolgte dann manuell. Ein paar Monate später (4-5) musste sie dann erneut in´s Krankenhaus, da sie ein totales Nierenversagen hatte. Anschließend war sie dann nach mehrwöchigem Aufenthalt wieder zu Hause wo die Chemo & Bestrahlung dann weiterging. Ach so, ich weiß nicht ob das eine Rolle spielt, aber sie bekam nach der Entfernung "damals" einen Seitenausgang. Nun weiter. Das ging dann auch eine ganze Weile gut. Ach so, vor einigen Monaten wurden mehrere kleinere Metastasen in der Leber festgestellt. Nun ist sie vor zwei Wochen etwa wieder in´s Krankenhaus, dieses Mal wegen einer doppelseitigen Lungenembolie. Ich wohne leider nicht in der Nähe. Wir waren vor kurzem da und telefonieren (soweit es geht) miteinander. Sie hat kaum Luft, hat massiv abgenommen und kaum Kraft, was sich auch beim Sprechen deutlich bemerkbar macht. Nun habe ich heute mit meinem Vater telefoniert. Leider ist der (wenn momentan verhältnismäßig doch recht offen für ihn) nicht sehr offen was das Ganze angeht und hält sich immer noch etwas bedeckt. Vielleicht aus Angst, ich weiß es nicht. Eigentlich sollte sie nach dem KH in eine Reha gehen, daraus wurde allerdings wegen ihrer Kraftlosigkeit nichts. Dann hieß es, zunächst in eine Kurzzeitpflegeeinrichtung, dann in Kur und dann nach Hause, ggf. mit Pflegebedarf, wovon ich (leider) stark ausgehen muss. Dies allein schon wegen der Medikation. Nun bekam ich heute die Information (von meinem Vater) dass der Krebs von der Leber über die Blutbahn auch noch auf die Lunge übergegangen sei. Ich habe heute keinen Arzt mehr ans Telefon bekommen, aber ich werde mich definitiv die Tage auf den Weg machen und morgen mit Sicherheit auch den behandelnden Arzt anrufen und mich selbst erkundigen, aber ich traue mich kaum zu fragen, aber...was habe ich denn nun zu erwarten/befürchten?

[isopropilprophemil]

Hallo!

Heute morgen informierte uns die Ärztin, dass es meiner Mutter schlecht ginge, woraufhin wir uns auf den Weg machten. Noch unterwegs unterreichte uns der Anruf meines Bruders, sie habe es nicht geschafft und der Krebs habe gesiegt. Sie hat gekämpft und es dennoch nicht mehr geschafft. Die Reserven haben einfach nicht mehr ausgereicht. Ich bin froh da gewesen zu sein, leider war sie da schon nicht mehr unter uns, aber sie war nicht allein als sie ging. Ich liebe sie so sehr und so wirklich bewusst verarbeitet/verinnerlicht habe ich das trotz Trauer noch nicht wirklich. Sie war immer für alle total aufopfernd da und hat sich rührend um wirklich jeden gekümmert und sich wenn es musst hinten angestellt. Der wundervollste Mensch den ich kenne. Ich verstehe nicht, warum ausgerechnet solchen Menschen so etwas widerfahren muss. Es gibt doch genug Leute die wollen und nicht dürfen und leiden, aber gezwungen werden. Und die die kämpfen und wollen, müssen gehen? Nein, das verstehe ich nicht.

Ich wünsche allen Betroffenen und Angehörigen in diesem Forum alle nur erdenkliche Kraft, Geduld und Liebe die sie brauchen!