Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.06.2013, 14:36
apoll apoll ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 7
Standard Wird es irgendwann erträglich?

Hallo an alle.

Bin neu hier und aus verzweiflung auf dieses forum gestossen.

Also mal etwas zu meinerwenigkeit; ich heisse sascha (männlich), bin 35 jahre jung und komme aus der schweiz.

Am nächsten samstag wird es nachmittags um 15.17 genau 3 monate das meine liebe mutter die an lungenkrebs erkrankt war verstorben ist mit nur 55 jahren.

Als ich vor ca. 2 jahren durch trennung meiner damaligen partnerin nach hause zu rück nach hause kam (was eine längere geschichte ist, aber nicht von belang in diesem falle), wurde bei meiner mutter zucker diagnistiziert und das die schilddrüsen nicht mehr arbeiten, kurtz darauf ist mein stiefvater ohne ersichtlichen grund zu der zeit vom einten tag auf den anderen tag einfach verschwand (wie sich herausstellte hatte er jemand anderen kennengelehrt und hat dies schon von längerer hand geplant), sprich er war abends einfach nicht von der arbeit gekommen (hatte sich frei genommen) und einfach was für ihn wichtig war eingepackt und weg war er, nun gut anyway, meine mutter war am boden zerstört und wusste nicht mehr weitter, da kamen depressionen.
Wir haben uns sehr sehr viel unterhalten, über einfach alles was sie beschäftigte, muss da zu sagen das wir ein sehr inniges verhältniss hatten und immer zu einander hielten egal was kam.

Nach ca. 4 monaten später war ihre linke seite (gesicht und arm/hand) extrem angeschwollen (sah aus wie wasser einlagerungen), nach ein paar tagen da keine besserung, sondern verschlimmerung eintrat ging ich mit ihr zu ihrem hausarzt, dieser war rahtlos und verschrieb ihr jens medikamente, machte fotos und teilte sich und beriht sich mit anderen kollegen, welche auch nicht definieren konnten was es sein könnte.
Nach 2 monatigem hin und her und auf und ab musste ich sehr viel überredungskunst anwänden damit sie mit mir ins spital kam.
Nach der untersuchung ging es ca. 3 tage, dann mussten wir zur diagnose besprechung, diagnose lungenkreps, sehr agressiv, aber sehr gute heilungs chancen, mir wurde gesagt ich müsse KEINE angst haben, sie werde NICHT daran sterben (ja ja blablabla!).
dann kamen 4 chemos und 3 bestarhlungs therapien, es wurde besser, wieder schlechter, wieder besser u.s.w., ein auf und ab, der körperliche verfall war enorm, sie konnte schon sehr bald eigentlich nichts mehr selbstständig, somit habe ich meinen job aufgegeben und meine mutter gepflegt, da die pflege durch pflegepersonal zu hause sehr sehr teuer ist und ein hospiz gar noch teurer und ich alleine bin (keine geschwister), war dies so nicht möglich (bin kein manager der über 10`000.- chf. verdient), es tat wirklich sehr weh sie so sehen zu müssen, da es schliesslich meine mutter ist und immer eine enorm starke frau war und jetzt so.
Dann wurde es plötzlich wieder schlimmer und schlimmer, dann kam der so zu sagen letzte thermin bei ihrem onkologen, welcher uns dann mitteilte das es sehr schlimm aussieht, das sie 5 ableger im kopf habe, welche stark auf das gehirn drücken (wo mir dan klar war weshalb sie änlich wie demenz gleich wieder alles vergass, nicht mehr richtig denken konnte, redete teils wie wenn sie stark betrunken war u.s.w.
Als ihr onkologe dies uns mitteilte, war ich wie weggetretten, hab es garnicht realisiert als er sagte das man jetzt einfach nur noch schöne monate bereiten sollte und es für mich besser wäre sie zu hospitalisieren, ich muss da zu sagen das ich eigentlich ein sehr stark belastbare person bin und eigentlich immer einen kühlen kopf bewahren kann, aber nach 1.5 jahren war die belastung für mich alleine einfach langsam wircklich zu viel, dies geschah am montag dem 11.03.2013, ich ging dann nach hause wie in trance, da sie müde war ud schlafen wollte, zu hause angekommen, packte ich meine trainings sachen und ging ins gym eisen stämmen, da mir dies immer in jeglicher situation hilft.
ich besuchte sie dann am dienstag, leider schlief sie die ganze zeit (was wohl an den medis lag wie mir gesagt wurde), mitwochs dann wieder ins spital, dann noch abgeklärt wegen eines hospiz platzes, dann zu meiner mutter ins zimmer, nach 15 min war sie wieder so müde un konnte sich kaum wach halten, am donnerstag dann wieder ins spital, wieder schlief sie die ganze zeit, wobei die ärzte meinten das sie am freitag dann ins hospiz verlegt werden kann und sie auch wieder etwas wacher werde in nextrer zeit, am freitag morgens um 6 uhr bekam ich dann ein anruf das sich ihr zustand so dermassen verschlechtert habe das wenn ich mich verabschieden wolle ich in spital kommen solle.
Ich wie von einer tarantel gesochen aus dem bett, schnell is bad und ab ins spital (spital = krankenhaus), als ich dann ins zimmer kam traf mich der schlag ich musste weinen, wie jetzt wenn ich dies hier schreibe, sie sah so schrecklich aus, sie konnte weder reden, noch trinken, schlucken, oder sonst was, sie was wie weg, aber ihre augen, also das eine war bissel offen und ich konnte sehen das sie mich damit ansah und mich bemerkte, auch das ich mit ihre redete und ihre hand hielt und sie streichelte, es wahr mit abstand das schlimmste was ich je erleben musste, der mund war sperangelweit offen da sie nur noch so athmen konnte!
Teils gelang es mir mich zusammen zu reissen (ich bin sonst nicht so, aber es tat einfach nur weh und zum ersten mal in meinem leben (ja war wirklich das erste mal) hatte ich wirklich richtig angst und zwar vor allem was jetzt wohl kommen würde.
Ich habe ihr dann von zu hause erzählt, das es ihren beiden katzen gut ginge (sie liebte ihre katzen), das ich auf sie ahcten werde undsonst erzählt was sie sonst so intressiert hat und natürlich wie sehr ich sie liebe, wie sehr ich ihr dankbar bin für alles und die zeit ich mit ihre verbringen durfte und das es ok sei zu gehen, da ich es ihr nicht noch schwerer machen wollte, dann um 15.17 ging sie dann von mir, ich hab noch nie so geweint wie dann.
Habe dann meine freundin angerufen, sie musste mich abholen, ich konnt einfach nicht mehr, ich war am ende meiner kräfte.

Die tage darauf waren einfach nur hektisch und beschissen (sorry für die wortwahl, aber genau so war es), alles hing an mir, ich hatte keine richtige zeit mich damit wirklich auseinander zu setzen, da alles organisiert werden musste, informiert werden musste, ich mich auch um einen neuen job kümmern musste und noch muss.
Dann kurz darauf kamen viele sachen nach von denen ich nichts wusste und mich jetzt in andere nöte gebracht haben, daher musste ich jetzt die wohnung kündigen und mir noch zum job und der trauer und dem anderen allem noch ne wohnung suchen darf, wobei ich für dies bis am 30 september zeit habe, aber es sind so viele lasten auf einmal die da gekommen sind.

Auf jedenfall, war es für mich ein auf und ab die letzten fast 3 monate und heute nacht war ich im traum wieder an jenem freitag dem 15. märz bei ihr im krankenhaus, alles wieder erlebt, mehrmals erwacht, jedes mal wenn ich wieder einschlief von vorne.
Auch habe ich sehr grosse schuldgefühle das ich zu wenig gemacht habe, ich wollte, aber konnte es nicht aufhalten.
Jeden morgen steh ich vor dem spiegel, sieh mein spiegelbild an und muss immer wieder sagen so stark und doch so schwach, da zu muss ich sagen das ich physisch und psychisch im normal fall mehr als nur tough bin, körperlich voll durchtrainiert und trotzdem zu schwach um es aufzuhalten und das macht mich tierisch fertig.
Ich muss soviel erledigen, aber es holt mich immer und immer wieder ein.

Ich rede jeden tag mit ihr, vor allem wenn ich zu hause alleine bin, sie fehlt mir so unbeschreiblich, wir konnten doch immer über alles reden und jetzt kommt keine antwort mehr einfach garnichts, anfangs dachte ich das ist ein versehen (obwohl ich ja dabei war als sie starb!), immer wieder dachte ich jetzt kommt sie nach hause, aber sie kommt nie mehr, nieh merh kann ich sie berühren, mit ihr reden, lachen u.s.w.
Heute konnte ich nichts machen ich weine ununterbroochen den ganzen tag, ich krieg einfach grad garnichts auf die reihe, sehe irgendwie keinen sinn in allem, nur wenn meine freundin da ist bin ich stark (sie lenkt mich ab, hört mir zu hilf wo sie nur kann bzw. wenn ich sie lasse, da ich mir schwer tu gegen aussen es zuzulassen), aber so bald ich alleine bin falle ich in mir selber zusammen.

Heute geht es mir wieder sehr sehr schlecht und am liebsten würde ich dem ein ende bereiten und zu meiner mutter gehen, im moment ist mir einfach alles viel zu viel und erdrückt mich.

Es tut mir leid das ich euch hier so unbekannterweise mit meinen problemen zu texte und weinerlich rüber komme, aber ich weiss nicht mehr wie weitter, möchte nur noch aus diesem unsäglichen alptraum erwachen, einfach nur noch chaos im kopf heute.

Danke für`s lesen und die geduld zum selbigen.

Liebe grüsse sascha
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 10.06.2013, 16:24
zimtbanane zimtbanane ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 5
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

hallo sascha,
ich hab das alles vermutlich (hoffentlich nicht ganz so furchtbar) vor mir und kann dir daher nicht aus erfahrung zu irgendwas raten. aber ich kann trotzdem sehr mit dir fühlen.
ich bin 38 und aus köln. bei meiner mutter wurde heute vor genau 2 jahren darmkrebs diagnostiziert. kürzlich hat man ihr noch n knappes halbes jahr vorausgesagt, da der krebs bereits zum 2. mal gestreut und nun auch die lymphdrüsen befallen hat... zum glück kann ich ganz gut mit ihr über alles reden, was sie bewegt und wir gehen ganz natürlich (sofern man das bei diesem blöden krebs überhaupt sagen kann) damit um. aber ich hab auch angst vor dem, was noch kommt. ich bin so weit weg (sie in berlin) und will auf keinen fall, dass sie leidet.
aber nun wieder zu dir: ich denke nicht, dass dein mama will, dass du so leidest. du musst für niemanden stark sein und darfst solange weinen wie du willst. aber sie ist erlöst und durfte dich nochmal bei dir haben. das war das schönste geschenk für euch beide. ihr ward euch nah und habt die liebe gespürt, die noch immer andauert. aber du hast deine mutter nicht verloren. und du hast ein eigenes leben. du scheinst auch eine liebe und verständnisvolle freundin zu haben, die dich auffängt. ich denke, das ist ganz wichtig. vielleicht gibt es ja bei euch in der nähe auch ne trauergruppe (davon hab ich hier im forum schon gelesen)...
deine ma würde wollen, dass du glücklich bist und was aus deinem leben machst. sie ist sicher stolz auf dich und froh, dass es dich gibt. es macht für niemanden sinn, wenn du alles hinschmeist. dass du jetzt nach so kurzer zeit so drauf bist, ist ganz normal. viele menschen funktionieren erstmal nur. aber die liebe zwischen euch verbindet euch für immer und in euren herzen.
wer nicht trauert, hat auch nicht geliebt...
ich wünsche dir ganz viel kraft für die kommende zeit, aber auch mut deine trauer auszuleben und zuversicht, dass auch schöne zeiten kommen!
schreib einfach deine gedanken nieder, das tut auch schonmal gut und wird damit ein kleines stück verarbeitet. es gibt hier so viele menschen, die ähnliche erfahrungen gemacht haben und diese gefühle kennen...
alles liebe und hoffentlich bis ganz bald wieder hier
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.06.2013, 18:49
apoll apoll ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 7
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Hallo zimtbanane

Ich danke dir von ganzem herzen für deine lieben worte, welche mir etwas mut und kraft schenken.

Oh je, das tut mir sehr leid, das du nicht willst das deine mamma leidet versteh ich voll und ganz war bei mir nicht anders, geniesst die zeit die ihr noch hoffentlich gar länger als vorausgesagt von den ärzten in vollen zügen zusammen.
Ich wusste ja auch das dieser augenblick kommen wird, nur war es halt dan doch gar schnell in einer nacht passiert und ich denke auch wenn man sich damit auseinandersetzt was ich selber ja auch getan habe, haben auch oft darüber gesprochen das wenn es dann geschieht dann doch ganz anders kommt, hätte nie gedacht das es mich so mitnimmt wie es denn geschah, das es mich berührt und aufwühlt u.s.w. wusste ich schon aber nicht so.

Habe durch meinen vorherig ausgeübten beruf ein anderes verhältnis zum tod, nur wenns dann so ist und es dann ein familienmitglied ist ist es doch unbeschreiblich schwer damit um zu gehen, bei mir z.b. war sie der wichtigste mensch in meinem leben, auch machte es mir nichts aus (wie ich hörte ist dies bei mutter und sohn nicht so oft so wie bei mutter und tochter) sie zu baden, toilleten gänge u.s.w.
Weisst du ich seh das so das meine mam doch auch lange für mich gesorgt hat und das es mir gut ginge, war also das mindeste was isch von mir aus tat, leider wollte ich mehr, nur lag dies offensichtlich nicht in meiner macht, diese hilflosigkeit, auch jetzt macht mir sehr zu schafen.

Du hast recht, ich werde auch nichts hinschmeissen, auch werde ich nie aufgeben, liegt 1. nicht in meiner natur und 2. wurde ich von meiner mam gegenenteilig erzogen und mal davon abgesehen möchte ich es ihr gleich tun und kämpfen.
Aussichtslose situationen gibt es nicht für mich, es sind halt einfach gewisse momente die einem wieder dermassen runter reissen, das man dann (bei mir zumindest) ab und an halt solche gedanken hat.
Aber wie sagt man so schön, "wieso fallen wir? Damit wir lernen wieder auf zu stehen!", nur ist die manchmal leichter gesagt als getan, aber es geht.

War jetzt ein paar stunden grannt, deshalb hat sich meine gemüts verfassung wieder etwas fangen können, wie du bestimmt schon beim lesen jetzt gemerkt hast.
Eigentlich bin ich auch sehr froh das ich aus dieser wohnung bald raus bin, da es mich jedes mal niederschlägt wenn ich nach hause komme (zu viele erinerungen), was dann sicherlich auch etwas besserung verschaft, aber dies ist mein zu hause, hier bin ich aufgewachsen, hier her konnte ich immer und es war mir immer beim eintretten wohl, ein sehr sicheres gefühl und mam war da, nun ist niemand mehr da und das zu hause ist irgendwie nicht mehr das selbe, so zu sagen fühlt es sich an als hätte man keines mehr (im moment auf jeden fall, was sich sicherlich auch geben wird mit der zeit und den erlebnissen die noch kommen werden in meinem hoffentlich sehr langen leben.
Ja da hast du auch wieder recht, vor allem beeindruckt mich das meine freundin trotzdem das wir erst seit etwas mehr als einem halben jahr zusammen sind (war gar ne zukunftsbekantschaft beim einkaufen im supermarkt) dies mitmacht (ist nicht selbstverständlich wie ich finde) und so hinter mir steht und bin ihr mehr als nur dankbar für alles was sie schon bereits für mich getan hat!

Ich geb nicht auf, halt schwanken meine gefühle noch sehr hin und her, ein wechselbad, teils auch mehrmals täglich, aber meistens hilft mir dann der gedanke weitter zu machen das meine mam kein versager, kein weichei grossgezogen hat, ich habe ihr am grabe versprochen das ich sie auch auf meinem weitteren weg stehts stolz machen weerde und was ich verspreche breche ich NICHT und ich fange nicht mit 35 jetzt damit an, never!

Ich wünsche dir und deiner mamma alle kraft und liebe der welt.

Mit ganz lieben grüssen und viel liebe und kraft sachsa
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.06.2013, 20:43
Flower* Flower* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.10.2012
Beiträge: 123
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Hallo Sascha!

Meine Mama ist vor 5 Monaten gestorben, hatte ebenfalls Lungenkrebs und Hirnmetastasen.. Und naja, was soll ich sagen.. Es wird von Tag zu Tag ein bisschen besser, vor allem seit 1 1/2 Monaten wirds immer erträglicher.. aber es gibt immer wieder Tage, an denen ich traurig und wütend bin und mich am liebsten vergraben würde..
Wenn du merkst, dass dir Sport gut tut und hilft, dann ist das ja schon mal super.. ansonsten kannst dus ja mal mit Gesprächen in Selbsthilfegruppen oder bei einem Therapeuten probieren, wenn du jemanden zum Reden brauchst? Oder mit guten Freunden, wenns ganz schlimm ist?

Ich wünsche dir viel weiterhin viel Kraft und alles Gute! Weiter gehen tut es sowieso, manchmal besser, manchmal schlechter, aber es geht, denk daran!

Liebe Grüße,
Franzi
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 10.06.2013, 23:16
apoll apoll ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 7
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Hi franzi.

Ich danke dir für die stützenden worte, welche mir auch helfen und aufrichten, hätte nie gedacht das ein forum so ermutigen kann und bin sehr positiv überrascht und fühle mich hier schon sehr aufgehoben und gestützt was sehr mut macht!

Nach dem rennen heute war alles etwas leichter, wobei es mich dann wieder eingeholt hat, komischerweise ist das geühle der schwäche und hilflosigkeit nicht permanent, kann mich da schon im griff halten auch wenn ich weiss dass dies nicht gut ist, aber rede halt sehr viel mit meiner mum auch wenn kein feedback kommt weiss ich das sie bei mir ist und immer sein wird im herzen, nur es ist halt manchmal sehr unerträglich und ich denke weill ich mit dem ganzenohne geschwister und väterlicher unterstüzung in dieser situation da wir uns dur die zeit in der ich sie sehr gerne pflegen durfte und für sie da sein durfte noch näher gekommen sind (und nein bin kein mama sohn, kenne halt meinen richtigen vater nicht und wir waren lange alleine zusammen und es war nicht immer rosig, aber das schweisst zusammen und bringt einem so auch näher), was ich wirklich sehr sehr gerne auch tat.

Was mir grad wieder auf den magen schlägt sie hatte nie das meer gesehen, habe dann ihren wunsch den sie seit jahrezenten hatte, aber mein stiefvater sie immer vertrösstet hat, eine kreuzfahrt geplant, leider konnte ich ihr diese freude nicht mehr machen.
Auch sagte sie immer das dies für mich mit ihr doch langweilig wäre, was mir aber gänzlich egal wahr, da es schliesslich um sie ging und um ihr wenigsten einmal das meer und einen wunsch zu erfüllen ging aber eben es ging dann extrem schnell.
Ich wollte hr noch so viel gutes tun, ihr noch so viele wünsche erfüllen wo der herr sich immer enzog und an sich selber dachte, sie war immer für alle da, half wo sie konnte und am schluss war keinner ausser mir da, was mich sehr wütend macht, klar ich bin ihr soh und dies stolz solch einen menschen als mutter zu haben, aber so viel hilfe und dann nichts, da habe ich kein verständlis für, immer nur nehmen, aber nicht geben ist alles andere als failr.

Vieleicht, nein ich denke ich habe einen zu grossen stolz und fühle, oder denke ich bin stark genug um dies alleine durch zu stehen, ich weiss es nicht, bin noch nie in so einer situation gewesen und wie gesagt/geschrieben, weiss ich nicht wie ich damit umgehen soll und habe auch bammel eine trauer gurppe auf zu suchen, obwohl mir vom krankenhaus aus eine trauerkarte und selbsthilfe gruppen wie auch medikamente (zur beruihigung der nerven) angeboten wurden, aber ich weigere mich weder medikamente noch alkohol (ist garnicht meins, schmeckt mir einfach garnicht) und warscheindlich auch zu grosser stoltz (da ich eigentlich immer alles seber regeln und machen konnte) mich bei einer selbsthilfe gruppe zu melden, wobei dies eher falscheer stolz ist und nichts mit schwäche oder der gleichen zu tun hat.
Ich höre auch musik die meiner mum gefiel (ccr, beatles, juliane werding mit am tag als conny kramer starb (passend meine man hies conny / also cornelia), höre auch vorher gerne oldies, abe nicht schlager aber nun irgendwie gefällt das, denke ist die situation, aber irgendwie hift dies und ich habe bilde iim kopf dabei wo meine mam noch noch jünge und agil und sehr sher aktiv war.
Ich denke, es ist enorm schwer die zu verarbeiten u.s.w, aber es geht irgendwie, es ist schwer, aber es geht und beschäftigung ist sicherlich eine gute grundlage, wie auch musik und schöne erinerungen wo man (bei mir z.b. mit kopfhörer wie ich grad raus fand) musik die man früher als kind mit bekommen hat was die mutter,oder der vater hört, mir hat ihre musik nur teils gefallen aber nun ist es wie eine erlöung und bringt schöne erinerungen und gedanken an sie zurück, die ich nicht so realisiert hatte so in dem sinne, dies macht vieles (im moment auf jeden fall) leichter, oder besser gesagt erträglicher.

danke für deine aufstellenden worte flower, bin von diesem forum sehr überascht (in grossem positivem sinne), hätte echt nie gedacht das ein forum solch ne wirkung hat, schon nach 2 user antworten fühlk ich mich etwas stärker und dies nur dur schriftliche unterstützung, bin ricchtig sparchlos, bin in teils game foren, wo man auch ne unterstützung bekommt, aber hier ist es enorm da man ja doch unbekannt ist, aber das in gewisserweisse identische leid teilt, das ist besser als ne psychologysche behandlucng (ich empfinde es auf jeden fall so), nur schon mal sich alles von der sele reden zu dürfen und nicht auf unverständlichkeit zu treffen da alle ein änliches , oder anäherndes schicksal teilen bis sehr vomant.

Und ja es geht weitter, ob ich will, oder nicht aber es läuft weitter, auch freunde und vor allem meine freundin treiben/tragen mich auf meinem weg weitter, auch musste ich, wenn auch am anfang sehr schmerzhaft merken, das sich die welt weitter dreht, auch das mein leben trotzdem weitter geht, auch wenn meine mum nie mehr zuzück kommt weitter geht, so blöde es sich an hört aber so ist es nun mal, auch wenn ich und andere nicht so whar nehmen, aber so ist es nun mal, entweder man gibt auf (sich selbst aufgeben), oder man macht weitter und wie schon gesagt/geschrieben auch wenn es noch so schmerzlich ist es muss und es geht, habe selber keine wahl, meine mum hat nicht nur einen soldaten gross gezogen, sondern auch einen kämpfer, denn sie gut erzogen und herforgehoben hat, auch wenn ich im opening post nicht so klang(hatte wieder mal einen psychischen einbruch, welche mir sicherlich noch viele male bevorstehen, aber wie zimtbanane schon schrieb, nicht trauert hat nie geliebt und sie ist wirklich so) , wie schon erwähnt bin ich nicht wie die meisten, und bin selber sehr erstaund wie ich nun reagiere, aber wie von meiener mum und ausbildnern beigebracht unter den wiedrigsten umständen zu existieren, nie auf zu geben, denn aufgeben kann jeder und ist feige, aber ich bin weder jeder noch bin ich feige, es ist sehr sehr schwer, aber aufgeben existiert nicht in meinem wortschatz (manchmal würde ich die so sehr gerne, wie im opening poste schon beschrieben habe ich immer und immer wieder solche einbrüche un ich kann dann nicht mehr), aber es hört sich jetzt grad stärker an als ich eigentlich bin, im moment hab ich wieder kraft geschöpft, aber was isctc morgen wieder, immer so, dann so, also ein einziges hin und her wie schon gesagt/geschrieben.

Es ist sehr ungewohnt das mal von der seite zu betrachten, sprich, freunde sagten oft zu mir "du siehst immer das es allen gut geht, aber was machst du für dich", so war es an der beerdigung meiner mum auch wie mir grad auffällt, da meeine meienr cousinen zu mir sagte als ich alle und sie fragte wie es ihenen gehe " das müssten wir dich fragen nicht du uns" mit sehr verblüftem gesicht, wie gesagt ich bin sonst nicht so, ich achte eher wie es allen anderen geht, ich kann warten (bin disbezüglich wie mir durch die 8 geschwister meiner mutter und cousinnen und cousing gesagt wurde wie meine mutter.
Ob dies gut ist, oder nicht weiss ich nicht, aber so ist es halt und helfe halt gerne (auch dies habe ich von meiner mum).

Mir fällt gerade auf dass (hätt ich nicht gedacht) das nieder schreiben meiner gedanken und gefühle disbezüglich enorm helfen, auch das ich die sso wie es aus dem bauch raus schreibe und selber sehr egoistisch finde, da ihr selber genug probleme , gedanken und leid habt sehr helfen, dafür möchte ich mich in aller form entschuldigen da es so viele menschen gibt die grössere probleme haben als ich auch da es menschen gibt die es viel schwerer habe und verarbeiten müsen als es bei mir der fall ist!

sorry franzi, du bist gra voll der bliz ableiter für mich gewesen, nun bitte lass mich deiner sein, 3 zu 5 monaten ist zwar schon mehr aber muss in diesem fall nicht zeitenmässig angesehen werden, da du ja so wie ich in der so zu sagen änlichen bis fast gleichen situation steckst wie viele andere.

Habe mir beim schreiben (auch bei schreib fehlern viel zeit gelassen, also bitte entschuldigt die recht schreib fehler), aber es beschäftigt doch sehr und jetzt hab ich halt auch mal probleme mit etwas was mich so unbeschreiblich runter zieht, auch wenn es sich nicht grad so anhört macht es mir sehr zu schafen, warscheindlich bin ich schon wieder am überspielen der situation, was mir sehr oft so ergeht.

Ich wünsche dir weiterhin agnz ganz viel kraft und liebe franzi und danke dir das du mir mir hilfst trotzdem das es dir eigentlich nicht viel besser geht, fühl dich gerückt!!!

ganz liebe grüsse und viel kraft und liebe sacha

Geändert von apoll (10.06.2013 um 23:19 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 10.06.2013, 23:55
Flower* Flower* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.10.2012
Beiträge: 123
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Hey Sascha!

Keine Sorge, lass nur alles hier raus, es wieder dich jeder verstehen und helfen, soweit er kann.. Das Forum ist dafür wirklich klasse und ich bin froh, dass ich es letztes Jahr gefunden hab..
Und solltest du wirklich mal merken, dass es zu viel wird, dann überleg dir nochmal, ob du nicht in eine Trauergruppe gehen magst.. falscher Stolz ist ziemlich schlecht, das kenn ich nur zu gut.. ich bin genauso.. aber manchmal denk ich auch drüber nach, bisher war ich noch bei keiner, aber ich lass es für mich immer noch offen.. also behalts zumindest mal im Hinterkopf..
Und mach dir keine Gedanken, weil du deiner Mama nicht mehr das Meer zeigen konntest.. ich glaub sie ist trotzdem zufrieden, wenn sie sieht, dass du dein Leben weiterlebst und das jetzt wahrscheinlich umso bewusster tust..
Eine Frau vom Palliativdienst meinte mal zu mir, dass ich immer, wenn ich Sorgen oder Probleme hätte, mit meiner Mama reden soll, denn sie würde es hören und antworten - zwar nicht mit Worten, aber man würde die richtige Antwort spüren..
Also tu, was dir gut tut und woran du glaubst!

Ich wünsch dir eine gute und hoffentlich erholsame Nacht!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 11.06.2013, 12:28
apoll apoll ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 7
Standard

Wenn ich dich doch nur noch einmal in den arm nehmen dürfte, nur wenigstens noch einmal dein wärme spüren, deine stimme hören, dieses entgültige ist schier unerträglich.
Alles fällt so unsäglich schwer, es tut einfach so sehr weh, du hast so sehr gekämpft, ich weiss das es dir nun besser geht, aber hier ist nun alles anders du fehlst mir so unbeschreiblich ich lieb dich doch so sehr, wieso gerade du, warum nicht ich, es gibt so viele menschen auf dieser welt die ach so viel böses und schlechtes tun und diese haben ein langes leben.
Du hast immer allen geholfen wo es nur ging, hast dich und deine belange immer hinten angestellt, du warst so gut, das hast du nicht verdient, gestern und heute schmerzt es wieder so unbeschreiblich, ich weiss du du dies nicht willst aber so ist es nun mal und verstellen mag ich mich einfach nicht mehr.

Immer und immer wieder der selbe film der im kopf abläuft wie du da lagst und gingst, ich wollte das nicht aber ich war machtlos und hilflos, fühle mich auch trotz den guten menschen um mich rum, deinen schwestern, brüder und cousing und cousinen, meinem schatz und den wircklich tollen leuten hier im forum so alleine, einsam im inneren, so unbeschreiblich hilflos.

Mum ich will das nicht, aber egal wie ich es drehe und wende ich kann dich nicht zurück holen, dabei wünsch ich es mir so sehr.

Sei nicht traurig wenn du mich so siehst, ich liebe und vermiss dich halt unbeschreiblich und muss es raus lassen bitte versteh das und mach dir keine sorgen, ich werde irgendwann wieder lachen können mit dir immer im herzen zu jeder zeit lebst du in mir weitter, aber im moment gehts mir halt offt nicht so gut, aber auch dies wird sich irgendwann ändern.

Bei alle dem seit du gegangen bist hätte ich genau dich um raht gefragt, aber es ging nicht, fühle mich so oft überfordert mit allem ganz alleine.

Ich kann so viele menschen um mich herum haben, aber trotzdem fühle ich mich alleine und einsam, ach mum ich lieb dich so sehr.

In liebe dein sascha
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 11.06.2013, 18:00
zimtbanane zimtbanane ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 5
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Sascha, ich finde du machst das echt großartig. deine mama wär so stolz auf dich!

vielleicht ist sie ja auch irgendwo da, wo das meer ist. ganz nah am ufer mit viel frischer salziger luft und kann das alles jetzt auch endlich richtig genießen. es geht ihr auf jeden fall viel besser und sie hat keine schmerzen mehr...
die liebe zwischen euch beiden ist überall da wo du bist. sie ist ganz tief in deinem herzen und wird es immer bleiben!

du sagst, sie hat immer erst an die anderen gedacht und sich zurück genommen. sie will natürlich und würde alles dafür tun, dass du wieder glücklich bist und lachen kannst. aber dafür braucht es ganz viel zeit und geduld.
ich bin sicher, dass sie dir alle kraft schickt, damit du das aushältst und dich auch mal fallen lassen kannst. sie weiß, dass du das schaffst - du bist ja nicht allein

nutz das hier und schreib dir alles von der seele. wir sind ja auch noch für dich da!

fühl dich sanft gedrückt und schick deiner mama einen lieben gruß von mir
nancy

Geändert von zimtbanane (11.06.2013 um 18:03 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 11.06.2013, 23:05
Andrea1979 Andrea1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2012
Ort: Österreich, Niederösterreich
Beiträge: 50
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Lieber Sascha.

Deine Frage, "wird es irgendwann erträglich", die kann ich dir leider nicht beantworten, denn ich weiß es nicht.

Mein Papa ist vor 9 1/2 Monaten gestorben. Der Schmerz ist anders geworden als in den ersten paar Wochen. Von meiner besten Freundin der Papa ist vor 8 Jahren gestorben, sie hat mir jetzt erst am Vatertag gesagt, "es wird besser, glaube es mir!" Ich hoffe es.

Ich kenne das Gefühl welches du beschrieben hast. Den jenigen einmal noch zu spüren, nochmal mit ihm reden zu können......

An manchen Tagen sind so Situationen da glaube ich mein Papa kommt gleich bei der Türe rein, ich wüsste genau was er sagt, wie er es sagen würde, und dann kommt der Gedanken, "ich glaube jetzt spinn ich komplett".

Wir du schon geschrieben hast, ich denke es wird besser wenn du ausgezogen bist aus dieser Wohnung, denn da sind einfach zu viele Sachen an die man sich ständig erinnert, die die Wunde dauernt aufs neue aufreißen.

Was bei mir auf jeden Fall besser geworden ist sind meine Gedanken. Bis vor ein paar Wochen hatte ich dauernt immer und immer wieder die letzten Stunden von meinem Papa vor Augen. Die letzte Verabschiedung, als ich dann als ich aus dem Zimmer war doch nochmal zurück gegangen bin und er mich nochmal angelächelt hat und wir uns nochmal gewunken haben. Das letzte Telefonat mit ihm, das war das letzte mal als ich mit ihm gesprochen habe. Und dann kam der Anruf vom KH. Und ich war zu spät. Mein Onkel war zwar bei ihm, denn der war zufällig bei ihm. Und dann als ich ihn nochmals sah, ich mich von ihm verabschiedet habe. Immer und immer wieder kamen diese Bilder automatisch hoch wenn ich an meinen Papa gedacht habe. Ich konnte sie nicht abschalten.

Aber jetzt seit ein paar Wochen ist es so das mir so viele Sachen einfallen die ich mit meinem Papa erlebt habe. Schöne Sachen, vor der Diagnose, oder auch als wir es schon wussten es ihm aber noch besser ging.

Ich hätte nie damit gerechnet das mein Papa mit 53 Jahren sterben muss. Ich bin 34 Jahre alt. Ich dachte immer meine Eltern werden mind. 70-80 Jahre alt werden. Ich habe 4 Kinder, die den Opa auch ganz oft vermissen, denn mein Papa war alleinstehend und sehr oft bei uns zu Besuch. Wir haben ein Haus und einen großen Garten. Mein Papa war handwerklich sehr geschickt und somit auch bei jeder noch so kleinen Baustelle bei uns um mitzuhelfen.

Kaum war etwas kaputt, sei es nur ein Spielzeug, haben meine Kinder immer gesagt der Opa wird's schon wieder gut machen.

Ich bin leider etwas ausgeschweift, entschuldige, aber ich wollte dir eigentlich nur schreiben, das es nicht besser geworden ist, aber anders. Der Große kaum auszuhaltende Schmerz, der sich anfühlt als würde das Herz zerspringen ist viel viel besser geworden! Und die Gedanken an meinen Papa haben sich geändert. Es kommen die schönen Momente wieder viel mehr in der Vordergrund.

Vielleicht solltest du dir vornehmen, wenn sich dein Leben wieder geordnet hat, du wieder Job, neue Wohnung u.s.w.hast, das du ans Meer fährst. Du bist ein Teil von deiner Mama, deine Mama ist trotzdem bei dir auch wenn du sie nicht mehr so wahrnehmen kannst wie in ihrer irdischen Form.

Glg Andrea
__________________
Mein Papa (53)
16.05.1959 - 29.08.2012+
Diagnose kleinzelliger Lungenkrebs am 14.06.2011
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 12.06.2013, 09:32
Tiina Tiina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.08.2010
Ort: Hamburg
Beiträge: 676
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Lieber Sascha,
es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter gestorben ist und ich kann gut nachfühlen, wie es Dir geht. Ich habe meine liebe Mutter vor 2,5 Jahren durch Lungenkrebs verloren, wir waren uns auch sehr nahe und wir waren auch alleine (mein Vater lebte schon nicht mehr und ich habe keine Geschwister).

Du hast wirklich alles getan, was möglich war - trotzdem kann ich Deine Schuldgefühle gut nachvollziehen... ging mir genauso... es ist einfach so schwer zu ertragen, dass wir nicht ausrichten konnten, dass all unsere Liebe und unser Bemühen nicht ausgereicht hat, um sie zu retten oder sie wenigstens vor dem Leiden zu bewahren.

Aber ich kann sagen, es wird besser - bei mir ist es jetzt 2,5 Jahre her und die Trauer überkommt mich auch immer wieder, ich quäle mich auch immer wieder mit solchen Gedanken, aber es wird weniger und deutlich erträglicher.

Aber bei Dir ist ja alles noch so frisch - da ist es klar, dass Du unendlich traurig bist und immer wieder in Löcher fällst!
Nach dem was Du geschrieben hast, hast Du von Deiner Mutter viel mitbekommen, was Dir jetzt helfen wird, Deinen Weg durch die Trauer zu finden. Lass Dir die Zeit, die Du brauchst...

Liebe Grüße,
Anja
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 12.06.2013, 17:33
zimtbanane zimtbanane ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 5
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

@andrea, die idee finde ich großartig!

@sascha, du musst das ja nicht sofort in angriff nehmen. aber vielleicht ist das ja für die zukunft ne vorstellung und n ziel, quasi für und mit (im herzen) deiner mama diese reise zu machen... wie gesagt, du hast sie immer bei dir.

ich bin auch sicher, dass es so wird wie franzi, anja und andrea beschrieben haben. du brauchst ganz viel geduld, kraft und liebe. und genau das wünsch ich dir!

ganz liebe grüße
nancy
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 14.06.2013, 01:40
anna11 anna11 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2010
Beiträge: 109
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Lieber Sascha,
Wird es irgendwann erträglicher? Es wird anders und ja das ist für mich etraeglicher!
Meine Mutter ist mit 58J. vor 2,5J. gestorben. Ich habe sie die ganze Erkrankung über begleitet. ich hatte 3Monate nachdem sie gegangen war meine absoluten Tiefpunkt erreicht. Ich war psychisch und körperlich absolut am Ende!Ich hatte schon als meine Mutter krank war eine Psychotherapie unterstützend begonnen und das hat bzw.hilft mir immer noch sehr. Ich habe gelernt meine Ressourcen zu nutzen, in meinem Falle Sport und Ablenkung durch Freunde treffen und wenn ich wieder mal einen Tiefpunkt habe(die aber seltener werden)dann zwinge ich mich zu diesen Dingen und es geht mir dann besser. Dann gibt es aber auch Stunden wo ich einfach nur gaaaanz traurig sein und weinen möchte. Aber auch das wirdweniger.Ich denke ich werde mein Leben lang ein wenig traurig sein und das ist ok.
Erst seit kurzem kann ich mich wieder an Meine Mutter schemenhaft erinnern bevor sie krank wurde. Sonst hat die Krankheit alles dominiert. Ich fange jetzt auch langsam an anders von meiner Mutter zu träumen. In meinen Träumen war sie immer sehr krank. Jetzt ist sie häufig gesund und ich träume von ganz alltäglichen Dingen.
Es gelingt mir wider ganz gut meinen Alltag zu meistern und Spass am Leben zu haben Meine Psychologin hatte damals eine Depression festgestellt. Das hatte ich gar nicht so wahrgenommen bei mir. Ich brauchte keine Medikamente und wie gesagt langsam bin ich aus dem tiefen Loch rausgekrabbelt.
Gib dir Zeit traurig zu sein. Der Verlust der Mutter ist schrecklich. ich habe auch einige Bücher zu dem Thema gelesen. Das hat mich sehr traurig gemacht, aber mir auch gut getan.
Ich wünsche dir Kraft, Mut und Zuversicht für die kommende Zeit!
Anna
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 17.06.2013, 11:05
apoll apoll ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 7
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Ich danke euch für die vielen und aufstellenden worte!

Ich war die letzten tage nicht online, da es zwar morgens den anschein machte das es wieder etwas ginge, leider hat sich dies inerhalb 1ner stunde immer ernüchterung eingestellt, ich muss mich momentan regelrecht selber richtig peitschen um schon nur das nötigste zu erledigen.
Das wochenende war auch sehr komisch, zu mal ich irgendwie niicht selber weiss und einordnen kann was in mir passiert, es herscht einfach eine leere, lustlosigkeit, alles schein unintressant, ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, kenne dies so nicht, kann es beim besten willen nicht einordnen.

Es tut mir leid das ich im moment für andere keine stütze, oder hilfe sein kann, auch was mein umfeld anbelangt habe ich langsam ein schlechtes gewissen immer alle zu zu texten und so, es ist einfach alles so sureal und komme sselber nicht wirklich mit der situation klar.

Ich werd mich später melden wenn ich etwas klarheit in meinem kopf habe.

Ganz viele liebe grüsse sascha
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 17.06.2013, 11:48
apoll apoll ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 7
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

Irgendwie bin ich permanent traurig und mag irgendwie nicht reden, würde mich am liebsten einfach nur alleine sein, ich weiss dass dies nicht gut ist, es ist mir aber aufgefallen als wir samstag abend grillierten, das ich als meine freundin am sonntag nachmittag dann zu ihrer schwerter deren guburtstag feiern ging, ich irgendwie froh war alleine zu sein, aber dann auch wieder dieses chaos im kopf.

Alles ist irgendwie komisch, irgendwie habe ich das gefühl es fängt erst richtig an bei mir, was mir ehrlich gesagt schon angst macht.
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 17.06.2013, 12:23
PeterBoe PeterBoe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.04.2013
Ort: Jülich (Kr. Düren)
Beiträge: 115
Standard AW: Wird es irgendwann erträglich?

@ alle, die sich fragen, ob es irgendwann erträglich wird ......

Mein Frau ist vor neun Jahren an Krebs gestorben und das schmerzende Gefühl ist immer noch da. In bestimmten Situationen (gerade jetzt, wo auch mich der Krebs erwischt hatte) heule ich auch heute noch einfach drauf los. Aber es ist nicht nur irgendwie erträglich geworden, sondern hat auch so etwas wie ein Parallel-Gefühl hervorgebracht.

Es ist ein angenehmes, warmes Gefühl, weil ich merke, dass ich mich in Liebe erinnere, wenn ich trauere.

Geholfen hat mir dabei folgendes: eine unserer Töchter hat zwei Kinder, die ihre Oma nie kennengelernt haben. Trotzdem ist sie ihnen gegenwärtig und sie sagen der "Sternen-Oma" jeden Abend gute Nacht. Um den beiden etwas mehr von ihrer Sternenoma zu erzählen, habe ich das Buch "Oma, erzähl mal!" gekauft (Gibt's auch für Mama, Papa, Opa). Das ist ein Buch mit hundert Fragen, die Enkel/Kinder so an ihre Gross/Eltern haben können. "Wie hast Du den Opa kennengelernt?", "was war als Kind Dein Lieblingsessen?", aber auch so Überlegungen wie: "hattest Du als Kind ein eigenes Zimmer?" usw.
Dieses Buch habe ich für die Sternenoma ausgefüllt und soviele Erinnerungen wie möglich darin zusammengetragen. Wenn mir zusätzliche Fragen/Geschichten in den Sinn kamen: einfach ein grosses Post-it reingeklebt.

Als ich damit fertig war, haben unsere Tochter und ich nochmal so richtig geheult, aber das war ein unglaublich befreiendes Heulen. Seit ich nun weiss, dass ihre Geschichte für die nächsten Generationen erhalten ist, fühle ich mich viel besser.

Bei mir hat's funktioniert.
Liebe Grüsse
Peter
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:55 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55