Bin auf der Suche nach ein paar konkrete Infos

[Sina35]

Einen lieben Gruß ins Forum an alle,

ein mir sehr lieber Freund hatte letzte Woche eine Darm-OP; es wurden knappe 40cm Darm entfernt, es war ein Darmverschluß, vorher gab es nur wenig Symptome:-(. Der Tumor wurde typisiert...T3,N1 (ein Knoten befallen) und M0. Natürlich hatten wir auf N0 gehofft. Dank Eurer vielen Beiträge kenne ich mich ein wenig aus inzwischen.

Nun muß wieder gewartet werden, was der Arzt empfiehlt. Eine Chemo soll es geben. Könnt ihr mir erzählen, was da jetzt auf ihn zukommt? Er hat eigentlich fest damit gerechnet ab Juli/August wieder teilweise in den Job zurück zukehren. Kann man das mit Chemo? Dauert eine Chemo immer ein halbes Jahr?

Wie sind denn die Heilungschancen bei der Diagnose? Ich lese soviel von Rezitiven beim Lymphknotenbefall und das macht mich sehr traurig aber ich will mich mit ihm freuen, denn er war heute so happy das eben nur einer befallen ist von 19.

Danke euch schon mal!
Liebe Grüße
Sina35

[Jutta]

Hallo Sina,

Du hast dich schon durch die Beiträge gelesen, und bestimmt dabei festgestellt, dass es Jedem hier anders ergeht. Deshalb kann dir niemand eine wirklich konkrete Antwort auf deine Fragen geben. Sondern nur von den eigenen Erfahrungswerten erzählen.

Die Chemo wird deinem Freund sozusagen lt. der Diagnose angepaßt. Viele Chemos haben Nebenwirkungen, aber darüber hast du schon nachgelesen, doch bei Jedem wirkt die Chemo in unterscheidlichsterweise. Ich denke nicht, dass er im Juli/August schon wieder teilweise arbeiten gehen kann, denn die Operation und eine Chemo (je nachdem welche) können den Darm stark belasten, da dieser erst wieder lernen muß, normal zu funktionieren. Je nach Diagnose wird auch die Dauer der Chemo sein, und nach einem bestimmten Zyklus durch weitere Untersuchungen entschieden, ob es reicht oder nicht.


Über Heilungschancen kann dir hier niemand eine Auskunft geben, wir sind alle keine Ärzte und der Krankheitsverlauf ist niemals identisch.
Stehe deinem Freund bei, freue dich mit ihm über all seine Fortschritte und helfe ihm über kleinere "Löcher" hinweg, das ist wichtig. Lasse dich von keiner Krankengeschichte hier verrückt machen. Frage deinen Freund, ob du bei den Arztgesprächen mal dabei sein kannst, dann weißt du immer Bescheid, was mit ihm gemacht wird.

[Sina35]

Hallo in die Runde,

musste grad schon fast schmunzeln, dass ich damals von einem "Freund" sprach habe ich gar nicht mehr gewußt...naja wollte es halt etwas anonymisieren...

...also es ist meine Freundin (wie auch schon im Bauchfellkrebsforum öfters beschrieben)...

...meine Freundin hatte letztes Jahre ine OP bei Prof. Piso, anschl. Chemo und dann wurden bei einem CT Lebermetas festgestellt, diese dann aber wohl geschrumpft sind während der Avastin Chemo (vorher war Erbitux)...dann war seit April wieder Chemo und jetzt ist dieser blöde CEA Wert mehr als doppelt so hoch...Beim Ultraschall war nix zu sehen und das CT heute war auch frei (der eigentliche Bericht kommt est Montag,letztens hatten sie auch erst gesagt ist ok und dann war es mistig...)

Sagt mal, wie ist das denn mit diesem Wert, kann der einfach so steigen (sie war im Urlaub)...was ist denn, wenn sie nix finden (Bis jetzt war der Wert immer aussagekräftig, wenn erhöht, dann war was) wenn der Wert jetzt so hoch bleibt und die nix finden...sollte man dann trotzdem Chemo machen oder lieber mal Pause...Manche Ärzte überlassen einem das ja selber, ich denke für den Körper wäre so eine Pause sicher gut aber was, wenn es dann weiter wächst...

...ich hoffe, die Fragen sind nicht zu doof ;-)...

Ich lese jetzt doch schon fast 3 Jahre hier, ich war noch 35...und jetzt fehlen mir schon einige sehr...vorallem Moni (die viel Hoffnung auch für meine Freundin ausstrahlte) und Wolle (A. falls Du das liest, ich denke so oft an Euch!!!) und noch einige, die hier schon lange nicht mehr schreiben...und Ihr die sooft hier schreiben und Euch Mut macht...ich bin oft in Gedanken bei Euch!

LG Sina

[Sina35]

...heute kam der Bericht :-((, irgendwas an der Milz und am Pankreasschwanz..?...und was passiert jetzt? Wieder OP, andere Chemo...

...morgen ist das Gespräch mit dem Onkologen. Was ist, wenn er ihr wieder die Wahl lässt zwischen Chemo oder Nicht-Chemo? Ich find das so schwieirg, wie soll man denn sowas entscheiden...?

Vielleicht hat ja doch jemand etwas Zeit und Muße mir hier was zu schreiben, zumindestens Jutta - Du treue Seele:-). Ich möchte meine Freundin weiter unterstützen aber so langsam weiß ich nicht weiter...wo schaut man denn jetzt nach Infos...muss man bei Metastasenverdacht Nähe Pankreasschwanz schon an Bauchspeicheldrüsenkrebs denken?

Müde Grüße in die Nacht
Sina

[Jutta]

Hallo liebe Sina,

ja hier kommt sie "die treue Seele" , aber meine Liebe, vielleicht nicht mit der Antwort, die du gerne hören würdest.
Ich weiß, wie sehr du deiner lieben Freundin nahe stehst, ihr helfen möchtest wo immer es eine Möglichkeit für dich gibt.

Liebe Sina, wahrscheinlich wird es wieder die Wahl geben ... Chemo/OP oder nicht. Es kommt ganz darauf an, inwieweit sie den Befall des Pankreaskopfes von außen beurteilen können, ob hier eine OP möglich ist. Ob alles noch wirklich Sinn macht? Sind noch andere Gewebsteile mit betroffen, wenn sich die Metas inszwischen so viele neue Wege gesucht haben? Da wird sich jetzt für deine Freundin eine andere Entscheidungphase stellen, was kann ihr helfen, was bleibt an Lebensqualität, womit fühlt sie sich am besten aufgehoben. Hat sie noch die Kraft weitere Behandlungen durchzuziehen, nicht nur die körperliche, sondern sehr wichtig auch die seelische Kraft.

Du kannst, wie seither auch, für sie DASEIN. Informationen sammeln, nachlesen im BSDK-Thread über dortige Vorgehensweisen falls der Pankreaskopf befallen ist. Sie kann ihre vollständigen Berichte nach Heidelberg schicken um eine reale Ansicht der Dinge zu bekommen.
Sina, und du solltest auch für dich eine Ecke finden, in der du wieder für das Kommende neue Kraft findest. Damit auch du im DASEIN nicht verloren gehst ...

[Sina35]

Liebe Jutta,

hab vielen Dank für die lieben Worte, die tun echt gut...man kommt sich so hilflos vor...

Der Pankreaskopf ist wohl nicht betroffen, eher der Schwanz...

Bin gespannt was der Onkologe heute sagt, ich hoffe, er ist feinfühliger als sonst. Was wäre in Heidelberg??

Danke!
Sina