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  #1  
Alt 07.09.2004, 14:35
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Standard Zeichen von unserem geliebten Menschen

Das hier kopiere ich für Britta und mich als Erinnerung hier rein:
An dem Tag war Papa anders. Er konnte essen und trinken was sonst kaum noch ging. Wir spürten aber schon Tage vorher, dass das die letzten sein werden.
Papa wurde Stunden vorher unruhig. Wir gingen mit ihm zum WC. Danach wurde er immer schwächer. Wir sahen mit ihm Fußball - Wolfsburg gegen Freiburg, besorgten ihm Bier. Irgendwann wechselten seine Blicke zwischen Fernseher oben und der Ecke/Wand daneben. Ich sagte, dass der Fernseher abgestellt werden soll, der würde ihn ggf. beim Sterben irritieren. Denn der Lärm löste seinen Blick immer wieder und lenkte ihn zum Fernseher. Er schwitzte ganz viel - und schaute mit seinen wunderschönen blauen Augen immer nach oben. Wir sprachen viel mit ihm. Wir fragten ihn, was er dort sieht. Er sagte: alles weiß? Wir: Ganz hell? Er: ja. Wir: ist das schön? Ist das wunderschön? Papa: JAA. Ich habe noch nie so ein intensives kräftiges überzeugtes JAA von einem Menschen gehört. Wir fragten: Möchtest du dort hin? Papi: JA ... wir sagten ihm dann noch, dass er gehen dürfe etc.
Papi sagte nicht immer ja. Mit JAA meinte er JAA.
Papa reagierte auch nur noch auf uns. Wenn Pfleger ihn ansprachen, so schienen sie Luft zu sein.
Daher wissen wir es. In "Zeichen von unserem geliebten Menschen" findest du was zu Papa.
Meine Mutter bekam während Brittas Geburt zuviel Betäubungsmittel. Auch sie sah ein Licht/einen Tunnel. Alles war schön und warm und friedlich.
  #2  
Alt 10.09.2004, 13:28
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Standard Zeichen von unserem geliebten Menschen

Heute morgen hatte ich einen Traum, in dem eine unangenehme Stimmung war. Ich wurde verfolgt, rannte in ein Haus. Ich hatte das Gefühl, es sei mein Elternhaus.
Plötzlich flog mit Knallen eine Zimmertür auf. Ich erwartete eine Verfolger.
Aber es war Papa. Er stand dann aber nicht im Traum vor mir, sondern ich hatte das Gefühl zu liegen und er war mit seinem Oberkörper über mir, aber nicht schwer, sondern leicht.
Ich habe mich so riesig gefreut. Rief: "Papa, du hier?" Ich habe ihn liebevoll vorsichtig umarmt und habe ihn GESPÜRT. Ich fühlte körperlich richtig einen leichten Druck auf mir. Es war nicht wie ein Traum. Ich habe ihn vorsichtig gedrückt da er ja so krank war und ich es so kannte aus den letzten Wochen. Ich habe seinen Nacken gestreichelt, aber der war nicht ganz so warm wie früher. Ich fragte ihn, wie es ihm geht. Mit seinem wunderschönen Lächeln sagte er: "Das war schön, ne?" Ich spürte, dass er unser gemeinsames Beisammensein und sein Hinübergehen meinte. Ich wusste ja, dass er nicht mehr "hier" ist und hatte Angst, dass er zu schnell wieder geht ohne meine Fragen zu beantworten. Ich fragte: "Hast du Freunde dort? Bist du nicht allein? Ich mache mir Sorgen" Wie er auch hier immer war winkte er ab und strahlte und sagte: "Ach wo, alles ist gut." Ich war so erleichtert und froh.

Und dann klingelte mein Telefon 2 mal. Wer auch immer das war, ich könnte dieser Person in den H... treten.

Da man ja nicht so rumzweifeln soll, nehme ich der Einfachheit halber an, dass das Klingeln einen schweren traurigen Abschied verhindern sollte und hat.

Ich wachte auf und war einfach nur glücklich. Ich habe mich nie darauf konzentriert. Meint ihr, Papa war bei mir? Blöde Frage wahrscheinlich, ich zweifel es auch nicht wirklich an. Ich habe es ja nicht nur "geträumt" im Kopf, sondern echt gefühlt. Aber es ist sooo schön, dass ich es kaum glauben kann.

Was meint ihr?
Lieben Gruß, Sonja
  #3  
Alt 10.09.2004, 13:50
Vida Vida ist offline
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Registriert seit: 07.06.2004
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Standard Zeichen von unserem geliebten Menschen

Liebe Sonja,

ich habe Gänsehaut bekommen, als ich von Deinem Traum las. Wie wunderschön muß das gewesen sein. Ich kann es so gut nachempfinden. Ich habe ja im anderen Thread geschrieben, daß ich auch sehr intensiv träume. Und GENAUSO, wie Du es jetzt beschrieben hast, ging es auch mir mit R.! Ich habe ihn auch gefragt, ob ich ihn umarmen darf und er sagte "klar"....sprich er gab mir Antworten auf Fragen und es war anders, als es in einem normalen Traum ist. Ich konnte morgens noch seine Anwesenheit irgendwie spüren.
War das bei Dir auch so? Daß Du Dich so gefühlt hast, als hättest Du Deinen Vater wirklich gerade getroffen? Ich hatte so ein Gefühl des Friedens und des Glücks in mir. Anders als es nach einem "normalen" Traum ist....

Ach, Sonja, ich freue mich so mit Dir! Genieß dieses Gefühl, daß ihr euch wiedergesehen habt. Es ist nicht nur ein Traum gewesen! Er war sicher ganz nah bei Dir!

Fühl Dich gedrückt.
Viele Grüße in den hohen Norden aus dem sonnigen Südwesten!

Vida

P.S.: Bin auch im Job. Und ich LIEBE übrigens Hamburg und habe dort mal einige Woche gearbeitet. Habe mich mal mit der U-Bahn verfahren und kam statt an meinem Appartment dann abends um 10 am Hauptbahnhof an..... lauter "nette Leute" hihi. Fiel mir nur grad so ein, sorry.... ;-)
  #4  
Alt 10.09.2004, 14:15
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@Vida: Der Traum war nicht in meinem Kopf, ich habe Papa richtig gespürt. Wir haben uns umarmt während er da war. Ja, das Gefühl war anders als nach anderen Träumen. Nicht in der Art, es wäre schön, wenn es so wäre wäre, sondern: wie schön, dass Papa bei mir war.
Ich wusste während des Traumes, dass ich träume und Papa gerade bei mir ist. Solche Träume nennt man Klartraum oder auch luziden Traum.
Und du hast öfter solche Träume?
LG, Sonja
  #5  
Alt 10.09.2004, 14:34
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Hallo Sonja,

ja, ich habe öfter solche Träume. Ich kannte das früher garnicht, obwohl ich meine beiden Großeltern verloren habe und das auch ein großer Verlust war. Dieses Mal ist der Verlust aber anders, schlimmer irgendwie, vielleicht weil R. noch so jung war und es auch so schnell ging.

Und genauso, wie Du es beschrieben hast, waren diese Träume auch bei mir. Ich wußte, ich träume, aber ich wußte andererseits auch, daß er da ist. Er strahlte eine unheimliche Wärme und Güte aus und er gab mir dieses Gefühl, das ich so sehr vermißt hatte die letzten Wochen. Ich konnte mich ja nicht von ihm verabschieden, bevor er starb. Ich hatte in den Wochen vor seinem Tod so ein großes Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen, aber ich durfte nicht zu ihm. Und wenn ich träume, geschieht immer genau das - wir umarmen uns und ich fühle ihn nochmal und merke, daß er mir nah ist.

Viele liebe Grüsse,

Vida
  #6  
Alt 10.09.2004, 14:47
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OH WIE SCHÖN! Hoffentlich kommt Papa auch mal im Traum so schön zu mir...bis jetzt aber noch gar nichts. Na ja, stimmt nicht ganz: Einmal habe ich ja von seinem Sterben geträumt und dann war er noch 2x im Traum da, aber ich konnte mich morgens nicht mehr erinnern. Wusste nur, dass ich seine Stimme gehört habe, aber nicht mehr, was er gesagt hat.

LG, Britta
  #7  
Alt 10.09.2004, 15:49
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Bei mir war es der erste Traum von Papa.
Es war schön und es geht ihm gut. Was wollen wir mehr :-)
LG, Sonja
  #8  
Alt 10.09.2004, 15:55
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Hallo,

ich weiß jetzt nicht ganz genau ob ihr findet, daß dies hier reinpasst, aber ich denke schon.
Seit mein Papa gestorben ist, passieren in der Wohnung meiner Eltern komische Dinge, irgendetwas fliegt runter, obwohl kein fenster auf ist und ähnliches. MEine Mama und ich mutmaßen jetzt, ob Papa dort nicht sein Unwesen treibt und uns ärgern will, so wie er es früher immer gemacht hat. Er war schon immer so ein Scherzkeks und legte uns auf lustige Weise rein.

Habe leider noch gar nicht so richtig von meinem Papa geträumt, aber ich habe das Gefühl, daß er auf mich aufpaßt und mein Leben so ein bißchen mitregelt, da im MOment alles so gut läuft (arbeitstechisch...). Ich rede auf jeden Fall viel mit ihm und bedanke mich für alles was er je getan hat und tun wird.

grüße diana
  #9  
Alt 10.09.2004, 22:10
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@ sonja,

ich meinte ja nicht ärgern im negativen Sinn, vielleicht hab ich das nicht so rüber gebracht, sondern eher scherzt er mit uns, so wie er es früher immer gemacht hat, ich meinte mit ärgern eher necken! Es war im positiven Sinne gemeint.

Grüße Diana
  #10  
Alt 12.09.2004, 01:59
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Ich frage mich, trotzdem, ob es mir so gut gehen darf. Wenn ich an Papas Krankheit und Leid denke und an sein Sterben, so muss ich heulen. Ich verbiete mir diese Gedanken meist schon im Ansatz, aber klappt das auf Dauer? Papa will doch auch nicht, dass ich traurig bin. Erst gestern war er im Traum bei mir, hat mir gesagt, dass alles schön so war und dass es ihm gut geht. Er ist ja noch da. Papa soll ja auch in meinem Kopf nicht als leidender Mensch sein sondern als der Papa, der er mir 27 Jahre lang war. Er fehlt mir so. Gestern fuhr ich am Krankenhaus vorbei, in dem er starb. Diese ewig lange rote Backsteinmauer...Ich werde sie nie vergessen. Heute fuhr ich am Krankenhaus vorbei, in dem Papi vorher war. Beide Strecken suchte ich mir nicht aus, ich saß nur mit im Auto. DAS sind Momente, in denen es mir schlecht geht, Orte, an denen ich Papa leiden sah. Muss ich deswegen heute so viel an Papis schlechte Tage denken? Wahrscheinlich. Oder geht es jetzt erst richtig los mit der Trauer? Ich hoffe nicht. Papa möchte das doch auch nicht, sonst wäre er nicht gestern bei mir gewesen. Ich höre mal einfach auf ihn und glaube ihm, dass es ihm wirklich gut geht.
Papi ich liebe dich.
Deine "große" Tochter Sonja
  #11  
Alt 17.09.2004, 09:52
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Hallo!!

Wunderschön diese vielen Gedichte.Werd ich mir alle ausdrucken,auch für meine Family.

Ich bin auch gespannt,ob ich von meiner Mum ein zeichen erhalte.Sie ist seit Montag im Engelland.
Jetzt in dieser schweren Zeit merkt man auch,wer die wahren Freunde sind.Mein Ex,der Vater meiner zweiten Tochter,konnte mich nicht mal in Arm nehmen und irgendwann später kam eine SMS "Wenn du jemanden zum Reden brauchst...." Na sicher melde ich mich bei ihm wenn wirklich niemand anderes zum reden mehr da ist.
Mein Freund(seit 12 Wochen) unterstützt mich ganz toll,durch ihn sammle ich Kraft.Er tut mir so gut.

Liebe Grüße
Kathrin

P.S. Meine Mum starb am 13.9. an einem invasiven Mamma-CA nach 2 1/2 jähriger Krankheit,zuletzt mit Lungen- und Wirbelsäulenmetastasen.
  #12  
Alt 17.09.2004, 10:37
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Hallo Kathrin!
Erst einmal wünsche ich dir Stärke um deine Trauer durchzustehen und alles Geschehene zu verarbeiten. Während der Erkrankung hat man dafür ja gar keine Zeit.
2,5 Jahre ist eine lange Zeit. In Sorge waren wir insgesamt 3 Monate. Diese Zeit war sooo hart und erschöpfend, aber gleichzeitig auch so ungemein bereichernd und schön.
Ich habe auch so ein tolles Ex-Exemplar. Er rief mich zufällig 4 Tage nach Papas Tod an (das erste Mal nach dem Schlussmachen 8 Monate vorher). Er wusste von gar nichts, denn Papa hatte die Diagnose ja erst 9 Wochen vor seinem Tod bekommen. Der Ex war wie immer ganz lieb. Wenn ich eine starke Schulter bräuchte etc und mal niemanden habe wäre er für mich da. Er würde mir seine neue Telefonnummer (ist umgezogen) per SMS schicken. Tja, das ist nun fast 4 Wochen her. Ich habe keine Telefonnummer von ihm. Aber da lege ich keinen Wert drauf. Habe eh alles von ihm gelöscht in meinem Handy. Großes Gerede und nichts dahinter. Zum Glück habe ich 16 Wochen vor der Diagnose meinen Freund kennengelernt. Ohne ihn wüsste ich jetzt nicht, wie es mir ginge. Er redet halt nicht groß rum sondern "bietet mir seine Schulter". Zu 100% zuverlässig. So rum habe ich es lieber ;-) Wenn ich ihn sehe, dann geht es mir auch komplett gut. Ist jedes Mal wie eine Kur.
Lieben Gruß, Sonja
  #13  
Alt 17.09.2004, 11:08
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Mal was für "uns" und nicht für unsere Engel:

Fang jetzt an zu leben, und zähle jeden Tag als ein Leben für sich.

Nicht wollen ist der Grund, nicht können nur der Vorwand.

Wer jeden Abend sagen kann, "ich habe gelebt", dem bringt jeder Morgen einen neuen Gewinn.

O wie gut erginge es manchen Menschen, wenn sie einmal aus ihrem Geleise herauskämen.

Sorge dafür, das zu haben, was du liebst, oder du wirst gezwungen werden, das zu lieben, was du hast.

Den Wert eines Menschenlebens bestimmt nicht seine Länge, sondern seine Tiefe.

Genau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart. Die meisten bereiten sich darauf vor, demnächst zu leben.

Die Seele nährt sich von dem,
worüber sie sich freut.
(Augustinus)


Sei gut zu Deinem Körper,
damit Deine Seele Lust hat
darin zu wohnen.
(Therese v. Avila)



Dein Herz ist Dein bester Führer,
Dein Herz weiß mehr als Dein Denken.
Dein Herz sehnt sich
Nach Deinem Vertrauen
und Deinem Mut zu wagen,
was Du wirklich willst.
(Dilwar Heinrich Krull)



Kleine Lebensweisheit
aus dem Talmud:

Achte auf Deine Gedanken,
denn sie werden Worte,
achte auf Deine Worte,
denn sie werden Handlungen,
achte auf Deine Handlungen,
denn sie werden Gewohnheiten,
achte auf Deine Gewohnheiten,
denn sie werden Dein Charakter,
achte auf Deinen Charakter,
denn er wird Dein Schicksal.

Nicht
Weil es schwer ist
Wagen wir es nicht,
sondern weil
wir es nicht wagen
ist es schwer.

Nicht dem Leben Jahre geben,
sondern den Jahren Leben.


(von Seneca):

Leben willst Du - verstehst Du Dich denn darauf?

Wie man leben sollte, muß man so lange lernen, als man lebt.

Sie leben nicht, sie wollen nur leben – alles schieben sie auf.

Man braucht, um sich zu kennen eine Prüfung

Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; daß ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.

Wie töricht ist es, Pläne für das ganze Leben zu machen, da wir doch nicht einmal Herren des morgigen Tages sind.
  #14  
Alt 17.09.2004, 14:54
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Hallo Sonja!!

Die 2,5 Jahre waren aber auch eine sehr harte Strecke.Erst haben wir alle gehofft,dass es nach OP,Chemo,Bestrahlung und Kur alles "Gut" wird,und seit September letzten Jahres war immer irgendwas.Seitdem hat meine Mum auch an Schmerzen gelitten.Ich hab immer versucht,ihr Mut zuzusprechen,habe viel hier ausgedruckt und ihr gezeigt,aber letztendlich hat sie mit der letzten Chemo jeglichen Lebenswillen verloren.

Ich glaub auch,dass mein Ex das nur gesagt hat,weil ich mit seinen Eltern noch tollen Kontakt habe und damit er bei denen gut dasteht...
Mein Danny ist da wohl genauso wie Dein Freund.Er nimmt sich einfach Zeit für mich und die Kinder,gibt mir enormen Rückhalt.Und wenn ich reden möchte,hört er mir zu,aber textet mich nicht unentwegt voll und so Sprüche wie "Es wird schon wieder" "Das schlimmste habt ihr bald überstanden" kamen natürlich von meinem Ex.

Liebe Grüße
Kathrin
  #15  
Alt 17.09.2004, 18:10
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Hallo Sonja,
ich habe auch noch eine Weisheit gefunden, die zu Deiner Sammlung paßt:

"Derjenige,der nicht vom Brot der Trauer gegessen hat,wird nie den Geschmack des wahren Lebens kennenlernen"-D.T. Suzuki

An der Art der Anteilnahme erkennt man Menschen, die Wissen, was Trauer bedeutet.

Für einen guten Freund (ehemalig) war es wichtig, dass meine Mutter trotz Chemo ihre Haare nicht verloren hatte. Ich war zu diesem Zeitpunkt froh, meine Mutter nicht verloren zu haben - wie sich die Prioritäten unterscheiden... Nun ja, ich werde ihn nächste Woche treffen - denn er konnte nicht zur Beerdigung kommen. Vermutlich wird er konstatieren, dass "ES" wohl besser für sie gewesen sei, nicht so sehr leiden zu müssen - sie hat ja auch nur 2,5 Jahre gekämpft. Manchmal frage ich mich, ob ich mich in ähnlicher Situation bei diesen Leuten auch mit diesen Phrasen revanchieren darf.

Geht es vielleicht auch euch so, dass, wenn man sagt, was einen belastet, der Gesprächspartner einen mit seinen eigenen Ängsten zutextet? Ich bin da immer irritiert und möchte flüchten. Wie geht ihr damit um?

grüsse
tini
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