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AW: mama, nun bist du ein engel
danke liebe anja..
laß mich grad gern drücken
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#542
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AW: mama, nun bist du ein engel
guggus ihr lieben..
hab heut mit meiner schwester telefoniert wegen mamis ersten todestag nächsten dienstag. also ich fahr mittags runter und wir treffen uns aufm friedhof. davor hab ich schon mal muffe... danach gehen wir zusammen ins hospiz. ich will morgens noch einen kuchen backen und dann trinken wir zusammen mit der lieben hospizleiterin, fr. dr. kneer aus wangen, kaffee. auch davor hab ich bißchen bammel, wieder an dem ort zu sein, wo meine mami ein jahr zuvor für immer die augen schloß. aber andererseits kann ich mir keinen schöneren ort als ihr grab und das hospiz vorstellen. heut hab ich mit dem hospiz hier in meiner stadt telefoniert. will jetzt endlich in diese arbeit einsteigen. so wie es ausschaut, muß ich in frührente gehen und so hab ich gleich eine sinnvolle aufgabe für mich. am sonntag abend ist im kino ein filmvortrag über das sterben und danach eine diskussionsrunde. da geh ich hin und treff mich mit der hospizleiterin. freu mich schon drauf... sodele.. wünsch euch einen schönen gemütlich warmen abend.. fühlt euch herzlich gegrüßelt von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#543
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AW: mama, nun bist du ein engel
Hallo Tine,
du packst das schon im Hospiz, du wirst sehen. Und wenn du weinen musst, was solls, ist doch nur natürlich. Schließlich trauerst du um deine Mutter. Mich würde mal interessieren, ob du das mit der Hospizarbeit machen kannst. Ich hatte Interesse an einer Tätigkeit in der Telefonseelsorge, man muss sich dort richtig bewerben und dann wird man einige Monate ausgebildet. Allerdings wurde mir gesagt, dass man vollkommen gesund sein muss um dafür ausgewählt zu werden. Tja, das konnte ich leider nicht bieten.. LG Monika |
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AW: mama, nun bist du ein engel
liebe monika..
danke für deine zeilen :-) wie meinst du das, ob ich das machen kann? also emotional kann ich das, denn ich habe schon früher beruflichbedingt gelernt, mich da zu distanzieren. für mich steht im vordergrund zu helfen. ich habe etwas, was ich anderen menschen geben kann.darüber bin ich dankbar und will es auch nutzen. oder meinst du, ob ich dafür qualifiziert bin? also es gibt schon schulungen, die man vorher machen sollte. aber die dame war sehr begeistert von mir und am montag treffen wir uns und schauen nach anderen möglichkeiten. bin gespannt. wünsch dir und all den anderen hier ein schönes wochenende mit entspannten momenten. liebste grüße von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Hallo Tine,
nein, ich meinte mit "machen können", ob es in der Hospizarbeit auch diese Voraussetzung gibt, dass man gesundheitlich völlig fit sein muss.?? LG Monika |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Liebe Heide,
ich kann mir schon vorstellen, dass du eines Tages anderen Menschen in der gleichen Situatin wie du jetzt bist helfen können wirst. Du hast Interesse an den Gefühlen anderer Menschen, du hast eigene Erfahrungen, traurige und schlechte wie auch gute, und du willst was von dem zurückgeben, was du selbst erhalten hast. Das sind doch die besten Voraussetzungen. Nur - es ist jetzt einfach noch zu früh - aber dennoch doch auch eine kleine Perspektive für die Zukunft oder was meinst du? Monika |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Liebe Tine,
der Todestag wird sicher schmerzlich - aber es hört sich finde ich sehr gut an, wie ihr ihn begehen wollt. Der Trauer Raum geben wollt. Ich habe gerade im ersten Jahr auch immer überlegt, nochmal das Hospiz zu besuchen, in dem meine Mami gestorben ist, habe das aber nicht geschafft.... Das bedauere ich schon ein bißchen... es wäre auch schön, das mit jemanden zusammen zu machen. Dein Plan, Dich im Hospiz zu engagieren, finde ich klasse - kann ich mir wirklich gut vorstellen von Dir! Du bist so warmherzig und mitfühlend, aber auch sehr in Dir ruhend. Alles Gute für die traurigen Tage... Anja |
#548
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AW: mama, nun bist du ein engel
hallo ihr lieben.. danke für eure lieben zeilen..
liebe monika: ich möchte ja nicht in die pflege sondern nur in der betreuung tätig sein. dafür bedarf es keiner körperlichen anstrengung :-) liebe heide: sicherlich war der gedanke an hospizbetritt noch viel zu früh. du bist jetzt noch viel zu sehr mit dir beschäftigt und brauchst raum für dich. das ist schon mal genug arbeit. ich wünsche dir ganz viel kraft weiterhin und finde es toll, daß du das hospiz jeden monat finanziell unterstützt. glaub mir, die können das sehr gut gebrauchen :-) liebe anja: ja ich denk, der erste todestag hat schon ganz schön was erschreckendes an sich. ich steh da und denk: was? ein jahr schon vorüber? und kann es kaum fassen. ein jahr ohne meine mami. wenn ich zurückschaue, dann kann ich wirklich bestättigen, was ich auch hier immer wieder schreibe: trauer braucht viel raum, hat verschiedene phasen und ist nicht kontrollierbar. weißt du, ich habe schon sehr viel in meinem leben durchgemacht und war dann irgendwann mal an dem punkt, nicht mehr weiter zu können/ zu wollen. und in dieser zeit hab ich dann mein leben ziemlich umgekrempelt. all meine schlimmen erlebnisse, erfahrungen kann ich mittlerweile nutzen, damit anderen betroffenen menschen zu helfen. dies konnt ich nun schon oft in den letzten jahren erleben. ich hab mich dann sehr viel mit psychologie beschäftigt und auch mit therapeuten gesprochen. so haben meine erfahrungen einen neuen sinn und ich bin dankbar, anderen was geben zu können. denn ich kenn ihren schmerz, trauer, leid und tränen sehr gut. das ist für mich ein reichtum und ich bin dankbar für diese kehrtwendung. mal schauen, was das leben noch so alles für mich bereit hält... fühlt euch alle ganz herzlich gegrüßelt von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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AW: mama, nun bist du ein engel
liebe heide..
es freut mich, daß dein mann dich nachts in deinen träumen besucht. das ist was wunderschönes. meine mami hat mich nur zweimal besucht. aber ich krieg dafür andere zeichen von ihr. liebe grüße von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Liebe Tine!
Ich finde es schön und zugleich sehr mutig, dass ihr zusammen, du und deine Schwester am Todestag eurer Mama nochmal ins Hospiz geht. Es wird sicherlich nicht leicht für dich werden aber ich denke nachher wirst du spüren dass du das Richtige gemacht hast und es wird dir gut tun! Auch dein Vorhaben für die Arbeit im Hospiz finde ich toll! Ich habe mir das für mich auch schon mal überlegt. Ich möchte auch durch das was ich erlebt habe anderen Menschen helfen und zur Seite stehen! Auch habe ich in Erwägung gezogen mich bei der Rettung zu engagieren. Ich möchte mir damit aber noch ein wenig Zeit lassen weil ich schon glaube dass ich selbst noch einiges aufarbeiten muss und noch nicht wirklich so stabil bin dass ich anderen bei ihren Schicksalen wirklich beistehen kann. Aber ich habe es auch vor und wünsche mir dass ich es irgendwann mal mache! Also ich finds schön, mach es!!!!! Liebe Heide! Es ist wunderschön dass du von deinem Mann träumen konntest! Ich habe auch schon ein paar Male von Papa geträumt und konnte mich am nächsten Morgen daran erinnern (was ja eine Seltenheit bei mir ist!). Ich bin zwar nach diesen Träumen am nächsten Tag immer fix und foxi und ganz durcheinander aber ich sehe solche Träume als kostbares Geschenk und freue mich darüber! Alles Liebe und schönes Wochenende ihr beiden!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
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AW: mama, nun bist du ein engel
liebe tina..
danke für deine lieben zeilen.. gestern abend war ja welthospiztag. hier wurde im kino ein film vorgeführt über das sterben vorgeführt ( halt auf freier strecke) und danach fand dann eine gesprächsrunde mit der hospizleiterin, einem onkologen,pfarrer und palliativmediziner statt. war sehr interessant. heut nachmittag treff ich mich mit der hospizleiterin. freu mich schon drauf. liebe mami genau jetzt vor einem jahr stand ich auf der terrasse vom kh und fragte mich, ob du wohl heut gehen wirst.es lag sehr nahe, denn die anzeichen dafür waren da. wir schauten immer wieder, ob deine beine schon marmoriert waren. war nix, außer daß dein linker fuß, an dem du auch den zugang hattest, sehr dunkel wurde. es sah aus, als würde er absterben. ich fühle jetzt noch, wie ich hass fühlte, daß der krebs dich langsam stück für stück von uns nimmt. ich war wahnsinnig müde. mein schatz kam ja und blieb auch über nacht. aber zu zweit auf einer gästeliege.. weia..so hab ich kaum geschlafen, saß die nacht viel bei dir und bin dann um viere in den aufenthaltsraum und hab mich dort auf das kuschelsofa gelegt... für 2 stunden.. wenn ich dich ansah, spürte ich, daß du schon auf dem weg bist. du warst sehr ruhig und dein atmen wurde immer langsamer.der moment des abschiednehmens stand vor uns. ach mami, es tut mir so weh, wenn ich dran denke, wie du dagelegen bist. nur noch haut und knochen, den mund immer offen, die nebelmaschine neben dir und deine haare waren nicht schön. du hast immer gesagt, wir sollen schauen, daß deine haare schön sind. einmal haben die engel von hospiz sie dir gewaschen. sie waren bißerl fettig, grins.. das war ich, weil ich dich oft mit dem wildrosenöl von weleda eingerieben hab. das zimmer hat immer sooo schön danach geduftet. habs seither nie wieder gerochen, trau mich noch nicht. der tag heute vor einem jahr war ein warten auf das ende.. es lag vor uns, wir wußten, daß es so kommen wird. es gab nie heilchancen für dich. doch das wolltest du nie wissen. zwei jahre hattest du dann noch. und auf einmal war der gefürchtete moment vor uns, dich loslassen zu müssen. für immer, wie unvorstellbar das doch war. mami, ich bin sooo dankbar, daß ich diese 12 tage und nächte bei dir sein durfte. daß ich die möglichkeit dazu hatte. diese nähe ist einzigartig und ich werde sie immer in mir fühlen, so schmerzhaft auch dieser weg mit dir war. du hast mir das leben geschenkt und ich durfte bei dir sein, als du aus dem leben gegangen bist. danke. vor morgen hab ich angst, mami. du hast bestimmt mitbekommen, wie ich samstag nacht im bett zusammengebrochen bin. aber ich spürte diese trauerwelle schon länger auf mich zukommen. jo und mit einem kleinem sekt-schicker brach sie dann auf mich ein. hab sehr nach dir geweint. das kam von soooo tief innen. nun ist wieder ein stück raus.dein geliebter schwiegersohn hat mich wie immer gehalten. er mochte dich auch sehr, und du ihn auch. mami, ich werde heut oft an dich denken.. und schick dir ganz viel liebe nach oben. aber ich glaub, da, wo du jetzt bist, ist so viel licht und liebe... darfst auch gern was runterschicken...smile. in liebe, deine tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Liebe Tine!
Lass dich ganz fest drücken! Ich kann deine Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen. Von einem Moment auf den anderen bleibt die Welt stehen und es scheint, als würde sie sich nie wieder weiter drehen. blue_eyes
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Papa, du fehlst mir so sehr!! 06.09.1948-06.10.2013 Es ist ein Abschied für länger, aber nicht für immer - irgendwann sehen wir uns wieder! |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Ach liebe Tine,
Deine Zeilen sind so voller Liebe, aber auch voller Trauer... mir kommen beim Lesen schon die Tränen... Ich wünsche Dir, dass Du möglichst gut durch diese traurigen Tage kommst in Deiner Weise und mit Deiner inneren Kraft. Traurige Grüße, Anja |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Liebe Tine,
nimm dich einfach mal in den Arm Denk an dich, Monika |
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AW: mama, nun bist du ein engel
Liebe Tine! Der Brief an deine Mama ist wunderschön und voll von unendlicher Liebe aber auch voll von Traurigkeit!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Du weißt ja, es geht uns allen gleich und wir haben diese Tage auch noch vor uns! Ich drück dich ganz fest und bin mir sicher dass dir deine Mama schon bald wieder ein bisschen Licht in die dunklen Tage schickt! Alles Liebe!
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom Diagnose am 21.12.2011 am 23.2.2013 |
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