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  #331  
Alt 27.08.2004, 12:50
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo,ihr beiden,wie geht es euch nach der letzten Nacht?
Ich spüre auch hier immer wieder ,wie schwer doch loslassen ist.Bei mir merke ich auch,das Vanessa mein Lebensmittelpunkt jetzt immer selbständiger wird und ich schon Angst habe,das sie ihrer Wege irgendwann gehen wird,ich brauche dann eine Aufgabe,sonst renne ich im Kreis.Beate,ich schreibe dies,da du das Inlinern als Zeitvertreib ansiehst,es ist so,wir müssen wohl immer etwas zutun haben,um nicht nachzudenken,es ist aber doch schon gut,sich dessen bewußt zu sein,oder?Wie mag es euch dann nur gehen,wenn man sich so für immer auf ein neues Leben einstellen muss,das man ja eigentlich so garnicht wollte!!!
Ich bewundere eure Tatkraft,euren Lebensmut im Neubeginn,auch mir gibt dies viel ,danke,das es euch alle gibt(Petra,dich auch).Für heute wünsche ich euch einen Gedanken,der euch zum Lachen bringt,eure Susanne
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  #332  
Alt 27.08.2004, 17:25
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo ihr Beiden, liebe Susanne
Es geht mir zur Zeit nicht schlecht (solange ich nicht daran denke, wie schön es mein Schatz nun haben könnte, seit einem Monat pensioniert und prakitsch nur schönes Wetter, seufz). Bei mir bekommen die "Veranstaltungen" langsam eine Eigendynamik. Ich bin wirklich fast immer unterwegs, dabei nehme ich mir nie viel vor. Offenbar hat sich mein Bekanntenkreis abgesprochen, mich rund um die Uhr zu betreuen. Gestern hat dann noch unser Auto gestreikt. Geht ihm aber bereits wieder gut.
Ich finde es schon in Ordnung, wenn du ein bisschen egoistisch bist und auch deine Familie ohne Anhang geniessen willst, das ist legitim. Ich denke, durch deine Krankheit bist du dir auch viel eher der Endlichkeit des Lebens bewusst, als Leuten, die solche Sorgen nicht kennen. Als mein Schatz noch gesund war, hab ich immer gedacht, wir hätten noch ewig Zeit!
Wie ich dich kennen gelernt habe, wirst du schon eine sinnvolle Aufgabe finden, wenn Vanessa selbständiger wird. Das ist ja ein Prozess, der nebenher den Aufbau einer sinnvollen Tätigkeit zulässt.
Bei uns ist der Altweibersommer ausgebrochen. Heute war ich mit Pa un Anna auf eine kleinen Radtour. Anschliessend haben wir etwas zum Schlemmen gekauft und auf unserer Terrasse gegessen. Heute Abend ist Kultur angesagt. Mal schauen, wie es wird.
Ich wünsche euch beiden einen schönen Abend und eine ganz gute Nacht. Heute kann ich wieder ganz viele STernchen schicken und ein Stück vom Mond.
Ich umarme euch ganz fest mit lieben Grüssen Barbara
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  #333  
Alt 27.08.2004, 18:01
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo, ihr beiden,

meine erste Arbeitswoche ist rum und ich bin geschafft! Meine Furcht vor den ersten Begegnungen war eigentlich unbegründet, sie sind alle ganz lieb und nerven auch nicht. Liebe Susanne, du hast sehr recht, was du über immer was zu tun haben müssen, schreibst. Ich war aber schon so, als mein Schatz noch lebte, und habe vor allem im Urlaub immer alle mit meiner ständigen Betriebsamkeit genervt. Alle wollten in Ruhe am Strand liegen, aber ich wollte Rad fahren, Tennis spielen, Inlinern usw. Deshalb sind wir oft mit der Familie meiner Schwester gefahren, da es dort ähnlich ist und dann haben wir zwei Schwestern "action" gemacht und die Männer haben die KInder beaufsichtigt. Leider wohnt meine Schwester nicht hier.
Ich denke auch, dass du eine sinnvolle Aufgabe findest, wenn Vanessa selbständiger wird. Für die Kinder ist es auch gut, wenn man sie schnell selbständig werden lässt, ich denke, dann kommen sie später schneller und besser zurecht. Obwohl ich jetzt natürlich manchmal froh wäre, wenn mein Sohn noch nicht ganz so selbständig wäre (grins)!
Liebe Barbara, da hst du aber Glück mit dem Wetter, hier ist es schon die ganze Woche herbstlich und regnerisch. Da nehme ich die Sterne gerne entgegen. Ich will heute abend mit einer Freundin ins Kino gehen und morgen fahre ich zu meiner Schwester. Ich hoffe, da kriege ich das Wochenende rum!
Seid ganz lieb umarmt von Beate
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  #334  
Alt 28.08.2004, 00:17
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo Beate
Vielleicht guckst du ja noch hier rein, bevor du zu deiner Schwester fährst. Da bist du sicher gut aufgehoben und liebvoll umsorgt. Es tut gut, ein solches Umfeld zu haben. Es ist gut, dass du so unternehmungslustig bist. Es hilft, zumindest zeitweise, das Leid etwas zu vergessen.
Ich war heute Abend mit einer Bekannten aus. Es ging ganz gut.
Ich wünsche dir ein erträgliches Wochenende. Sei ebenfalls ganz lieb umarmt. Barbara
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  #335  
Alt 28.08.2004, 17:29
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Hallo,ihr beiden,heute komme ich nur kurz dazu,euch hallo zu sagen.Ich hoffe,ihr habt beide nicht diesen fiesen,ständigen Nieselregen,der drückt ja noch zusätzlich aufs Gemüd.Barbara,was machst du denn so am Abend,wenn du ausgehst,zum Essen oder ins Kino,oder was?Kino finde ich seit Jahren schrecklich,da dunkel und beengend für mich.Beate,ein wenig Ablenkung und lustige Gedanken für deinen Schwesterbesuch,das wünsche ich dir,Susanne
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  #336  
Alt 29.08.2004, 10:42
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Guten Morgen Zusammen,

ich finde es ausgesprochen hilfreich, dass es das Forum gibt. Habe in der vergangenen Zeit schon viel im Forum Lungenkrebs gelesen.
Aber nun gehöre auch ich zu den Hinterbliebenen. Mein Klaus wurde am 13.08.04 von seiner Krankheit erlöst. Anders kann ich es nicht sagen. Voriges Jahr am 22.07. – an seinem Geburtstag – wurde Lungenkrebs diagnostiziert. Inoperabel. Dann folgten unzählige Chemos und Bluttransfusionen, alles nichts gebracht. Im Juni kriegten wir dann gesagt, dass die Chemos nichts gebracht hätten, im Gegenteil. Dann folgten bis zu seinem Geburtstag (60.) diesen Jahres 33 Bestrahlungen. Es war grausam, den täglichen Verfall mit anzusehen. Trotz allem, Klaus war immer voller Hoffnung gesund zu werden und so optimistisch. Wir wohnen nicht weit von der Uniklinik Köln entfernt und so hat er sich fast bis zur letzen Bestrahlung immer aufgerafft, alleine zur Klinik zu gehen. Gehen ist zwar übertrieben, aber trotzdem. Wollte mich nie belasten. Zumal ich auch noch volltags beschäftigt bin. Hatte mir allerdings 14 Tage Urlaub genommen, da es auch nach den Bestrahlungen nicht besser wurde. Er konnte die letzen Wochen nicht mehr im Bett schlafen und lag nur noch auf der Couch, Tag und Nacht, konnte nichts mehr essen, der Gang ins Badezimmer war eine Qual. Unsere beiden Katzen, die auch sein Ein und Alles waren, konnte er auf den Beinen nicht mehr vertragen und so waren die Beiden auch verstört und wussten überhaupt nichts was los war.
Am 30.07.04 war er dann damit einverstanden, dass ich den Hausarzt informierte, der ihn dann noch in die Klinik einweisen ließ. Eine Woche Krankenhaus und dann noch eine Woche Hospiz. Er hat aber gar nicht mehr mitbekommen, wie gut er dort aufgehoben und versorgt wurde.

Habe in dem letzten Jahr aber auch erfahren, dass sich fast alle Bekannten zurückgezogen haben. Es gab welche, die Hilfe angeboten haben, aber als ich sie brauchte, waren sie nie zu erreichen. So ist das wohl mit Bekannten. Richtige Freunde hatten wir nicht. Klar, Beide immer berufstätig und dann froh, wenn man am Feierabend seine Ruhe hatte.


Wir waren über 30 Jahre verheiratet und haben keine Kinder, aber die Miezen. Ich bin froh, dass ich die Beiden habe und freue mich, dass sie da sind wenn ich vom Büro kommen. Da weder Klaus noch ich Geschwister haben, habe ich nur noch meine Eltern, die ich auch über alles liebe.

Nach dem Urlaub war ich dann 3 Wochen krankgeschrieben und gehe nun seit einer Woche wieder arbeiten. Hat auch ganz gut geklappt, aber das schlimme ist, dass man mit keinem mehr reden kann, selbst über belanglose Dinge des täglichen Lebens. Sonst hab ich am Wochenende immer lange geschlafen, nun steh ich seit Wochen schon morgens um 8 Uhr auf wenn ich frei habe und der Tag ist so endlos lang, von den Wochenenden ganz zu schweigen.

Im Anfang war ich nur froh, dass Klaus es überstanden hat, aber nun wird mir immer mehr bewusst, dass er nicht mehr wiederkommt oder anruft. Habe mir auch schon Literatur gekauft, aber bei der Trauer kann einem keiner richtig helfen und man muss es doch alleine durchstehen.

Bin froh, dass ich mich heute entschlossen habe, zu schreiben. Habt ihr irgendwelche Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen gemacht und gibt es welche in Köln? Was meint ihr, wäre ein Treffen mit anderen Angehörigen hilfreich?

Liebe Grüsse
Irene
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  #337  
Alt 29.08.2004, 16:00
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Hallo, Ihr Lieben, bin vom Besuch meiner Schwester wieder da. Es war schön, und wir haben viel geredet, auch über Ralph. Mein Schwager ist sehr verständnisvoll und meinte, Ralph ist immer bei uns, wenn wir ihn in unsere Gespräche einbeziehen. Abends hatte meine Schwester eine "Weiberparty" veranstaltet, bei der auch viel und tiefgründig geredet wurde. Das hat mir gut getan.
Liebe Irene, mir ging es zu Anfang wie dir, als Ralph gestorben war, war ich auch erstmal erleichtert, dass er sich jetzt nicht mehr so schrecklich quälen muss. Er konnte die letzten Wochen kaum noch was zu sich nehmen und wurde künstlich ernährt. Aber jetzt kommt auch bei mir die Gewißheit, dass er niemals wieder hierher kommt! Mein Sohn sagte, es ist nicht schlimm, dass Vati gestorben ist, aber dass er niemals wieder kommt, das ist das Furchtbare. Ich denke aber, es tut gut, sich hier im Forum auszutauschen, da merkt man, dass man doch nicht allein ist und es hilft auch, seine Gedanken aufzuschreiben. Zumal hier im Forum vor allem Susanne und Barbara so lieb sind und immer wieder Mut machen. Über eine Selbsthilfegruppe habe ich auch schon nachgedacht, mit Köln kenne ich mich leider nicht aus, da ich am anderen Ende von Deutschland wohne. Ein Treffen der anderen Angehörigen ist bestimmt schwierig, soweit ich das bisher mitbekommen habe, wohnen alle sehr weit voneinander entfernt bzw. auch nicht alle in Deutschland. Trotzdem finde ich es eine überlegenswerte Sache!
Ich wünsche euch allen noch ein gutes Wochenende, bei uns scheint die Sonne, ich schicke euch ein paar von ihren Strahlen weiter.
Seid umarmt von Beate
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  #338  
Alt 29.08.2004, 23:00
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Hallo ihr Lieben

Liebe Irene, sei ganz lieb umarmt. Wir trauern mit dir. Lass dich von uns ein bisschen tragen. Du hast viel durchgemacht und musst dich zuerst selber finden und ein bisschen zur Ruhe kommen. Ich weiss, es ist schlimm, wenn man das Liebste verloren hat.
Liebe Susanne, wenn ich weggehe, dann meistens zum Essen. Ich habe mich bis heute nicht dazu überwinden können, zu kochen, für wen auch. Aber da ich ja meistens weg bin, ist das kein Problem. Kino ist auch nicht so mein Fall. Wir waren Jahre nicht da. Diesen Sommer war ich mal im Openair-Kino. Es hatte in Strömen gegossen!! Das Wetter hier ist noch ganz manierlich. Erst heute abend kamen ein paar Regenschauer, die Blumen haben sich gefreut. Wies wohl der Petra geht, ich hoffe, dass sie sich im Kreise ihrer Lieben wohlfühlt und erholen kann.
Liebe Beate, Schön dass du wieder da bist und das Wochenende hast geniessen können. Nicht wahr, es tut gut, wenn Familie und Freunde mit uns über unsere Liebsten sprechen!! Freu dich über deine feinfühlige Familie.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche. Dass jeder Tag ein ganz kleines bisschen Freude bringt.
Ich umarme euch und schicke euch ein paar Sonnenstrahlen. Liebe Grüsse Barbara
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  #339  
Alt 29.08.2004, 23:36
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Ihr Lieben, bevor ich ins Bett gehe, denke ich nochmal an euch alle.
Hoffentlich köönt ihr gute Träume haben.
Liebe Grüße von Beate
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  #340  
Alt 30.08.2004, 19:16
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Hallo Zusammen,
liebe Beate, liebe Barbara,
danke, für eure lieben Zeilen. Hab jetzt schon gemerkt, daß es wichtig ist sich mit Leuten auszutauschen, die dasselbe Schicksal erleben mussten. Die Kollegen im Büro sind auch alle sehr lieb, wissen aber auch irgendwie mit mir nicht richtig umzugehen und so wird das Thema "Klaus" irgendwie verdrängt und sie meinen, alles läuft so weiter wie vorher. Aus ihrer Sicht auch irgendwie verständlich. Nur wenn man dann schönen Feierabend / Wochenende zugerufen bekommt, kann ich mich auch nur schlecht zusammenreissen. Früher war der Feierabend und das WE ruck zuck vorbei und jetzt zieht es sich so furchtbar lang. Aber wem sag ich das, habt ihr auch alle so erlebt.
Liebe Barbara, auch wir hatten vor Ausbruch der Krankheit vorigen Jahres davon gesprochen, daß Klaus dieses Jahr im Juli mit 60 in den wohlverdienten Ruhestand gehen und ich Teilzeit vereinbaren wollte. Alle Überlegungen sind hinfällig und so werde ich weiter volltags arbeiten gehen.
Was mich sehr beschäftigt ist, daß Klaus immer nur gearbeitet hat, auch in seiner Freizeit in seinem geliebten Hobbykeller. Alles hat er selbst gemacht, Laminat verlegt, Schlafzimmerschrank und -bett gebaut, Badezimmer gefliest, Fernsehschrank, PC-Schreibtisch, Kratzbäume, einfach alles.
Es war für mich grausam mit anzusehen, wie er immer hinfälliger wurde und gar nichts mehr machen konnte obwohl er wollte(seine Gedanken diesbezüglich hat er mir nie verraten).
Das ganze Leben nur Arbeit und dann unmittelbar vor der Rente so was.
Ich muss es einfach mal loswerden, obwohl es bei euren Angehörigen bestimmt auch nicht anders war.

Natürlich weiß ich und hab es auch hier im Forum oft gelesen, daß man viel Zeit und Kraft braucht, um das Erlebte zu verarbeiten.

Diese Kraft und Zeit wünsche ich uns allen.

Entschuldigung, schreibe heute ziemlich durcheinander, einfach so wie es mir gerade einfällt.

Liebe Grüsse

Irene
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  #341  
Alt 31.08.2004, 08:48
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Hallo,Barbara,Beate und Irene,es sind hier noch Ferien und darum melde ich mich noch sporadisch.Barbara,mit dem Essen kochen für dich alleine,das geht meiner Schwiema auch heute noch so.Freitags fahren wir nach dem Vanessa ihre Hausaufg. erledigt hat,zu ihr (8km)und gehen dann zusammen einkaufen,dann hat sie richtig gekocht und Wolfgang ißt dort nach dem einkaufen zu Mittag.Das haben wir uns auch konsequent so angewöhnt,als wir merkten,das sie nicht ißt,so hat sie für Samstag noch zu essen,da sie wenn,immer für eine Kompanie kocht.Essen allein ist auch nicht schön,es ist etwas geselliges ,schade,wenn wir näher wohnten,könnten wir das anders regeln,gerad mit den schönen Schweizer Rezepten,wir würden immer anders kochen,bei der Entfernung von uns allen hier.Beate,hast du die Weiberparty verdaut?Es ist auch mal schön,mit lustigen Sachen richtig abgelenkt zu werden,bei mir kommt dann immer nur irgendwann das kleine Teufelchen im Kopf,klopft an und macht auf sich aufmerksam.Ich lebe und trotzdem,einfach lustig und unbeschwert sein,es geht nicht mehr.Ich glaube,wir alle nehmen einen Schutzmantel an,um leben zu können auch,wenn dieser bei jedem anders aussieht.Eine früher gute Freundin hat nach einem Schicksalsschlag nur noch "leben"wollen ,Kegelclub,Halli-Galli usw.wir hatten kein einziges gemeinsames Thema mehr,obwohl wir zwei Familien früher uns gut verstanden haben,es geht eben jeder anders mit Situationen um.von daher,Irene ist es vollkommen okay,wie und wann un wo du trauerst.Der eine kehrt insich,der eine geht raus,es ist DEINE Trauer und du mußt mit dir auskommen und nicht die vermeintlichen Anderen.Hier bist du gut aufgehoben und kannst schreiben,was immer dir in den Sinn kommt.Schau mal nach,wielange wir uns schon schreiben und wie schön lustig es mittlerweile auchschonmal ist.Die Gepräche verändern sich täglich,je nach Gefühl und was gerade anliegt,wir trinken in Gedanken auch mal ein Glas Rotwein zusammen.Ich glaube,dieser Gedanke wäre vor einigen Monaten hier noch keinem in den Sinn gekommen.Also,okay?
Petra,noch einpaar Tage und du kannst endlich wider dabei sein.Am Freitag sah ich einen Reisebericht-Nordsee-,dort wurde auch Neuwerk gezeigt,das einzige,was ich da denken konnte,hier war Petra mit ihrem Axel,jetzt weiß ich wenigstens,wie es dort aussieht.So,da mein Turbo noch schläft,fange ich jetzt an,einen Kuchen zu backen,denn am Nachmittag sind wir bei meiner Freundin und deren Familie zur Einschulung ihrer Tochter eingeladen.Wie war eigentlich der lustige Gedanke,den ich euch gewünscht hatte,ist er da gewesen?Ich kann euch wieder nur Regen schicken,unsere Kinder hatten wirklich Regenferien,eure Susanne
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  #342  
Alt 31.08.2004, 20:12
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Hallo Ihr Lieben,
Hallo Susanne, danke für deinen guten Zuspruch. Kann ich wirklich gut gebrauchen. Hab ja im Forum schon vorher rumgestöbert und finde es wirklich erwähnenswert, wie nett und verständnisvoll ihr miteinander umgeht. Auch dass ihr es jetzt zum Teil geschafft hat, auch mal Lustiges auszutausen, macht mir Mut und Hoffnung.
Auch mir geht es wie Barbara oder Deiner Schwiegermutter, hab auch schon seit etlichen Wochen nichts mehr gekocht. Als es Klaus immer schlechter ging und er nichts essen konnte, hab ich auch nichts mehr gegessen. Und jetzt, kochen, für wen? Esse auch jetzt wo ich alleine bin, recht wenig. Wenn ich auf der Arbeit bin passen schon die Kollegen auf, dass ich mittags etwas esse.
Aber ihr habt es zusammen geschafft und so werde ich es auch über kurz und lang schaffen (müssen).

Liebe Grüsse
Irene
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  #343  
Alt 31.08.2004, 20:19
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Hallo Irene,bin ausnahmsweise auch mal am Abend hier und sehe,das du gerade geschrieben hast.Eine Verwandte von mir,war auch vor Jahren krebskrank und gilt als heheilt,sagte mir mal,ich oder jeder solle am Tag wenigstens eine Banane essen.Es ist so,da ist alles drin,was der Körper braucht,nach dem Tod ihres Schwiepas,waren im Haus der Schwiema ständig Bananen,noch heute denke ich daran.Vielleicht ist es heute ein Tip und gemeinsamer Gedanke für euch,versucht es doch bitte.Eine ruhige Nacht,mit einem schönen Traum wünsche ich euch ,Susanne
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  #344  
Alt 31.08.2004, 23:27
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Liebe Irene, Susanne und Barbara,
es ist schon so, wie ihr schreibt, auch ich koche nicht mehr zu Hause. Ich versuche auf Arbeit zu essen. Früher hat Ralph früh Tee gekocht, wir frühstückten gemeinsam, dann fuhr ich auf Arbeit. Jetzt esse ich früh nichts und ess irgendwann auf Arbeit. Vielleicht wird es wieder, aber essen ohne irgendwen ist schon schrecklich!
Liebe Barbara, ich habe auch in den anderen Foren gelesen, ich finde schon, dass du Recht hast, was den Verlust des Partners betrifft. Ich empfinde es genauso! Zumal ich meinen Mann mit 19 kennenlernte und wir 24 Jahre zusammen lebten. Eine Welt ist zusammen gebrochen! Ich denke immer, dass man bei alten Menschen mit dem Ende rechnet. Zumindest hatte ich mich darauf eingestellt, dass meine Großeltern oder meine Eltern irgendwann vor mir gehen werden. Aber nun ist es so, dass der Großvater meines Mannes noch lebt! Ich verstehe die Welt nicht mehr!!
Liebe Susanne, du verstehst es so gut, immer wieder Mut und Zuversicht zu vermittelt. Vielen lieben Dank dafür, ich will auch versuchen, nicht immer zu jammern, aber es ist schon verdammt schwer. Die "Weiberparty" war eine kleine Ablenkung, aber die Realität trifft einen hinterher doppelt.
Der Psychologe meint, man solle seinen Schmerz und Kummer durch Aktivitäten mindern. Ich versuchs!
Nehmt es mir nicht übel, bin heute nicht gut drauf, gestern erfuhr ich den Termin für die Seebestattung und muss mich nun um die Organisation kümmern. Mir ist es sowas von egal, ob es auf dem Schiff was zu essen gibt oder nicht und seit gestern werde ich von allen Seiten damit genervt. Auch werde ich gefragt, was man anziehen solle, und als meine Schwiegermutter erfuhr, dass sie ihren Hund nicht mit an Bord nehmen könne, meinte sie, das sei ja sehr unpassend. Bittesehr, wer wird den beerdigt? Ich krieg das momentan nicht auf die Reihe!!
Ich versuch jetzt zu schlafen, seid bitte nicht böse über mein Gelaber, aber ihr seid die einzigen, denen ichs erzählen kann und die es vielleicht auch verstehen.
Liebe Grüße von Beate
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  #345  
Alt 01.09.2004, 08:22
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Guten Morgen an euch alle,Barbara,ich vermisse dich!
Beate,es ist ja wohl nicht wahr,mit solchen Fragen an Dich heranzutreten,gib keine antwort darauf(leichter gesagt,als getan).Der Hund,ja solche Menschen haben wir auch im Bekanntenkreis,der Hund ist wichtiger als alles andere.Wir hatten auch immer einen,aber man muss doch wissen,wo es angebracht ist,darüber so zu reden,es ist Oberflächlichkeit,die du dir im Moment bitte nicht antuen mußt.Kennst du den Spruch-Zu einem Ohr rein,zum anderen wieder raus-?Ich wünsche dir,das es klappt.Wann ist denn die Bestattung?Als Petras Axel bestattet wurde,waren wir in Gedanken zum Zeitpunkt dabei,haben zu Hause eine Kerze entzündet und uns so verbunden gefühlt,hilft dir vielleicht auch?
Der Psychologe hat recht,solange man handelt,denkt man nicht ständig an das eine,nur sollte man sich trotzdem damit auseinandersetzen,sonst kommt es doch irgendwann zu körperlichen Problemen,der Körper weiß oft,wenn es genug ist und fordert dann sein recht.--Also auf den Körper hören,wir haben alle nur den einen--!!
Ich wünsche euch heute einen euch treffenden Sonnenstrahl,eure Susanne
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