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  #1  
Alt 29.04.2010, 21:54
Nicole39 Nicole39 ist offline
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Registriert seit: 29.04.2010
Beiträge: 1
Standard Darmkrebs-Chemo: Infusion oder Tabletten?

Liebe Leut',

ich schreibe diesen Beitrag wg. meiner Mutter (68), die an Darmkrebs erkrankt ist. Die OP verlief soweit gut, allerdings ergab die Gewebeuntersuchung, dass 1 Lymphknoten bereits befallen war (Fernmetastasen nicht feststellbar). Der Arzt rät nun zur Chemo, und zwar in Form von Infusionen. Ich hatte mich etwas mit dem Thema auseinandergesetzt und durchaus das Gefühl gewonnen, dass Tabletten eine ernsthafte Alternative zur Infusion darstellen. Davon will der Arzt aber wohl nichts wissen. Die Heilungschancen bei der Infusion lägen bei 22 %, bei Tabletten hingegen um 7 % niedriger. Außerdem gäbe es für Tabletten in Deutschland keine aussagekräftigen Langzeitstudien. Was ich gelesen habe, klang ein wenig anders... Und so drängt sich mir der Verdacht auf, dass es bei dem Vorschlag für die Infusion auch um Abrechnungsmöglichkeiten gehen könnte...
Kann jemand von Euch etwas zu den Heilungschancen Infusion - Tabletten sagen oder mir einen Tip geben, wo man noch Informationen erhalten könnte?

Danke und alles Gute für Euch da draußen
Nicole
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  #2  
Alt 30.04.2010, 15:06
biene67 biene67 ist offline
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Ort: Ingolstadt
Beiträge: 155
Standard AW: Darmkrebs-Chemo: Infusion oder Tabletten?

Hallo Nicole39!

Meine Mutter (damals 54) hatte 2008 auch Darmkrebs mit zwei befallenen Lymphknoten. Bei ihr wurde vorsorglich auch eine neoadjuvante Chemo FOLFOX4 für 6 Monate, im 2 Wochen Zyklus/3 Tage gemacht.
Von der Tablettenchemo halten die Ärzte, glaub ich im Allgemeinen nicht so viel.
Effektiver ist Infusion.
Ich kann dir aus unserer Erfahrung nur sagen, es hat gewirkt und die Nebenwirkungen waren echt zu ertragen.

Meine Mutter hat mittlerweilen so einige Nachsorgetermine hinter sich und es geht ihr hervoragend.

Leider kann ich dir ansonsten nicht viel weiterhelfen, aber hier im Forum sind viele nette Leute die dich dabei unterstützen werden.

Alle Gute und weiterhin viel Kraft.

LG Sabine
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  #3  
Alt 02.05.2010, 12:16
PantaRei PantaRei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 470
Standard AW: Darmkrebs-Chemo: Infusion oder Tabletten?

Hallo,
ich würde auch nicht unbedingt Abrechungsgründe vermuten.
Standardtherapie oder sogar der gültige "Goldstandard" scheint bei Stadium III FOLFOX zu sein. Insofern wird Euch die nach aktuellem Stand des Wissens beste Therapie angeboten. Schau mal in die Leitlinien, vielleicht findet sich da etwas dazu:
http://www.klinikum-herford.de/img/e...m.pdf?id=11914
Ich weiss nicht, welche Gründe für Tablettenform genannt werden, aber man müsste sicherlich abwägen ...
Gruss
PantaRei
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  #4  
Alt 03.05.2010, 00:04
Boxerhund1 Boxerhund1 ist offline
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Registriert seit: 05.06.2009
Ort: Ba-Wü
Beiträge: 202
Standard AW: Darmkrebs-Chemo: Infusion oder Tabletten?

hallo Nicole,

weißt... Ärzte studieren einige Jahre, machen ihr Staatsexamen, verbringen eine harte Assistenzzeit in Kliniken, machen ihren Facharzt, ihre Fortbildungen usw. usf.
Du liest bissele im Internet und hast dann das Gefühl, daß die Tabletten für deine Mutter besser wären?

Im Internet steht viel - leider auch viel Unfug. Ich hoffe für deine Mutter, daß sie eher den erfahrenen und studierten Ärzten vertraut als deinem aus dem Internet angelesenen "Wissen".

Alles Gute deiner Mutter.
__________________
Liebe Grüße, Cori

Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich.

Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009
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  #5  
Alt 07.05.2010, 11:10
Ralph Ralph ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 144
Standard AW: Darmkrebs-Chemo: Infusion oder Tabletten?

Hallo Nicole,

lass dich nicht verunsichern: Das Wort "Tabletten" besagt erst mal nichts. Was soll es denn sein ? Wenn es sich um Xeloda (Capecitabine) statt einer 5FU Infusion handelt, ist die Therapie absolut gleichwertig. Bin jetzt zu faul die Studien rauszusuchen, habe aber als Patient einer großen onkologischen Praxis ( bin seit über 12 Jahren dort in Behandlung) 2008 Avastin und Xeloda bekommen und schlucke derzeit Xeloda in Kombination mit einer Infusion von Oxaliplatin (alle 3 Wochen). Und der Tumormarker fällt und fällt ! Auch bei adjuvanter Behandlung wird heute vielfach Xeloda eingesetzt, weil es für den Patienten angehmer ist. Aber wie gesagt: Das Wort "Tabletten" alleine besagt nichts.

Hoffe, dass ihr ne Lösung findet. Liebe Grüße , Ralph
__________________
Ich respektiere meinen Krebs -
aber ich lasse mich nicht von ihm dominieren.
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