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  #1  
Alt 09.09.2010, 17:46
Chrismao Chrismao ist offline
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Registriert seit: 09.09.2010
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Standard Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Hallo zusammen,

ich bin jetzt etwas aufgeregt, und hoffe mit dem Thread einige Antworten vorweg zu bekommen. Habe schon den Fall den ich gleich schildere in google gesucht aber keine Treffer erhalten.

Folgendes.
Mein Vater (58) war letzte Woche bei der Darmspiegelung. Der behandelnde Arzt fand ein tumoröses Gewebe ca 8cm weit im Darm (ist das schon Mastddarm?). Es scheint nur eine kleine Stelle betroffen zu sein. Der Arzt nahm Proben und schicke meinen Vater ins KKH nach Düsseldorf Gerresheim. Das genießt scheinbar einen guten Ruf. Mit erstaunen waren die Proben vom Befund her negativ. Allerdings entschied man sich die Gewebeentnahme zu wiederholen um dieses tumorös aussehende Gewebe nochmals zu untersuchen. Erneute Biopsie ergab wiederum negativ.

Heute dann eine dritte Probenentnahme aus tieferliegendem Gewebe durch den Chefarzt, der sich sicher ist das es sich um Darmkrebs handelt. Es sieht so aus und es fühlt sich beim Abtasten so an wie ein Tumor.
Solange der Nachweis nicht erbracht ist, könne man nicht mit einer Behandlung anfangen. Auf die Ergebnisse warten wir jetzt wieder einige Tage.
Tage die mich persönlich ein bischen verrückt machen.

Kann es sein das sich ein Tumor nicht nachweisen lässt, oder gibt es spezielle Tumorarten bei denen das so ist?

Wichtig zu erwähnen: In 2006 hatte mein Vater Blasenkrebs und man nahm ihm Blase, Prostata usw raus und er hat seither eine Neoblase.

Ich kann leider nicht viel mehr Infos dazu schreiben, da ich auch nur das bisher von ihm gehört habe.


Für den Fall einer anschliessenden Behandlung kündigte der Arzt schon an erst mit Bestrahlung und dann mit Chemo vorzugehen, und dann erst den chirugischen Eingriff zu tätigen. Ist das auch normal?

Sicherlich, das ist alles noch sehr frisch, aber mein Kopf ist voller Fragezeichen und Unruhe.

Hoffe auf einige Antworten oder vielleicht Informationen von Leute mit gleicher Geschichte. Bei Fragen -> bitte stellen.

Danke im vorraus! Und alles Gute den auch Betroffenen!

Chrismao

Geändert von Chrismao (09.09.2010 um 18:20 Uhr)
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  #2  
Alt 14.09.2010, 13:40
Ninfea Ninfea ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Hallo chrismao,

da bis dato noch niemand geantwortet hat, werde ich das jetzt mal tun, obwohl ich dazu gar nicht viel sagen kann. Erst aber einmal ein herzliches Willkommen hier, obwohl es kein fröhlicher Anlass ist.

Also, Deine Geschichte liest sich wirklich sehr seltsam. Ich könnte ja noch nachvollziehen, wenn ein Test bzw. eine Probe negativ ist, aber beide? Davon habe ich noch nicht gehört. Ist denn die Probe aus exakt der gleichen Region genommen worden? Hast Du das Ergebnis der 3. Probe schon vorliegen???
Ich drücke Euch die Daumen!!! Macht Euch noch nicht allzu verrückt, ich würde wirklich erst exakt die 3. Probe abwarten. Falls diese auch negativ sein sollte, bin ich mal gespannt, was das Ärzteteam dazu zu sagen hat. Habe auch noch nie davon gehört, daß es so etwas geben kann.

Geändert von Ninfea (14.09.2010 um 13:42 Uhr)
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  #3  
Alt 14.09.2010, 16:11
Chrismao Chrismao ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Danke für die Antwort.
Mein Vater hat gerade im Moment den Termin, werde gleich mehr wissen.
Die Proben sind exakt aus dem tumorösen Gewebe genommen worden. Die 3te Probe wurde aus tiefer liegendem Gewebe entnommen.
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  #4  
Alt 14.09.2010, 17:47
Chrismao Chrismao ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Nun also doch
Die dritte Biopsie ergab einen positiven Befund.
Freitag ist Tumorkonferenz da wird die Behandlung eingestellt.
Erst Bestrahlung, dann Chemo, danach OP mit Entfernung.

Über Stadium des Tumors kann ich noch nichts sagen. Im Januar war meine Vater beim MRT (oder CT?) und man sah sich Auswertung an. Man kann nicht genau sagen ob es im Februar schon eine Erkrankung gab. (O-Ton "muss nicht sein") etwas schwammig die Aussage.

Ist diese Vorgehensweise wirklich normal??
Chemo hört sich immer schlimm an, da denkt man direkt an eine weit fortgeschrittene Erkrankung. Laut den Ärzten wird so eine beinahe 100%ige Widerkehr ausgeschlossen.
Hat jemand Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise?
Sind so die Chancen auf vollständige Genesung höher?

Geändert von Chrismao (14.09.2010 um 17:55 Uhr)
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  #5  
Alt 14.09.2010, 18:10
Ninfea Ninfea ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Hi Chrismao,

das tut mir wirklich leid. Ob bereits im Januar oder Februar eine Erkrankung bei der Erstellung des MRT oder CT vorlag, könne man nicht genau sagen, ist genau die Erfahrung, die ich seinerzeit mit den Ärzten auch gemacht hatte. Ich war noch im Dezember zu einer Koloskopie ohne Befund und im Februar hatte ich plötzlich schon den bösartigen Polypen, obwohl man doch immer sagt, daß man, falls keine Polypen bei einer Darmspiegelung festgestellt wurden, ca. 10 Jahre "Ruhe" hat. Pustekuchen..............zumindest in meinem Fall. Oder aber.......man hat das Teilchen einfach übersehen, keine Ahnung. Es ist wie es ist. Bei mir war es übrigens 5 cm ab ano und das ist noch das Rektum. Allerdings habe ich bis dato keine weitergehenden Behandlungen machen müssen, es wurde "nachgeschnitten", es war ein p-Tis, und somit hatte ich Riesenglück. Allerdings habe ich derzeit wieder Probleme, aber das ist eine andere Geschichte. Ich kann Dir also zu der weiteren Vorgehensweise leider nichts sagen, da ich mich damit nicht auskenne. Ich denke aber, daß sich hier noch einige Leute melden werden, die Dir sicherlich weiterhelfen werden. Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute!

Ninfea
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  #6  
Alt 15.09.2010, 05:15
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Hallo Chrismao,

ja, die Vorgehensweise ist Standard. Es wird versucht den Tumor zu verkleinern, um dann so "klein" wie möglich operieren. Nach deinen Beschreibungen saß der Tumor dann sehr tief in der Mukosa (Darmschleimhaut) oder tiefer im Darm? Das Vorgehen ist absolut zum Vorteil deines Vaters. Gerresheim ist eine gute Adresse.

Wie ist die Stadieneinteilung des tumorösen Gewebes?
Danach, dem Zustand deines Vaters, Gewicht, Größe wird die Chemo bestimmt. Jeder verträgt die Chemo, wenn auch dieselbe, anders.

Seid froh, dass die Ärzte nach den ersten beiden Untersuchungen nicht sagten, da ist nichts, gehen sie nach hause. Sie waren nicht sicher und suchten deshalb weiter. In vielen anderen Kliniken wäre diese Gründlichkeit bestimmt nicht so gewesen.
__________________
Jutta
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  #7  
Alt 17.09.2010, 07:28
Chrismao Chrismao ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Danke für die Antworten.

Nochmal eine Frage:

Wie wird denn im Rektum bestrahlt?
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  #8  
Alt 17.09.2010, 09:52
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Hallo Chrismao,
herzlich Willkommen hier, wenn auch aus traurigem Anlaß.

Auch ich hatte im Jahr 2006 ein Rektum-Ca, war damals 38 und es hat mich echt umgehauen
Aber nun zu Deiner Frage: Die Bestrahlung lief so, daß ich auf einer Liege bäuchlings lag und mir an drei Stellen, nämlich beide Hüften und in etwa beim Kreuzbein auf dem Rücken kleine Markierungen gezeichnet wurden. Das war ganz exakt ausgemessen nach den vorherigen CT-Aufnahmen. Die Bestrahlung selbst war schnell vorüber, wenn man das so sagen kann, auch nicht unangenehm. Man liegt da allein in dem Raum und ein Gerät fährt um einen rum, bestrahlt die markierten Punkte und fertig.
Es kann allerdings zu Hautreizungen, Müdigkeit und auch Durchfällen kommen, aber das werden Euch die Ärzte erklären.
Alles Gute,
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #9  
Alt 17.09.2010, 17:36
Chrismao Chrismao ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Hallo!

Die Sache wird für mich immer undurchschaulicher.... Der Tumorklassifizierung kann noch nicht erfolgen, die Ärzte sind etwas ratlos, da dies kein Darmtumor und kein Blasentumor ist.
Was um Himmelswillen kann das jetzt sein? Jetzt wird auf Chemo und Bestrahlung verzichtet und das Ding direkt rausgeholt. Gerade rief mich mein Vater an, er verlor auf einmal Blut beim Stuhlgang. Sind jetzt sofort in KKH und die OP erfolgt nun sofort am Montag durch den Prof persönlich.
Soweit ich mich an unser Gespräch erinnern kann sind aber keine Metastasen vorhanden. Ein kleiner Trost.
Jetzt warten wir auf Neuigkeiten....

Hat jemand eine Ahnung was da nur los sein kann????
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  #10  
Alt 17.09.2010, 18:08
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Hallo Chris,

es könnte gut möglich sein, dass dein Vater eventuell an einem CUP Syndrom (muß nicht!!) leidet. Dabei bilden sich Metastasen im Körper, der Ursprung des Tumors bleibt oft, oder lange unentdeckt.

Es ist gut, dass operiert wird, um dem Ding einen "Namen" zu geben. Danach kann dann, falls notwendig, die richtige Weiterbehandlung beginnen.

Alles was in und um den Darm herum vorgeht ist leider so schlecht von außen zu erkennen, zu benennen, weil man vieles auch mit den besten bildgebenden Apparaten nicht erkennen kann.

Falls nach der OP noch weiters im Dunkeln getappt wird, empfiehlt sich eine PET-Untersuchung. Vorsicht, wird nicht gerne von der Kasse übernommen. Doch mit genügend Biß sollten die Doks im KH bewilligt bekommen.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #11  
Alt 17.09.2010, 18:28
Chrismao Chrismao ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Diagnose Darmkrebs aber Befund negativ

Soweit ich das aber mitbekommen habe, sind im Körper keine Metastasen. Leber, Lunge usw wurden doch schon untersucht. Auch ein CT und oder MRT...
Na wir warten weiterhin auf eine Nachricht.
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