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  #1  
Alt 25.06.2010, 17:12
Roxie Roxie ist offline
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Ausrufezeichen Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Zusammen,

ich bin heute zum ersten mal hier im Forum und will kurz erzählen was bisher passiert ist:

Im Mai 2010 wurde mir ein Muttermal entfernt, welches sich als malignes Melanom herausstellte. Tumordicke 1,14 mm CL III. Überweisung in die Uniklinik Mainz. Hier wurde die Stelle weiträumig entfernt und der Wächterlymph mit 2 weiteren Lymphknoten entfernt. In einem der entfernten Lymphknoten wurden Zellen nachgewiesen und deshalb in einer 2. OP alle Lymphknoten linke Leiste entfernt. Das ist jetzt 8 Tage her! Da ich anscheinend wahnsinnig viel Lymphflüssigkeit habe bzw. produziere, habe ich IMMER NOCH die Drainarge die mich tierisch nervt. Aber viel schlimmer sind die Schmerzen im linken Bein. Ganz oben im Oberschenkel habe ich ca. eine Hand breit kein Gefühl und es ist heiß und schrecklich dick. Und in der Innenseite brennt es wie die Hölle.

Hat evtl. jemand die Lymphe in der Leister entfernt bekommen und kann mir seinen Heilprozess evtl. kurz schildern? Die Doc´s sagen zwar, dass es klar sei. Man hätte ja auch tief geschnitten und es muss innerlich auch heilen, aber dass das sooo dolle schmerzt hätte ich nicht gedacht!

Freue mich auf Eure Erfahrungsberichten - Viele liebe Grüße und bleibt bloß alle gesund

Eure Roxie
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  #2  
Alt 25.06.2010, 17:34
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Himmelgrau Himmelgrau ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Roxie,

herzlich Willkommen hier im Forum!
Ich habe nur drei LKs entfernt bekommen- in der Achselhöhle.
Am Anfang hatte ich höllische Schmerzen, die gegen jedes Schmerzmittel resistent waren. Als die Drainage draußen war, wurde es innerhalb von Stunden besser und als danach intensiver Lymphdrainage gemacht wurde, hat es sich innerhalb von wenigen Tagen noch mal deutlich gebessert.

Wie sich die Schmerzen danach entwickelt haben, kann ich nicht mehr genau sagen.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Ärzte die Sache im Blick haben. Meine Erfahrung ist: lieber ein mal zu viel den Ärzten sagen, dass man Schmerzen hat, als ein mal zu oft zu schweigen und auszuhalten.

Ich drücke dir fest die Daumen, dass du die Drainage bald los wird und vor allem, dass es dir bald besser geht!

Ganz liebe Grüße und dicke Nerven,

Jule
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„Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da.“ Franz Kafka
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  #3  
Alt 25.06.2010, 17:45
Roxie Roxie ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Jule,

danke für Deine schnelle Antwort! Einer der Ärzte hat auch gesagt, dass es höchstwahrscheinlich besser wird, wenn die Drainarge gezogen ist. Ich hoffe dass das SPÄTESTENS am Dienstag der Fall sein wird. Dann werden nämlich die Fäden gezogen.
Habe gerade bissel im Forum gelesen und viele haben geraten den Kompressionsstrumpf ca. 6 Wochen zu tragen. Ist ja wunderbar wo jetzt der Sommer kommt! Naja, ich werde es aushalten. Anfang August starte ich mit Interferon. Hoffe das ich es gut vertrage. Man bekommt ja totale Angst was man teilweise hier so ließt! Aber ich denke, jeder Körper reagiert anders auf das Zeug.

Danke für die Nerven! Die kann ich echt gut gebrauchen

Liebe Grüße Roxie alias auch Jule - Lustig ;-)
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  #4  
Alt 25.06.2010, 17:58
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Himmelgrau Himmelgrau ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hey Roxiejule!

Du hast Recht: jeder Körper reagiert anders, wie der eigene Körper reagiert, weiß man erst wenn man es ausprobiert hat.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch nur wärmstens raten, den Kompressionsstrumpf so lange wie empfohlen zu tragen. Ich trage meinen seit einem Jahr, konsequent, auch im Sommer (Armstrumpf und Handschuh).
Ja, es ist im Sommer ätzend, ja, es sieht nicht besonders edel aus, aber die möglichen Konsequenzen sind auf keinen Fall besser.

Noch mal gute Nerven, von Jule an Jule, wenn du sie so gut gebrauchen kannst!
__________________
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  #5  
Alt 25.06.2010, 18:35
Fischer Christiane Fischer Christiane ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Roxie,

meine Lymphen sind rechts in der Leiste raus. Erst die Wächterlymphknoten und dann nochmals radikal. Ich habe keine Schmerzen mehr. Es zieht ab und zu, aber das vergeht dann auch wieder. Wart nur mal ab wenn die Drainage weg ist, dann ist es auch besser. Mittlerweile habe ich sogar nur noch den halben Strumpf noch an bis zum Knie. Es braucht einfach seine Zeit.

Falls Du noch was wissen möchtest, schreib mich einfach an.

Viele Grüße
Christiane

Geändert von Fischer Christiane (25.06.2010 um 19:02 Uhr)
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  #6  
Alt 25.06.2010, 18:42
Schwalbe71 Schwalbe71 ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo liebe Jule!

Mir sind letztes Jahr im August unter beiden Achseln alle, jeweils ca. 30 Lymphknoten, entfernt worden. Ich kann bestätigen, das die Schmerzen furchtbar sind. Die ersten Tage haben sie mir Morphin geben müssen. Die Drainage hatte ich ca. 8 Tage drin. Danach wurde es echt besser, dieses reissen in den großen Narben war sofort vorbei. Danach lief die Lymphflüssig so raus, ca. noch 3 Wochen. Musste immer dicke Kompressen tragen, sonst ging es garnicht. Die Ärzte meinten, dass es gut ist, dass sich die Flüssigkeit einen Weg nach draussen sucht. Das taube Gefühl in den Achseln, an der Unterseite der Oberarme bis auf die Schulterblätter verbessert sich nicht wirklich aber ich kann gut damit leben. Ein Glück habe ich kaum Probleme mit Ödemen. Bekomme immernoch 2x die Woche Lymphdrainage, dass tut sehr gut.

Ich hoffe, dass du das IF einigermaßen verträgst. Bekommst du eine adjuvante Therapie oder die Höchstdosis?

Ich wünsche die alles alles Gute! Sei tapfer, du schaffst das!

LG, Silke
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  #7  
Alt 26.06.2010, 09:57
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Beiträge: 1.675
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Roxie,

willkommen in unserem Kreis.
Mir wurden 2003 nach einem MM Clark Level 3 - 0,8 mm am rechten Fuß, 2 Zeh auch die 3 Wächterlymphknoten entfernt. Leider war auch bei mir ein Wächterlymphknoten befallen und hatte daher auch eine komplette Lymphknotendissektion der rechten Leiste. Auch bei mir war der Heilungsprozess eine lange Angelegenheit- da auch nach 6 Wochen noch immer Lymphflüssigkeit austrat -und die Wunde sehr schlecht heilte. Die OP war Anfang Juli und mit dem Interferon 3 x 3 Mio. E konnte ich daher erst Mitte September anfangen nach Abschluß des Heilungsprozesses. Das sekundäre Lymphödem trat bei mir postoperativ auf. Anfangs ging ich 3 x wöchentlich zur Lymphdrainage und bekam auch einen maßgefertigten Kompressionsstrumpf Klasse III.
Leider blieb trotzdem das Lymphödem. Leider hatte ich 2 1/2 Jahre später wieder ein MM gleicher Größe am Rücken und es wurden wieder die Wächterlymphknoten in der linken Achsel entfernt, die auch alle befallen waren. Man bot mir wieder eine komplette Dissektion der linken Achsel an, die ich aber ablehnte. Nach einem Ganzkörper-MRT wurde dann festgestellt, alle Lymphknoten in meinem Körper waren befallen. Daher begann ich dann mit einer Chemo mit Dacarbazin.
Lymphdrainagen werden bei Melanom sehr kontrovers disskutiert, da man annimmt das Mikrometastasen- die eventuell noch im Körper sind- so schneller verteilt werden. Bei mir trat es tatsächlich ein. Daher würde ich wirklich nur noch Lymphdrainagen nach der OP empfehlen aber keinesfalls dauerhaft. Meine Uni- Dermatologen waren sehr verwundert, dass ich so lange Lymphdrainagen machte, sie hätten sie keineswegs empfohlen.
Das Rezept bekam ich immer vom Allgemeinmediziner.

Jetzt nach 7 Jahren ist mein Lymphödem noch immer vorhanden, trage daher ständig Kompressionsstrümpfe beidseits - da nach einem befallenen LK in der linken Leiste 6 cm - dieser auch entnommen wurde und dort ebenfalls ein Lymphödem blieb. Man gewöhnt sich an Kompressionsstrümpfe im Sommer.

Ananas und Papaya nach Möglichkeit 3 - 4 x die Woche essen -dadurch wird die Lymphflüssigkeit auch schneller abgebaut. Selen ist auch sehr hilfreich.
Wer es sich finanziell leisten kann -dem empfehle ich auch Wobenzym.

Beine hochlagern ist nicht so gut, besser ist jeden Tag etwas Nordic-Walking.

Alles erdenklich Gute für dich
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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