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  #31  
Alt 16.10.2013, 19:50
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Tina! Ich kann mir gut vorstellen in welchem Gefühlschaos ihr jetzt steckt und ich glaube auch dass das ein Zeichen von deiner Mama ist! Sie ist sicher bei euch und passt auf deine Schwester und auf den Kleinen auf! Sie ist bei euch! Es ist schön dass ihr solche Zeichen erhaltet und auch seht! Deine Mum kann sich ja nur so euch mitteilen! Es ist schön! Aber ich weiß natürlich auch dass da die Traurigkeit gleichermaßen in euch auftaucht! Drück dich!
Alles Gute für deine Schwester! Liebe Grüße
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Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
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  #32  
Alt 16.10.2013, 21:03
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina,

ich kann mir vorstellen, dass die Gefühle bei euch Achterbahn fahren. Freud und Leid liegen manchmal so nah beieinander.

Alles Gute für deine Schwester - und ich glaubefest daran, dass Eure Mama DA ist. Noch eine Karte - so einen Zufall kann es doch gar nicht geben.

Meine Tochter hat letzten Donnerstag entbunden - der Kleine schreit und schreit und schreit... Hoffentlich pendelt sich das noch ein. Meine Tochter ist selbst noch nicht fit, nach einem Kaiserschnitt wird man heute schon am 5. Tag entlassen, und Ruhe kriegt sie seitdem keine mehr.

LG Monika
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  #33  
Alt 20.10.2013, 21:23
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Mami,

am 17.10.2013 um 13:50 Uhr ist Dein zweites Enkelkind Julius zur Welt gekommen. Netti und Julius geht es gut. Er ist zwar drei Wochen zu früh, aber er hat das alles ganz toll gemacht und seit heute sind die beiden zuhause.

Mami ich habe in den letzten vier Tagen Deinen Job gemacht. Ich habe mich um Enkelkind Nr. 1 gekümmert, so dass Dein Schwiegersohn die ganze Zeit im KH bei Netti und Julius bleiben konnte. Es war geplant, dass Du kommst, wenn der Kleine auf der Welt ist, um auf Jonathan aufzupassen, der Dich soooo lieb hat. Ich hoffe, ich habe es gut gemacht. Wahrscheinlich hättest Du es besser gemacht und ich habe mir schon ein paar Mal sehr gewünscht, dass Du zumindest da bist und mir sagen kannst, wie es besser geht. Aber leider durftest Du es nicht mehr erleben. Ich war so traurig, weil ich immer daran denken musste, wie sehr Du Dir gewünscht hast, Deinen 2. Enkel noch kennenzulernen. Wie oft hast Du in den letzten Tagen von ihm gesprochen...ach Mami. Es ist immer noch unfassbar, dass Du nicht mehr bei uns sein darfst. Du hättest Dich so gefreut!

Julius ist bisher ein ganz ruhiges Kind. Ich glaube,er bekommt dunkle Haare. Also mehr nach Dir, Netti und mir. Aber er ist noch ganz klein und macht die Augen kaum auf.

Netti und Jens fanden es nicht so gut, dass ich mit Jonathan gestern auf die Kirmes gegangen bin. Ich hätte vorher mit Ihnen sprechen müssen. Ach Mami, das hättest Du bestimmt getan, aber ich dachte es wäre ok, da die beiden ja gar nicht da waren und ich Jonathan gerne ablenken wollte. Er hatte so viel Spaß, aber Netti meinte, dass sein kleiner Bruder das Highlight für ihn sein sollte und nicht die Kirmes. Naja..fürs nächste Mal weiss ich bescheid...Ich werde in drei Wochen eine ganze Woche da sein, um Netti zu helfen, da Jens nur zwei Wochen frei machen kann. Dann werde ich einfach immer alles absprechen.

Mami es ist gerade ganz schwer ohne Dich. Wir freuen uns sehr, aber wir vermissen Dich auch ganz doll. Mit Dir wäre es einfach noch ein bißchen schöner...

Hab Dich und Papa sehr lieb! Ich hoffe, ihr konntet die letzten Tage auf irgendeine Art und Weise bei uns sein!Leider spüre ich Euch gar nicht.

Eure Tochter.
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  #34  
Alt 21.10.2013, 19:12
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina!

Gratulation zu deinem Neffen, stolze Tante! Schön, dass alles gut gegangen ist und dass du dich so brav um deinen Neffen Nr. 1 gekümmert hast! Ich glaube du bist eine tolle Tante und Schwester und es ist schön dass ihr euch gegenseitig so unterstützt!
Ja, es ist schon komisch, man übernimmt dann auf einmal Aufgaben die normalerweise unsere lieben Eltern übernommen haben. Wie du schon schreibst, es ist sehr viel Wehmut dabei weil sie das alles nicht mehr miterleben dürfen! Aber wir hoffen darauf dass sie es von dort wo sie jetzt sind (weiß nicht ob oben oder unten), sehen!
Dieses "leider spüre ich euch gar nicht" kommt mir soooooo bekannt vor! Ich würde die Anwesenheit meines Papas (in welcher Form auch immer) auch so gerne spüren und suche förmlich danach!
Als ich meinen Papa das letzte Mal sah am Krankenbett (da hat er kurz vorher losgelassen), habe ich ihm gesagt er soll mir ein Zeichen geben wenn es ihm gut geht und falls er irgendwie mit uns verbunden ist. Ich warte noch immer auf ein Zeichen oder dass ich ihn spüre. Aber vielleicht sollten wir die "kleinen" Zeichen mehr beachten?! Ich weiß es nicht, die sind halt auch sehr sehr unsicher!
Wir können das Ganze halt einfach noch nicht wirklich fassen und begreifen! Wie denn auch, es ist ja noch gar nicht lange her! Aber ich frage mich immer ob wir irgendwann mal in der Lage sind dieses Schicksal anzunehmen und zu begreifen?!

Ich wünsche dir einen schönen Wochenstart und ganz viel helle Stunden in diesen Herbsttagen!

Alles Liebe
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  #35  
Alt 22.10.2013, 10:22
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Tina,
herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Neffen! Ach Mensch, ich kann mir vorstellen, wie traurig Dich das bei aller Freude gestimmt hat, dass Deine Mami das nicht mehr miterleben durfte!
Toll, dass Du den "Job" Deiner Mama übernommen und Deine Schwester unterstützt hast - und Du hast das bestimmt gut gemacht! Ich finde Kirmes eine klasse Idee...

Ich habe ungefähr 10 Monate nach dem Tod meiner Mami ganz intensiv das Gefühl ihrer Nähe gehabt - vielleicht kommt das bei Dir auch noch!

Ich wünsche Dir eine schöne Zeit mit Deiner Schwester und den Kleinen! Schön, dass Deine Schwester so eine liebe Schwester hat...
Alles Liebe,
Anja
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  #36  
Alt 22.10.2013, 13:24
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina,
schön, dass alles gut geklappt hat mit der Geburt von Deinem Neffen. Freut mich sehr. Neben all der unendlichen Traurigkeit um Eure liebe Mami nun ein Grund zur Freude. Du siehst, Freud und Leid liegen so eng beieinander. Deine Mama freut sich auch, da bin ich mir so was von sicher und dein Neffe hat seinen persönlichen Schutzengel !!!!
Vielleicht spüren wir die Nähe unserer Mamis nicht so, wie wir es gerne möchten, aber ich bin mir sicher, das sie da sind. Ich hab bislang 2 x von Mama geträumt. Der erste war ganz komisch und ich war tagelang total aufgewühlt. Mama kam "zurück", wollte noch was erledigen und wir "begleiteten" sie wieder. "Treffpunkt" war ein großer Parkplatz. Mama wartete auf der anderen Seite und wir standen mit Papa (er im Rollstuhl) und wollten zu ihr hin. Papa fragte ob wir nicht schneller zu ihr hingehen könnten und auf einmal stand er auf und ich wollte ihn aufhalten, weil er ja gar nicht mehr so schnell laufen kann durch seinen Oberschenkelshalsbruch, doch er rannte wie ein junger Mann zu Mama und da bin ich aufgewacht, total schlimme Nacht und ich bin auch nicht wieder eingeschlafen. Glaub mir Tina, ich hab noch nie so was geträumt und was ich davon halten soll, weis ich auch nicht so recht. Will es gar nicht deuten wollen !
Ich rede jeden Tag mit Mama, hat sich schon automatisiert. Erzähl immer irgend etwas und fühl mich dabei auch nicht "sonderlich". Vergangene Woche beim Tanken, als ich beim Bezahlen war, hatte die junge Frau, die ich vom Sehen her kenne, weil ich dort immer mein Auto tanke, mit ihrer Mama telefoniert und weil ich reinkam und sie mich nicht warten lassen wollte, sagte sie zu ihrer Mama ins Telefon: ach Mama, ich ruf Dich später zurück, ich hab ne Kundin hier stehen. Dieser Satz: ach Mama, ich ruf dich später zurück, liess bei mir eine Flutwelle von Tränen ausbrechen. Ich stand da und heulte. Wie gerne würde ich diesen Satz auch sagen können. Die Kassiererin kennt unsere Geschichte und es war ihr unangenehm, was ich ihr aber erklärte, das es nicht sein muss. Ach Tina, solche Momente werden immer kommen, aber jetzt hab ich geplaudert so viel. Die Geburt Deines Neffens soll jetzt im Vordergrund stehen und ich wünsch Euch alles Liebe und Deine Mama ist stolz auf Dich, das Du Ihren "Job" machst. Ist doch schön, das ihr zusammenhält und gegenseitig für den anderen da seid.
Drück Dich mal wieder feste und alles alles Liebe
Yv.
__________________
Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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  #37  
Alt 27.10.2013, 19:27
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure lieben Worte! Der Kleine ist echt süß! Jonathan, sein älterer Bruder, ist ganz stolz nun einen Bruder zu haben!

Ich war übers We wieder im Haus meiner Eltern. Musste einiges winterfest machen. Es ist jedesmal sowohl ein schönes als auch ein sehr trauriges Gefühl. Was soll ich sagen...Mit meiner Mama rede ich immer noch in ihrem Schlafzimmer. Es riecht noch nach ihr und das gibt mir ein Gefühl der Nähe...aber spüren tue ich sie nicht und Zeichen gibt es auch keine.

Geträumt habe ich immer noch nicht richtig von ihr. Aber so ein Traum wie Du ihn hattest Yvonne, würde mich auch sehr aufwühlen und ich würde auch versuchen nicht so viel darüber nachzudenken. Die Situation die Du beschreibst mit dem Mädchen beim tanken, kenne ich auch. Dann bin ich auch immer ganz besonders traurig...Ich würde meine Mama auch so gerne anrufen und ihr so viel erzählen.

LG und einen guten Wochenstart!

Tina

PS: Yvonne, wie geht es denn Deinem Papa?
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  #38  
Alt 10.11.2013, 22:34
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Mami,

nun sind es genau 4 Monate. Heute vor vier Monaten saßen Netti und ich das erstemal ganz alleine im großen Haus und haben die Reichweite des Geschehenen noch nicht wirklich begriffen. Ich weiss Mami, wir wussten, dass es passieren wird, trotzdem ist man irgendwie gelähmt, wenn es dann doch passiert. Erinnere Dich, wie es damals bei Papa war...Netti und ich haben Dir gesagt, wie sehr wir Dich vermissen werden. Es wird immer mehr, weil es immer wahrer wird, dass Du einfach nicht mehr wiederkommst.

Ich habe mit Netti gerade telefoniert und wir haben lange über Papa und Dich und unsere gemeinsame wunderschöne Zeit und auch die schlimmen Zeiten Eurer Krankheiten gesprochen. Alles ging so schnell...

Mami wir vermissen Dich sehr!

Wir lieben Euch beide so sehr!

Eure Tochter
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  #39  
Alt 11.11.2013, 11:25
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina,
hab mich schon lang nicht mehr gemeldet. Ja ich geb Dir Recht, alles ging so schnell. Wir vermissen unsere Mama auch immer mehr. Es kommt jetzt auch diese eigentlich ja schöne Zeit, Weihnachten etc.pp., aber dieses Jahr wird es furchtbar. Es war vergangenes Jahr schon traurig, weil wir ja wussten, es wird wohl das letzte Weihnachtsfest mit uns allen sein und jetzt? Ich würd am liebsten verreisen. Aber das können und wollen wir wegen Papa auch nicht. Papa hats sehr schwer, wie wir auch. Bei ihm kommen halt soviele Faktoren zusammen. Seine eigene Krankheit, dann ist Mama nicht mehr da, die Situation, das er, obwohl sehr gut versorgt und aufgehoben im Pflegeheim ist und dann diese trübe Jahreszeit, die ihm immer schon zu schaffen machte. Es ist nicht einfach für uns ihn dort zu wissen, aber es geht leider nicht anders. Für seine Krankheit ist ein struktuierter Tagesablauf so was von wichtig und das könnte keiner von uns leisten auf Dauer. Es tut verdammt weh, wenn ich ihn besuche und dann wieder geh. Anstatt Mama-Plan haben wir nun einen Papa-Plan . Ach Tina, trotzdem muss es irgendwie für jeden von uns weitergehen. Ich hab mir Mamas Kochrezepte und Backrezepte als Erinnerung mit nach Hause genommen. Früher hab ich nie gebacken. Mama hatte es ja getan. Immer stand ein Kuchen am Wochenende da oder auch die Woche über hat sie oft gebacken. Jetzt eifer ich ihr nach und auch ihre tollen Plätzchen werd ich jetzt machen und wenn ich ihre Rezepte ausprobiere, dann fühl ich mich ihr besonders nah und wenn auch traurig, das sie das "Ergebnis" nicht sehen kann, bin ich auch glücklich, das ich diese Tradition weiterführe. Eine Bekannte meiner Mama hat mich am Samstag auf einem Konzert getroffen und hat gemeint, Du wirst Deiner Mama immer ähnlicher, in Stimme und Aussehen und ich hab mich so was von gefreut.
Diese nächsten Wochen werden für uns alle hier, die ihre Lieben vermissen, nicht einfach, aber wir wissen, wir sind nicht alleine mit unserer Traurigkeit.
Liebe Tina, schön dass Ihr Euch als Schwestern so untereinander über die gemeinsamen Erinnerungen austauschen könnt. Wir machen das auch und es schweißt einen noch mehr zusammen.
Drück Dich liebe Tina
lb.Gruß
Yvonne
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Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
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Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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  #40  
Alt 17.11.2013, 18:30
Tiina Tiina ist offline
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Ihr Lieben,
ich kann so gut nachvollziehen, wie schwierig der Gedanke an Weihnachten ist! Meine Mami ist am 13.12. gestorben, die Beerdigung war am 23.12....
Außerdem war Weihnachten immer ganz stark von meiner Mami bestimmt, sie hat sich so viel Mühe mit dem Schmuck der Wohnung gegeben, es gab immer einen großen Weihnachtsbaum geschmückt mit ganz vielen über viele Jahre gesammelten "Kostbarkeiten" (z.B. selbstgebastelten Strohsternen aus ihrer Studentenzeit), wir haben zusammen gesungen - sie hat so gerne und schön gesungen - sie hat so eine wunderbare Atmosphäre geschaffen... ohne meine Mami bleibt da nicht viel...

Zu Weihnachten direkt nach ihrem Tod habe ich eigentlich so ziemlich alles weihnachtliche vermieden... Letztes Jahr (2 Jahre nach ihrem Tod) habe ich sogar alleine gesungen und die Stimme war nicht völlig weg unter den Tränen...

Bei Euch ist das alles noch so frisch... ich wünsche Euch, dass ihr einen Weg findet, der für Euch passt, um durch diese besonders emotionale Zeit zu kommen.
Alles Liebe,
Anja
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  #41  
Alt 17.11.2013, 19:01
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Gina79 Gina79 ist offline
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Hallo Ihr Lieben! Mir geht es nicht anders, auch ich fürchte mich auf Weihnachten! Das erste WEihnachten ohne meinen Dad! Das erste Mal Geburtstag feiern oder den Vatertag, das haben wir alles irgendwie aber doch gut überstanden und uns so gut es ging abgelenkt. Aber Weihnachten ist doch ein Fest der STille und der Familie für mich und trotz allem etwas anderes!
Da kann ich nicht sagen ich lenke mich ab.
Mich belastet auch diese emotionale Vorweihnachtszeit, die Musik und das ganze Drumherum. Am liebsten würde ich diese Zeit aus meinem Kalender streichen.
Habe mir auch schon überlegt gar nicht zu feiern oder ganz wo anders hinzufahren aber dadurch wird es für mich auch nicht besser denn WEihnachten wird ja überall gefeiert und daheim ist es doch am Besten!
Ich weiß nicht wie es werden wird und will auch gar nicht darüber nachdenken weil es so weh tut! Weil ein lieber Mensch einfach fehlt,...!

Alles Liebe euch allen und ganz viel Kraft für diese Zeit!
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  #42  
Alt 18.11.2013, 10:45
monika100 monika100 ist offline
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Hallo,

als mein Vater damals gestorben ist, hatte ich auch Riesenangst vor Weihnachten. Wir haben das Fest trotzdem ähnlich gehalten wie immer, aber zwischendurch kamen auch viele Tränen, das ist ja auch völlig normal.

Das 2. Weihnachten ohne ihn - da war ich sicher, das könnte nur bessser werden als das Jahr vorher. War es dann aber nicht - beim 1. Mal hatte ich wohl die Traurigkeit mit "eingerechnet", beim 2. Mal hat sie mich dann voll erwischt.

Ich glaube heute, dass es wichtig ist alle Gefühle einfach zuzulassen und raus zu lassen. Ich glaube dass das "Verbergen" und "Ausklammern wollen" viel schlimmer ist als das "Zulassen".

Alles Liebe für euch,

Monika
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  #43  
Alt 21.11.2013, 19:47
Almnixe Almnixe ist offline
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Ihr Lieben,

ich musste schon anfangen zu weinen, als ich eure Texte gelesen habe. Ich habe gerade das Gefühl, dass es mir von Tag zu Tag schlechter geht. Ich habe ständig Gedanken an meine Mama. Ich denke immer an die Zeit vor genau einem Jahr und fange an, die Zeit heute, mit der Zeit vor einem Jahr zu vergleichen. Ich weiss an manchen Tagen noch so genau was Mama gemacht hat und wie gut es ihr da noch ging...Im Moment muss ich nur irgendetwas sehen, was mich an Mami erinnert und ich fange sofort an zu weinen. Habe auch das Gefühl, richtige Stimmungsschwankungen zu haben und auch schon wieder so müde und dünnhäutig zu werden, wie in Mamis letzten Monaten...

Meiner Schwester geht es ähnlich. Sie erzählt mir auch, dass sie im Moment öfter mal plötzlich anfangen muss zu weinen. Wir telefonieren viel und wir reden eigentlich nur über Mama. Wir haben auch besprochen, was wir an Weihnachten machen sollen. Wir werden warhscheinlich am 1. Weihnachtstag in die Heimat fahren und nochmal die Feiertage in unserem Elternhaus verbringen...

Eine ganz schwere Zeit nun. Mich belastet auch dieser ganze Weihnachtskram und ich würde am liebsten den Kopf in den Sand stecken und einfach so Mitte Januar wieder auftauchen...

Ich fahre morgen wieder nach Hause und werde auch die Plätzchenrezepte von meiner Mami suchen und mitnehmen. Meine Schwester und ich möchten sie gerne backen. Unsere Mami würde sich sooo darüber freuen. Wenn sie doch nur bei uns sein könnte, oder wir sie zumindest irgendwie spüren würden. Aber sie ist weg...

Ihr Lieben ich drücke Euch alle! Haltet Euch tapfer!

LG! Tina

PS: Liebe Yvonne, ich denke besonders an Euch und Euren Papa...
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  #44  
Alt 22.11.2013, 09:22
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Hallo liebe Tina,

ich kann nur traurig sagen: DITO und das in jeder Beziehung

Danke das Du an uns denkst. Papa gehts gar nicht gut. Machen uns große Sorgen, aber ich hoffe sehr und denke, Mama schickt uns großes Kraftpaket, damit wir weiterhin alles schaffen. Ich fahr nächste Woche mal für 5 Tage weg, ganz alleine. Über die Krankenkasse hab ich mir diese AKON Präventionsreise gebucht. Kann ich nur jedem empfehlen. Werd einfach nur versuchen abuschalten, nichts reden, nur für mich dasein, mich sammeln und versuchen zu entspannen. Ich hoffe es gelingt mir. Meine Haut ist wie bei Dir unwahrscheinlich dünn. Muss versuchen aufzutanken, sonst kipp ich wirklich aus den Latschen. Wir kommen nicht zur Ruhe, nicht wirklich

Ich wünsch Dir vieeel Spaß beim Plätzchen backen. Du spürst Deine Mama, da bin ich mir sicher.
Bleib weiterhin so stark und tapfer und ich denk an Dich besonders, wenn Du jetzt dieses Wochenende zu Hause bist.

Alles alles Liebe für Dich und Deine Schwester
bis bald
Yvonne
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  #45  
Alt 22.11.2013, 15:34
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Hallo ihr Lieben,
ich kann euren Worten hinsichtlich Weihnachten nur beipflichten. Und Gina, deinen Worten: "Mich belastet auch diese emotionale Vorweihnachtszeit, die Musik und das ganze Drumherum. Am liebsten würde ich diese Zeit aus meinem Kalender streichen." kann ich nur zustimmen.

Morgen vor einem Jahr ist meine Omi gestorben. Sie lag ganze zwei Tage lang im Sterben und meine Mama und Tanten waren bei ihr, die ganze Zeit, bis sie friedlich für immer einschlief.

Danach, also in der Weihnachtszeit ging es meiner Mama so schlecht. Sie hatte auf nichts Lust und erst Recht nicht auf den Weihnachtsmarkt. Sie lief dort wie ein betrüpelter Hund entlang an den Ständen vorbei. Wir haben es belächelt, irgendwie. Und auch Weihnachten war für meine Mama nicht dasselbe. Dabei war es für meine Omi und eigentlich auch für meine Mami eine Erlösung, dass Omi einschlief.

Nun, genau ein Jahr später, stehe ich an der selben Stelle wie meine Mama, nur bin ich immer noch fest davon überzeugt, dass es für mich schlimmer ist, als letztes Jahr für meine Mami. Mama wurde nicht erlöst, sie wurde aus dem Leben gerissen und vor Leid und Schmerzen aufgrund ihrer Krankheit bewahrt, aber nicht erlöst.

Auf jeden Fall wollte ich sagen, dass ich immer ein Fan von Weihnachten und der ganzen Vorweihnachtszeit war. Ich habe es geliebt. Ich habe mit meiner Mami immer Weihnachten gebastelt. Ich war so gerne bei ihr, denn da lief die uralte Weihnachtsmusik, die man als junger Mensch nicht hört, aber mit seiner Mama! Die kleinen Nettigkeiten zum Advent. Die Begeisterung an manchen Ständen auf dem Weihnachtsmarkt, an denen Mama ewig stand. All das zu sehen, tut weh. Die tollen Deko's in den Läden. Ich konnte kaum an den Geschäften vorbeigehen und nun sehe ich niedliche Deko und könnte heulen. Einfach, weil Weihnachten nicht mehr Weihnachten ist! Für mich, kann die Zeit gestrichen werden. Aber weil meine Mama auch Weihnachten liebte, wie ich, werde ich trotzdem schmücken - Für SIE. Weil Mama es gewollt hätte.

Wie die Weihnachtstradition aussehen soll? Keine Ahnung, nur meine Schwester, mein Papa und ich. Geht aber nicht, denn es gibt da noch meinen Freund, meine Nichte und meinen Schwager! Aber eins weiß ich, an Heilig Abend werde ich mir die "heile Welt" der Familie meines Freundes nicht antun. Wir werden im neues Haus in ganz anderer Umgegbung Weihnachten feiern. Und irgendwie versuchen die Tradition fortzuführen, auch wenn man sie gerne ändern möchte. Aber in dem Moment, wo ich Weihnachten wie "immer" feier, werde ich Mama nah sein können und nur dann wird sie bei uns sein, wenn wir singen -für Mama!!!

Oh man, nun habe ich wieder zu viel geschrieben. Aber Weihnachten ist nochmal so ein emotionales und schmerzhaftes Thema zur Trauer um meine Mama, das ich hier nur am Heulen bin und nur vor Worten des Schmerzes und der Trauer sprudel!

Ich wünsche uns allen viel Kraft für die Schwere Zeit der Liebe und Familie und nun auch großer Trauer!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

Ihr fehlt mir
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