Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #16  
Alt 18.04.2015, 12:43
shahan shahan ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.12.2013
Beiträge: 154
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Liebe nievergessen

Weisst du, es gibt halt überall dumme, unsensible Menschen, welche ohne Nachzudenken solche geschmacklosen Sachen rauslassen...vermutlich wollten sie uns nicht vor den Kopf stossen...aber genau so ist es rüber gekommen...ich meinerseits kann damit leben, ohne mich zu grämen, war eh keine Best-Friend.
Für deinen Verlust wünsche ich dir alle erdenkliche Kraft und ein stabiles Umfeld das dich in traurigen Momenten stützt.

l.g. Shahan
Mit Zitat antworten
  #17  
Alt 29.04.2015, 13:33
Edith 53 Edith 53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2011
Ort: Bramsche
Beiträge: 33
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo Ihr Lieben,
den letzten Eintrag konnte ich nicht speichern. Vielleicht ist es auch gut, da er sehr viele von meinen Überlegungen erhielt. Immer wieder merke ich das Schreiben hilft, leider tue ich es zu Wenig.
Die Tränen fließen nicht mehr. Die Wohnung ist einigermaßen. Drei Wochen Urlaub sind vor mir.
Am Montag hatte ich einen Termin bei meiner Psychologin, sie sagte es sind erst 2 Jahre her. Es ist das erste Mal, dass jemand sagt erst 2 Jahre!!! Ja, erst zwei Jahre.
Der Verlust ist da, aber es keimmt auch etwas anderes. Versprochen habe ich, dieses Jahr mehr rauß zu gehen. Mein Leben zu leben. Einiges wieder zu machen, allein, Fahrrad zu fahren, dem Frühling zu suchen. Die Strecken allein zu fahren. Den Kastanienbaum auf zu suchen, sind Blüten drann. Dahin war immer unser erster Weg im Frühling. Ob es schon Fohlen auf der Koppel gibt? Alles allein. Und doch ist er bei mir, un sichtbar für andere, aber ich spüre ihn. Ich werde nie mehr allein sein, weil es ihn gab, weil es mich geliebt hat, weil Liebe nicht stirbt.
Ich wünsche euch allen einen sonnigen Tag,
eure Edith 53
PS
Auch wenn viele andere Menschen mir/uns Ratschläge erteilen, so glaube ich nur wer einen lieben Menschen verloren hat, nur der kann erahnen wie es uns geht. Der kann diesen täglichen Kampf erahnen.
Im Stammtisch habe ich folgenes gefunden,,Man verbannt keine Liebe aus dem Herzen, es gibt nur eine Tür zu einem neuen Zimmer auf,,.
Dafür muß ich erst bereit sein, dass bin ich noch lange nicht. Aber andere haben es geschaft und dies gibt Hoffnung. Hoffnung, die Jahre mit meinen Herz zu behalten und trotzdem weiter leben zu können und alles was da auch noch kommen wird, dieses an zu nehmen. Vielleicht wie ein Geschenk.
Mit Zitat antworten
  #18  
Alt 29.04.2015, 20:23
sjarissa sjarissa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: in der Peripherie von Antwerpen/Belgien
Beiträge: 130
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Liebe Edith,

ich habe damals deinen thread gefolgt und bin relativ stumm geblieben, weil... ja, weil ich diesen Weg nur zu gut kannte. Bewundert hab ich dich, deine Liebesfähigkeit, deine Gedanken, deine Taten, deine Demut.
Es dauert lange, nicht in Jahren, Monaten oder Wochen zu messen, dieses akzeptieren der neuen, nie gewünschten Realität. Nach mehr als 2 Jahren hatte ich zum erstenmal das Gefühl, das ich nicht nur dreidimensional sehen kann, sondern, das mich das Gelb der Narzissen, das Rot der Tulpen und soviel Anderes wirklich berührt, zu mir durchdringt. Das war so ein ganz entscheidender Wendepunkt in meiner Trauer, so, als wenn der tiefgraue Schleier sich für bestimmte Momente auch öffnen kann, mich wieder teilhaben lässt an dem Kommen und Gehen, diesem Wiederauferstehen, wie aus dem scheinbar totem Holz ein wunderschöner Baum / Strauch entsteht, der nichts eiligeres zu tun hat, als mich mit seiner Blüte zu erinnern, das auch im vermeintlich Totem die ganze Vielfalt des Lebens enthalten ist.
Es ist (noch) kein Dauerzustand, aber die mich berührenden und helfenden Momente nehmen zu, und wie du, kann ich bestimmte Orte, Plätze aufsuchen ohne in erschöpfenden Weinkrämpfen auszubrechen... die Tränen sind nicht versiegt, aber sie mischen sich mit Tränen der Dankbarkeit. Es ist ein langer Weg und ich hab für mich entschieden MEINEN Weg zu gehen, nicht dem zu folgen, was die Umwelt denkt, sagt.
Ich bin glücklich, sicherlich nicht so, wie andere Glück bezeichnen würden, einfach glücklich, das das Leben mich wieder erhellt, mich in Sequenzen teilhaben lässt.
Ich wünsch dir einen kraftspendenden, dich innerlich stärkenden Anblick der Kastanien... und ich weiß, sie strotzen nur so vor Lebendigkeit... nimm, wenn du kannst diese Energie auf, sie hat heilenden Charakter... du kannst dann auch wieder lächelnd und weinend deinen Weg suchen - ohne Stehenbleiben, das ist und war das Schlimmste für mich, Bewegung, gleich in welche Richtung ist allemal besser (mein Verständnis).

Viel Kraft und viele, dir helfende Eindrücke wünscht

Sjarissa
__________________
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
Mit Zitat antworten
  #19  
Alt 30.04.2015, 13:06
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2007
Ort: Österreich
Beiträge: 1.504
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

bei meinem mann werden es im juli heuer 2 jahre und mir geht es wie euch. ich fühle mich verloren, einsam, als hätte ich keine platz mehr im leben, wenige verstehen das es mir heute noch so schlecht geht, das mir mein mann so fehlt. habe auch einige "freunde" verloren weil ich scheinbar zu unbequem geworden bin, bin nicht mehr die lustige frau von der man alles haben kann ....... mein leben ist ein anderes geworden, ich bin anders geworden.

lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
Mit Zitat antworten
  #20  
Alt 01.05.2015, 14:13
Edith 53 Edith 53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2011
Ort: Bramsche
Beiträge: 33
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo Ihr Lieben,
ich will nicht alle nennen, aber einige von euch allen, heute doch mal namentlich,
hallo Rachel, hallo Sjarissa, hallo Nievergessen und alle Anderen........
Die letzten Eintragungen haben mich sehr berührt. Wir sitzen alle in einem Boot und wissen nicht, wie morgen die See/das Meer sein wird.
Ich drücke euch alle, es war tröstend für mich
eure Edith
Mit Zitat antworten
  #21  
Alt 02.05.2015, 06:24
Biene703 Biene703 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.06.2014
Ort: Datteln
Beiträge: 439
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo ihr Lieben,ja,wir sitzen alle im selben Boot.Ich ertrage im Moment schlecht die Menschen,denen es anders geht und verbringe meine Zeit am liebsten mit denenk,denen es ähnlich geht wie mir.Bin im einem Trauerseminar.Das tut gut.Ich strenge mich an,damit ich meine Freunde nicht vergraule oder so.Würde am liebsten immer nur von meinem Mann sprechen,merke aber,das die meisten das nicht mehr hören wollen....So ist das eben.Nur wenige kennen meine wahren Gedanken....es wird täglich schlimmer anstatt besser.Das Vermissen zerreist mich.Das kennt ihr sicher alle...nur EIN EINZIGES mal noch möchte ich ihm sagen können ,das ich ihn so sehr liebe....Zur Zeit ziehe ich mit meiner Tochter um.Das ist so anstrengend,mir fehlt die Kraft.ich drück auch mal
Liebe Grüße Sabine
Mit Zitat antworten
  #22  
Alt 02.05.2015, 23:14
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2007
Ort: Österreich
Beiträge: 1.504
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

ja es geht uns allen gleich, sabine ich denke und fühle wie du ....... ich habe viele freunde verloren, mag die glücklichen menschen auch gar nicht mehr um mich haben .............. leider. ich halte dieses glück mancher nicht mehr aus. auch wenn schon fast 2 jahre seit dem tod von meinem mann vergangen sind. nicht das ich es denen neidig bin aber ich habe das gefühl das ich keine platz mehr habe wo das glück zu hause ist. zuviel ist passiert, zu viel leid habe ich gesehen um glücklich sein zu können.

lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
Mit Zitat antworten
  #23  
Alt 02.05.2015, 23:25
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2007
Ort: Österreich
Beiträge: 1.504
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

hi edith, ich verstehe dich so gut, mir geht es ganz genauso
lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
Mit Zitat antworten
  #24  
Alt 03.05.2015, 06:54
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.01.2014
Ort: Dortmund
Beiträge: 370
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo zusammen,

lange war ich nicht hier, viele von euch sind mir noch sehr vertraut.

Heute habe ich das Bedürfnis mich euch mitzuteilen, weil es mir so ähnlich geht, wie es hier beschrieben wird.

Vor neun Monaten ist mein Mann an einem Bronchialkarzinom im Endstadium gestorben.
Er musste anerkennen, dass der Tod eine Wirklichkeit ist. Ich möchte nicht wissen was er in seinen letzten Wochen und Tagen gedacht und gefühlt hat.
Mich tröstet nur, dass er nun nicht mehr leiden muss.

Vielleicht denken die anderen dass bei mir wieder alles in Ordnung ist, aber so ist es nicht. Mir geht es immer noch nahe was mit ihm passiert ist.

Ich sehe unser Leben so wie es war mit Dunkelheit und Helle, will nichts beschönigen, aber genau deswegen liebe ich meinen Mann unendlich.

Ich gehe alle 14 Tage in eine Trauergruppe/Cafe. Es hilft mir, mich nicht so alleine zu fühlen und es tut gut zu erfahren das es den anderen Trauernden auch so geht.

Wenn ich stark abgelenkt bin, ( Sport, lange Spaziergänge mit dem geliebten Hund ) geht es mir vorübergehend besser.

Trotzdem hat sich das reale Leben komplett verändert, unterschwellig ist da Traurigkeit.

Es fühlt sich richtig an .... zeigt es mir doch wie innig mein Mann und ich miteinander verbunden waren.



Es tut gut meine Gedanken mit euch zu teilen.


Herzliche Grüße

Yogi 12
Mit Zitat antworten
  #25  
Alt 08.05.2015, 21:33
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.01.2014
Ort: Dortmund
Beiträge: 370
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo liebe Forum- Mitglieder,

es tut mir leid dass ich hier einfach so in diesen Faden hineingeplatzt bin.
Da niemand reagiert und auch keiner mehr sonst was geschrieben hat, ist das wahrscheinlich unerwünscht.
So ähnlich war es auch im vergangenen Jahr manchmal hier im Krebskompass und ich finde es sehr schade - aus welchem Grund auch immer - hier nicht wahrgenommen zu werden.

Wir teilen doch irgendwie alle ein ähnlich schwieriges Schicksal miteinander und sollten mit Anteilnahme oder wenigstens Kenntnisnahme rechnen dürfen.

Freundliche Grüße

Yogi
Mit Zitat antworten
  #26  
Alt 17.05.2015, 23:20
Edith 53 Edith 53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.11.2011
Ort: Bramsche
Beiträge: 33
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo Yogi 12,
und alle anderen, ihr Lieben,
nein Yogi 12, hier bist du richtig mit deinen Gedanken, Sorgen, Erkenntnisse. Warum keiner geantwortet hat? Ich kann dir nur sagen, dass es mir hier im Forum auch oft so geht. Ich Lese wie es Anderen geht und muss an meine Situation, oder meine schlimme Traurigkeit/Fassungslosigkeit, nach dem Sterben von meinem Herz denken, bin dann wieder wie gelähmt. Was soll ich dann schreiben? Zuerst muß ich mich wieder beruhigen, mich sammeln. Ich kann dann nichts dazu schreiben.
Liebe Yogi 12, toll dass du dich einer Trauergruppe angeschlossen hast. In meiner Gegend kann ich z Z keine finden, oder ich habe nicht richtig gesucht?
Auch zu mir sagen einige, ich sehe unser Zusamenleben zu rosarot. Ja, es gab, wie in vielen anderen Partnerschaften, gute und schlechte Tage/Situationen, aber es gab immer eine Grundhaltung und jeder von uns wußte, wir können über alles reden und jeder hat den Anderen so gelassen, wie er war. Genau das, war es was uns ausgemacht hat. Nachdem mein Herz für immer gegangen war, sagte ein Bekannter, ob ich weiß, wie man uns genannt hab? Ich wußte es nicht und er sagte, das doppelte Lottchen, dann, wenn man einen von uns in der Stadt gesehen hat, war der andere nicht weit weg. So waren wir. Es ist klar, er fehlt mir. Aber ganz tief in mir, ach ich bin so glücklich diesen Menschen gefunden zu haben. Lieber so eine Beziehung für 10 Jahre und zum Sch das doppelte Lottchen, wie eine Beziehung und der eine guckt nicht nach dem anderen. Ja, nicht immer, es gibt auch immer noch Tränen, aber ich bin für uns dankbar, sehr sehr dankbar.

Ich drücke alle, die es hier lesen und bin nach wie vor der Meinung, wir sitzen alle in einem Boot. In vielen Themen bin ich ein stiller Leser, weil auch ich manchmal nicht weiß was ich da zu schreiben soll.

Eure Edith 53
Mit Zitat antworten
  #27  
Alt 18.05.2015, 09:12
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.01.2014
Ort: Dortmund
Beiträge: 370
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Liebe Edith!

Ich habe mich über deine mitfühlenden Worte sehr gefreut.

Da ich zunächst gekränkt war, wollte ich nicht mehr schreiben, denn ich nehme mir vieles sehr zu Herzen, bin dünnhäutig geworden und schnell enttäuscht.

Auch ich habe Tage an denen sich eine stille Dankbarkeit einstellt für die gemeinsamen Jahre die wir zusammen verbringen durften.

" Heute " glätten sich die Wellen nicht und das Schreiben hilft mir gerade das auszudrücken was ich fühle.

Ich bin allein und niemand kann meinen Mann ersetzen.

Das schöne war, dass ich mich in seiner Gegenwart so geben konnte wie ich wirklich bin.
Frei , offenen Herzens aber manchmal auch ängstlich, ihn um Rat fragend.

Ich kann nicht locker mit dem Leben umgehen.
Die Lebendigkeit ist noch nicht richtig zurückgekehrt, aber in manchen Stunden fühle ich diese Dankbarkeit die ich schon beschrieb und es tut gut zu wissen dass wir voller Vertrauen für einander da waren und nur der Tod uns trennen konnte .....


Herzliche Grüße

Jutta
Mit Zitat antworten
  #28  
Alt 18.05.2015, 10:35
vintage vintage ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 745
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

liebe edith, liebe jutta, liebe alle,

ich habe eure aktuellen und älteren beiträge gelesen und möchte mich gerne zu euch gesellen, wenn es geht.

gleich fahre ich zum bestattungsinstitut. mein mann ist am freitag mit 49 jahren gestorben.
und nun suche auch ich einen weg, wie ich weiterleben kann.
auch ich musste die erfahrung machen wie yogi, dass die Ärzte,
obwohl wir sie mehrfach gebeten hatten, Klartext zu reden, dies nicht taten.
eine ältere schwester sprach dann aus, was ich doch längst sah und nur bestätigt haben wollte.
mein mann lebte nach der Diagnose nicht ganz fünf Monate,
aber es ist für mich wie geschenkte zeit gewesen, da es bereits gleich ganz drastisch losging
und ich schon weihnachten dachte, er stirbt gleich.
so hatte die erste chemo ihn wirklich gerettet, die letzten dann eher nicht.
aber seine Vorstellung war ebend chemo = leben.


ich habe aus euren beiträgen schon so vieles mitnehmen können.
dafür bin ich euch dankbar, liebe Frauen.

bis bald, vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
Mit Zitat antworten
  #29  
Alt 18.05.2015, 15:02
hermannJohann hermannJohann ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2013
Beiträge: 203
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo an Alle,
ich kann vieles, was hier geschrieben wird nachempfinden. Ich habe nicht vergessen. was wir erlebt haben, als meine Frau krank wurde. Die erste Serie Chemotherapie hat vielleicht einen kleinen Aufschub gebracht, die zweite und die dritte haben nichts mehr genützt. Wenn man das vorher gewusst hätte, wäre es anders gelaufen. Sie starb dann im Hospiz. Meine Frau ist vor 21 Monaten gestorben. die Traurigkeit kommt immer wieder durch, aber ich bin ruhiger als vor einem Jahr. Es ist jedoch anders, als es war, die Zeit kommt nicht zurück. Anders ist das Leben ohne sie. Für eine neue Beziehung wäre ich nicht bereit. Meine Frau kann man nicht ersetzen. Ich habe mir Ziele gesetzt, zum Beispiel will ich ein Fachbuch schreiben, das ich ihr widmen werde. Das hilft etwas. Damals nach dem Tod meines Vaters (1992) sagte meine Mutter: Wenn ich Paare sehe, denke ich: Ihr wisst nicht wie gut ihr es habt.“ Nun bin ich wieder Single und werde es bleiben. Geändert hat sich die Einstellung zum Leben. „Ja mach nur einen Plan sie nur ein großes Licht Und mach dann noch nen zweiten Plan, gehen tun se beide nicht“(Brecht) Vielleicht bin ich in einigen Jahren tot, vielleicht erst in 15 Jahren. Das Leben kann man nicht vorhersehen. Aber ich verspüre auch nicht den Wunsch, sehr lange zu leben. „So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, dass nichts bleibt wie es war“ (Hannes Wader)
Liebe Grüße
Hermann
Mit Zitat antworten
  #30  
Alt 19.05.2015, 07:23
Biene703 Biene703 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.06.2014
Ort: Datteln
Beiträge: 439
Standard AW: Zwischen Gestern und Morgen

Hallo Vintage,halle Ihr alle...erst mal mein herzliches Beileid für dich.......es ist noch so frisch.....Mein Mann starb vor drei Monaten mit 53 Jahren.ich wünsche dir viel Kraft....jetzt schreibe ich diese Worte auch...meine sie auch so...aber als mir das alle während der Krankheit und direkt nach de3m Tod sagten,habe ich die Worte gehasst.Das weiss ich noch....und doch meine ich sie wirklich Ernst.Ich weiß so genau,was du jetzt gerade durchmachst.Wir sitzten alle im selben Boot hier,und das ist gut so.Ich suche ständig nach Gleichgesinnten,die es im näheren Unmfeld natürlich nicht gibt....hier gibt es die.Ich hoffe,du hast gute Freunde,die dir zur Seite stehen.Gerade am Anfang hätte ich das ohne meine Freunde nicht geschafft.Liebe Grüße,fühl dich gedrückt...Sabine
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:26 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55