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  #1  
Alt 01.09.2014, 15:02
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Stimmbandkarzinom

Hallo Christine,

das Ergebnis hört sich eigentlich gut an.
Aufgrund meiner eigenen Erfahrung rate ich zu einer Zweitmeinung.

Mir wurde ein Stimmbandes und Teile des Kehlkopfes durch Laser entfernt, außerdem habe ich Bestrahlung mit vielen Nebenwirkungen erfahren müssen. Es hat sich letztendlich gelohnt. Seit 14 Jahren bin ich jetzt den Krebs los.
Was ist, wenn bei Deinem Mann der Krebs meint wieder kommen zu müssen?

Aber die Entscheidung, eine zweite Meinung zu hören, liegt nur bei Deinem Mann, also bei Euch.

Zu meinem Verständnis: Woher kommt ihr? und Was ist ein Primar?

Schönen Gruß
Wolfgang
__________________
Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
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  #2  
Alt 01.09.2014, 15:18
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Stimmbandkarzinom

Zitat:
Zitat von wolfgang46 Beitrag anzeigen
....
Zu meinem Verständnis: Woher kommt ihr? und Was ist ein Primar?
....
Primar ist die Bezeichnung des Chefarztes in Österreich.
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  #3  
Alt 01.09.2014, 16:26
Rauhreif Rauhreif ist offline
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Standard AW: Stimmbandkarzinom



Wolfgang : Wie Cecil schon geschrieben hat ist ein Primar ein Chefarzt für z.B der HNO Abteilung in dem Krankenhaus.

Wir sind aus Österreich und zwar aus einem kleinerem Bundesland.

Was noch im heutigen Befund steht (habe ich vorher vergessen) : Unauffälliger post OP Befund.Kein Hinweis auf TU, Hals palp. unauffällig, keine phatolog. LK tastbar (hat aber heute die Lymphdrüsen nicht abgetastet).

TU Board: regelm. Nachsorgekontrolle, derzeit keine zusätzliche Therapie erforderlich. Kontrolle in 6 Wochen.


Lg Christine
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  #4  
Alt 01.09.2014, 17:33
pemab pemab ist offline
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Standard AW: Stimmbandkarzinom

Hallo Christine,
mein Mann hatte auch T1 und somit ist ebenfalls keine Bestrahlung und Chemo notwendig.
Trotzdem wurde eine PET CD veranlasst.

Auch wenn diese Krebsart erst spät Metastasen verursacht, so galt die Untersuchung der Vorsorge.
Auf dem Überweisungsschein des HNO standen als Voruntersuchungen:
Knochenszintigramm, Oberbauchsonografie, MRT Hals und CT - Thorax.

Ob ein Rezidiv kommt oder nicht, kann dir niemand sagen, allerdings ist Bestrahlen auch nicht so einfach.
Ich sah in der AHB Personen, die trotz Bestrahlung ein Rezidiv bekamen und eine OP im verbrannten Gewebe ist nicht einfach. Häufig muss dann der gesamte Kehlkopf entfernt werden. Bzw. auch Haut verpflanzt werden.

Wenn du trotzdem Zweifel hast, hole dir eine zweite Meinung ein.

Und durch die engmaschigen Kontrollen würde ein Rezidiv rasch erkannt.
Prophylaktisch zu einer Bestrahlung wird deinem Mann, wenn sie nicht notwendig ist niemand raten. Wolfgang schrieb ja von den Nebenwirkungen.

Versuche nicht so ängstlich zu sein, damit schadest du dir und deiner Gesundheit. Wir versuchen wieder so normal wie vorher unser Leben zu gestalten. Dass ist auch für meinen Mann die beste Lösung.

Es gibt in deiner Umgebung sicher onkologische Psychotherapeuten, auch für Angehörige. Vielleicht solltest du dir mal einen Termin geben lassen um mit fachlicher Hilfe besser mit der Situation klarzukommen.

Wünsche dir und deinem Mann alles Gute.

Pemab
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  #5  
Alt 01.09.2014, 20:39
Rauhreif Rauhreif ist offline
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Standard AW: Stimmbandkarzinom


Hallo pemab !

Oberbauch und Halsweichteile MRT wurde ja gemacht und da sind diese Lymphknoten welche mich nachdenklich machen.

Und beim CT Thorax ist ja im rechten Oberlappen auch eine Läsion, eine Verdichtung und zwei Granulome.

Wenn man älter wird ist man, glaube ich, sowieso ängstlicher. Mein Mann ist 64 und ich bin 60.

Ich habe vor über 7 Jahren meinen Bruder mit 55 Jahren durch Krebs verloren. Wir hatten zwar nie so einen engen Kontakt, da er über 50 km entfernt wohnte, aber doch hie und da telefonisch. Durch seine Exfrau erfuhr ich, dass er im Krankenhaus ist. Es stellte sich heraus, dass der Primärtumor in der Bauchspeicheldrüse sei, aber eine aggressive Metastase hat sich im Unterkiefer breitgemacht. Er bekam 3 Monate eine Chemotherapie, dann wurde diese abgesetzt. Da ihn seine Lebensgefährtin verlassen hatte, bin ich sodann alle zwei Tage zu ihm ins Haus gefahren (50 km hin und 50 km zurück) und habe ihn betreut. Als der Krebs im Unterkiefer immer größer und größer wurde (die linke Gesichtshälfte war fast zum Zerplatzen und der Krebs wuchs ihm aus dem Mund heraus) musste er wieder ins Krankenhaus (Palliativstation im AKH Wien), da immer wieder starke Blutungen aus dem Mund auftraten, welche abgesaugt werden mussten und dass konnte ich nicht mehr tun (er war dort wirklich sehr gut aufgehoben und alle haben sich sehr um ihn gekümmert). Er hatte natürlich einen Luftröhrenschnitt. So bin ich auch jeden zweiten Tag ins Krankenhaus (auch wieder 50 km hin und 50 km zurück) gefahren bis er dort verstorben ist. Befunde habe ich nie gesehen, da er diese wahrscheinlich vernichtet hat (auch nach seinem Tod habe ich in seinem Haus keine gefunden). Ein Arzt hat mir damals nur gesagt, dass dieser Krebs im Kiefer sehr sehr selten ist und ungemein aggressiv.
Vielleicht bin ich dadurch auch überängstlich.

Als meine Mutter 3 Wochen nach dem Tod von meinem Bruder unerwartet verstorben ist durch einen Gallenblasenstein im Gallengang, welcher nicht entfernt wurde und dadurch eine Sepsis auftrat, welche von den Ärzten nicht erkannt wurde (war aber ein anderes Krankenhaus), musste ich eine Psychotherapie machen, die 9 Monate dauerte. Aber bis ich das alles überwunden hatte, dauerte schon länger.

LG Christine
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  #6  
Alt 01.09.2014, 21:40
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wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Hallo Christine,

bei uns in Deutschland gibt es einen Verband, der sich um die Belange der Halsoperierten kümmert. Der Link ist in meiner Signatur zu finden.

Solch einen Verband gibt es auch bei Euch in Österreich. Er hat den Link: www.halsatmer.at .
Du kannst sicherlich auch dort noch weitere Informationen, z.B. wie einiges bei Euch in Österreich gehandhabt wird, abfragen.
Ich kann bei manchen Sachen eben nur erläutern, wie bestimmte Sachen hier bei uns gehandhabt werden.
Die Diagnosen und Behandlungsarten sind im Prinzip vergleichbar.
Ihr habt manchmal nur besondere Vokabeln die wir nicht kennen.

Schöne Grüße
Wolfgang
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  #7  
Alt 02.09.2014, 09:54
pemab pemab ist offline
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Standard AW: Stimmbandkarzinom

Hallo Christine,

das mit deinem Bruder war natürlich sehr hart für euch und deine Ängste sind verständlich.
Ich bin in deinem Alter und ängstlich ist man bei so einer Diagnose immer.

Bei meinem Mann ist auch ein Lymphknoten im Kieferwinkel, der in Abständen überprüft werden muss.
Da "löcherte" ich auch Ärzte warum dieser nicht entfernt wurde, aber dazu bestand keine Veranlassung.
Bei den Kontrolluntersuchungen werde ich immer Daraufhinweisen.

Ich schreibe dir wie ich damit umgehe oder umging.
Da meine Mutter an Krebs starb sind Ängste vorprogrammiert, wie es bei dir auch der Fall ist.

Als der Verdacht bestand, habe ich mich über die verschiedenen Krebsarten im Kehlkopf informiert. Mit fiel bei der Besprechung ein kleiner Stein von Herzen als ich hörte um welche Art es sich handelte.
Ein Stimmlippenkarzinom gehört zu den am besten behandelbaren Krebsarten.

Dann rief ich, ein Dank an Wolfgang einen Patientenbetreuer an, welcher auf der eingestellten Seite von Wolfgang zu finden war.

Der half mir enorm weiter und meine Angst wurde geringer.

Hilfreich war auch diese Seite hier. Dazu die zweite Meinung und der Aufenthalt im Krankenhaus mit den behandelnden Ärzten. Mein Mann wurde im BW Ulm operiert.
Eine AHB fand in Aulendorf statt, es ist eine onkologische Klinik, auch da sah ich, wie viel Glück mein Mann im Gegensatz zu anderen hatte.

Für mich, da ich Vorstufen von Hautkrebs hatte welche entfernt werden mussten, stellte ich folgende These auf und damit komme ich zurecht.

Mein Mann ist etwas älter als deiner.
Wir hatten Glück, Krebs wächst im Alter langsamer, bei meinem Mann fingen die Probleme bereits im letzten Jahre an, der Tumor wuchs langsam.
Es ist eine Krebsart, welche wenn überhaupt, erst spät Metastasen bildet bei T1 ist das unwahrscheinlich. Wir sind in guter ärztlicher Behandlung.

Natürlich gibt es Ängste und Zweifel, aber wir blicken vorwärts.
Ich komme mit einer positiven Einstellung besser zurecht, als mit Ängsten. Würden diese bei mir überhand nehmen, gäbe es nur, wie bereits gestern erwähnt, psychologische Hilfe.

Mein Mann hat sich mit der Krankheit kaum beschäftigt, er wollte so wenig wie möglich wissen, er ist der Meinung wenn ich mich darum kümmere reicht es.

Es geht ihm soweit ganz gut, durch die Teilentfernung gab es nur am Anfang Einschränkungen. Er kann wieder alles essen, Husten hört sich etwas anders an.
Er kann aber wieder die Nase putzen, was anfangs nicht so einfach war.
Als Behandlung steht im Moment Lymphdrainage auf dem Programm, die OP erfolgte ja von außen, es war auch ein Luftröhrenschnitt notwendig.


Grüße

pemab
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