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  #46  
Alt 20.08.2006, 21:36
Benutzerbild von Sakurama
Sakurama Sakurama ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo, also auch ich:

Ich heiße eigentlich Angi, bin 39 Jahre alt, Mutter einer pupertierenden 14jährigen Göre und mein Mann hat 1999 die Diagnose Oligoastrozytom II links frontal bekommen. Nach der Op im April 99 dann 2000 2 Zyklen PCV-Schema,(1. Rezidiv) die wegen Unverträglichkeit abgesetzt werden musste. Dann von 01 - 04 Temodal (2.und 3. Rezidiv) im 4 Wochen Rhythmus. Dann 2004 Bestrahlungen (insgesamt 40 Termine in der Uniklinik). Jetzt 2006 4. Rezidiv und 2. Op (2 Stellen links frontal Jetzt Astrozytom III/ 1 Stelle rechts frontal Glioblastom IV). Auch bei mir geht die Angst jetzt jeden Tag ein und aus und ich denke viel darüber nach was noch kommt. Die Krankheit ist da und kann nicht weggeredet werden. Beschönigen bringt auch nichts, aber das Leben muss weitergehen. Meine Tochter braucht mich jetzt auch, sie bekommt doch alles mit. Und mein Mann braucht meine ganze Kraft. Er war immer sehr intelligent, sprachgewandt und hat alles schmell kapiert. Er muss damit klar kommen, dass das nicht mehr so ist. Die einfachsten Wörter fallen ihm nicht ein, seine Tabletten vergißt er zu nehmen. Alles verlegt er. Es ist schwer für ihn zu verstehen, dass er nichts daran ändern kann. Wir machen "Gehirn-Jogging" um seine grauen Zellen wieder ein bisschen auf Vordermann zu bringen. Es scheint sogar ein bisschen zu helfen.
So jetzt habe ich wieder viel zu viel geschrieben.
__________________
Sakurama
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  #47  
Alt 20.08.2006, 22:22
asteri71 asteri71 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Dann möchte ich mich hier auch anschließen..
Ich bin 35 Jahre alt,verheiratet und habe zwei süße Jungs im Alter von 3 und 10 Jahren.
Wir leben zusammen mit meinem Mann,der Grieche ist,in Athen in Griechenland.
Das macht es für mich jetzt,seitdem mein Papa so krank ist,soooooo schwer.Ich bin 3000km von ihm entfernt.Im Juni 2005 bekam er die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom.Seit Januar dieses Jahres hat er HIRNMETASTASEN.
Ich denke,die meisten von euch wissen,was das bedeutet.
Inzwischen habe ich es geschafft,ihn viermal zu besuchen und überlege jetzt,ob es irgenwie möglich ist,bald nochmal zu fahren.
Meine Mutter war psychisch nie sehr belastbar und ist jetzt wirklich am Ende ihrer Kraft.Sie braucht ab und an ein wenig Ablenkung,um einigermaßen zurecht zu kommen.
Mein Vater ist seit März in einem Pflegeheim im Ort untergebracht.
Er ist geistig total verwirrt,weiß oft seinen Namen nicht,möchte Gegenstände essen,weiß nicht mehr,wozu man eine Toilette benutzt...
Es ist sehr traurig und meine Gedanken sind ständig bei den beiden.
Und das,als wenn man sonst nichts zu tun hätte!
Wenn ich hier im Krebs-Kompass lese oder auch schreibe,denke ich an meinen Papa und an all die Menschen,die ein ähnliches Schiksal haben...Und das leider auch viel zu oft in so jungen Jahren.
Viel Kraft und alles Liebe an alle
von asteri
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  #48  
Alt 21.08.2006, 10:25
Ilonka Ilonka ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Guten Tag!
Ich bin Ilonka, Baujahr 1961 und Tochter, Enkelin, Mutter, Lebenspartnerin, .....

Das Forum habe ich aus (leider) gegebenem Anlass gefunden. Ich bin heilfroh, dass es existiert und (leider) erstaunt, dass es so voller Leben steckt.

Der gegebene Anlass ist das Plattenepithelkarzinom meines Vaters. Es befindet sich am rechten Lungenflügel und ist zurzeit Tischtennisballgroß. Außerdem lautet die Diagnose, dass auch eine Rippe befallen sei. Mein Vater ist 70 Jahre. Ab heute (21.08.2006) bekommt er seine Chemotherapie.

Ich bin (leider) nicht ganz unerfahren, was Lungenkrebs betrifft. Meine Mutter starb vor 16 Jahren. Sie war 46 Jahre und hatte zu Anfang ein kleinzelliges Bronchialkarzinom, welches nach fast 1 1/2 Jahren eine Metastase im Gehirn gebildet hat. Inoperabel.
Der Kampf, den sie damals führte, war gnadenlos. Sie hätte sich einen Sieg redlich verdient gehabt.

Ich suche Antworten auf Fragen! Ich bin dabei, mir mein Rüstzeug zusammenzustellen, damit ich meinem Vater einen guten und sicheren Halt geben kann. Was Familie bedeutet und wie wichtig der Zusammenhalt und das Zusammenspiel der einzelnen Familienmitglieder bei der Diagnose „Krebs“ ist, das durfte ich anlässlich der Erkrankung meiner Mutter erfahren. Auf den Austausch mit Euch freue ich mich und hoffe, dass ich ein bisschen von dem, was ich bereits durch das Lesen Eurer Beiträge bekommen habe, an Euch zurückgeben kann.

Ilonka : )
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  #49  
Alt 21.08.2006, 10:41
Cinderella80 Cinderella80 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Na gut, dann will ich jetzt auch mal...

Ich bin 25, Tierarzthelferin, und wohne mit meinem Freund zusammen.
Ich bin in dieses Forum geraten, da meine Schwester (38) im Februar die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in der Leber bekommen hat. Wer davon schon gehört hat, weiß wie gering die Chancen bei diesem Sch**** sind. So auch bei meiner großen Schwester. Sie hat sich am 17.07. auf die Reise über die Regenbogenbrücke gemacht.

Liebe Grüße
Cinderella80
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  #50  
Alt 21.08.2006, 10:56
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo zusammen,

ich denke ich sollte mich dann auch mal vorstellen..;-)

Aber zunächst einmal vielen Dank für diesen Theard Ylva.

Ich bin ein ehemaliger Angehöriger, meine Frau ist im Jahr 2000 an einem Hirntumor verstorben.
Weil man in dieser Zeit sehr viele Informationen gesammelt hat und viele Kontakte knüpfen konnte war es mein Anliegen diese Infos auch anderen zur Verfügung zu stellen, damit nicht jeder so viel suchen muß um an "Gute Informationen" zu kommen oder aber auch wie so oft enttäuscht zu werden.

Zunächst war ich aus diesem Grunde Mod. im Hirntumorforum und später dann auch hier.

Ich möchte mich auch einmal bei Euch allen hier bedanken. Ein Forum lebt von den Nutzern diese machen es lebendig! Und das beweist Ihr hier sehr gut..:-)

Auch freut es mich immer wieder das ich nur in gaaanz seltenen Fällen einschreiten muß, denn das ist eigentlich das was ein Mod. gar nicht will...


Ich wünsche allen hier weiterhin viel Gedankenaustausch und alles Gute, das möglichst viele diese Biester besiegen können!


Herzliche Grüße

Peter
__________________
EX-Moderator Hirntumor
EX-Moderator Forum für Angehörige

Selbsthilfe Hirntumor Trier
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  #51  
Alt 21.08.2006, 12:16
Ilonka Ilonka ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Guten Tag! Ich hab das gleiche auch schon im Lungenkrebsforum veröffentlicht. Bitte also nicht wundern.

Ich bin Ilonka, Baujahr 1961 und Tochter, Enkelin, Mutter, Lebenspartnerin, .....

Das Forum habe ich aus (leider) gegebenem Anlass gefunden. Ich bin heilfroh, dass es existiert und (leider) erstaunt, dass es so voller Leben steckt.

Der gegebene Anlass ist das Plattenepithelkarzinom meines Vaters. Es befindet sich am rechten Lungenflügel und ist zurzeit Tischtennisballgroß. Außerdem lautet die Diagnose, dass auch eine Rippe befallen sei. Mein Vater ist 70 Jahre. Ab heute (21.08.2006) bekommt er seine Chemotherapie.

Ich bin (leider) nicht ganz unerfahren, was Lungenkrebs betrifft. Meine Mutter starb vor 16 Jahren. Sie war 46 Jahre und hatte zu Anfang ein kleinzelliges Bronchialkarzinom, welches nach fast 1 1/2 Jahren eine Metastase im Gehirn gebildet hat. Inoperabel.
Der Kampf, den sie damals führte, war gnadenlos. Sie hätte sich einen Sieg redlich verdient gehabt.

Ich suche Antworten auf Fragen! Ich bin dabei, mir mein Rüstzeug zusammenzustellen, damit ich meinem Vater einen guten und sicheren Halt geben kann. Was Familie bedeutet und wie wichtig der Zusammenhalt und das Zusammenspiel der einzelnen Familienmitglieder bei der Diagnose „Krebs“ ist, das durfte ich anlässlich der Erkrankung meiner Mutter erfahren. Auf den Austausch mit Euch freue ich mich und hoffe, dass ich ein bisschen von dem, was ich bereits durch das Lesen Eurer Beiträge bekommen habe, an Euch zurückgeben kann.

Ilonka : )
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  #52  
Alt 21.08.2006, 15:09
Schlumpfinchen Schlumpfinchen ist offline
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Schöne Idee!

Also ich bin Schlumpfinchen aber sonst nennt man mich Petra. Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet und arbeite als Bürokauffrau. Ich hab leider keine Kinder, dafür zwei Meerschweinchen und einen Vogel (Wellensittich).

Bei meine Schwiegermama wurde Anfang März 2006 ein Nierenzellkarzinom mit multiplen Metastasen diagnostiziert und sie hat uns am 10.08.06 bereits wegen dieser Sch....krankheit verlassen müssen.

Liebe Grüße
Petra
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  #53  
Alt 21.08.2006, 19:04
Safira Safira ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Na dann will ich auch mal !

Mit bürgerlichem Namen heiße ich Marlis, bin 51 Jahre alt und habe zwei erwachsene Kinder.
Mein Mann ist am 10.08.06 im alter von 66 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Ich habe ihn am 21.07. mit einer angeblichen Lungenentzündung ins Krankenhaus gebracht.
Am 02.08. habe ich dann erfahren was es wirklich war. Ich habe die letzten zwei Tage dann in seinem Zimmer gewohnt und konnte so die ganze Zeit bei ihm sein.
Am 16. war die Trauerfeier und Überführung zum Krematorium und Freitag, 25.08. ist nun die Urnenbeisetzung. Sch…. Krebs.
Ich wünsche uns allen hier, die Kraft die wir brauchen um das alles durchzustehen.
Ich bin froh hier auf dieses Forum gestoßen zu sein, fühle mich hier sehr wohl und es tut gut sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

Viele Grüße

Safira

Geändert von Safira (21.08.2006 um 19:06 Uhr)
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  #54  
Alt 22.08.2006, 07:12
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waldi52 waldi52 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo,
es ist ein schöner Brauch, sich vorzustellen, wenn man neu irgendwo hinzukommt.
Ich heiße Marianne und bin seit Freitag 53 Jahre alt. Bin Mutter von erwachsenen Zwillingsmädchen (liebe Grüße an twinsma/sandra), auf die ich/wir mächtig stolz sind.
Im Nov. 05, genau an unserem 33. Hochzeitstag, hat sich unser Leben drastisch verändert. Bei meinem Mann (59 J.) wurde ein kleinzelliges Bronchialcarzinom festgestellt. Nach 6 Zyklen Chemo kam zu unserer großen Erleichterung die Remission. Wir konnten wieder unsere Hobbies ausüben (Nordic-Walking, Radfahren und Schwimmen). Leider nach nicht mal 3 Monaten der Rückfall. Wieder da. Mit allen Metas (Lunge, Lymphdrüsen, Wirbelsäule - hoffentlich nicht auch noch Kopf, wir wissen es nicht). Die Antwort darauf ist Zweitlinienchemo mit Topotecan. Diesmal sind auch die Schmerzen da, Übelkeit, Atemlosigkeit. Wir wissen, dass ein langsames, schmerzvolles Abschiednehmen bereits begonnen hat. Unerträglich oft und doch möchte ich auf keine Minute verzichten. Wir kämpfen darum, jedem Tag Leben zu geben, so viel als möglich, aber so langsam zeigt dieser Krebs sein grausames Gesicht. Alleine können wir das nicht immer schaffen.
Darum bin ich froh, dass ich die Seiten von KK gefunden habe. War bisher meist stille Leserin, aber so langsam beginne ich mich heimisch zu fühlen und bin bereit, selber aktiv zu werden.

Liebe Grüße an alle, Marianne
__________________
In einem Meer von Schmerzen ertrinken die einen,
die anderen lernen darin schwimmen. (Kyrilla Spiecker)
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  #55  
Alt 22.08.2006, 18:01
tenna tenna ist offline
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Hi, ich bin 39 Jahre alt, seit gestern registriert und kenne mich hier noch nicht so aus. Meine Mutter ist vor vielen Jahren an Brustkrebs erkrankt. Es wurde ihr eine Brust abgenommen und sie wurde bestrahlt - keine Chemo. Meine Mutter ist 70 Jahre alt und letztes Jahr wurde Darmkrebs, Magenkrebs und nach einem CT einige nicht eindeutige andere Stellen in Lunge, Leber festgestellt. Sie hält sich nach der OP und seit der Chemo tapfer, obwohl es ein Schock für sie war, bis zum Lebensende mit der Chemo leben zu müssen (um möglicherweise ein weiteres Wachstum der der Turmore zu verlangsamen). Momentan ist aber eine ihrer Sorgen, ob man - sie hat noch eine ganze Menge Haare behalten und wird wohl auch nicht alle verlieren - so die Ärztin - die verbliebenen Haare färben kann (sie hat immer ihre Haare gefärbt), oder ob das zu schädlich ist. Hört sich vielleicht komisch an, aber wen soll sie fragen, ohne merkwürdig angeschaut zu werden? Eine hübsche Perücke hat sie auch, die sie aber nicht immer tragen möchte.
Hat jemand hier Erfahrungen?
tenna
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  #56  
Alt 25.08.2006, 13:25
enail enail ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Halle an alle,
bin neu hier und möchte auch die Gelegenheit nutzen mich mal vorzustellen.
ich heiße eigentlich Liane, bin 36 mutter von 2 Kindern schon groß (20 und 16), verwitwet und habe erst vor einigen Tagen erfahren, das es bei meinem Vater so schlimm ist, das es sich nur noch um einen kurzen zeitraum handelt den er noch zu leben hat. Vor ca. 3 Jahren wurde bei ihm Hautkrebs festgestellt, es folgte OP und Reha und der ganze WERdegang. bei den ganzen nachfolgenden Untersuchen, Kontrollen war soweit alles in Ordnung, dann vor ca 5 Monaten ging es wieder los. am Mittwoch habe ich dann vom Oberarzt erfahren, das alle inneren Organe von Metasthasen befallen sind, selbst die Knochen sind betroffen und als wenn das nicht alles schon schlimm genug ist, wurde festgestellt das vor einger Zeit auch noch einen Schlaganfall hatte.
Eigentlich bin ich am Ende, aber das darf ja gar nicht sein ich muss weiter machen.
letzte Woche ist er wieder in die Klinik eingeliefert worden, weil es ihm so schlecht geht, es musste eine Punktierung erfolgen, da die Nieren von einem Tumor eingequetscht worden. nun muss er mit den Schläuchen weiterleben. nächste Woche wird er nach Hause entlassen und meine Schwester übernimmt erst einmal die Pflege, wenn es dabei bleibt, ansonsten muss mein Vater bei mir einziehen, damit die Pflege abgesichert ist.
Wer hat ähnliche ERfahrungen, worauf muss ich jetzt achten und und und.
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  #57  
Alt 27.08.2006, 16:09
Benutzerbild von Frederik
Frederik Frederik ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo zusammen!


Auch bin als Angehöriger (49 J.) mit im Boot. Wir haben zwei erwachsene Kinder. In erster Linie schreibe ich im Thread "Ein langer Abschied und das rauf und runter". Da wir auch "mitten drin" stecken, möchte ich unsere Situation mal etwas ausführlicher beschreiben.


2004 hat man bei meiner Frau (ebenfalls 49 J.) „Nerventumore“ diagnostiziert. Im Juni 2004 wurde eine großer Tumor aus der Schulter entfernt. Leider haben einige Nervenstränge (trotz Einsatz einer zu genannten Bioschiene) darunter gelitten. Die extremen Bewegungseinschränkungen des linken Armes können nur durch ständiges Training und Übungen mit dem Krankengymnasten einigermaßen in Grenzen gehalten werden. Leider gibt es keine Möglichkeit, diese Tumorart direkt zu behandeln. Über Nervenschmerzen, die nur mit speziellen Medikamenten einigermaßen in den Griff zu bekommen sind, will ich gar keine Worte verlieren.


Im Juli 2005 wurde während einer OP Krebszellen aus der Brust entfernt. Und nun soll in der nächsten Woche ein weiterer Eingriff (Unterleib) gemacht werden. Allerdings hat sich in den letzten Tagen ihr Zustand stark verschlechtert und nun Anzeichen auf Störungen im Kopf auftauchen. Auch dieses wird in den nächsten Tagen untersucht werden müssen.


Unter diesen Eindrücken versuchen wir das Leben mehr oder weniger zu meistern, mit den entsprechenden Höhen und Tiefen (gerade sehr tief). Mir hilft zwar meine ehrenamtliche, seelsorgerische Tätigkeit im täglichen Leben (auch hin und wieder mit Schwerkranken und Sterbenden), doch die persönlichen Leiderfahrungen sind doch wesentlich intensiver.


Auch wenn man sich manchmal nicht mal in der Lage fühlt hier zu schreiben - es ist gut, dass es dieses Forum gibt!


Frederik
__________________
Du kannst Deinem Leben nicht mehr Stunden, Tage, Monate oder Jahre geben – Du kannst Deinen Stunden, Tagen, Monaten und Jahren aber mehr Leben geben!
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  #58  
Alt 28.08.2006, 20:39
Jule20 Jule20 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo ihr Lieben!

So, dann melde ich mich doch auch mal zu Wort

Also, ich heiße Judith, lasse mich aber immer lieber Jule nennen und bin 20 Jahre alt/jung. Ich habe Justizfachangestellte gelernt und habe in dem Beruf auch ein halbes Jahr gearbeitet. Aber seit Anfang August arbeite ich als Verwaltungsangestellte in einer Justizvollzugsanstalt.

Ich bin in diesem Forum gelandet, weil ich Infos über Eierstockkrebs gesucht habe, da meine Mutter daran erkrankt ist (FIGO III c)
Nach der Chemo litt sie meistens unter sehr starken Knochenschmerzen.
Aber bei ihr ist so langsam die Endphase eingetroffen, da sie am Freitag ihre (vorerst) letzte Chemo erhalten wird. Danach kommen die Abschlussuntersuchungen, die dann darüber entscheiden werden, ob meine Mutter doch nochmal operiert werden muss oder direkt zur Kur kann. Aber bisher kann man auf die bessere Möglichkeit hoffen.

Und jetzt muss ich Frederik doch erstmal zustimmen. Ich bin auch echt froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Denn hier merkt man doch, dass man verstanden wird. Klar, wer nicht direkt betroffen ist, kann es vielleicht nicht so verstehen, wie es uns wirklich geht.

So, wünsche euch allen viel Kraft für eure Zukunft mit euren Lieben. Einfach jeden Tag genießen

Schönen Abend noch!

Liebe Grüße

Jule
__________________
Das Prinzip Hoffnung

Hoffnung ist wie die Sonne.
Manchmal wird sie von dunklen Wolken überschattet,
trübe sieht alles in dir aus.
Sogar tiefste dunkle Nacht,
empfindest du.
Doch irgendwann siehst du am Horizont
einen hellen Streifen
Glutrot erscheint das Morgenrot
und mit ihr keimt die Hoffnung wieder,
auf Liebe.Freundschaft,
einfach bessere Zeiten.
Du lächelst in den neunen Tag.

(Gedicht von einer lieben Freundin, vielen Dank)
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  #59  
Alt 30.08.2006, 09:49
Sabine Wagner Sabine Wagner ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
Ort: Bad Soden a. T.
Beiträge: 9
Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo Ihr Lieben,

nun möchte auch ich die Gelegenheit nutzen mich vorzustellen.

Mein Name ist Sabine, 29 Jahre jung und arbeite als Projektleiterin im Bereich Marketing u. Eventmanagement in Frankfurt am Main. Ich bin seit knapp drei Jahren in "festen Händen" und sehr glücklich.

Meine Heimatstadt ist Leipzig und dort verbrachte ich den größten Teil meines Lebens.

Leider habe ich keine Geschwister und muss als "Lieblingskindl" meines Paps alleine den Schmerz der Diagnose "Darmkrebs" verkraften.

Nach einer Operation im letzten Dezember konnte der Tumor entfernt werden und er erhielt einen vorläufigen künstlichen Darmausgang. Momentan liegt er im Krankenhaus, denn seine Lebermetastasen haben sich vergrößert und nun warte ich jede Sekunde das mein Handy klingelt und erfahre wie es weiter geht.

Meine Mama ist seit dieser Diagnose psychisch schwer krank und ihm leider keine Hilfe. Somit verbessert sich auch sein seelischer und körperlicher Zustand nicht.

Manchmal weiss ich nicht mehr weiter und frage mich warum es ausgerechnet meine Paps, den liebsten Menschen für mich, getroffen hat. Aber dies fragt ihr euch sicherlich auch...

Euch allen wünsche ich weiterhin viel Kraft, auch wenn diese hin und wieder zu schwinden scheint. Ich versuche aller zwei Wochen meinem Paps neue Kraft zu geben, denn leider kann ich aus Jobgründen nicht öfter zu Hause sein.

Dank meiner Freunde und meines Freundes schaffe ich es gerade zu stehen und versuche einen Weg zu finden um mit dem Zurecht zu kommen was noch passieren wird.

Liebe Grüße
Sabine
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  #60  
Alt 30.08.2006, 12:01
Benutzerbild von Jesmande
Jesmande Jesmande ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.05.2006
Beiträge: 41
Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo zusammen,
Ylva... super Idee!!! Vielen Dank.
Nun, dann möchte ich mich auch kurz vorstellen. Mein Name ist Jessica (31), ich bin alleinerziehende Mami einer 3-jährigen Tochter.
Bei meiner Mama wurde im Mai 06 BK mit Mestas im Bauchraum / Bauchfell festgestellt. Da sie einen sehr langsam wachsenden Tumor hat, wurde ihr vorerst die Hormontherapie angeordnet. Die ersten 3 Monate sind nun um und das Ergebnis ist positiv: Wasserbildung ging zurück, alle Blutwerte sind sehr gut, Leberwerte auch und der Tumor ist ein wenig geschrumpft (war 3cm groß und ist jetzt etwas kleiner). OP findet vorerst nicht statt und Hormontherapie wird die nächsten 3 Monate fortgesetzt.
Mein größtes Problem ist die Verlustangst - habe hierzu auch einen Thread eröffnet, aber schon lange nicht mehr geschrieben, weil ich ein bisschen Abstand benötigt habe. Die Angstschübe und das Weinen tritt ab und zu auf, aber momentan haben wir uns alle ganz gut im Griff und bleiben stark, ohne aufzugeben. Meine Mama ist meine größte Liebe und eine Kämpfernatur.
Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft - und bitte gebt niemals auf!
LG, Jessica
__________________
Jessica
________________
Mit den Flügeln der Zeit fliegt die
Traurigkeit davon


Mama 1956 - August 2009
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brustkrebs, brustkrebs der mutter, magenkrebs, metastasen


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