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  #1  
Alt 17.10.2007, 17:49
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meliur meliur ist offline
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Standard Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Hallo Ihr lieben Betroffenen alle!

Viele kennen mich schon, deshalb stelle ich mich nicht nochmal vor. Ansonsten: Nachzulesen im Thread "Alltag nach der Darm-OP"...

Nachdem mich das Thema Fertilität schon seit der Erstdiagnose und seitdem immer, immer wieder beschäftigt und man sich ziemlich lange durch all die Threads und Foren durchsuchen muss, bis man Informationen und Erfahrungsberichte beisammen hat, dachte ich, ich könnte mal einen Thread dazu eröffnen.
Mir war schon ganz zu Anfang bei der Lektüre des blauen Hefts der dt. Krebshilfe über Bestrahlung aufgefallen, dass vornehmlich die Frage der männlichen Potenz und Fruchtbarkeit bei der Darmkrebs-Radiotherapie besprochen wird, die der weiblichen nur ziemlich kurz. Mein Strahlentherapeut wäre in den ersten Vorgesprächen ohne mein Insistieren überhaupt nicht darauf eingegangen.
Ich hatte zufällig von einem befreundeten Arzt erfahren, dass die Bestrahlung im Kleinen Becken meist die Ovarfunktion zerstört und die Chemo den Vorrat an Eibläschen empfindlich dezimieren kann. So konnte ich kurz vor knapp noch veranlassen, dass mir die Eierstöcke aus dem Bestrahlungsfeld heraus- und nach der Radiochemo wieder zurückverlagert wurden. Zum zusätzlichen Schutz habe ich noch Zoladex bzw. Trenantone gespritzt bekommen.
Leider hat sich meine Hoffnung nicht erfüllt, der Zyklus hat sich auch fast ein Jahr später noch nicht wieder eingestellt und ich bin wohl endgültig in den Wechseljahren bzw. wurde ohne Übergang direkt in die Postmenopause katapultiert.
Neben den Hitzewallungen habe ich auch bald bemerkt, dass ich sehr trocken war - die Schleimhäute haben durch die Bestrahlung Schaden genommen. Das Liebesleben profitiert nicht gerade davon oder von der Hormonumstellung...
Jetzt wird mir von gynäkologischer Seite immer wieder zur Einnahme von Hormonen geraten, um das Osteoporoserisiko zu senken. Ich bin skeptisch - aber weil ich wissen will, ob ich überhaupt ein Risiko-Kandidat bin, lasse ich mir demnächst die Knochendichte messen.

Wie ist es Euch in dieser Hinsicht gegangen? Wart Ihr nach der Krebsdiagnose diesbezüglich informiert worden? Habt Ihr irgendwelche "Schutzmaßnahmen" getroffen? Gibt es Leute unter Euch, bei denen sich der Zyklus irgendwann wieder geregt hat? Wenn ja, wann?
Und Ihr anderen, nehmt Ihr alle Hormone? Gibts damit keine Hitzewallungen? Keine Gewichtszunahme oder sonstige typische Klimakteriums-Begleiterscheinungen?
Gibt es auch Männer, die Erfahrungen berichten können?
Wie geht Ihr, ob Frauen oder Männer, mit der Situation um?

Dies ist für viele, auch für mich, ein sensibles Thema, das ich nicht so ohne weiteres im Freundeskreis besprechen kann und will - anders als andere Seiten der Krankheit. Dieses Forum hier scheint mir aber eine gute Möglichkeit, sich in geschütztem Raum darüber auszutauschen.

Ich freue mich also auf rege "Gespräche" mit Euch!

meliur
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  #2  
Alt 17.10.2007, 18:09
MartinaG MartinaG ist offline
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Hallo Meliur,

ich kann zwar noch nicht viel mitreden, aber ich stecke jetzt grad mitten in der Therapie.
Ich hatte von den Schwierigkeiten, die eine Radiotherapie verursachen kann, hier schon gelesen und den Strahlentherapeuten dementsprechend angesprochen. Ich weiß nicht, ob er es von sich aus angesprochen hätte.
ich habe die gleiche Aussage bekommen - die Eierstöcke können in mitleidenschaft gezogen werden.
Das wiederum habe ich dann zügigst mit meiner Gynäkologin besprochen. Diese hat mir dann sofort Vaginalzäpfchen verschrieben, die zwar auf Hormonbasis sind aber ja direkt in der Vagina wirken. Und die Auskunft von ihr war auch, daß bei Jüngeren Frauen (wozu sie auch mich mit 42 noch zählte) die Eierstöcke durchaus ihre Tätigkeit wieder aufnehmen können - teilweise auch noch nach 2-3 Jahren. Ob das stimmt - tja, ich bin da auch ein wenig skeptisch, wenn die so lange "außer Kraft"waren.
Allerdings kann ich natürlich zur Zeit noch nicht sagen, ob und wie die wirken. Ich bin erst bei der 12. Bestrahlung von 28.
Werde aber natürlich bei Interesse gerne wiedermelden und berichten.

Liebe Grüsse und dir alles Gute.

Martina

Geändert von MartinaG (17.10.2007 um 18:11 Uhr)
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  #3  
Alt 17.10.2007, 20:30
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Hallo liebe Meliur!
Ach ja, ich weiß ja, was für ein sensibles Thema das ist(((

Also meine Erfahrung war so: Als wir das Gespräch beim Radioonkologen hatten, hat er uns ganz klar gesagt, daß ich nach 6 Bestrahlungen unfruchtbar sei. Er hat gesagt, die Eierstöcke würden sich nie mehr erholen. Eine Verlegung der Eierstöcke hat er angesprochen, aber gemeint, die Strahlen seien nicht so punktgenau und würden trotzdem zerstören.
Ja, seitdem bin ich in den Wechseljahren ! Ich habe mich auch erst gesträubt, weil ich Hormone ablehne, aber mir wurde das ganz plausibel von meinem FA erklärt. Ich nehme also Hormone, die Östrogen und Gestagen haben. Dazu habe ich noch Östrogen-Zäpfchen, die ich 2 mal die Woche nehmen soll.
Ich habe keine Hitzewallungen, schlafe gut und die Depris, die ich mal so habe, liegen sicher nicht im Hormonmangel. Die Brust wird regelmäßig abgetastet und der Unterleib per Ultraschall beguckt- da sah ich es selbst, im Bauchraum ist von den Eierstöcken nur ein dunkler Schatten zu sehen !!!

Ich hoffe, Du bekommst noch mehr Antworten.

Ich umarme Dich,

Leena
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  #4  
Alt 17.10.2007, 20:57
tronic tronic ist offline
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

hallo meliur!

bei mir war das so:
mir wurde direkt nach der diagnose die behandlungmöglichkeiten erklärt.
dazu gehörte auch die bestrahlung, klar.
ich wurde sofort auf die unfruchtbarkeit aufmerksam gemacht, die das nach sich ziehen würde. man erzählte mir auch die möglichkeit, die eierstöcke hoch zu legen, bzw. eier zu entnehmen und einzufrieren.
ersteres habe wir abgelehnt, weil einfach zu viel zeit verloren gegangen wäre, bis wir behandeln könnten.
beim zweiteren wurde mir ganz klar gesagt, das damit auch noch niemand schwanger geworden ist.
wir haben uns also bewußt gegen kinder entschieden!

in den wechseljahren stecke ich trotzdem jetzt seit 2 1/2 jahren.
mit meinen damals 27 jahren echt unangenehm
hitzewallungen, trockene schleimhäute vom feinsten.
mein gyn hat mir dann hormone verschrieben gegen diese nebenwirkungen.
sowohl oral, also auch zäpfchen.
seitdem ist ruhe mit hitze und kälte, auch die schleimhäute haben sich einigermaßen erholt.
zudem sagte mein gyn, das es wichtig wäre, dies einzunehmen, weil ich sonst in ein paar jahren von "innen" aussehe wie ne 70jährige, vor allem eben auch wichtig für die knochen.
zugenommen habe ich dadurch nicht!

noch ein kurzer hinweis für alle rektumamputierten oder die, die es werden:
achtet darauf, was nach der op mit eurer gebärmutter passiert.
mir ist sie damals in den "leeren raum" gerutscht. dadurch wurde auch die scheide mitgezogen, so das man "unten" jetzt nur noch 2 cm reinkommt, dann macht die scheide einen rechten knick. geschlechtsverkehr damit unmöglich.
eine op zur behebung scheiterte, weil die gebärmutter schon zu sehr verwachsen war.
eine fixierung hätte das alles verhindern können.
will damit keine angst machen, sondern nur darauf aufmerksam machen, das sowas möglich ist.
davor hat mich nämlich niemand gewarnt
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  #5  
Alt 17.10.2007, 21:57
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Liebe Martina, Leena, Tronic-Tina!

Es ist schon interessant zu lesen, wie unterschiedlich die Ärzte beraten. Da hattet Ihr vor der Radiochemo offenbar mehr Glück mit Euren Ärzten!

Ich war vor 2 Tagen bei einem Endokrinologen-Papst, einem Prof, der aus der Uniklinik raus ist und eine Gemeinschaftspraxis mit 2 Kollegen eröffnet hat, die einen sehr guten Ruf genießt. Der sagte mir, es sei sehr zweifelhaft, ob die Zoladex-Spritze vor der Chemo überhaupt irgend etwas bringt.
Ihr habt alle gleich in irgendeiner Form Hormone eingenommen, vermutlich alles Präparate, die die Östrogene und Adrogene (männl. Hormone wie z.B. Testosteron - fürs Lustempfinden wichtig) enthalten. Offensichtlich ist das wichtigste Argument dabei die Osteoporose-Vorbeugung.
Ich wollte bisher noch nicht sowas nehmen, weil ich noch immer Hoffnung hatte, dass sich bei mir noch irgendwann wieder etwas tut. Und dann wären solche möglichen Anzeichen ja total überdeckt von der "Fernsteuerung" durch von außen zugeführte Hormone. Außerdem denk ich mir, früher, als es diese Medikamente noch nicht gab, litt doch auch noch nicht jede Frau in den Wechseljahren an bröckelnder Knochensubstanz!
Andererseits klingt es natürlich verlockend, wenn dadurch alle Wechseljahresbeschwerden gar nicht erst auftauchen. Mit den Hitzewallungen kann ich gut leben, die Gewichtszunahme (auch wenn es bei mir "nur" ca. 6 kg sind und ich noch immer absolut im Normalgewichts-Bereich liege) fand ich aber sehr erschreckend - alle Disziplin, aller Sport half nichts, das Gewicht stagnierte nicht nur nicht, sondern es stieg sogar weiter, und so schnell, dass ich fast dabei zuschauen konnte. Gerade wenn es auf dem Gebiet der Sexualität nicht mehr so läuft wie früher, würde ich so gern wenigstens ansehnlich aussehen dürfen - dass der Körper plötzlich so anders tickt und ich mich manchmal fast fremd fühle in dieser Haut, macht mir schon zu schaffen. Wenn mein plötzlich so verlangsamter Stoffwechsel durch ein Hormonpräparat wieder hochgefahren wird, habe ich natürlich Hoffnung, dass meine Abnehmversuche besser fruchten.

Liebe Martina, ob und wie sehr die Chemo die Eierstöcke kaputtmacht, hängt in der Tat, wie Deine Ärztin sagt, vom Alter ab. Jedes Mädchen hat ja schon bei seiner Geburt eine genetisch festgelegte Anzahl von Follikeln. Ab der Pubertät werden das mit jeder Reifung und jedem Eisprung eins weniger. Wenn die gesunde Frau um die 50 ist, sind alle Eibläschen aufgebraucht, und dann beginnt die Menopause - klar, wo kein Ei mehr reifen und springen kann, gibts keinen Zyklus mehr und das gesamte Zusammenspiel der Hormone ändert sich. Die Chemo reduziert die Zahl der Follikel. Je jünger eine Frau ist, desto größer ist also die Chance, dass nach der Chemo noch genügend Follikel übrig sind. Wie´die Bestrahlung genau auf die Ovarien wirkt, weiß ich nicht, aber ich vermute, dass auch sie (bzw. vielmehr die Streustrahlung) Follikel bzw. Zellstrukturen im Ovar zerstören kann - so wie sie das im Falle von Tumorzellen ja auch soll.

Liebe Leena - ...
Bei meinem Termin vorgestern gings mir ähnlich... Zwar habe ich wundersamerweise seit knapp einer Woche gar keine Hitzewallungen mehr und seit ein paar Wochen Schleim/Ausfluß, wie ich ihn seit der OP nie wieder hatte, so dass ich schon vorsichtig hoffte, es könnte sich was getan haben, weil beides ja ein Hinweis auf einsetzende Hormonaktivität sein könnte... Aber die Ultraschall-Untersuchung war wie Ostern, großes Eiersuchen und nix Finden... Klar in meinem Unterleib ist es seit der OP durch den gekürzten Darm und die Ovarien-Hin- und Herverlagerung und all die Verwachsungen unordentlich geworden, aber offenbar sind die Eierstöcke schon so klein, dass man sie gar nicht mehr sieht (klar werden die kleiner, wenn keine Follikel mehr drin sind)... Und die Gebärmutter hat sich auch schon zusammengezogen mangels Hormonaktivität.

Tronic-Tina, das ist echt heftig, was bei Dir passiert ist... Vor so etwas hat mich auch niemand gewarnt... Man kann nie informiert genug sein, scheint mir! Es tut mir so leid für Dich, dass bei Dir im Bauch alles noch viel mehr durcheinandergeraten ist. Es ist schon ätzend genug, wie sich alles andere auf die Partnerbeziehung auswirken kann...

Eine Frage: Verspürt Ihr irgendwelche Nebenwirkungen bei Euren Hormonpräparaten? Und: Was nehmt Ihr ein?

Einen schönen Abend wünscht Euch
meliur
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  #6  
Alt 18.10.2007, 05:25
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Hallo Miteinander,

ich wurde damals von dem zuerst behandelnden Arzt aufgeklärt, dass ich nie wieder Kinder haben werde, egal was dafür gemacht werden könnte.

Nachdem wir umzogen, neuer Arzt ... dieses Gespräch bleibt mir ewig in Erinnerung! Sie sind ja "da unten" ja so etwas von kaputt, da hilft nichts mehr. Lassen sie ihren Mann gehen, oder für den GV eine gesunde Frau finden. Falls er bei ihnen bleibt, könnten sie Kinder adoptieren, sind ja beide unter 30 und ideale Kandidaten!!!

Suchte mir sofort einen neuen Dok, der auch mit Hormontherapie die Sache in den Griff bekommen wollte. 28 kg später setzte ich ab (damals gab es noch nicht die heutige verfeinerte Auswahl), besuchte noch einige Gurus auf diesem Gebiet, denn wir wollten gerne noch Kinder haben.
Als alles nicht fruchtete gaben wir den Wunsch nach einem weiteren Kind auf. Ich konzentrierte mich auf meinen beruflichen Werdegang, erreichte mein Ziel, bekam meinen Traumjob und wurde prompt nach der Probezeit schwanger . Die Schwangerschaft und die Geburt waren wohl sehr schwierig, aber wir hatten Glück. Die Ärzte wollten danach wieder eine Hormontherapie beginnen, da mit der Schwangerschaft alles noch mehr aus dem Ruder lief. Welche ich nach 6 Monaten erneut abbrach, nahm zu schnell zu viel an Gewicht wieder zu.
Es dauerte Jahre bis ich wieder zu einem Normalgewicht fand, nachdem mein Gewichtsziel erreicht war, mußte die Gebärmutter raus . Seitdem befinde ich mich noch immer im Wechseljahrstatus, mit allem was dazu gehört. Mein Ärzteteam stimmte geschlossen gegen eine Hormonbehandlung, da diese bei mir die Tumorproduktion in der Brust erheblich steigern würde. Auch ohne Hormone kamen die Tumore .


@meliur, auch damals litten die Frauen gewaltig an Knochenschwund. Nur wußte man noch nicht, wie dieser zu beheben oder aufzuhalten ist. Es lagen mehr Frauen mit Oberschenkelhalsbrüchen z.B. in den KH's wie heute.

@Tina, das Problem ist, dass die Ärzte nicht immer im Team mit ihren gynäkologischen Doks hantieren. Es ist gut, dass du darauf hinweist.
__________________
Jutta
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  #7  
Alt 19.10.2007, 07:32
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

hallo meliur!

ich nehme täglich pesomen ein, das sind (wie steht es doch so schön auf der packung) hormone aus dem harn trächtiger stuten.
als zäpfchen hatte ich ovestin, nehme sie allerdings nicht mehr, weil sich von der schleimhaut und scheidenwand soweit alles wieder erholt hat.

da meine lust nach der lust meistens gleich null ist, hat mir mein gyn mal androtop gel mitgegeben, zum ausprobieren der luststeigerung.
das ist testosteron in gel form.
muss man halt nur sehr vorsichtig anwenden, da ich ja nicht in 2 monaten wie ein kerl aussehen will
(hatte allerdings auch noch nicht oft die gelegenheit dazu, da ich meinen mann selten sehe, wohnt ja in der schweiz)
konnte dadurch aber auch nicht wirklich eine steigerung der lust erreichen.

da muss wohl erst mein kopf wieder richtig funktionieren.
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  #8  
Alt 27.10.2007, 21:00
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Liebe Meliur!
Hast Du schon etwas konkretes vor Augen, wie Du es handhabst mit den Hormonen oder keine?

Hast Du meine Mail bekommen?

Ein fester Drücker,

Leena
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  #9  
Alt 30.10.2007, 13:12
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Ihr Lieben alle,

danke für Eure Beiträge - es ist gut zu hören, dass Ihr die Probleme z.T. kennt und was Ihr in dieser Situation gemacht habt.
Leena, ja, vielen Dank, ich habe Deine liebe Mail bekommen und sobald ich mehr Zeit habe, antworte ich Dir darauf auch.
Die letzten 2 Wochen waren so turbulent, dass ich zu nicht mehr viel gekommen bin und am Ende auch gar nicht mehr ins Forum geschaut habe.

Weil ichs wissen wollte, war ich inzwischen in der Nuklearmedizin zum Knochendichte messen. Mein peripherer Wert (also, wenn ich das richtig zuordne, die Hüfte) ist halbwegs ok, d.h. knapp unter dem Soll-Wert; der zentrale (das wäre nach dieser Zuordnung die Wirbelsäule) allerdings deutlich drunter. Als ich den Nuklearmediziner nach seinem Rat fragte, meinte der, bei meinem Alter und meiner Konstitution würde er mir von Hormonpräparaten eher abraten, dafür lieber häufiger kontrollieren und erst eingreifen, wenn das nicht besser wird. In der Tat habe ich ja bisher keine Beschwerden an Rücken oder Gelenken. Die Hormonwerte, die der Endokrinologe vor ca. 2 Wochen ermittelt hat, sind noch immer deutlich im postmenopausalen Bereich, aber innerhalb dieses Bereichs haben sie sich deutlich verbessert. Ob das eine Aussagekraft hat, weiß ich allerdings nicht... Bald bin ich nochmal bei diesem Arzt und werde mit ihm über die Knochendichte- und Hormonwerte sprechen.
Ach, Leute, es ist ein echter Eiertanz - im wahrsten Sinne

Aber, Jutta, was Du erzählst, ist toll. Was für eine Überraschung, nach all dem bist Du schwanger geworden! Das sind solche Geschichten, die ich liebe, weil sie ermutigen... Danke!

Einen lieben herbstlichen Gruß Euch allen,
meliur
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  #10  
Alt 30.10.2007, 21:52
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Huhu liebe Meliur!
(Was ist das eigentlich für eine Pflanze? Drachenfrucht ??)

Es ist schön, daß Deine Werte im Knochenbereich gut sind. Dann würde ich wohl auch so eine "wait and see"-Taktik machen. Bei mir ist es ja so, daß meine Hormone gleich Null sind Da blieb zur Zeit nichts. Ich bleibe aber am Ball und recherchiere, ob es Alternativen gibt.

Ich wollte Dich auch nicht drängeln bezgl meiner Mail, nur sie ging ja neulich schon in den Untiefen des Netzes verloren ,dann hätte ich sie nochmal geschickt!

Knuddelgrüße,

Leena
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  #11  
Alt 31.10.2007, 21:52
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Heute Termin beim Endokrinologen - war nicht sehr ermutigend.
Gegen die Osteoporose muss unbedingt was gemacht werden, ich bin mit meiner brüchigen Wirbelsäule angeblich gefährdet wie eine alte Frau. Bekam ein Präparat mit Calcium und Vitamin D verschrieben, namens Sandocal-D 1000/880. Vielleicht ist es manchmal blöd, sich genauer zu informieren, ich hab gegoogelt, und einen Beitrag im Ärzteblatt gefunden, der von einer Studie berichtet, nach der solche Präparate nicht gegen Osteoporose helfen, das hochdosierte Calcium und Vitamin D werde über den Urin wieder ausgeschieden und nur zu einem Bruchteil vom Blut aufgenommen. Zusätzlich können solche Präparate wohl sogar Probleme am Kieferknochen verursachen. Oje... Na, ich probiere es jetzt mal trotzdem.
Mein geliebtes Joggen soll ich auch nicht mehr betreiben, eher Walken (ich hasse Walken ehrlichgesagt, sehe immer diese AOK-Horden mit ihren Stöcken durch den Wald walzen) und Schwimmen (auch nicht mein Ding)... Aber dazu frage ich jetzt nochmal einen Orthopäden, ich denke, der kann das differenzierter beurteilen als ein Endokrinologe.
Letzterer hat mich jetzt zu einem Osteoporose-Spezialisten (Internisten) an der Uniklinik geschickt.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich sollte gleich in die Geriatrie gehen.
Ganz schon frustrierend das alles - da kämpft man gegen hormonbedingtes Übergewicht und darf aber den Sport, den man leidenschaftlich macht, auch nicht mehr ausüben. Schwimmen - aber bittschön täglich draußen im Sonnenlicht sein wegen des Kalziummangels. Das kommt mir alles vor wie die Quadratur des Kreises, verdammt! Wann hört diese neverending story denn mal auf?! - Ursprünglich wollte ich doch nur meinen Zyklus wieder in Gang bringen...

Lieben Gruß Euch allen,
meliur

P.S. Leena, ich hab keine Ahnung, wie diese Blume heißt, jedenfalls blühte sie in einem der wunderschönen Gärten in der Alhambra in Granada!
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  #12  
Alt 01.11.2007, 10:09
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Ach Meliur !
Irgendwie ist es zum Mäusemelken. Wenn man einmal mit den Ärzten anfängt, dann kommt man aus diesem Kreis nicht mehr so recht raus, nicht wahr?

Gut, nun hast Du die Meinung der Endokrinologen (sag´mal, wenn man die schon alle aufsuchen muß, können die sich dann nicht mal leichtere Namen ausdenken ?!). Aber Hormone sollst Du nicht nehmen, nicht wahr? Ach menno, die Entscheidungen sind echt total schwierig, weil wir ja kaum Möglichkeit haben, über den Tellerrand zu blicken. Wir müssen uns verlassen auf die Aussagen und gerade das fällt mir aufgrund der Erfahrungen echt schwer.
Du willst in die Geriatrie? Hey, da komm´ich dann mit. Wir sind dann mal weg, nicht wahr? Manchmal ist es wirklich zum Verzweifeln und auch mich macht es oft total traurig, wenn ich diese ganzen Veränderungen an meinem Körper wahrnehme...und mich damit arrangieren muß. Mir bleibt ja keine Wahl.

Zum walken: Ich mache es nicht (bin echt ´ne sportfaule Suse), aber ich glaube wirklich, daß es nach einer Gewöhnungszeit ganz entspannend ist. Wenn man nicht so einen Stock von seinem Hintermann in den Allerwertesten bekommt (sorry, aber ein wenig Humor tut ja immer gut, nicht wahr?).

Fühl Dich auch geknuddelt, Du Liebe,

Leena
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  #13  
Alt 06.11.2007, 14:40
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Hallo zusammen,

so, für nächste Woche habe ich einen Termin bei einem Internisten, der Osteoporose-Spezialist ist. Von dem erhoffe ich mir mehr Aufschluss über die näheren Umstände und Therapie-Möglichkeiten.
Was mir auffällt, ist, dass ich widersprüchliche Aussagen bekommen habe im Hinblick auf die Therapierbarkeit von Osteoporose: Die einen sagen, habe die Knochendichte einmal abgenommen, könne man bestenfalls Schadensbegrenzung betreiben, die anderen sagen, das ließe sich wieder aufbauen. Was denn nu? Ich werde den Professor nächste Woche fragen.

Im Hinblick auf meine Fruchtbarkeit habe ich, auch wenn das langsam unrealistisch klingen mag, noch immer nicht alle Hoffnung fahren lassen, auch wenn sich das übliche "Karenzjahr" dem Ende zuneigt. Ich versuche noch was mit Akupunktur (die Behandlung hat vor 2 Wochen angefangen und ist 1x wöchentlich) und mit chinesischen Kräutern. Schaden kann beides nicht und ich habe ein gutes Gefühl dabei.

Soviel zum update,
meliur
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  #14  
Alt 13.11.2007, 13:57
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Fruchtbarkeit etc. nach Chemo und Bestrahlung

Hallo Meliur, tronic-Tina, Leena, Martina und Jutta,

zu diesem Thema muss ich einfach auch meine Erfahrungen niederschreiben.

Die Bestrahlung hat meine Eierstöcke regelrecht verbrannt. Auch bei mir sind sie nur noch als Schatten auf dem Ultraschallbild erkennbar. Meine Werte sind alle deutlich in der Menopause und meine Hitzeaufwallungen ließen mich das schon vor dem Hormonspiegel wissen.

Ich weigerte mich fast 2 Jahre lang Hormone zu nehmen, doch dann war der Leidensdruck so groß geworden, dass ich neue Wege gehen musste.

Seit Anfang diesen Jahres nehme ich 2 bis 3 mal wöchentlich ein östrogenhaltiges Vaginalzäpfchen um die Scheidenflora zu normalisieren. Zusätzlich klebe ich mit 1 x wöchentlich FEM7 Conti (Östrogen) auf die Hüfte. Doch das alles bewirkte überhaupt keine Steigerung der Libido, welche (wie bei tronic-Tina) auch bei mir auf Null war. Nun klebe ich seit einigen Monaten INTRINSA (Testostoron) auf und dadurch steigerte sich mein Verlangen nach Sex deutlich.

In meiner Reha habe ich mich erneut von einem Gyn beraten lassen. Leider riet er mir auf alle Hormone zu verzichten, da diese das Brustkrebsrisiko steigern KÖNNEN. Um wieviel das Risiko sich erhöht konnte er mir nicht sagen.

Nun habe ich die Wahl
1) Brustkrebsrisiko zu minimieren und auf Lust und somit auf Sex zu verzichten
2) Lust und Sex genießen zu können und mit dem BK-Risiko zu leben

Ich habe mich für das BK-Risiko entschieden. Auch die Hinweise des Gyn, dass ich 2 Kinder hätte (hatte ich in der Vergangenheit nur Sex um schwanger zu werden *grübel*??) und mal mit meinem Partner reden sollte (ob der wohl geschlechtsneutral mit mir leben möchte???) waren nicht so wirklich hilfreich.

Ich konnte erfahren, dass die Libido nur mit Testosteron wieder in Gang kommen kann, sollten die Eierstöcke überhaput nicht mehr funktionieren. Das wäre mit natürlichen Wechseljahresbeschwerden nicht wirklich vergleichbar. Dort helfen auch pflanzliche Prperate oft sehr gut. Leider gibt es keine pflanzlichen Produkte, welche den Testosteronspiegel steigern.

Die Knochendichte habe ich bereits 2 x messen lassen und die Werte liegen im Normalbereich. Ich nehme Calcimagon D3 ein. Ob es etwas hilft weiß ich auch nicht.

@ Martina
ich glaube nicht, dass die Zäpchen irgendetwas verhindern können. Das würde mich sehr wundern. Ich denke das soll dir helfen die Scheidenflora optimal zu halten. Nicht mehr und nicht weniger.

Im Januar habe ich auch einen Termin in der Endokrinologischen Klinik in Hamburg. Mal schauen, ob ich dort noch mehr erfahre.

glg
Sabine

P.S. ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit, das sind lediglich die Meinungen und Äußerungen wie ich sie verstanden habe, oder was ich erlebt habe.
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #15  
Alt 15.11.2007, 18:00
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Hallo Ihr Leidensgenossinnen!

Nun habe ich mal eine Frage, die speziell die bestrahlten Frauen betreffen:

Seit ich die Bestrahlung hatte, habe ich meinen ersten Gyn-Termin im Oktober 06 gehabt zum Abstrich und der ergab einen PAP III ! Nach 3 Monaten erneute Kontrolle, PAP IIId, was ja besser ist, weil es nicht mehr diffuse Zellen sind, sondern sie schon als entzündliche zugeordnet werden konnten. Wieder 3 Monate später erneut PAP IIId, das dann nochmal und dann im September 07 PAP II*freu! Ich werde Ende Dezember nochmal kontrollieren lassen. Kennt das jemand von Euch? Ich soll auch diese OeKolp-Zäpfchen nehmen, jetzt vermehrt, weil ich irgendwie so ätzenden Ausfluss habe.
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand von ihren Erfahrungen erzählen könnte.

Liebe Grüße,
Leena
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