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  #1  
Alt 17.10.2013, 11:27
Sanne90 Sanne90 ist offline
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Registriert seit: 17.10.2013
Beiträge: 2
Standard Sage mal vorsichtig "Hallo"

Hallo ihr Lieben,

nun habe ich mir meinen ganzen Mut zusammengenommen und habe mich hier im Forum registriert, um vielleicht von euch Erfahrenen eine Rückmeldung zu bekommen.

Im Februar diesen Jahres stellte ich einen Knoten in der linken Brust fest, gleich zum Frauenarzt - Ultraschall, Mammografie - alles unauffällig - Mein Frauenarzt meinte, dass die Brust sehr geschwollen ist, das Brustgewebe sehr dich ist und soweit aber alles unauffällig aussieht. Puhh war ich erleichtert.

Jetzt, nach nem halben Jahr hatte ich am Montag normale Vorsorge. Gleich beim Anfangsgespräch bat ich ihn, später genau nochmal auf die linke Brust zu schauen, sie tut mittlerweile sogar bei Berührung weh - der Knoten ist nicht verschwunden. Gesagt - getan ...

Ultraschall war sehr sehr lang - der Arzt sagte sehr wenig. Ich wurde nervös - so kannte ich ihn nicht. (Mein Frauenarzt ist ein Bekannter aus dem Freundeskreis). Er schallte und schallte und meinte dann: "Mensch (mein Name), dass gefällt mir gar nicht. Ich ahnte das was nicht stimmt und sofort liefen mir die Tränen übers Gesicht :-( Er wischte mir eine Träne ab und meinte, dass wir das abklären lassen müssen und ich soll zur Stanzbiopsie. Er hat so wenig gesagt - beim ersten MAl im Februar hatte er mir soo viel Zuversicht zugesprochen, diesmal gar nichts... ich hab so sehr geweint...

Termin für das Aufklärungsgespräch hatte ich gestern. Der Arzt war sehr nett, ich fühlte/fühle mich bei ihm gut aufgehoben. Er schallte auch sehr lange und meinte dann, dass er seinen Kollegen dazurufen möchte. Beide schauten sich die LAge auf dem Ultraschall an und beschlossen, die Biopsie zu zweit zu machen (Warum?? - ich stand neben mir und habe nicht gefrag- ist das üblich? )

Immer wieder wurde geschallt und beide haben abwechselnd sich auf dem Bildschirm irgendwas gezeigt und nonverbal kommuniziert ... :-( . Als ich dann mit dem Arzt wieder allein war, fragte er ob ich noch Fragen wegen der Biopsie hätte - ich meinte Nein, ich habe nur Angst. Daraufhin antwortete er: Bei diesem Befund sei meine Angst berechtigt ... Es ist alles so verwirrend ...

Die Biopsie soll nächsten Donnerstag sein - hier nun meine Frage - wie lang war die Wartezeit bei euch bis zur Biopsie? Eine Woche warten, dann nochmal ein paar Tage warten aufs Ergebnis (ist ja dann Wo-ende dazwischen) Oh man, ich habe solche Angst :-( - hätte es am liebsten schon hinter mir



Liebe Grüße
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  #2  
Alt 17.10.2013, 11:49
silverlining silverlining ist offline
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Registriert seit: 12.10.2013
Beiträge: 29
Standard AW: Sage mal vorsichtig "Hallo"

Liebe sanne90

kann absolut nachvollziehen, wie es Dir geht. Die Ärzte sagen oft einfach gar nichts, bevor die Diagnose feststeht und man möchte so gerne irgendeinen Satz hören, der ein bißchen positiv klingt. Statt dessen kommen dann auch noch solche gedankenlos ausgesprochenen Sätze, wie Du das erlebt hast.
Meine Wartezeiten waren immer sehr lang. Zwei Wochen bis zur Stanze wg. Uneinigkeit beim Befund, später Wartezeit bis zur OP, dann 5 Wochen Wartezeit bis zur endgültigen Histologie. Wobei ich scheibchenweise immer wieder einzelne Befunde/Infos erhielt.
Bitte lass Dich nicht zu sehr durch die Stummheit oder unschönen Äußerungen der Ärzte ängstigen. Sowas trifft man leider viel zu häufig an.
Eine sichere Aussage kann wirklich nur eine Stanze bringen. Versuche, einen Schritt nach dem anderen zu gehen und denke immer, dass es soo viele Frauen gibt, die das durchstehen. Du bist nicht allein.
Es grüßt Dich herzlich
die Christl
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  #3  
Alt 17.10.2013, 12:00
Kayar Kayar ist offline
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Registriert seit: 25.12.2012
Ort: im hohen Norden Deutschlands
Beiträge: 396
Standard AW: Sage mal vorsichtig "Hallo"

Hei Sanne,

lass Dich erstmal feste in den Arm nehmen. Die allermeisten hier können so verdammt gut nachfühlen wie es Dir jetzt geht. Es ist wie eine Keule auf den Kopf...und das Leben bricht um einen herum zusammen. Aber ... und das ist ein gutes "Aber":
Brustkrebs ist kein Todesurteil mehr heutzutage. Sehr, sehr, sehr viele Frauen werden geheilt. Und auch mit sehr fortgeschrittenem Krebs leben viele frauen sehr lange und mit hoher Lebensqualität.
Ich vermute "90" ist nicht Dein Alter, sondern Dein Geburtsjahr. Das heisst, es hat Dich sehr sehr jung erwischt. Es gibt hier im Forum mehrere Küken wie Dich. Es ist furchtbar, aber man hat eine Chance. Die Warterei am Anfang ist am aller schlimmsten. Ich habe sie damals genutzt um mich zu informieren und habe meterlange Fragelisten geschrieben. Grade wenn Dein FA im Freundeskreis ist (aber auch sonst!!) wird er jedes Verständnis haben, wenn Du ihm sehr bald mit Fragen kommst. Und er wird es Dir so gut es geht erklären.

In etwa einer Woche (solange dauert es meist) wirst Du genaueres wissen. Schreib Dir den Befund genau auf oder lass Dir eine Kopie geben. Meist bekommst Du das Ergebnis in 2 Schritten, da die Bestimmung der Rezeptoren (Her2 neu) meist etwas länger dauert. Und mit dem Ergebnis kannst Du weiter sehen.
Gibt es ein Brustzentrum in Deiner Nähe? Dort bekommst Du meistens auch Informationsmaterial. Aber auch unter
http://www.krebshilfe.de/wir-informi...-ratgeber.html kannst Du viel lesen oder auch gratis bestellen. Ansonsten habe ich sehr viele Infos gut verständlich aus dem "Überlebensbuch Brustkrebs" gezogen.
Ich finde, je mehr man weis, desto besser kann man kämpfen und desto weniger Angst hat man. Es gibt viele gute Mittel inzwischen. Es wird n icht leicht, aber Du wirst es schaffen!

Ruf Deinen FA an, sobald Du konkret weist was Du fragen möchtest. Er wird es verstehen!

Kayar

PS bei mir haben auch 2 Ärzte gestanzt, weil der Tumor klein war und ungünstig lag, so dass er schlecht gleichzeitig schallen konnte, stanzen und auf den Monitor gucken..

Geändert von Kayar (17.10.2013 um 12:03 Uhr)
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  #4  
Alt 17.10.2013, 12:13
Sanne90 Sanne90 ist offline
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Registriert seit: 17.10.2013
Beiträge: 2
Standard Sage mal vorsichtig "Hallo"

Hallo Kayar,

vielen Dank für deine lieben Worte. Es tut mir gut, dass jemand da ist, der einen versteht, der die Angst versteht.. Klar, mein Mann ist auch für mich da - aber er macht vieles mit sich aus und ich möchte ihn nicht unnötig belasten, bevor wir das Ergebnis haben.

Mein LoginName "Sanne90" hat nichts mit meinem Alter zu tun, ich bin 32, habe 2 Söhne (1 Jahr und 6 Jahre)

Liebe Grüße, Susanne

@Christl: Danke für deine lieben Worte.

Liebe Grüße, Susanne

Geändert von gitti2002 (17.10.2013 um 20:21 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #5  
Alt 17.10.2013, 13:24
Jana32 Jana32 ist offline
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Beiträge: 71
Standard AW: Sage mal vorsichtig "Hallo"

Hallo Sanne,

ich fand die Wartezeit nach der Biopsie am schlimmsten. Evtl. läßt sich die Wartezeit um einen Tag verkürzen, wenn du direkt im Brustzentrum anrufst, wo die Stanzbiopsie gemacht wird, da dein Frauenarzt den schriftlichen Befund erst später erhält.

Mich hat es damal auch nervös gemacht, wie lange geschallt wurde. Letzlich war nichts außer Fibroadenomen und Zysten aber mir wurde vorher dringend zur Biopsie geraten.

Bei mir betrug die Wartezeit bis zum Termin auch etwa eine Woche (und die Biopsie an sich fand ich überhaupt nicht schlimm.)

Alles Gute!

Jana
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  #6  
Alt 17.10.2013, 13:28
Pfalzlerche Pfalzlerche ist offline
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Registriert seit: 08.10.2012
Beiträge: 348
Standard AW: Sage mal vorsichtig "Hallo"

Hallo Sanne,

es tut mir sehr leid, dass es Dich auch erwischt hat. Ich weiss, wie sehr die Warterei einem zusetzt. Bei mir hat es eine knappe Woche gedauert, bis das Ergebnis da war.
Es ist nicht leicht, diese Wartezeit auszuhalten. Denk aber bitte daran, dass Krebs geheilt werden kann. ( Ich weiss, das Kopfkarrussel spielt in dieser Zeit verrückt)

Ganz liebe Grüsse

Doris
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  #7  
Alt 17.10.2013, 14:09
Benutzerbild von Susi04
Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Sage mal vorsichtig "Hallo"

Hallo Sanne,

ja, die Ungewissheit und die Wartezeit ist das Schlimmste. Wer das erlebt hat, vergisst es nie. Die Gedanken fahren Achterbahn und die Sorge um die Kinder ist übermächtig. Bei mir hat es 4 Wochen gedauert, bis ich Klarheit hatte. Das waren sehr schlimme Wochen.
Aber es nützt nichts, da musst du jetzt durch.

Bisher gibt es nur einen Verdacht, der sich aber nicht bestätigen muss.
Bei mir war der Anfangsverdacht eine Katastrophe. Am Ende war es dann nicht ganz so schlimm wie befürchtet.
Das war vor über 7 Jahren.
Natürlich waren die Therapien kein Spaziergang, aber ich hatte liebevolle Unterstützung durch meinen Partner und meine Familie.
Es ist ganz wichtig, den Partner von Anfang an einzubeziehen und über alle Sorgen und Ängste zu reden.
Jede Klinik hat auch Psychologen, die Unterstützung bieten. Nimm diese Hilfe an.

Aber nochmal, solange der Beweis nicht erbracht ist, dass du Krebs hast, ist da auch nichts.

Ich drücke dir die Daumen.

Liebe Grüße
Susi
__________________

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  #8  
Alt 17.10.2013, 14:34
Benutzerbild von line78
line78 line78 ist offline
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Registriert seit: 21.01.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 254
Standard AW: Sage mal vorsichtig "Hallo"

Ohhhh, das mit der Wartezeit find ich ja eklig Warum haben sie die Biopsie nicht gleich gemacht? Das ging bei mir damals ganz fix - Donnerstag Frauenarzt, sie selbst machte mir für Freitag früh gleich den Termin zur Mammo und die haben gleich gestanzt - danach ging bei mir die Warterei los (Dienstag erstes Ergebnis der Biopsie, die Rezeptorenbestimmung dauerte länger) und durch die Weihnachtszeit dauerte es dann alles ein wenig länger...

Wünsch Dir starke Nerven, um die Wartezeit gut durchzuhalten - drück Dich ganz lieb Wenn Du weißt, was Sache ist, ist vieles leichter...

Lg Eileen
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  #9  
Alt 18.10.2013, 09:02
PaulKöln PaulKöln ist offline
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Registriert seit: 04.10.2013
Ort: Köln
Beiträge: 48
Standard AW: Sage mal vorsichtig "Hallo"

Hallo
das ging bei mir alles so schnell...Montag dem Hausarzt den Knoten gezeigt, Dienstag Ultraschall und Mammo, Mittwoch Biopsie und Freitag hatte mein Hausarzt schon das vorläufige Ergebniss, das kompl. Patuologische Ergebniss kam Dienstags darauf und Donnerstag, eine Woche später, hatte ich schon Vorstellung im BKZ Köln.
Das war schon fast zu schnell, ich fühlte mich regelrecht überrannt mit der Situation!
Bei mir ist es so das ich, als Mann, von meinem Hausarzt durch die Therapie begleitet werde und keinen Frauenarzt aufsuchen musste. (was Anfänglich zu Diskussion stand)
Allerdings musste ich nach der OP, von der Tumorkonferenz bis zum Abschlussgespräch 2 Wochen ausharren,das war auch eine sehr heftige Zeit!

Sanne90, ich drücke dir (und natürlich allen anderen hier) die Daumen!

Gruß
PaulKöln
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