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  #1  
Alt 03.07.2011, 16:15
chrissi111 chrissi111 ist offline
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Unglücklich Rezidiv nach fast 2 Jahren

Hallo ihr Lieben,

wollte auch mal eine Frage stellen.Vielleicht antwortet mir ja Jemand.Hatte 2009 Eierstockkrebs mit anschliessender Totaloperation und Chemotherapie.
Nun hat meine Frauenärztin ein Gebilde entdeckt.Im CT war ich auch. Man sagte mir ,dass das was man sieht höchstwahrscheinlich ein Rezidiv ist.
Morgen muss ich nach Erlangen ins Krankenhaus wo man mich genauer untersuchen wird.
Ich habe fürchterliche Angst vor dieser Biopsie.Meine Frage dazu?Kann man dazu auch eine Kurznarkose bekommen, so wie bei der Darmspiegelung?
Ich fühle mich ziehmlich alleine mit all meinen Sorgen.Bin froh das ich hier im Forum lesen kann.
Mein Partner flüchtet sich nur in ständige Arbeit.
Habe mich innerlich schon ganz zurückgezogen.
Ich fühle mich ganz schrecklich.
Versuche mir positive Gedanken einzureden, jedoch gelingt mir das nicht so richtig.
Vielleicht finde ich ja hier etwas Ansprache um besser durch dieses dunkle Tal zu kommen.

ganz liebe grüsse von chrissi
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  #2  
Alt 03.07.2011, 16:24
frieda3 frieda3 ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

liebe chrissie,

nach nunmehr 2 rezidiven kenne ich auch die biopsie. konnte die nacht vorher kaum schlafen. der arzt fährt mit einem ultraschallkopf über die haut und guckt gleichsam auf den bildschirm. es gab vorher eine beruhigungspille (diazepanabkömmling, es wird einem alles egal, sehr angenehm). wenn der arzt was sieht, erfolgt ein etwas lauteres geräusch. es rappelt etwas im unterbauch, aber ich hab nix gemerkt. nix wesentliches. dies geschieht zwei-dreimal. aber ich kann mich wirklich an nix schlimmes erinnern. wir haben ja da unten fettgewebe. das alles ist wohl harmloser als eine brustbiopsie. hab nicht solche angst. versuchs. ein gebilde ist e i n gebilde. sie erkennen es und sind einen schritt voraus. erlangen soll doch auch gut sein. bei mir wurde "das ding" dann bestrahlt und bis heute (fast 5 jahre im nov.) nix mehr. also , das schaffst du.

liebe solidarische grüße
frieda3
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  #3  
Alt 03.07.2011, 16:33
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

Hallo Chrissi,
ich weiß wie du dich fühlst.
Auch ich hatte in 2009 meine Erstdiagnose, EK, Figo IIIc, wurde operiert und hatte Chemo.
Allerdeings trat mein Rezidiv bereits im Juli 2010 auf, wodurch meine EK als platinrefraktär eingestuft wurde.
Du hast das Glück, dass dein Tumor platinsensibel ist, was die lange Zeit bis zum Wiederauftreten erklärt.

Halte dich jetzt nicht mit dunklen Gedanken auf, denn
1. Du hast die erste OP gut überstanden, dann schaffst du auch die zweite.
2. I.d.R. werden bei einer 2. OP die Verwachsungen der ersten gelöst, dann hört das Pitschen bei Wetterwechsel auf.
3. Es ist frühzeitig erkannt worden.

Ich drücke dir alle verfügbaren Daumen.

flipaldis
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  #4  
Alt 03.07.2011, 16:34
chrissi111 chrissi111 ist offline
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Unglücklich Rezidiv nach fast 2 Jahren

Liebe Frieda,

vielen lieben dank für deine schnelle Antwort.Hört sich ja sehr beruhigend an.Und ich dachte die stechen da mit einer langen Nadel durch meinen Bauch in dieses schreckliche Gebilde ein???
Und man darf sich nicht bewegen.
Es soll an der Hauptschlagader liegen.Das macht mir auch Angst.
chrissi

danke flipaldis,

hört sich auch beruhigend an.Ja ,ich weiss, meine chemo hat damals geholfen.
Hoffentlich werden sie operieren, ich weiss ja noch nicht viel.
Morgen gehe ich erst einmal zu Untersuchung.
Mein Krankenhaus in dem ich vorher behandelt wurde ist sehr klein und die haben mich überwiesen, da es sehr riskant wäre, wegen der Hauptschlagader.
Ich muss zu den Spezialisten hat man mir gesagt.
Das alles ängstigt mich.
Rezidiv das ist doch schrecklich.
Hat man da denn überhaupt noch eine Zukunft?
Vielleicht geht es mir besser, wenn ich mehr tun kann als warten.
wie soll ich denn auch nur mit meinem Partner umgehen, wenn ich spüre, dass er mir aus dem weg geht?es tut mir doch alles so leid.ich will auch nicht egoistisch sein...aber die Erkrankung bringt doch alles durcheinander(wir haben ein kleines Cafe)
chrissi

Geändert von gitti2002 (03.07.2011 um 18:56 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #5  
Alt 03.07.2011, 17:08
flipaldis flipaldis ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

Hallo Chrissi,
was tut dir leid?
Dass du krank geworden bist? Das ist nicht dein Ernst.
Du müsstest ihm leid tun - allerdings denke ich, dass er, dein Partner, das nicht so zeigen kann. Und ich denke, dass ihr euch gemeinsam euer Geschäft aufgebaut habt und du im Moment nicht so richtig mitziehen kannst.
Aber auch das sollte dir nicht leid tun. Jetzt musst du mal etwas egoistischer denken und dich und deine Gesundheit in den Mittelpunkt schieben.
Natürlich fehlst du im Betrieb, aber das sollte nicht dein Hauptproblem sein. Es gibt viele Studenten die sich über einen Aushilfsjob freuen würden und die man in Arbeitsspitzen beschäftigen könnte.
Wenn dein Partner nicht reden möchte, vielleicht kannst du mit einer Freundin oder deiner Mutter sprechen.
flipaldis
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  #6  
Alt 03.07.2011, 18:24
chrissi111 chrissi111 ist offline
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Unglücklich AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

ja liebe flipaldis, du hast ja recht.

Aber ich fühle mich im mom einfach scheusslich.
Es passt auch nicht in die Öffentlichkeit, hast mir ein ``Freund``gesagt.
Ich war gerade wieder halbwegs stabilisiert hatte meine Haare wieder...und nun alles von vorne.
Aber ich muss kämpfen, das weiss ich...was soll ich auch tun.
Aber es fällt schwer.
Ich merke auch das einige sich nicht mehr melden.
Und so zieht man sich eben zurück.
Ja ich habe meine Mutti, die mit mir redet und 2 Kinder....sie haben ja auch Angst.
Nun mein Partner sagt nur er ist kein Arzt und somit kann er nicht wirklich mit mir darüber reden.Und ich sollte doch einsehen, dass er eben noch keine Rente bekommt, und somit eben soviel arbeiten muss.
Weiss auch nicht wie ich es richtig mache.....
Einzelkämpfer mit Hilfe der Ärzte....

Jetzt höre ich aber auf mit diesem psychokram ok
chrissi
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  #7  
Alt 03.07.2011, 18:32
Lise Lise ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

Liebe Chrissi,

am besten suchst du dir professionelle Unterstützung. Ich bin selbst betroffen (Boderlinediagnose, Total-OP im April 2010 und anschl. Chemo). Mir hat dies sehr geholfen. Mein Onkologe hatte mir einen entsprechenden Kontakt vermittelt. Irgendwann kann das Umfeld - Familie, Partner- nicht mehr weiterhelfen.

Alles Liebe
__________________
Lise :-)
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  #8  
Alt 03.07.2011, 18:50
chrissi111 chrissi111 ist offline
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Unglücklich AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

Liebe Lise,

du hast Recht.Werde wieder stark werden.....

Und nur so kann ich es schaffen.Ich habe eine Psychologin.Sie bringt mir allerdings nicht viel.Ich denke halt auch ich muss mich selbst da rauss ziehen, das kann kein anderer.

Habe auf tipps gehofft, die ihr mir geben könnt, im Umgang mit dem Partner...

liebe grüsse Chrissi
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  #9  
Alt 03.07.2011, 21:19
Benutzerbild von Bessie
Bessie Bessie ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

Liebe Chrissi!

Vielleicht findest du ja eine ander Psychologin oder Psychologen, der dir helfen kann. Manchmal passt die Person einfach nicht, so ist auch meine Erfahrung.

Herzliche Grüße
Bessie
__________________
Glücklich, wer alles zum Guten wendet und auch das Widrige sich zum Gewinn macht.
(Thomas von Kempen)


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  #10  
Alt 04.07.2011, 11:27
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Rezidiv nach fast 2 Jahren

Liebe Chrissie,

ich kann dich sehr gut verstehen. die rezidiv-diagnose, die auch ich vor 3 monaten bekommen hatte, fand ich viel viel schlimmer als die erstdiagnose.
es ist völlig verständlich, normal dass du erst mal den boden unter den füssen verlierst. es ist nun mal schlimm, sich dem stellen zu müssen.

angehörige sollten das auch tun, vor allem der partner. doch da das für angehörige fast noch schwieriger ist als für einen selbst flüchten viele ....
die reaktion deines partners ist normal, sollte sich aber bestenfalls noch ändern. eigentlich ist es auch so, dass er dringend hilfe braucht, damit klarzukommen.

du schreibst mehrfach, dass du da alleine durch musst, und ich wünsche dir sehr, dass ihr es schafft, das bald anders zu sehen. diese krankheit müsst ihr unbedingt gemeinsam durchstehen. er ist kein arzt, aber das erwartet ja auch keiner von ihm. deshalb gibt es ja ärzte. aber er ist partner, er sollte dich trösten, begleiten, zuhören, veränderte pläne für die zukunft schmieden und immer da sein.
vielleicht kannst du mit ihm darüber in ruhe reden, was du von ihm erwartest und dir von ihm wünscht. gerade männer kommen mit klaren handlungsanweisungen besser klar, um ihrer eigenen hilflosigkeit in dieser schweren situation zu begegnen.

du selbst musst dir jetzt immer die erste sein. dir deine zeit zum verarbeiten nehmen. herausbekommen, was dir gut tut und das einfordern. bestmögliche infos holen und bestmögliche behandlung. und bestmögliche rahmenbedingungen und lebensumstände schaffen.

Ein rezidiv ist eine schreckliche diagnose, das stimmt, aber es bedeutet nicht ein sofortiges aus. du lebst weiter und du selbst kannst dafür sorgen, dass das bestmöglich verläuft. auch mit dieser diagnose kannst du dir wichtige ziele setzen, dinge neu bestimmen oder daran festhalten, was dir bis dahin wichtig war.

Wir hatten ein paar tage vor meiner erstdiagnose ein altes, renovierungsbedürtiges haus gekauft. voller arbeit, voller sorgen, ein riesen-projekt. viele aus unserer nähe sagten: lasst das sein, macht das nicht weiter, verkauft wieder. vielleicht wäre es vernünftig gewesen, denn jetzt ist es mittlerweile eine rechte grad-wanderung an arbeit versus krankheit.

ABER: wir wollten das schon immer, mussten so lange darauf warten --- NEIN haben wir gesagt: unseren lebenstraum geben wir nicht auf.
und trotz all der schwierigkeiten ist das haus jetzt grund für ständige hoch-stimmung. wir schaffen das, und dann ziehen wir mit unseren kleinen (2 und 4 jahre) dort ein!!!!!!!!!!!!

die krankheit muss sich diesem lebenstraum einfach UNTERORDNEN !! Sie bekommt NICHT die erste Stelle, diese arrogante Scheiss-diva! Es gibt wichtigeres. Ich liebe meinen Mann, meine Kinder über alles, mein Häuserl auch und mein Leben vollständig. Und wenn dieses Scheiss-Ding schon da sein muss, dann ist gaaaaanz am Ende ihr Platz.


So, ich hoffe, ich konnte dir ein gannz kleines bischen Mut machen und dich ein kleines bischen aufbauen. summa summarum wollte ich dir sagen: es geht weiter, gib nicht klein bei

Ich schicke dir kraft und anteilnahme. Und wenn es dir nicht gut geht, komm einfach wieder ins forum

liebe grüße
Birgit

PS: ich weiss von vielen Frauen, die im Rahmen der Krebsrbehandlung ein stimmungsaufhellendes Mittel erhalten. ich selbst auch. Mir hat das hervorragend geholfen. vielleicht sprichst du die behandelnden ärzte darauf an. ich hatte es von meiner frauenärztin erhalten.
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