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  #1  
Alt 27.07.2003, 22:12
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Standard Nachdenkliches zur OP

Als Angehörige eines im letzten Jahr verstorbenen an Speisekrebs erkranktem lieben Menschen, möchte ich hier einen seiner letzten Willen erfüllen und einen Brief veröffentlichen, der vielleicht anderen Betroffenen bei der notwendigen Entscheidung hilft, ob man sich operieren lässt oder nicht.

"
..., den 26.12.2002

Sehr geehrter Professor ...

Es ist das Vermächtnis unseres verstorbenen Vaters - er mochte zu Lebzeiten keinen Kontakt mehr mit ihnen aufnehmen - Ihnen folgendes mitteilen zu lassen:

«Ich habe die ...-Kliniken in ... in einem sehr guten Zustand betreten und sie nach nur drei Wochen als sterbender Mann verlassen.» Dieses formulierte unser Vater fast täglich. Er war sehr enttäuscht, dass ihm in Ihrer Klinik eine so massive vermeidbare Verschlechterung seines guten Zustandes widerfahren war.

Unser Vater musste feststellen, dass durch die von Ihnen empfohlene Operation des bereits metastasierenden Speiseröhrenkrebses seine Lebensqualität und Lebenswürde völlig zerstört wurden, die Zustimmung zu der von Ihnen vorgeschlagenen Operation hat er immer wieder bereut.

Im Aufklärungsgespräch vor der Operation haben Sie ihn nach seiner Aussage auf diese möglichen Folgen nicht hingewiesen. Sie haben ihm auch verschwiegen, dass er in diesem Krebsstadium ohnehin nur noch wenigen Monate zu leben hatte. Mit diesem Wissen hätte unser Vater diesem folgenschweren Eingriff niemals zugestimmt. Die weniger eingreifenden therapeutischen Möglichkeiten beim metastasierenden Speiseröhrenkrebs hätten ihm mehr Lebensqualität und Würde in seiner letzten Lebensspanne gelassen. Er hätte von seinem Lebenswerk und seinen Kindern, Enkeln und Freunden auf eine ganz andere Art Abschied nehmen können und seine letzte Lebenszeit zu Hause viel freier gestalten können.

Nach der Einschätzung unseres Vaters war auch ihre Infusionsbehandlung nach der überflüssigen Operation völlig mangelhaft. Er hat nach seinen Angaben in nur zwei Wochen zehn Kilogramm abgenommen.

Es ist der letzte Wille unseres Vaters, diese zuwenig beachtete Problematik ins Internet setzten zu lassen; Ihr Name und der Name Ihrer Klinik werden nicht erwähnt werden. Unser Vater möchte erreichen, dass zukünftigen Patienten mit metastasierendem Speiseröhrenkrebs dieses Schicksal erspart bleibt und die Lebensqualität und Lebenswürde mit ärztlicher Hilfe weitestgehend erhalten und sogar verbessert werden kann.

Auch wir als seine Söhne und Töchter teilen Ihnen unsere große Enttäuschung über die ärztliche Behandlung unseres Vaters mit und hoffen für die Zukunft auf ein anderes therapeutisches Vorgehen.

Dieses Schreiben entstand auf Bitten unseres Vaters,

...."

Wir haben unseren Vater gegen den Willen der Ärzte aus dem Krankenhaus geholt, ihn gepflegt und - soweit noch möglich - wieder aufgebaut. Er starb gut 2 Monate nach der OP.

In der Hoffnung, dass es anderen Betroffenen besser ergeht bzw. auch dieser Lebensabschnitt mit mehr Würde und besserer Lebensqualität gemeistert werden kann

Franzi
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  #2  
Alt 30.07.2003, 14:50
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Standard Nachdenkliches zur OP

Hallo liebe Franzi!
Was wurde bei Deinem Vater gemacht? Welche OP hat man ihm noch zugemutet?
Gruß Claudi!
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  #3  
Alt 29.09.2003, 19:38
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Standard Nachdenkliches zur OP

Prof. Dr. med. J. Hackethal berichtete von einem professoralen Kollegen (Name ist mir entfallen), dessen "Lieblingsoperation" das Karzinom der Bauchspeicheldrüse gewesen sei. Er muss wohl über 500 Menschen solchermassen operiert haben. Wie dem auch sei, die Ironie des Schicksals wollte es, dass er selber eines Tages ausgerechnet an einem Pankreaskarzinom erkrankte. Er selber ist dann laut Prof. Hackethal unoperiert verstorben......
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  #4  
Alt 22.10.2003, 19:54
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Standard Nachdenkliches zur OP

Hallo Forumsleser,
also was den Prof. Hackethal betrifft, der verstarb meines Wissens an PK. Metastasen in
der Lunge. Auch seine Meinung über Urologen
ist vielleicht heute nicht mehr haltbar. Gerade im Bereich Prostatakarzinom und seine
Behandlung ist doch so glaube ich wenigstens, die Methode der Behandlung positiv fortgeschritten. Daß auch heute noch oft zuviel operiert wird, da wissen veilleicht die Forumsleser etwas mehr als die Betroffenen, die in althergebrachter Weise ehrfurchtsvoll zum Herrn Doktor Weißkittel aufschauen und glauben daß er das richtige für sie tut. Nur sind die Herren Doktores med. halt auch nur Menschen. Ob sie sich gut weiterbilden oder ob sie auf der
gelernten Schiene ihrer Studienzeit fahren, das wissen wir die Betroffenen halt leider sehr selten. Gruß Gerhard
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  #5  
Alt 27.10.2003, 19:11
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Standard Nachdenkliches zur OP

Salü Gerhard,

ich habe das Interview mit Ihm im Fernesehen gesehen, welches aufgenommen wurde, als er wusste, dass es keine Rettung mehr für Ihn gab. Das Interview durfte erst nach seinem Ableben ausgestrahlt werden, wie er verfügt hatte. Ich erinnere folgendes :

Also, er erläuterte, dass er einen bösartigen und aggresiven und schnell wachsenden Lungenkrebs habe, an dem er innerhalb der nächsten 3 Monate sterben würde. Dann wurden so die verschiedenen Therapiemöglichkeiten : Operation, Chemo etc. durchgesprochen, was der Prof. Hackethal für seinen Fall aber als sinnlos ablehnte.
Was bekannt war ist, dass er selber an einem PK litt, worauf er aber nicht einging und nun kommt "es" : "Was machen Sie nun Herr Professor ?" "Nichts, ansonsten werde ich meinen Hormonstatus heraufsetzen !" Ich schliesse daraus, dass er sich eine Hormonblockade verordnet hatte, um seinen PK auszubremsen. Nun hatte er vollkommen unabhängig davon einen Lungenkrebs bekommen, der seine Restlebenszeit so einschränkte, dass der PK ihm nicht mehr gefährlich werden konnte. Also entschied er für sich, unter diesen Umständen die Hormonblockade abzubrechen und seinen Hormonstatus für seine letzte Zeit wieder zu normalisieren. Macht doch Sinn das Ganze !

Ich halte seine Thesen nach wie vor für Superhyperaktuell :

1) Kurative Prostatektomie ist unmöglich. Tatsächlich, bei 97 % aller Prostatektomierten schliesst wegen Metastasen eine Hormonblockade an die Operation an. 97 % aller Prostataentfernungen sind also vollkommen sinnlos für die Patienten. (ich selber vermute, dass die 3 % nicht Glück, sondern ein falsches cytologisches Gutachten über die Bösartigkeit Ihres Krebses, also die Möglichkeit der Metastasenbildung gehabt haben)

2) Eine eindringliche Warnung an alle Männer nicht zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Tatsächlich, in Österreich haben sich seit Einführung des PSA-Test die Prostatektomien verzehnfacht, die Zahl der Todesfälle innerhalb der ersten 5 Jahre nach der Operation ist dagegen nur um den Faktor 1,3 angestiegen. Bekannt ist, dass die PKs meistens erst nach 6 bis 10 Jahren Hormontaub werden und diese Todesopfer der Prostatektomie dadurch nicht erfasst werden.

3) Unbestritten ist auch weiterhin, das bei Obduktionen von 80-Jährigen über 90 % so ein schlummerndes Karzinom haben, die aber ihr Leben lang nichts davon gemerkt haben und an etwas ganz anderem gestorben sind. Es handelt sich also um so eine Art harmloses "Haustier". Alle Männer bekommen es, wenn sie nur alt genug werden. Wenn daran herumgeschnippelt wird, wird das ein Raubtier und bringt seinen Wirt um.

Gerade durch das Internet kommt ja nun der ganze Unrat hoch, da werden Selbsthilfegruppen gegründet und es kommt mehr und mehr die Wahrheit auf den Tisch. Bei der Selbsthilfegruppe : http://www.prostatakrebse.de schreibt der Leiter, keiner seiner Prostatektomierten Mitglieder würde nicht an totaler Impotenz leiden und in anderen Gruppen sehe es ähnlich aus, er habe noch nie von einem Fall gehört, wo Impotenz nicht die Folge der Prostatektomie war. Unter solchen Umständen muss ich die Behauptung von UROLOGEN bei einem kleinen Prozentsatz sei die Folge der Operation Impotenz als Lüge der UROLOGEN wider besseres Wissen einordnen, um Patienten zu einer Operation zu beschwatzen. In dem Fall ist das beschwatzen, wenn die UROLOGEN selbst vor glatten Lügen nicht zurückschrecken, um an Ihr Ziel zu kommen, ein weiteres Opfer zu finden. (bevor ein UROLOGE sich niederlassen kann, muss er meines Wissens nach eine bestimmte Anzahl Prostatektomien vorgenommen haben und braucht dafür Patienten)

Ich glaube Prof. Hackethals gerichtlich rechtskräftig bestätigte Ausssage :

"Wenn Sie ein Mann sind und es auch bleiben wollen und Sie sehen einen UROLOGEN, laufen Sie ! Laufen Sie !! Laufen Sie !!!"

ist nach wie vor uneingeschränkt gültig !

Es Grüessli

Truman
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  #6  
Alt 26.07.2005, 18:29
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Standard Nachdenkliches zur OP

Hallo Franzi,

ich kann verstehen, dass du deinem Vater seinen letzten Wunsch erfüllt hast. Dennoch finde ich es bedenklich, zu schreiben, dass die Operation nicht hätte stattfinden sollen. Dein Vater hätte eventuell weniger qualvolle letzte Monate ohne OP erlebt aber hast du mal daran gedacht, was passiert wäre wenn er sich nicht hätte operieren lassen? Vielleicht hättet ihr euch täglich gefragt, ob er mit OP überlebt hätte und warum ihr diese Chance nicht ergriffen habt.
Jeder muss für sich entscheiden, ob er den Weg der OP geht oder nicht. Schrecklich ist es, wenn man seine Entscheidungen auf unzureichendem Informationsstand trifft. Ich möchte hier auch nichts verurteilen oder bewerten. Ich finde es nur wichtig, dass du weißt, dass ihr alles versucht habt und dass der Krebs in vielen Fällen einfach unberechenbar ist.
Auch ich bin der Ansicht, dass die Ärzte oft Fehlentscheidungen treffen. Von der Diagnose bis zur Behandlung sind bei meinem Stiefvater fast zwei Monate vergangen, in denen der Tumor wuchern konnte.
Die Krankenhäuser sind überfüllt von Krebspatienten und für die Ärzte scheint es meiner Meinung nach Fließbandarbeit zu sein, all diese Menschen zu behandeln.
Mir ist es unverständlich warum ein Arzt einen Menschen operiert, bei dem es zu spät ist. Solche Menschen sollten eine solche Verantwortung nicht tragen, wenn sie nicht in der Lage sind, damit verantwortungsbewusst umzugehen.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft auch wenn ein solcher Verlust untröstlich ist.

Sonya.
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  #7  
Alt 26.07.2005, 20:58
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Standard Hallo Franzi

Bei meinem Vater wurde gestern die Diagnose Speiseröhrenkrebs gemacht und ich habe ihm jetzt natürlich auch dazu geraten, sich operieren zu lassen!!!Ich habe absolut Angst davor, was passiert, aber ich würde mir bestimmt auch vorwürfe machen, wenn er sich nicht operieren lassen würde und es würde was passieren!!!
Wenn man dem Arzt glauben darf, ist es nur ein kleines Stück der Speiseröhre,aber es ist und bleibt nun mal ein großer Eingriff!!!
Nicole
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  #8  
Alt 26.07.2005, 22:42
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Standard Nachdenkliches zur OP

Hallo Sonya,

der Beitrag von Franzi ist ja nun genau zwei Jahre alt, die OP hat scheinbar ein Jahr früher, also vor bereits drei Jahren, stattgefunden, und ich denke, dass in dieser Zeit bei der Behandlung von Speiseröhrenkrebs einige neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Es handelt sich ja um eine - im Vergleich zu anderen Krebsarten - in der westlichen Welt immer noch verhältnismässig seltene Krebsart. Wie Franzi schreibt, hatte ihr Vater bereits Metastasen. Meines Wissens wird bereits metastasierender SPK heutzutage nicht mehr operiert. Damals, vor drei Jahren, mag das noch anders ausgesehen haben. Den damals zuständigen Aerzten verantwortungsloses Verhalten zu unterstellen, ist deshalb möglicherweise nicht ganz richtig.

Ich wünsche Deinem Stiefvater, dass er die OP gut verkraftet und schnell wieder auf die Beine kommt.

Liebe Grüsse

Esther
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  #9  
Alt 26.07.2005, 22:54
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Hallo Nicole,

da hast Du recht, es ist sogar ein sehr grosser Eingriff, egal wie viel von der Speiseröhre bereits betroffen ist. Ich war damals, vor etwas über einem Jahr, erst gegen die OP bei meinem Vater. Nachdem uns aber verschiedene Aerzte unabhängig voneinander bestätigt hatten, dass bei nicht metastasierendem Speiseröhrenkrebs eine OP die grösste Chance bietet, ihn in den Griff zu bekommen - und meinem Pa geht es heute, ein Jahr nach der OP, sehr gut - und nachdem ich damals nächtelang das Internet nach Informationen durchforstet habe, sehe ich das auch etwas anders. Wenn eine OP möglich ist, dann sollte sie durchgeführt werden. Speiseröhrenkrebs ist aggressiv, und je schneller der Tumor entfernt wird, umso grösser sind die Ueberlebenschancen.

Ich drücke Dir und Deinem Vater alle Daumen für eine erfolgreiche Operation.

Liebe Grüsse

Esther
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  #10  
Alt 26.07.2005, 23:24
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Standard Nachdenkliches zur OP

Hallo

mein Vater wurde vor über 3 1/2 Jahren an Speiseröhrenkrebs operiert,er hatte keine Metas er wurde vorher gründlich Untersucht,hätte er damals Metas gehabt,wäre er nicht operiert worden.

Ich wünsche Euch alles Gute

Liebe grüße
Daniela
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  #11  
Alt 27.07.2005, 10:15
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Hallo,

ich persönlich kann den Brief von Franzi fast 100%ig nachvollziehen, auch mein Mann (er wurde 47 und verstarb vor kurzem nach unglaublichen Qualen) wurde die Speiseröhre und ein großer Teil des Magens rausoperiert, und das von "dem" Speziallisten auf diesem Gebiet_es kam auch noch ein Arzt aus USA zur Op, war ja wahrsch. soo interessant, wir wurden angelogen, daß sich die Balken biegen-wir bekamen das von vielen Ärzten unter vier Augen bestätigt und mein Hausarzt, der in diesem KH "gelernt" hat, führte viele Gespräche mit Ärzten dort und bestätigt das alles.
Aber lebendig macht ihn das auch nicht mehr, nur man hat meinen Kindern und mir viel kaputtgemacht, eben, weil er unglaublich leiden mußte und ich unmenschliches leisten mußte-da wir selbständig waren, mußte ich nach anstrendgender Pflege auch noch nachts arbeiten, aber das wäre es gar nicht gewesen, es ist die absolute Art dieses Arztes(der übrigens in seinen Vorlesungen gesagt hat, wenn der Patient die Speiseröhrenentfernung 4 Tage überlebt, stimmt seine Statistik), er mag sich hier auf der Erde als "Gott" aufspielen, aber im nächsten Leben?
Als Begründung für diese Lügerei bekamen wir zu hören, wir wollten Ihnen die Hoffnung nicht nehmen.
Normalerweise will ich keinem, der hier schreibt, irgendwelche Hoffnungen nehmen, ich glaube unser Weg war halt ein anderer, und man hat halt nur ein irdisches Leben.
Liebste Grüße
Martina H.
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  #12  
Alt 27.07.2005, 12:01
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Hallo Zusammen,

ich finde es Fatal, das wir hier als Laien eine diskussion beginnen, ob SPRK operiert werden soll oder nicht. Dazu ist doch gar keine generelle Aussage möglich. Mein Vater wurde operiert, nachdem er Chemo bekam (der er erst als nicht operabel galt) und es geht ihm heute sehr gut. Ihr könnt das auch alles in POSITVES nachlesen.

Wichtig ist doch, dass wir in die Ärzte vertrauen, zu denen wir gehen und uns evtl. auch nocheinmal eine zweite Meinung einholen!

Es tut mir sehr leid, dass ihr eure Angehörigen so habt leiden sehen müssen und sie verloren habt. Aber eine pauschales Nein oder Ja hier zu platzieren finde ich wirklich sehr bedenklich!

Susanne
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  #13  
Alt 27.07.2005, 12:38
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Hallo Susanne,

ich würde mich hüten, hier ein pauschales Ja oder Nein zu empfehlen, ich kann nur von meiner Sicht der Dinge sprechen, und wir hatten großes Vertrauen in die Ärzte(sonst hätte mein Mann nicht auch noch Bestrahlung u. mehrere Chemos gemacht), nur nachher von mindestens 8 Ärzten gesagt zu bekommen, d´ß die OP ein großer Fehler war, ist schon bitter, noch dazu hat man uns halt über das Stadium angelogen und die Akten geheim gehalten, aber ich kenne halt auch die Gesprächsinhalte der Ärzte und ein guter Freund von uns war Onkologe (er war in New York und London tätig und hat schon was drauf), der mir das alles leider nur bestätigen konnte.
Ich will darauf nicht herumreiten und bin auch nicht verbittert und ich will keinem irgendwelche Hoffnungen nehmen, aber wie Franzi das so schön ausgedrückt hat, man hat ihm die Würde wegen eines statistischen Erfolges genommen und glaube mir, die Prof`s stehen ganz schön unter Erfolgsdruck.
In dem Stadium, in dem sich mein Mann operieren ließ, hätte man nicht mehr operieren dürfen, er hätte sich und uns(2 Kinder) viel ersparen können und wer so ein Leid nicht persönlich erleben "durfte" hat auch kein Recht, so meine Meinung bzw. ich habe ja die Bestätigung zu kritisieren.
Und woher willst Du wissen, wer med. Laie ist?

LG

Martina H.
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  #14  
Alt 27.07.2005, 15:01
michael1 michael1 ist offline
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Standard Nachdenkliches zur OP

Fakt ist, daß eine R0 Resektion der einzige Ansatzt zur potenziellen Heilung ist.
Lieber einmal zuviel operieren als einmal zu wenig??!!

Die oben genannten Aussagen zu Prostata Ca können nicht so stehen gelassen werden.
Es stimmt zwar das fat aller 80 jährigen Männer ein Pr. Ca aufweisen ohne davon etwas gemerkt zu haben. Jedoch ist Carzinom nicht gleich Carcinom. Im fall des Pr. Ca wurde desewegen der Gleason-Score eingeführt um eine Entscheidungshilfe zu haben ob man operienren sollte oder nicht.
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  #15  
Alt 27.07.2005, 22:20
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Esther Esther ist offline
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Liebe Martina,

es tut mir sehr leid, was Dein Mann durchmachen musste und dass einmal mehr ein Mensch und Familienvater in viel zu jungen Jahren den Kampf gegen diese fiese Krankheit verloren hat. Deine Einstellung zu der OP kann ich unter den von Dir geschilderten Umständen durchaus nachvollziehen und verstehen. Ich habe es auch nicht als pauschales Nein verstanden.

Ich möchte Dir noch nachträglich mein ehrliches Mitgefühl aussprechen und hoffe, dass Du liebe Menschen an Deiner Seite hast, die Dich und Deine Kinder durch diese schwere Zeit begleiten.

Liebe Grüsse

Esther
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