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  #1  
Alt 28.05.2018, 08:41
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 745
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Liebe Frau-Kuchen,

wenn Du im Zentrum des Horrors stehst,
sage dir immer, es kommen auch wieder andere Zeiten.
Augen zu und durch.
Das sind jetzt alles Fakten, mit denen man umgehen muss.

Es gibt viele Menschen, die "unmenschliches" an Schmerz
und Lebensumständen geschafft haben. Und das tröstet und motiviert.

Therapie und Kraftquellen sind hilfreich, um "funktionieren" zu können.
Es ist wirklich hart gerade bei euch! Euch allen viel Kraft!
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #2  
Alt 28.05.2018, 15:42
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 560
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Liebe Frau-Kuchen,

wie du damit umgehst, ist mir, gelinde gesagt, ein Rätsel.
Als meine Mutter erkrankte, hatte ich Panik, konnte nicht essen, kaum schlafen, hatte einen viel zu hohen Puls. Manchmal habe ich mit vorgestellt, wie es erst wäre, wenn mein Sohn einmal betroffen wäre. Das muss doch ungleich schlimmer sein als der Mutter beizustehen.
Da muss man ja stark sein, um nicht dem Kind das Gefühl zu geben, man hätte keine Hoffnung.
Ich zolle dir meinen allergrößten Respekt.
Das bringt dich vielleicht nicht weiter, aber vielleicht stärkt es dir ein wenig den Rücken.
Alles, alles Gute für dich ud alle deine Lieben!
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #3  
Alt 28.05.2018, 16:33
Frau-Kuchen Frau-Kuchen ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Danke für den lieben Zuspruch von euch allen!
Jaaaa, wie geh ich damit um? Ich funktioniere einfach irgendwie. Die ersten Wochen nach der Diagnose von meinem Sohn waren extrem grausam, ich weiß gar nicht mehr, wie ich die geschafft habe ohne durchzudrehen...
So beim 2. Block Chemo hat sich etwas Routine eingestellt, man kannte die Abläufe, wusste welche Verhaltensregeln man einhalten muss etc..
Da wurd ich etwas ruhiger.

Dann kam die Diagnose von meiner Mutter, da bin ich wieder zusammengebrochen und hab nur gedacht: das kann doch alles nicht wahr sein!
Es hat aber nicht so lange wie bei meinem Sohn gedauert, bis ich wieder etwas ruhiger wurde...

Bei meinem Vater ist mir einfach die Sprache weggeblieben. Wir mussten 2 Tage nach der Diagnose zur Bestrahlung für 7,5 Wochen, in der Zeit habe ich darüber mit keinem Menschen gesprochen. Das war alles so unglaubwürdig irgendwie...
Dann noch der Schlaganfall, der meinem großen, stattlichen Vater in einen ganz anderen Menschen verwandelt hat..

Doch auch hier bin ich mittlerweile ruhiger geworden. Obwohl, was heißt ruhiger?
Ich kann seit Oktober nachts trotz Tabletten nicht durchschlafen, hab einen extremen Ordnungszwang entwickelt und weine oft...
Aber es nutzt nichts, es muss weiter gehen, mein Sohn und meine Eltern verlassen sich auf mich und deshalb funktioniere ich (bei meinen Eltern kümmern sich aber auch meine Geschwister mehr als ich)
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  #4  
Alt 30.05.2018, 13:38
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
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Beiträge: 822
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Hallo Frau Kuchen ,

es ist wirklich hart was ihr durchmacht . Und du nutzt schon alles was man sich so an Hilfe holen kann. Was ich immer wieder gerne mache , wenn mir alles zuviel wird ist Kraft in der Natur bevorzugt im Wald zu holen . Picknickdecke , evtl. was zu lesen und was zu trinken und kein Handy . Tut immer wieder gut .

Thema Freunde ist in der Tat sehr schwierig , weil die Meisten es tatsächlich irgendwann nicht mehr hören können und auch gerne aus Angst auf Abstand gehen . Mittlerweile ist es sogar für mich verständlich und ich denke , wenn man versucht gerade mit Absicht nicht so sehr mit Freunden darüber zu reden ( sondern sich das für die Therapie aufhebt , evtl. Angehörigengruppe ) , sondern über schönere oder banale Dinge kann man sich auch ein wenig ablenken .

Wünsche dir weiterhin sehr viel Durchhaltevermögen .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #5  
Alt 07.06.2018, 14:20
Frau-Kuchen Frau-Kuchen ist offline
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Registriert seit: 12.11.2017
Beiträge: 22
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Hallo!
Nun war mein Vater beim CT und wir haben den Befund.
Seine Lebermetastasen haben sich vermehrt und sind größer geworden.
Außerdem hat er neben der Pleurakarzinose nun auch noch eine Peritonealkarzinose und dadurch hat er eine Aszites, also Wasser im Bauchraum.

Außerdem wurde auch noch ein 3,5cm großes Aortenaneurysma festgestellt, in der Nähe der Nebenniere.

Bin wieder total durch den Wind, das macht mir alles so eine große Angst...
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  #6  
Alt 18.06.2018, 21:35
Aquintos Aquintos ist offline
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Ort: Krefeld
Beiträge: 109
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Hallo Frau Kuchen,

das sind keine so tollen Neuigkeiten; aber ich finde es bemerkenswert wie tapfer und stark Du die letzte Zeit warst. Man vergisst sich allerdings selber dabei und verliert die kleinen "Inseln" die einem selber Kraft geben. Nur mal für eine halbe Stunde spazieren gehen können helfen etwas zur Ruhe zu kommen, da hat Tinele schon Recht; und einen Versuch wäre es wert. Baldrian hilft auch, vor allem vor dem schlafengehen. Es werden auch wieder gute Zeiten kommen, versprochen! Und dann ist man erstaunt darüber, was man so alles geleistet hat.
LG
Aqui
__________________
Man sieht die Sonne langsam untergehen; und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Papa: *31.01.1948 +19.05.2012
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