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  #1  
Alt 09.05.2015, 21:31
Benutzerbild von Alter Stassfurter
Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Morgen ist Muttertag...und ich sitze gerade am Rechner ...was höre ich Nabucco, den Gefangenenchor

das ist die Musik, die auf Mutters letztem Weg gespielt wurde....da ist es wieder, dieser Kloß im Hals, dieses Augen-Pipi...im Moment läuft es wie ein Film vor meinem inneren Auge ab...Sequenzen aus der letzten Woche mit Mutter...Scheisse...es tut richtig weh....Morgen besuche ich sie in BBG und dann gehts wieder...hoffe ich...Am 13. ist ihr 1. Todestag...oh man...das wird ne harte Woche...

LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren!

Geändert von gitti2002 (09.05.2015 um 22:18 Uhr) Grund: PN
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  #2  
Alt 14.05.2015, 20:29
mausi69 mausi69 ist offline
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Lieber Ronald

Gestern waren meine Gedanken bei dir, ich hoffe das du den ersten sterbetag von deiner Mama einigermaßen verkraften konntest.

Es ist einfach schwer, auch ich durchlebe die Zeit gerade wider, Mitte Mai letztes Jahr fingen die Schmerzen an, sie redete sich ein das sie von allem möglichen kamen nur nicht von der Grunderkrankung.

Alles ist als wäre es gestern gewesen. Nächsten Monat der erste Sterbetag, wo ist die Zeit nur hin?

Die Songs die wir auf der Beerdigung gespielt haben, kann ich mir nicht anhören, geht gar nicht.

Alles liebe zu dir!

Mausi
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Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



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  #3  
Alt 15.05.2015, 18:22
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Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Liebe Mausi,

ich war am Sterbetag von Mutter nicht am Grab...hab mich einfach mit Arbeit abgelenkt...den darauf folgenden "Vatertag" hab ich mit meinen Mädchen im Garten verbracht...keine Feier, nur einfach den Grill angeschmissen und ein wenig Gartenarbeit...das war echt gut. Am Sonntag fahr ich zur Mutter...ein paar frische Blümchen auf's Grab bringen und ein kleines Gespräch mit der Mutter...klar, wieder recht einseitig...aber das geht schon...ich, als "Ungläubiger" weiss, dass sie mich nicht hört...und nicht antworten wird...Aber...ich als Sohn sehe das Ganze so, dass ich irgendwie eine Antwort von ihr erwarte, denke, dass sie mir zuhört und einen Weg findet, mir weiter zu helfen...

LG Ronald
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  #4  
Alt 20.05.2015, 10:37
schnaddi schnaddi ist offline
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Hallihallo,

Auch ich moechte mal wieder von mir hoeren lassen und kurz berichten, wie es mir so ergangen ist. In ein paar wochen,1.juli, jaehrt sich mamas todestag zum ersten mal.....es kommt mir noch gar nicht so lange vor, zumal mom in meinem kopf ja praesent ist....... mir gehts inzwischen wieder besser, hatte mich nach moms tod ja in arbeit gestuerzt, im dezember hatte ich den ganzen monat urlaub, da bin ich zum ersten mal zur ruhe gekommen und auch prompt in ein loch gefallen, hatte dann nen kleinen nervenzusammenbruch und danach voelliges burnout, hatte mir einfach zuviel zugemutet um der trauer zu entrinnen....funktioniert nur nicht.....war vier monate krank geschrieben, hab dann noch urlaub auf Fuerteventura gemacht um mich zu erholen und wieder zuzunehmen, hatte 9 kilo gewicht verloren.....inzwischen gehts mir wieder gut.....die gedanken schweifen immer wieder mal zu mom, und das nie mehr kann ich auch jetzt manchmal noch nicht verstehen....manchmal ist das vermissen sehr dolle.....denke das wird lebenslang immer wieder mal hochkommen......das schoene ist die erinnerungen an die krankheit und das maertxrium, das wir durchgestanden haben verblassen langsam.....in der erinnerung ist inzwischen meine gesunde mom.....vor einem jahr haben wir gekaempft wie die loewen und es war aber laengst abzusehen, wo die reise hingeht, wir, ich wollte es bloß nicht sehen.....,bin froh wenn sich der tag jaehrt und ich eben nicht mehr sagen kann vor einem jahr......das grab hab ich ihr huebsch gemacht mit all den blumen, die sie auf dem balkon so geliebt hat, lavendel, lobelien, hortensien etc......nah ist sie mir dort nicht, da sie in meiner Erinnerung lebt und ich sie so sowieso ueberall dabei habe.....zum grab werde ich gehen am 1. Todestag......schlimmer ist noch mein Geburtstag dieses jahr, einen tag davor hatten wir sie ins hospiz gebracht, und an meinem Geburtstag hab ich nur noch ein haeuflein elend vorgefunden, sie hatte sich dann aber nochmal fuer eine gute woche hochgerappelt.....fuer die letzten tage bin ich dankbar, wir hatten einen schoenen abschied und konnten alles sagen, was noch wichtig war......wenigstens das, das hilft schon sehr und ist auch nicht jedem gegeben........es wird mit der zeit jedenfalls immer besser, aber die zeit nach so einem verlust ist hart.....aber auch fuer jeden anders, nicht jeder landet direkt im burnout.....

Euch wuensch ich fuer euren weiteren weg alles gute und die kraft trotz allem frieden mit der Situation zu schließen

Alles liebe
Tanja
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Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #5  
Alt 20.05.2015, 15:38
mausi69 mausi69 ist offline
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Liebe Tanja

Ich freue mich wie eine blöde dich mal wieder zu lesen.
In vielen Punkten Stimme ich dir zu, das mit in die Arbeit stürzen hätte ich dir sagen können wo das enden wird.

Fast zeitgleich haben wir alles erlebt, weiß noch alles ganz genau. Du warst in dieser Zeit immer die tapfere von uns beiden. Wie oft hast du mich getröstet und ich dachte immer wie macht sie das, wo holt sie die Kraft her???

Ich freue mich sehr das es dir jetzt wider besser geht.
Am ersten Sterbetag werde ich den ganzen Tag bei Papa sein, ich kann und will ihn nicht alleine lassen, habe extra Urlaub genommen. Dieser Tag wird uns noch einmal viel abverlangen, aber das schaffen wir.

Du hast recht noch können wir sagen letztes Jahr...., aber ich bin auch froh wenn das vorbei ist. Schau letztes Jahr Pfingsten kam die Mama ins Krankenhaus und nur wenige Tage später sagte man uns es geht zu Ende ihre letzte Reise hat begonnen.

Dieses alles das erste mal ohne Mama ist dann auch vorbei. Es wird besser, aber die Bilder an die schlimmste Zeit sind bei mir noch lange nicht verblasst, sie sind noch ganz klar und deutlich vorhanden.

Liebe Tanja Ich wünsche dir alles liebe und bitte bitte lass von dir hören!!!! Würde mich sehr freuen.

LG mausi
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BSDK ED 05.02.2014

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  #6  
Alt 23.05.2015, 19:39
Marion 54 Marion 54 ist offline
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Standard AW: Trauerverarbeitung

Hallo Roland,
konnte mich nicht früher melden. Nach der Beisetzung,bin ich sofort in die Klinik eingeliefert worden.
Es war einfach zu viel, bekomme immer um 17 Uhr Panik.
Habe wegen einer Trauerbewältigung in der Gemeinde Nachgefragt,der ist zur Zeit geschlossen und wird erst im September wieder geöffnet. Nun bleibt noch die Krebshilfe,die bieten auch eine an. Es ist eine kleine Runde ,aber das wäre mir auch Recht.
Ist das mit der Panik schlimm?

Lg Marion
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  #7  
Alt 23.05.2015, 21:22
mausi69 mausi69 ist offline
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Ihr Lieben

Roland ich habe mittlerweile gelernt am Grab von Mama mit ihr zu reden und mir geht's wie Dir, bin nicht gläubig und weiß auch das sie nicht antwortet. Aber ich stelle mir vor was sie antworten würde.

Sie fehlt nach wie vor, aber mit jedem Tag wird es etwas einfacher damit zu leben.

Marion mein aufrichtiges Beileid. Roland hat recht du darfst auf keinen Fall die Trauer in dich hineinfressen.
Es ist für dich äußerst ratsam dir Hilfe von aussen zu holen. Die Panik die du verspürst sind höchstwahrscheinlich psychischer Natur, da würde ich einen Termin beim Psychologen machen, was überhaupt nicht schlimm ist. Er kann dir da am besten helfen.

Alles liebe zu dir.

LG mausi
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