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  #1  
Alt 04.02.2007, 01:59
Benutzerbild von Heike_B
Heike_B Heike_B ist offline
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Standard Mein liebstes Mamichen !

Für mein Mamichen!

Gestern haben wir Dich nun an den Ort gebracht, an dem Deine Asche ihre letze Ruhe finden soll.

Ich kann das immer noch nicht glauben!
Du sollst für immer fort sein ?
Ich kann dich nicht mehr sehen oder riechen ?
Ich kann Dich nichts mehr fragen und Deine mir so liebgewonnenen Antworten darauf bekommen ?

Jetzt, da ich weiß, dass ich den Rest meines Lebens ohne Dich weiter leben soll, spüre ich noch deutlicher, wie wichtig Du mir warst, wieviel Platz Du in meinem Leben hattest, wieviel Liebe und Fürsorge Du uns gegeben hast.

Emilia und ich streiten um Deinen Schal, der so wundervoll nach Dir duftet ...

Deine Taschen und der Koffer aus dem Krankenhaus stehen immer noch in meinem Zimmer.

Schade, dass Du es nicht mehr sehen konntest, als es fertig war. Es ist so schön geworden, ganz Deine Farben - beige und braun - es hätte Dir gefallen. So wunderbar warm und kuschelig.

Ich kann mich nicht aufraffen und Deine Sachen auspacken - und selbst wenn, was soll ich damit tun ?? Wegwerfen ?? Nein, niemals !! Also, ich lasse sie stehen und warte, bis ich weiß, was ich damit tun soll.
Ich weiß, das wird Dir nicht gefallen. Ordnung muss sein, ich weiß, Mama!
Aber ich kann nicht. Ich weiß nicht, was, wohin, womit und warum! Bitte verzeih mir!

Du fehlst mir so schrecklich doll !
Keine Mama mehr zu haben, das ist so ziemlich das schlimmste, was ich mir vorstellen kann.

Ich werde versuchen, alles so weiterzumachen, wie Du es Dir gewünscht hättest, versprochen, Mama.

Mach Dir keine Sorgen um Emilia und mich - Marco hat bisher immer gut auf uns aufgepasst und er wird es auch weiter tun. Genauso wie wir auf Männi aufpassen werden, wir lassen ihn nicht allein - wo er doch auch sooo traurig ohne Dich ist.

Liebstes Mamichen!
Ich habe Dich von Herzen geliebt, wie eine Tochter ihre Mutter nur lieben kann. Und ich bin so unglaublich stolz, dass ich Deine Tochter bin.
Der Pfarrer in der Kirche hat mich sogar zitiert: meine Mutter war eine starke und mutige Frau.

Ja Mama, das warst Du.
Eine tolle, liebenswerte Frau und eine ausgesprochen hübsche dazu!
Ich bin wirklich unglaublich stolz!

Dein "ABLEGER"

ICH LIEBE DICH
__________________
Geht nicht - gibt's nicht
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  #2  
Alt 05.02.2007, 19:19
Benutzerbild von oblivion
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Standard AW: Mein liebstes Mamichen !

Hallo Heike

Mein herzlichstes beileid zum Verlust Deiner Mam.
Sei ganz lib gedrückt
Ich wünsch Dir viel Kraft für die weitere zeit

Einen stillen Gruss von
Elke
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  #3  
Alt 12.02.2007, 14:27
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elke51nhl elke51nhl ist offline
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Standard AW: Mein liebstes Mamichen !

Liebe Heike,
von mir ein herzliches Beileid.
Deine Mami weiss wie sehr Du sie geliebt hast.
Ich war traurig beim Lesen Deiner Zeilen und wünschte ich könnte Dich trösten.
Auch ein stiller Gruß von mir.
Elke
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__________________
Wer kämpft kann verlieren-wer nicht kämpft hat schon verloren.


NHL (zentrozytisch-zentroblastisches )Stadium IV B seit 04.2001
Remission Okt 01
Rezidiv März 2004
Hochdosis und Autologe Stammzellen Transplantation November 2004
Neu Sept.09
Spitzoides malignes Melanom, Clark-Level IV 1,8 mm
linker Oberschenkel.
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  #4  
Alt 02.03.2007, 21:35
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Heike_B Heike_B ist offline
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Standard AW: Mein liebstes Mamichen !

Liebe Mami!

Nun ist schon ein ganzer Monat vergangen, aber für mich hat sich noch nichts geändert. Noch immer versuche ich einen Weg zu finden, zu verstehen, warum ausgerechnet DU gehen solltest.

Ich bemühe mich, den Alltag zu meistern, doch immer wieder komme ich an die Grenzen, wo ich nur DEINE Hilfe, DEINE Stimme, DEIN Lachen, DEIN Daheim brauchen kann.
Ich sehe den Vogel, der mich immer verabschiedet, wenn ich von daheim wegfahre; der mich begrüßt, wenn ich zurückkomme. Ich weiß, dass Du es bist.
Ich freue mich, wenn ich morgens die Vögel singen höre, wenn ich ins Büro fahre, so wie es mir noch nie so intensiv aufgefallen ist.

Doch würde ich Dich sooooo gern bei mir haben, Dich umarmen, Dir zuhören, Dich verwöhnen.
Doch Du bist nicht mehr da.

Ich halte meine Versprechen, die ich Dir gab.
Ich sorge für Emilia, so wie ich es Dir versprach.
Ich vergesse dich niemals, wie Du es Dir denken kannst.
Ich passe gut auf meine Gesundheit auf und verspreche Dir, noch in diesem Jahr mit dem Rauchen aufzuhören.

Doch egal was ich tue oder nicht tue - immer wieder frage ich mich: "was würde Mama sagen?"

Mami, Du fehlst mir so schrecklich, es wird und wird nicht besser !!
Du bist für immer in meinem Herzen, an diesem ganz speziellen Platz.

Ich liebe Dich

Dein "Ableger"
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  #5  
Alt 23.08.2007, 21:20
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Heike_B Heike_B ist offline
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Standard AW: Mein liebstes Mamichen !

Liebe Mami!

Nun sind schon 7 Monate vergangen... endlos lange Monate.

Nichts ist mehr, wie es war, und es wird auch nie wieder so sein.

Du fehlst uns allen soooo sehr.
Du hast eine riesige Lücke in unserem Leben hinterlassen.

Nun ist das Haus fast fertig renoviert und die Mieter werden in einigen Tagen dort einziehen.
Dann habe ich meinen Zufluchtsort verloren und kann nicht mehr dort ein- und ausgehen,
wo Du mir diese vielen Stunden zugehört hast, mir Ratschläge gegeben hast,
mir "den Kopf gewaschen" hast, wir gefeiert haben ...

Doch, wer weiß ...

Unendlich viele Dinge habe ich von Dir behalten und noch heute steht Dein Krankenhauskoffer in meinem Zimmer.
Ich kann ihn immer noch nicht auspacken.
War schlimm genug, viele der Spuren, die Du hinterlassen hast, weggeben zu müssen.

Ich bin nicht mehr die, die ich war.
Mein Leben ist nicht mehr das, was es war.

Es gibt noch so vieles, was ich Dir gern gesagt hätte, hätte mich gern für vieles entschuldigt,
hätte Dir gern noch sooo viele Fragen stellen wollen.

Doch eines weiß ich genau:
Du weißt, wie sehr ich Dich liebe,
wie wichtig Du für mein Leben bist
und dass ich Dich bis an mein Lebensende vermissen werde.
Stimmt's ?

Dein Ableger
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  #6  
Alt 27.02.2008, 20:28
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Heike_B Heike_B ist offline
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Standard AW: Mein liebstes Mamichen !

Liebes Mamichen!

So viel Zeit ist vergangen.

Emilia hat ihren 14. Geburtstag (Dein erster Todestag) tapfer gemeistert!!
Sie hat seit Oktober einen Freund - ja einen richtigen (Du weißt schon).
Max hat sie an diesem Tag keine Sekunde aus den Augen gelassen und ich war heilfroh, dass er uns geholfen hat, diesen für sie und auch uns ganz besonderen Tag so gut es geht zu überstehen.
Aber ich habe genau gespürt, dass Du hier warst. Das habe ich ihr auch gesagt.
Immer wieder hat sie mich gefragt, warum es ausgerechnet ihr Geburtstag sein mußte.
Ich habe ihr so gut es geht versucht zu erklären, dass es dieser Tag sein sollte, damit wir feiern. Weil Du doch auch so gern gefeiert hast, stimmt's Mami?

In den letzten Monaten habe ich alles versucht, dass wir damit fertig werden, dass Du nicht mehr bei uns bist.
Es ist immer noch schwer. Sehr schwer sogar. Es ist unglaublich, aber die guten Ratschläge "der anderen" kommen einfach nicht bei uns an. Wir vermissen Dich - jeden Tag!

An vielen Tagen glaube ich immer noch, alles war ein böser Traum.
Dann trifft ein Pfeil mein Herz und es tut so weh, dieser Verlust meiner geliebten Mama.

Die Tatsache, dass Du nicht mehr da bist, ist immer noch sehr schmerzlich für Emilia und mich. Immer wieder sitzen wir zusammen in der Küche und erinnern uns an viele lustige Momente mit Dir.

Am meisten liebe ich es, wenn sie mich anschaut und sagt: "jetzt siehst Du aus wie Oma, unglaublich. Aber Du siehst wirklich aus wie Oma."
Ich antworte dann immer: "das hoffe ich doch sehr!" Und dann lachen wir mit Tränen in den Augen.

Am schwierigsten ist es für uns beide, dass wir Dich nicht mehr besuchen können, Dich nichts mehr fragen können und Dir auch nichts mehr erzählen können.
Keiner konnte uns bisher die liebe Mama und Omi ersetzen. Niemand wird es je können.
Dein Platz ist leer und er wird auch leer bleiben.
Aber wir wärmen ihn stets für Dich auf - man weiß ja nie.

Einmal hatte ich diesen schrecklichen Traum.
Du warst plötzlich wieder da und ich habe es nur sehr schwer über's Herz bringen können, Dir zu sagen, dass all Deine Kleidungsstücke und Möbel nicht mehr da sind.
Du sagtest nur zu mir: "mach Dir keine Sorgen, das ist das kleinste Übel"

Ich hoffe, Du hast Dich gefreut, als ich mit Papa an Weihnachten an Deinem Grab war. Ich war sehr betroffen, dass er weinen mußte und er sich von mir abgewendet hat, damit ich es nicht bemerke. Mein Herz war in diesem Augenblick aber auch so erfüllt mit Glück: meine Mama und mein Papa doch und sogar über Mamas Tod hinaus irgendwie immer noch vereint.

Ich liebe Dich

Dein Ableger
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Geändert von Heike_B (27.02.2008 um 21:57 Uhr)
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