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  #76  
Alt 11.06.2014, 20:38
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina! Ja, unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. 11 Monate sind es jetzt schon bei deiner Mama und bei meinem Papa werden es jetzt im Juni 16 Monate. Es ist noch immer unbegreiflich und ich wundere mich jeden Tag darüber dass man diesen unerträglichen Schmerz doch aushalten kann denn dieses Loch kann nicht mehr gefüllt werden.
Bei mir ein Teil und bei dir sogar zwei Teile sind einfach weg gebrochen. Es gibt kein zurück mehr, kein retour und keine Wiedergutmachung. Das ist für mich kaum auszuhalten!
Ich freue mich zu lesen dass auch bei dir wieder etwas Fröhlichkeit ins Leben tritt. Ich kann auch wieder lachen und es gelingt mir manchmal sogar auch wieder Dinge und Geschehnisse zu genießen. - Leider nicht immer aber immer öfter. (ich konnte es aber vorher auch nicht immer! )
Trotzdem vergeht bei mir kein Tag, oder besser kein Morgen und kein Abend wo ich nicht an meinen Dad denke. Wenn ich etwas besonders schönes erlebe, dann freu ich mich zwar aber auf der anderen Seite fühle ich Wehmut weil mein Dad es nicht mehr erleben kann.

Ich kann gut nachvollziehen dass du dieses "Halligalli" Fortgehen nicht mehr so magst! Mir gefällt es auch nicht mehr wirklich. Ich fühle mich auch daheim und in der Natur am wohlsten!

Ach Tina! Wir sind trotzdem schon so weit und unsere Liebsten passen auf uns auf und ich hoffe dass sie auch ein bisschen mitlenken können!

Ich drück dich ganz fest und wünsche dir sonnige Tage!

Alles Liebe
__________________
Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
am 23.2.2013
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  #77  
Alt 12.06.2014, 20:36
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Nina,

tut immer gut von Dir zu hören

Heute war allerdings ein schlimmer Tag. Mein Chef, mit dem ich mich sehr gut verstehe, erzählte mir letzte Woche, dass sein Vater an Leberkrebs erkrankt ist. Das fand ich schon schlimm. Gestern war nun die OP. Heute erzählte er mir, dass sie nicht operiert haben. Nur reingeschaut und der Bauchraum ist voller Metastasen gewesen. Keine Chance mehr. Seit er mir das erzählt hat, stehe ich total neben mir. Für ihn beginnt nun die gleiche Zeit, die auch wir, du mit deinem Papa und ich mit meiner Mama durchlebt haben. Ich habe das alles sofort wieder gespürt...Dieser Druck, dieses Warten auf irgendwas eben alles...furchtbar! Ich musste auch weinen, als er es erzählte. DAmit habe ich gar nicht gerechnet, da ich, wenn ich von Mami erzähle, nicht weinen muss.

Jetzt bin ich fix und fertig. Der Tag war total anstrengend!

Morgen habe ich frei. Mein Papa hätte morgen Geburtstag. Ich fahre morgen mit meiner SChwester heim...

Ach Nina. Der Schmerz ist immer noch so stark...

Drück Dich! LG! Tina
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  #78  
Alt 13.06.2014, 09:41
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Tina,
ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Erzählung Deines Chefs die Erinnerung an diese furchtbare Zeit, die Angst, das Warten... extrem lebendig werden lassen!
Ich habe das gleiche mit einem lieben Kollegen erlebt, der erst seine Mutter ganz plötzlich verloren hat (in der gleichen Woche in der meine Mutter ihre Krebsdiagnose bekam...) und dann seinen kranken Vater über längere Zeit begleitet hat. Wenn er erzählt hat, wie er verzweifelt versucht hat, einen Arzt zu finden, der sich kümmert oder von den Fragen, ob er seinen Vater überhaupt noch alleine zu Hause lassen kann, war sofort alles wieder präsent in mir und mir kamen auch die Tränen.

Ich wünsche Dir, dass Du mit Deiner Schwester schöne Erinnerungen austauschen kannst und der Geburtstag damit nicht nur von Trauer bestimmt ist. Schön, dass ihr zusammen nach Hause fahrt!
Ich finde das immer so traurig am Geburtstag meiner Mami... ich bin die einzige, die überhaupt daran denkt... (Gut, ihr Bruder vermutlich auch, aber davon merke ich ja nichts...)

Alles Liebe,
Anja
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  #79  
Alt 13.06.2014, 19:37
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina, hallo Anja!
Tina, das kann ich mir vorstellen, dass bei dir da alles Erlebte wieder hochkommt. Ein Kollege von mir hat auch seinen Opa erst gerade an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren. Er hat mir auch immer alles erzählt, von der Diagnose weg bis es ihm dann auch ganz schlecht ging. Gerade jetzt kommt auch bei mir alles wieder von Neuem hoch. Eine ganz liebe Nachbarin, die uns während der Krankheit von Papa immer sehr unterstützt hat, ist gleich nach Papas Tod an Krebs erkrankt. Ich hab auch jetzt immer mit ihr gequatscht und mich immer wieder für sie gefreut wenn es ihr gut ging. Habe sie jetzt schon 2 Wochen nicht mehr in ihrem Garten gesehen und heute erfahren müssen dass sie ein Pflegebett bestellt haben und es ihr ganz schlecht geht.
Du hast recht, man fühlt sich so zurückversetzt in die eigenen Erlebnisse. Dieses furchtbare und grausige Gefühl der Hilflosigkeit, der völligen Ausgeliefertheit kommt sofort wieder hoch.
Mir kommen dann auch oft nachts so Gedanken, wie schlimm es wirklich für meinen Papa gewesen sein muss und wie tapfer und stark er doch war.

Ich hoffe du hast den heutigen Tag "so gut wie es möglich war" verbracht. Es tut immer weh, aber gerade an so wichtigen Tagen kommt alles wieder verstärkt hoch. Ich finds schön dass du mit deiner Schwester heim gefahren bist und dort den Tag verbracht hast!

Wir feiern jetzt im Juni noch Mamas Geburtstag. Ist auch wieder ein schwerer Tag, denn jeder dieser Tage schmerzt weil unsere Lieben nicht mehr bei uns sein können. Ich bin froh dass Weihnachten noch so weit entfernt liegt!

Ich wünsche euch einen schönen Abend und ein erholsames Wochenende!
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  #80  
Alt 18.06.2014, 21:44
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Anja, liebe Nina,

wir haben den Tag ganz gut über die Bühne gebracht. Wir sind auch alle erst Mittags angekommen. Ich war eher da und habe erst einmal eingekauft und wie meine Mami es gemacht hätte, Kuchen besorgt und Kaffee gekocht. Das war sehr schön und ein bißchen wie früher, wenn wir nach Hause gekommen sind und alles stand für uns bereit. Meine Schwester hat sich auch gefreut und hatte gar nicht damit gerechnet. Abends sind wir dann essen gegangen. Mit den Kindern hat man auch immer Ablenkung, so dass man gar nicht die ganze Zeit daran denkt. Zum Friedhof sind meine Schwester und ich auch gegangen. Nur wir beide. Meine SChwester hat sehr geweint, ich glaube, das musste mal raus, da sie sich vor den Kindern sonst auch immer zurückhält und wie gesagt, die Ablenkung ist dann auch da und weniger Zeit zum trauern. Haben unserem Papa 4 rote Rosen gebracht, weil er seit 4 Jahren nicht mehr bei uns ist...

Dem Vater meines Chefs geht es schon jetzt immer schlechter. Ich unterhalte mich mit ihm nun auch über diese Dinge wie Pflegebett, Pflegestufe etc...furchtbar...heute hat er mir erzählt, dass sein Papa so traurig ist, weil er alle alleine zurücklassen muss. Das hat mir einen echten Stich versetzt...

Für mich ist es eigentlich zu früh, um wieder so nah mit dieser Krankheit konfrontiert zu werden. Andererseits weiss ich auch, dass es meinem Chef gut tut, wenn er mit jemandem reden kann, der so etwas schon mal erlebt hat...

@nina: wie geht es eurer Nachbarin und wie kommst du damit zurecht?

Und auch ich frage mich so oft, wie schlimm es für meine Mama gewesen sein muss....dieser Gedanke schmerzt mich so sehr...und unsere Lieben waren dennoch so taper...unglaublich. Ich würde es ihr so gerne nochmal sagen, wie sehr ich sie für ihre Stärke bewundere und wie sehr ich sie dafür liebe, dass sie so tapfer für uns war...

Liebe Grüße, Tina
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  #81  
Alt 19.06.2014, 19:37
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Hallo Tina!
Ich finde es eine schöne Idee, dass ihr eurem Papa genau 4 Rosen für die 4 Jahre, die er nicht mehr bei euch sein konnte, gebracht habt. Ich glaube das werde ich mir abschauen und bei meinem Papa auch so machen!

Ja, wenn man abgelenkt ist, dann verdrängt man viel und kommt doch nicht so viel zum Trauern! Aber irgendwann kommt es doch dann raus. Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Schwester durch die Kinder ihre Trauer nicht so zulässt. Gut, dass sie mal richtig weinen konnte! Wie wir ja alle wissen fühlt man sich danach irgendwie wieder leichter!

Meiner Nachbarin geht es ganz schlecht. Sie war erst vor ein paar Tagen wieder im KH weil sie ihr 3 Liter Wasser vom Bauch abgesaugt haben und kommt anscheinend gar nicht mehr wirklich auf. Sie mag auch nicht mehr und wünscht sich loslassen zu können. Ich habe ihren Mann getroffen und ihn gefragt ob sie sich vielleicht über einen Besuch freuen würde. Er meinte eher nicht. Ich kanns verstehen! Wir wollten damals auch eher unsere Ruhe und ich war ehrlich gesagt froh wenn mich niemand gefragt oder angesprochen hatte. Aber sie tut mir so unendlich leid und ihr Mann auch!
Ich denke oft über sie nach und besonders nachts oder vor dem Einschlafen denke ich an Papas Weg zurück.
Mir ist es immer noch ein Rätsel wie schnell diese Krankheit doch kommt und wie schnell man dann die Kraft verliert. Das fand ich bei Papa schon so schlimm und bei meiner Nachbarin sehe ich es wieder.
Ich hab sie, genauso wie meinen Papa, noch so gesund und fit vor Augen. Und plötzlich die Diagnose, dann hoffen und bangen, bergab und bergauf und dann der plötzliche Verlust der Kraft. Es ist noch immer unbegreiflich für mich und kommt natürlich jetzt wieder verstärkt hoch!

Mein größter Wunsch wäre auch, dass ich meinem Papa nochmal sagen könnte, wie stark und tapfer er doch war. Doch Tina, unsere Eltern haben uns so viel mit auf dem Weg gegeben. Sicherlich, es war furchtbar schmerzhaft und viel zu früh, aber sie haben uns so viel gelernt und so unendlich viel an Stärke und Kraft mit gegeben!

ICh wünsche dir noch einen angenehmen und erholsamen Abend und schicke dir ganz liebe Grüße!
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  #82  
Alt 19.06.2014, 22:23
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Für immer losgelassen...

Liebe Nina,

die Idee mit den Rosen hatte meine Schwester. Ich fand sie auch besonders schön. Auf dem Friedhof wurde ich beim Wasser holen sogar auf die Rosen angesprochen und erzählte warum und die beiden älteren Frauen fanden es auch so schön. Komisch. Mir fällt gerade auf, dass man auf dem Friedhof auch so eine Art Gemeinschaft ist. Jeder hat einen Lieben verlören und alle wissen, wie es einem damit geht.

Mein Chef hat heute auch gesagt, dass er es kaum fassen kann, wie sehr sich sein Vater in so kurzer Zeit verändert hat. Und wenn ich mich zurück erinnere, war es bei Mami auch so. Sie konnte an einem Tag noch laufen, am nächsten war sie schon zu schwach dafür und so ging es von Tag zu Tag stetig bergab.Mal auffällig, mal unauffällig...Diese Krankheit ist einfach der Teufel!

Ich kann es auch verstehen, wenn Deine Nachbarin keinen Besuch mehr haben möchte. Zum einen ist es viel zu anstrengend, zum anderen braucht man auch die Ruhe. Alles so traurig. Wie fühlt sich deine Mama dabei? Wie geht es ihr überhaupt?

Ich drück Dich und liebe Grüße, Tina
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  #83  
Alt 20.06.2014, 20:45
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Gina79 Gina79 ist offline
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Hallo Tina!
Du hast recht, ich empfinde den Friedhof auch als kleine Gemeinschaft. Ich bin ja wirklich in der glücklichen Lage dass der Friedhof zu Fuß nur 10 Minuten von mir entfernt liegt. Für mich ist es also nie ein Umweg und ich kann fast jeden Tag hingehen. Da treffe ich dann meistens die selben Leute, ältere und jüngere Leute. Wir kennen uns inzwischen und quatschen auch mal. Ich fühle mich wohl und es tut mir gut wenn ich sehe dass es anderen Menschen genauso geht.

Wir haben heute wieder mit meinem Nachbarn gesprochen. Meine Nachbarin ist wieder im KH. Er erzählte uns dass sie schon sehr sehr schwach sei und dass sie aber auch ihrer Station bleiben darf und nicht auf die Palliativstation wechseln muss. Bei Papa war es ja genauso. ER durfte auch auf der Lungenstation bleiben. Ich glaub natürlich schon dass auf der Palliativstation mehr auf den Patienten und auch auf die Angehörigen eingegangen wird aber Papa hatte immer so viel Vertrauen in seinen Arzt und sein und unser Wunsch war es dass er auf seiner gewohnten Station bleiben darf. Bei ihr ist es auch so.
Meiner Mama geht es jetzt wieder nicht so gut. Sie hat ja den meisten Kontakt zu meiner Nachbarin, die beiden haben oft stundenlang am Zaun gequatscht und sich Vieles anvertraut.
Außerdem hat Mama am Dienstag Geburtstag. In der Familie hat es auch einige Streitigkeiten gegeben, sodass der Geburtstag auch verändert ausfallen wird. Und Papa fehlt einfach so sehr! Gerade wenn wieder solche Tage anstehen ist alles wieder schwieriger und die Traurigkeit nimmt wieder zu.
Ansonsten lässt sie sich bei mir nicht so viel anmerken und versucht immer wieder dass sie mich aufbaut. Ich glaube aber wenn sie alleine ist geht es ihr nicht immer ganz so gut.

Wir versuchen die sonnigen Tage so gut es geht zu genießen und ich werde am Sonntag gleich wieder eine Runde wandern gehen. Die Natur und die Bewegung tun mir gut!
Machst du noch regelmäßig Sport?
Ja, diese Krankheit ist wirklich der Teufel! Unsere Lieben waren nicht mehr zu retten aber ich hoffe dass irgendwann etwas gegen diese furchtbare Krankheit gefunden wird!

Ich drück dich, schönes Wochenende!
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  #84  
Alt 20.06.2014, 21:45
monika100 monika100 ist offline
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Hallo Tina,

ich werde deine Idee mit der Anzahl Rosen für jedes Jahr auch aufgreifen wenn ich darf. Ist eine schöne Idee und irgendwie auch ein bisschen was "persönliches" .

Bei meinem Vater sind es in ein paar Tagen 11 Jahre - er hatte eine schwere Herzerkrankung, keinen Krebs - aber ich denke der Schmerz ist der gleiche.
Es ist natürlich nach 11 Jahren nicht mehr so hart wie bei euch, aber z. B. gestern - ich hatte Geburtstag - hat es mich irgendwie wieder voll erwischt. Ich musste einfach zu seinem Grab und musste so weinen... Er fehlt mir immer noch, aber nun gehts wieder!

LG an euch alle und "Kopf hoch"!

Monika
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  #85  
Alt 20.06.2014, 22:15
Chandrica Chandrica ist offline
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Hallo Monika
erst einmal Happy Birthday nachträglich
Es ist egal wie oder mit welcher krankheit jemand gegangen ist, der Schmerz ist und bleibt dergleiche da hast du vollkommen recht, Bei mir ist es gerade mal 9 Tage her und es zerreißt mich
Die Idee mit den Rosen finde ich auch Klasse, super Idee

moni
__________________
Thomas 07.01.1972 - 11.06.2014
Diagnose 30.05.14 kleinzelliger Bronchialkarzinom --
in meinen Armen unerwartet für immer gegangen 11.06.14

Unsere lieben Toten sind nicht gestorben,
sie haben nur aufgehört sterblich zu sein!!!
http://www.gedenkseiten.de/thomas-heidfeld/
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  #86  
Alt 20.06.2014, 22:22
monika100 monika100 ist offline
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Hallo Moni,

dankeschön

9 Tage... ich will es mir gar nicht vorstellen...

Mein Mann und ich haben so viel Glück gehabt, mir ist das auch sehr bewusst, er nimmt das manchmal etwas selbstverständlich, ist es aber nicht...

Umarme dich und wünsche dir ganz viel Kraft,

Monika

P.S.
Hab grad deine Seite für deinen Thomas entdeckt, ganz schlimm, tut mir echt leid.
Dein Mann kam ja quasi aus meiner "Nachbarschaft", nur ca. 30/35 km von Kleve weg.

Geändert von monika100 (20.06.2014 um 22:26 Uhr)
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  #87  
Alt 06.07.2014, 16:23
Almnixe Almnixe ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

natürlich dürft ihr die Idee mit den Rosen aufnehmen. Sehr gern sogar

@Moni: Mein herzliches Beileid. Es ist einfach unfassbar, einen seiner Lieben zu verlieren. Meine Mama hatte auch ein kleinzelliges BC. Unaufhaltsam und einfach grausam diese Krankheit. Ich sende Dir ganz viel Kraft und Stärke für die kommende Zeit.

@Monika: Happy B-Day nachträglich. Im Moment kann ich mir gar nicht vorstellem, dass es wirklich besser wird. Bei meinem Papa ist es ja schon 4 Jahre her, aber ich vermisse ihn einfach sehr. Die Gespräche, seine Ratschläge, sein Zuhören und vollkommenes Interesse an meinem Leben, sein Lachen, seine Freude, wenn ich nach Hause gekommen bin...

@Nina: Ich mache noch immer Sport. Gehe regelmäßig zum Yoga und versuche so oft wie möglich zu Joggen. Sport ist ja auch gut, um nicht krank zu werden. Stelle auch gerade meine Ernährung mehr auf Vollkorn um. Ich versuche einfach gesünder zu leben, da ich schon Angst vor dieser Krankheit habe. Bei meiner Mama war es genauso. Ausser in den ersten Wochen nach Papas Tod, war sie immer stark für uns und hat uns ganz toll durch die schwoierige Trauerzeit geführt. Sind eben unsere Mamas und wir sind ihre Kinder. Niemand liebt uns so bedingungslos und ist immre da...

Liebe Mami,

heute vor einem Jahr am 06.07.2014 hatten wir unseren Mädelstag. Dir ging es ganz gut und Du konntest Dich sogar im Bett aufsetzten. Weisst Du noch? Wir haben uns die Fußnägel lackiert und haben geplaudert und waren einfach so froh noch immer zusammen sein zu dürfen. Ich vermisse Dich Mami!

Tina
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  #88  
Alt 06.07.2014, 20:44
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Gina79 Gina79 ist offline
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Hallo Tina!
Ich denke auch noch sehr oft an vergangene Tage zurück und kann mich oft genau erinnern was vor ein paar Jahren genau an dem und dem Tag passiert ist oder was wir erlebt haben. Diese Gedanken "heute vor zwei Jahren, am so und so vielten, haben wir das und das erlebt und Papa wusste noch nichts von seiner Diagnose. Oder an dem und dem Tag vor zwei Jahren ging es Papa noch gut. Irgendwie schön wenn man an diese Erlebnisse zurückblicken darf aber zugleich auch wieder so traurig weil man genau weiß dass man sie nie wieder so erleben wird. Weil immer eine Person fehlt!

Ich hab ja jetzt Ferien und am 17. dann Geburtstag. Bei mir wirbelts auch gerade wieder sehr viel auf! Ich versuche mich ein bisschen abzulenken. Bin heute gleich mal eine Runde joggen gegangen und hab mir den Kopf wieder ein bisschen leer gelaufen! Tat gut!
Find ich toll dass du noch immer Yoga machst! Bin ja auch in einen Pilateskurs gegangen, ist jetzt leider Sommerpause! Ich versuche auch mich gesund und ausgewogen zu ernähren! Ich weiß zwar dass es keinen garantierten Schutz gegen das Krank werden gibt, aber ich möchte wenigstens aktiv sein und mich gut ernähren!
Die Angst vor Krebs ist bei mir immer noch sehr stark! Egal ob ich irgendwelche "kleinen" Beschwerden habe oder meine Mum oder sogar der Hund, die Angst dass diese Krankheit wieder zuschlägt ist voll da! Wahrscheinlich deswegen weil es uns bei Papas Diagnose auch so plötzlich, wie aus dem Nichts, getroffen hat!

Bleib tapfer! Drück dich!
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  #89  
Alt 07.07.2014, 08:28
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Hallo liebe Tina,

hab mal wieder hier reingeschaut. Werd am Donnerstag besonders an Dich denken !!!!!!
Ja, die letzten Wochen im vergangenen Jahr hol ich mir auch täglich ins Gedächtnis. Es waren die intensivsten bis zum 28.08.
Am Samstag hatte meine Tochter ihren ersten Geburtstag ohne ihre geliebte Oma gefeiert. Wir beide sind alleine mittags auf den Friedhof und haben dort jeder ein Stück Erdbeerrolle gegessen . Diesen Kuchen hatte bislang immer Mama für sie gebacken, jedes Jahr bekam sie ihren Lieblingskuchen von ihr und dieses Jahr hab ich es gemacht, um diese schöne Tradition beizubehalten. Wir haben geweint auf dem Friedhof, sehr sehr viel und auch gelacht, weil wir diese Idee zwar etwas verrückt aber auch sehr schön fanden. Ich geb Euch Recht, auf dem Friedhof ist man eine schöne Gemeinschaft. Ich hab schon so viele Leute dort kennen gelernt, getröstet, mich mit ihnen laaange unterhalten über ihre Lieben und freu mich immer sehr, wenn ich die gleichen Gesichter dort antreffe. Auch an diesem Samstag Nachmittag beim Kuchen essen, hat uns keiner schief angeschaut. Im Gegenteil, die, die wir trafen haben gesagt, oh wie schön, das ihr das macht.

Diese kommenden Wochen bis zum 1. Sterbetag von Mama werden nicht leicht. Ich merke, das ich wieder anfälliger bin zum Weinen. Hab meine Trauer eigentlich sehr gut im Griff. Mach wieder viele Dinge, die mir gut tun und dann ist man etwas abgelenkt, aber ich hab jeden Tag noch im Gedächtnis, was vergangenes Jahr war und es schmerzt sehr. Ich vermisse sie unendlich.
Am Freitag hätte sie Geburtstag. Nächstes Jahr hätten wir beide runden. Sie 70 und ich 50.
Es tut weh zu wissen, sie nicht mehr bei sich zu haben.
Werd am Donnerstag ein Kerzchen anzünden liebe Tina.
Drück Dich mal wieder feste und schick Dir gang ganz liebe Grüße
Yv.
__________________
Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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  #90  
Alt 07.07.2014, 23:00
Almnixe Almnixe ist offline
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Hallo liebe Nina und liebe Yvonne,

dieses genau Wissen darüber, was vor einem Jahr oder auch vor zwei Jahren war, ist auch bei mir gerade sehr intensiv. Ich denke vor allem an unseren letzten Urlaub vor fast genau zwei Jahren in Marokko. Das war so schön. Mama ging es trotz Chemo und Gamma Knife Behandlung sehr gut und sie hat den Urlaub mit uns so genossen und umgekehrt genauso. Ich war mit ihr alleine für zwei Tage in Marrakesch und das werde ich nie vergessen. Es waren zwei so schöne und erlebnisreiche Tage. Ich finde es so sehr schade, dass ich nie wieder so etwas mit ihr erleben werde. Vor allem weiss ich, dass auch sie es so schön fand und die nächste Reise mit mir eigentlich auch schon geplant war. Dann schießen mir auch wieder die Bilder von genau vor einem Jahr in den Kopf. Ach diese verdammte Krankheit...

@Nina: Ich habe auch immer direkt Angst, etwas sehr ernsthaftes zu haben, sobald es mir nicht so gut geht. Ich denke auch immer direkt an Krebs. Ich bin froh, dass es dir auch so geht, weil ich schon dachte, dass ich übertrieben reagiere. Ich glaube so wie du, dass es davon kommt, dass diese Krankheit plötzlich da war und man so rein gar nichts dagegen tun konnte...Aber ich finde es auch gut, dass auch du dich versuchst gesünder zu ernähren, bzw. einfach insgesamt gesünder zu leben. Das ist zumindest etwas, was wir beeinflussen können. Wirst Du denn in deinen Ferien wegfahren? Hast du etwas mit deiner Mama geplant? Das dich dein Geburtstag wieder unruhig macht, kann ich so gut verstehen. Das sind Tage, die man nciht so einfach wegsteckt und man wünscht sich ja auch nichts sehnlicher, als dass unsere Lieben vor allem an diesen Tagen bei uns sein können...Drück Dich lieben Nina! Genieße Deine freie Zeit trotzdem. Ihr habt in Österreich doch bestimmt super Wetter. Hier im Norden ist es immer noch recht wechselhaft, aber tendenziell warm. Das tut schon ein wenig gut! Tina

@Yvonne: Schön mal wieder von Dir zu hören. Es ist auch richtig und wichtig, dass man Dinge tut, die für einen gut sind. Auf mich wirken diese Dinge bruhigend und ich habe oft dadurch das Gefühl, dass ich emotional mal eine Pause habe. Ich werde dadurch ausgeglichener.
Ich finde es sehr schön, dass du mit deiner Tochter die Tradition fortführst. Ich denke, dass dies sowohl für deine Tochter als auch für Dich gut ist, da sich dadurch nicht alles ändert und man sich dadurch seiner Lieben auch wieder ein Stück näher fühlt. Es ist zwar sehr traurig, aber auch ein warmes Gefühl. Und wenn du mit deiner Tochter weinen konntest, dann ist das doch auch ein Teil der Verarbeitung, die euch beiden gut tut. Ich würde gerne auch öfter auf den Friedhof gehen können, aber ich wohne einfach zu weit entfernt. Ich merke auch, dass mir die Begegnungen dort sehr gut tun. Alle sind gleich und keiner muss sich verstellen. Das ist so einfach.
Die letzten Wochen waren auch für mich sehr schwierig. Diese Zeit war so wahnsinnig intensiv und auch ich vermisse meine Mami unwahrscheinlich. Ich denke an Dich die nächsten Wochen und sende Dir ganz viel Kraft und Energie. Vielen Dank für die Kerze, das ist ganz lieb von Dir! Ich drück Dich, Tina
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