Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Prostatakrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 13.09.2005, 10:25
violaR violaR ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6
Standard PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo,

gestern habe ich die Nachricht erhalten, daß der PSA-Wert meines Vaters (65 J.) innerhalb von ca. 18 Monaten von unter 2 auf über 6 gestiegen (die genauen Werte weiß ich nicht). Einen Termin für die Biopsie (8fach) hat er schon. Kann mir jemand sagen, wie hoch die Wahrscheinlich ist, daß es sich hierbei um Krebs handelt? Einen Tastbefund gab es angeblich nicht, auch Beschwerden hat er nach eigener Aussage kaum.

Ich mache mir große Sorgen, wegen des starken Anstiegs in so kurzer Zeit. Bin zur Zeit etwas dünnhäutig, da auch meine Mutter an Krebs erkrankt ist (Brustkrebs-Rezidiv 04/2004) und die Erinnerung an ihre Chemo samt Nebenwirkungen noch so frisch ist.

Viele Grüße
Viola
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.09.2005, 10:50
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo Viola,


Bei meinem Mann war es ähnlich, und da er um einige Jahre jünger als Dein Vater ist, wurde ich auf Anfrage zum steten Anstieg des PSA-Wertes von seinem Hausarzt als "leicht" hysterisch bezeichnet. Erst unser Urologe nahm die Werte ernst, nachdem der Urin keine Anzeichen von Entzündung oder Bakterien aufwies.

Ob es sich bei Deinem Vater um Krebs handelt, kann Dir hier leider niemand sagen. Ich weiß diese Warterei auf eine Diagnose ist eine schrecklich harte Zeit. Aber leider nicht zu umgehen. Mein Mann hatte auch keine Beschwerden, außer erhöhten PSA-Wert und extrem hohe Anzahl der weißen Blutkörperchen, die auf eine Krebserkrankung hindeuteten. Inzwischen ist er operiert, alles konnte entfernt werden, braucht weder Chemo noch weitere Behandlungstherapien, und in ein paar Tagen geht es in die AHB.

Ich wünsche Euch ein gutes Ergebnis und eine Portion Kraft die Wartezeit gut durchzustehen.
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 13.09.2005, 15:33
violaR violaR ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo Jutta,

danke für Deine Antwort. Es bleibt wohl nix anderes übrig als abzuwarten. Es fällt mir nur so unendlich schwer, meinen Optimismus zu behalten, weil ich bisher immer die Erfahrung gemacht habe, daß sich ein Krebsverdacht bestätigt.

Die Biopsie ist am 22.08. angesagt. Werde mich wieder melden, wenn der Befund da ist.

Ich wünsche Dir und Deinem Mann, daß Ihr Euch nie wieder mit dieser Krankheit befassen müsst.

Viele Grüße
Viola
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 15.09.2005, 17:28
Karine Karine ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.09.2005
Beiträge: 6
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo Viola,
wie die anderen auch schon geschrieben haben, rate ich Dir nicht in Panik zu geraten. Auch im Falle einer Krebserkrankung (was noch überhaupt nicht gesagt ist), gibt es bei dieser Art gute Heilungschancen. Auch für meinen Vater ist eine Welt zusammengebrochen, als er davon erfahren hat, aber mittlerweile hat diese Krankheit an Schrecken verloren. Reagiere nicht zu panisch und versuche abzuwarten, wie die Biopsien ausfallen. Alles Gute, Karin
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 23.09.2005, 09:27
violaR violaR ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo,

nochmals vielen Dank für Eure Beiträge. Die Biopsie ist nun erstmal überstanden. Es wurden 10 Proben genommen. Festgestellt wurden Verkalkungen, ansonsten war erstmal alles unauffällig. Womit ich nicht gerechnet habe, ist, daß der pathologische Befund erst in 10 Tagen kommt. Das kann doch nicht wahr sein! Beim Brustkrebs meiner Mutter kam max. 1 Tag später der Befund. Man kann doch die Leute nicht so lange zappeln lassen.

Gibt es beim Prostatakrebs einen Zusammenhang zwischen Verkalkungen und Krebsentstehung? Ich weiß, daß es beim Brustkrebs so ist (aus sogenanntem "Mikrokalk" entstehen oft MammaCa).

Viele Grüße
Viola
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 23.09.2005, 12:38
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo Viola,

Unser Urologe sagte auf meine Frage hin, warum es 10-14 Tage dauern würde, daß er nicht den Tag genau sagen kann, wann der pathologische Befund fertig wäre. Wir mußten auch ca. 10 Tage warten. Leider ist das die Realität, und eine harte Zeit. Ich denke, daß es mit der Art der Gewebsuntersuchung zu tun hat?


Deine 2. Frage kann ich nicht beantworten, obwohl mir vor knapp 30 Jahren ein Urologe erklärte, daß meine Verkalkungen in der Blase einmal Krebs werden würden. Unser Urologe sieht dies nicht so, wenngleich ich eine auffällige Blase habe und sie jährlich untersucht wird.
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 11.10.2005, 11:04
violaR violaR ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo Jutta,

lange hat's gedauert, aber seit heute hat die Ungewissheit ein Ende. Es handelt sich lt. Urologe um ein Prostatakarzinom, das wahrscheinlich noch im Frühstadium ist. Jetzt steht noch ein Unterleibs-CT und eine Szintigrafie an, danach wird über die Weiterbehandlung entschieden. Eine Operation bietet wohl die besten Heilungschancen, zumal mein Vater ansonsten in guter körperlicher Verfassung ist. Bis zur Operation (falls sonst nichts weiter gefunden wird) hat er das Medikament Prostica verschrieben bekommen.

Viele Grüße
Viola
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 11.10.2005, 19:39
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.320
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo Viola,

Gut, daß der Urologe das CT und das Szinti noch vor einer OP machen läßt um nachzuschauen, ob der Bauchraum und die Knochen in Ordnung sind.

Ich wünsche Deinem Vater alles alles Gute, und auch so supergute Ärzte wie mein Mann sie hatte.
Meinem Mann geht es recht gut, die 4 Wochen in der Reha-Klinik haben ihm wirklich gut getan. Er hatte sehr gezielte und dem Zustand entsprechende Anwendungen, die ihn körperlich wieder aufbauten. Bei der Abschlußuntersuchung meinte der Arzt, wenn er so weiter macht, kann er evtl. in 6 Wochen wieder arbeiten gehen.

Ich drücke Euch die Daumen.
__________________
Jutta
_________________________________________




Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 14.10.2005, 09:46
violaR violaR ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo,

ich habe mal wieder ein paar Fragen. Mein Vater hat das CT hinter sich und die Radiologin fand die Samenblasen irgendwie auffällig. Die Prostata selbst ist nicht vergrößert etc. Soweit ich weiß, kann man bei der CT nur Veränderungen ab einer bestimmten Größe (8 mm?) wahrnehmen. Nun meine Fragen:
1. Ist es möglich, daß man im CT einen Krebsbefall der Samenblasen erkennen kann?
2. Gibt es Prostatakrebse, die von den Samenbläschen ausgehen und erst dann auf die Prostata übergreifen (anstatt umgekehrt)? Ist vielleicht eine dumme Frage, aber der Urologe meinte, es hätte sich in den Biopsieproben nur sehr wenig Tumormaterial befunden.
3. Gibt es vielleicht noch andere Ursachen für "Auffälligkeiten" der Samenblasen.

Viele Grüße
Viola
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 20.10.2005, 12:31
violaR violaR ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6
Standard AW: PSA-Anstieg von <2 auf >6

Hallo,

vielleicht kann mir jemand etwas zum Biopsiebefund sagen. Irgendwie sieht das doch schlechter aus als erwartet. Kann man davon ausgehen das alle Stanzen positiv waren (es sind nur 8 statt 10, da hat sich mein Vater wohl verzählt)? Gleason 8 ist ja auch ziemlich übel. Wie paßt denn der Befund zu einem PSA von 6,4 (vor Biopsie)? Was bedeutet denn Siegelringzellcharakter

A (rechts): Vier bis zu 1,7 cm lange Stanzzylinder
B (links): Vier bis zu 1,5 cm lange Stanzzylinder

Makroskopie:
A, B: Man erkennt jeweils Prostatagewebe mit ausgedehnten Infiltraten durch polymorphe Tumorzellen, teils drüsige Strukturen nachahmend, teils cribiform angeordnet. Stellenweise auch Siegelringzellcharakter der Tumorzellen.

Diagnose:
A, B: Jeweils ausgedehnte Anteile eines teils mäßig, teils wenig differenzierten Adenokarzinoms der Prostata, Malignitätsgrad G2, teilweise G3, Gleason Score 8 (3 + 5).


Die Szinigrafie ergab übrigens keinen Hinweis auf Knochenmetastasen. Als Weiterbehandlung ist immer noch eine Operation geplant.

Viele Grüße
V.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:02 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55