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  #1096  
Alt 29.03.2010, 11:03
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Ach Ihr Lieben!
Es tut so gut!!! Sabine, genau, jeden Tag werden wir daran erinnert, jeden einzelnen. An vielen Tagen gehen wir einfach damit um, an anderen wiegt es schwer... Dies sind die düsteren, hoffnungslosen Tage, nicht wahr, liebe Yosie? Und die Welt um uns, genau wie Du sagst, sie wollen diese Tränen nicht mehr sehen.
Nur gestern, als es mir wirklich schlecht ging und mein Herz so schmerzte, da fühlte ich nur ein Lebensgefühl: Verzicht. Verzicht auf alles mögliche kam mir vor Augen und jedes Wahrnehmen war wie ein Stich. Die meisten Tage spiele ich Theater für die anderen, tatataaa, Vorhang auf, lächeln, mir geht es super! Und dann drehe ich mich fort und muß schlucken, damit ich die Tränen zurückhalten kann
Mir wird klar: Es hört nie mehr wieder auf...

@Sabine: Du siehst aber sehr gut aus mit Deinen nichtlockigen, unblonden Haaren. Nur mit Brille will ich Dich unbedingt sehen
Danke für das Kompliment Aber manchmal schaue ich in den Spiegel und denke "Hey, was macht denn Derrick hier?" *gggg

@Liebe Yosie manche Lebensbereiche werden aber mit der Zeit besser, ehrlich. Die Folgen der Bestrahlung mildern sich Schritt für Schritt

Einen lieben Drücker,
Leenchen
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #1097  
Alt 29.03.2010, 14:29
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Ihr Lieben,

gut, zu merken, dass ich auch mit dem Mist danach nicht alleine bin. Ja, ich fühle mich schon irgendwie angeschrumpelt, und irgendwie finde ich, Ende 30 ist dafür noch kein Alter. Das darf mit 50 meinetwegen losgehn! Was das Liebesleben angeht, sind einige Probleme nie wieder verschwunden, das mit der Lust z.B. Klar, auch damit kann ich leben, aber schön ist das oft nicht, und es wird auch immer wieder zum Problem in der Partnerschaft, obwohl ich einen wirklich sehr verständnisvollen und geduldigen Mann an meiner Seite habe.

Was Ihr andeutet, das geht mir auch oft durch den Kopf: Dürfen wir es uns, nach allem, was schon war, leisten, jetzt über solche "Lappalien" zu jammern? Es ist wohl immer eine Frage der Relationen. Ich weiß auch von Frauen, die einen Groll auf jede (werdende) Mutter haben und jahrelang zur Psychotherapie gehen, weil ihr Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Die aber ansonsten körperlich komplett gesund sind. Wir alle kennen Menschen, die aus jedem noch so läppischen Schnupfen ein Gewese machen und Mitleid suchen.
Und es gibt Leute hier im Forum, die würden sich wie ein König fühlen, wenn sie mal EINEN halbwegs normalen Tag ohne Schmerzen und Beschwerden und Einschränkungen erleben dürften.
Irgendwo dazwischen dümpeln wir herum, mal mehr zu einen, mal mehr zur anderen Seite neigend.

Normale Tage gibts bei mir unzählige inzwischen, aber klar, das kommt auch daher, dass "normal" bei mir jetzt was anderes bedeutet. Ich habe einfach aufgehört, mich darüber zu ärgern, dass ich täglich x-mal aufs Klo muss, manchmal auch immer noch nachts. Dass ich deswegen schon manchmal in fürchterliche Bedrängnis gekommen bin. Ich habe aufgehört, mich darüber zu ärgern, dass ich eigentlich immer irgendwie Bauchgrummeln oder Luft im Bauch und Blähungen habe. Oder dass ich nie länger wegfahren kann ohne an irgendwelche Medikamente zu denken, für die man x Täschchen und Beutelchen packen muss. Ich rege mich nicht mehr auf, wenn mir ältere Frauen/Kolleginnen erklären, wie ätzend die Wechseljahre seien und dass ich meine Jugend genießen solle, die Jungen könnten sich ja gar nicht vorstellen, was das bedeute. Ich reagiere meistens gelassen, wenn die etwas taktlose Frage kommt, warum mein Freund und ich eigentlich noch immer keine Kinder haben, man hätte gedacht, dass wir Kinder mögen.

Meine Haare sind auch von einst blond (als Kind war ich weiß!) inzwischen total dunkel geworden, aber das wären sie sonst wohl auch. Ich hab jetzt mit Strähnchen nachgeholfen, und das ist so gut geworden, dass es keinem auffällt!
Sabine, jetzt bin ich aber neugierig geworden auf Deine Haare Vor Jahren hattest Du doch mal ein Foto von Dir drin mit blonden Locken. So bist Du bei mir noch immer abgespeichert! Leenchen, hast Du noch die längeren blonden Haare?
Merkwürdig finde ich, dass sich meine Gesichtshaut von einst fettig bzw. Mischhaut zu "sehr trocken" verändert hat, und zwar etwa seit 1/2 Jahr nach der OP. Das schiebe ich schon auf die Hormonveränderungen. Und für den Schrumpelprozess ist Trockenheit natürlich sehr förderlich...

Den übrigen Schrumpelungen kann ich hoffentlich mit Sport etwas entgegenwirken, der jetzt lange brachlag. Jetzt werden aber wieder die Schuhe geschnürt und ich höre, wie der Wald mich ruft

Ihr habt schon recht: Es hört nie mehr auf, es ist eben Teil unseres Lebens geworden, ob wir wollen oder nicht. Aber - vielleicht ist es eine Idee, "normal" anders zu definieren (Sabine, ich muss wieder an Deine Worte denken: "Was ist schon normal?"). Das hilft vielleicht gegen zuviel Unglücklichsein.
Und Ihr hier alle helft auch!
Danke dafür!

meliur
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  #1098  
Alt 29.03.2010, 16:27
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Meliur!
Ich drück´Dich mal!!!
All das, was Du so beschreibst, auch die Erfahrungen von den ach-so-netten-Sprüchen, die mache ich auch. Neulich gerade unterhielten sich zwei Frauen darüber, wie ätzend es sei, älter zu werden und eine fragte mich, ob es nicht total blöd ist, wenn man schon 40 ist? Ich muß dann echt schlucken, weil mich diese Frage sehr trifft und da habe ich den Mut gehabt zu antworten, daß ich dankbar um jedes Jahr bin, das ich älter werden darf. Auch eine Sichtweise, nicht wahr?
Du hast Recht, liebe Meliur, diese Zyklen haben wir nicht mehr, die Lust ist dadurch wirklich nicht da Das ist in der Tat ein schwieriges Anhängsel dieser Bestrahlung. Ich habe meinem Mann oft erklärt, daß ich zwar Hormone nehme, aber keinerlei Schwankungen mehr habe. Nulllinie auf höherem Niveau, sozusagen Andere Nebenwirkungen der Strahlen haben sich relativiert.
Ich habe für mich den Begriff "normal" mit "anders-normal" definiert. Ich sehe das so, daß mein Leben auch wieder einen Pfad hat, auf dem ich mich sicher fühle, aber dieser ist eben komplett anders. Das heißt nicht automatisch, daß er schlechter ist nur ich muß lernen, in diese neuen Schuhe, die ich nu tragen muß auf den neuen Wegen, hineinzuwachsen. Und das tut manchmal weh

Meine Tage sind gefühlsmäßig meistens auch gut. Wenn ich aber tausend Mal auf dem Klo bin und Schmerzen habe, ist meine Gelassenheit weg. Wenn ich eine Veranstaltung nicht besuchen kann, wenn ich nicht mit zum Schwimmkurs gehen kann, nicht ins Kino, dann bin ich schon traurig. Und wenn sich diese Zustände häufen, dann kommt wohl so ein Tief. Aber ich sehe es so, daß man aus diesem Tief auch mit einem neuen Blickwinkel wieder herauskrabbeln kann, wenn man liebe Menschen um sich hat, die einem helfen.

Ja, es ist tatsächlich eine Frage der Relation. Was für uns ein Problem ist, wäre für andere ganz furchtbar und wieder andere würden sich das aufgrund ihrer eigenen, schlechteren Lage wünschen. So ist das im Leben. Wichtig ist, sein Gefühl wahrzunehmen, es zu legitimieren, aber sich nicht darin zu verlieren.

Ja, liebe Meliur, meine Haare sind noch blond (ok, meine Tochter fand gestern ein paar graue Haare) und auch länger. Sehe also nicht komplett aus wie Derrick))))

Sei mal lieb gegrüßt,
Leenchen
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

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  #1099  
Alt 29.03.2010, 17:12
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teddy.65 teddy.65 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe meliur,

ein Foto bekommst du, aber nicht über diesen Weg. Sobald ich eins habe, welches schicke ich es dir per Mail .

Für mich ist es nun normaler Alltag, dass ich mein Stoma versorge. Das bedeutet aber nicht, dass es mir nichts ausmacht. Es belastet mich normalerweise nicht, aber lästig ist es mir dennoch oft. Es gibt Tage an denen ich mir wünsche könnte morgens mal wieder einen Tag beginnen wie vor der Diagnose. Solche Gedanken machen aber wenig sinn, da es so nie wieder sein wird.


Die Lustkurve, tja ein Thema für sich, welches die Ärzte vorab gar nicht erst mit mir besprochen haben. Die gängigen Hormonersatztherapien brachten mir gar keine Besserung. Ich fühlte mich wie abgeschnitten von jeder Sexualität. Ca, 1/2 Jahr nach der OP war dort die Wüste Gobi, statt Lust. Nach viel Suchen, Nachfragen und Lesen fand ich ein Hormonpflaster welches mit gut tut. Es ist nicht wieder so wie früher geworden, doch ich habe damit ein großes Stück "Frau sein" zurück bekommen. Furchtbar für mich und meinen Freund wenn es so geblieben wäre. Ob meine Beziehung dann weiter so geblieben wäre wie sie nun ist? Mein Partner ist auch sehr rücksichtsvoll und sehr geduldig. Ich weiß das zu schätzen.

Hey Leena.

nun hast du auch noch meine Lesebrille geoutet :-)). Ja, ihr lest richtig, seit wenigen Tagen hat bei mir der Lebensabschnitt mit Lesebrille begonnen und ich habe erneut festgestellt, dass ich keine 20 mehr bin. Uff!!

Oft ist es für mich eine Frage meines Betrachtungswinkels für manche Lebensbereiche. Ist das Glas halb voll, oder halb leer? Meistens ist es halb voll, manchmal halb leer, aber wie auch immer, es ist HALB. Voll war es, wenn überhaupt, bevor ich die Diagnose bekam.......

Ich lebe gerne !!!!!, auch mit allen derzeitigen Zipperlein. Nur fällt es an machen Tagen ein wenig schwerer, nicht wahr?

Drück und knuddel euch mal ganz dolle
__________________
glg
Sabine

Rektum CA Nov. 2004, OP im Feb. 2005 mit Anlage eines endständigen Colostomas, Chemo bis Sept. 2005. Es geht mir gut
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  #1100  
Alt 11.04.2010, 00:06
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Ihr alle da draußen,

ich habe die magische 5-Jahres-Grenze schon hinter mir. Ihr schafft das bestimmt auch!
Mittlerweile sind es 12 Jahre her, dass bei mir ein Sigma-Karzinom diagnostiziert wurde. Ich war damals 25 Jahre alt und hatte eigentlich gedacht, dass das Leben jetzt erst so richtig los geht. Es hat mich damals so kalt erwischt, dass ich lange gebraucht habe, um mich wieder richtig zu berappeln. Mein Freundeskreis wurde von jetzt auf gleich um ca. 90% reduziert und die, mit denen ich mich während der langen Krankenhausaufenthalte angefreundet habe, sind mittlerweile leider alle verstorben. Mein oberstes Ziel war damals, diesen 5-Jahres-Nachsorgepass vollzukriegen. Ich habe es geschafft, kann mich aber auch an jede Nachsorge erinnern. Die Angst, dass wieder was gefunden wird, dass es weiter geht, dass das Leben zu Ende geht und ich nicht mehr weiterleben darf. Noch heute habe ich schweißnasse Hände, wenn ich bei meinen Gastroenterologen sitze.
In all den Jahren habe ich mich mit meinem Darm neu angefreundet. Ich weiß was er mag und was nicht und bin so zumindest vorbereitet (ich weiß immer, wo das nächste Klo ist). Richtig normalisiert hat es sich nie, wobei ich mittlerweile eigentlich auch nicht mehr sagen kann, wie es früher einmal war... (hatte man früher keine Durchfälle und spontane Blähungen????)
Ich habe damals zwar Chemo, aber keine Bestrahlung bekommen. Mit Kinderkriegen sieht es trotzdem mau aus. Mein Hormonhaushalt ist völlig neben der Spur und muss korrigiert werden und die Sprüche sind mir natürlich auch sehr bekannt. Gerade gestern schlug eine Kollegin mir vor, doch endlich noch ein Kind zu bekommen. Danke!
Trotz allem bin ich immer froh, dass ich noch lebe. Gerade jetzt im Frühling sehe ich das sprießende Grün und freue mich, das alles miterleben zu dürfen. Auch diese ewigen Altersdiskussionen nerven mich extern. Da kann ich Euch bestens verstehen. Ich antworte immer, dass sie froh sein sollen so alt sein zu dürfen. Oft werden mir dann nur scharfe Blicke zugeworfen.
Ach ja, graue Haare habe ich auch schon viele. Das hat mit Anfang 30 angefangen. Bisher dachte ich immer, dass das wohl genetisch bedingt ist. Aber da Ihr das auch berichtet, hat es vielleicht auch einen anderen Grund?!? Naja, hilft ja eh nix. Der Frisör freut sich.
Also, Euch allen ein schönes Wochenende.
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  #1101  
Alt 11.04.2010, 23:07
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo!
Melde mich mal kurz vom Oster"urlaub" zurück, der in Hausgartentierehüten bestand - ich hab den Laden für meine Eltern geschmissen, damit die mal wegfahren konnten, und zwischendrin noch versucht, 120 Klassenarbeiten zu korrigieren. Sowas ist natürlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt!
Also gehts hier bei ebenfalls laufendem Geschäft noch weiter...

Drückt mir mal am Di die Daumen - ich hab MRT...

Hoffe, Euch allen gehts gut!

Lieben Gruß,
meliur

P.S. Flammenwerk, Dein Beitrag macht Mut!
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  #1102  
Alt 12.04.2010, 17:46
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo miteinander!
ich kämpfe auch gerade mal wieder seit vier Tagen. Darmkrämpfe, Durchfall usw. usf. Keine Ahnung warum das manchmal so ist. In den letzten Jahren habe ich einige Techniken entwickelt, die es - wenigstens mir - erlauben, die Darmprobleme zu lindern. Vielleicht hilft Euch das ein oder andere auch:
1. Ibuprofen 400mg gegen Darmkrämpfe, alle anderen Medikamente gegen Blähungen, Durchfälle usw. haben nie geholfen
2. Warmes Dinkelkissen auf Bauch bei leichtem "Grimmen"
3. Darmmassage bei Schmerzen und Blähungen: Auf den Rücken legen und Beine anwinkeln. Von rechts nach links kreisförmig mit etwas Öl/Creme in der warmen Hand langsam reiben. Dabei spiralförmig vom Bauchnabel entfernen und immer größer werden. Außerdem mit der rechten Hand an die linke Niere fassen und dann mit etwas Druck Richtung Bauchnabel streichen (und genauso mit links).
4. Im Akutfall wenn möglich nicht aushäusig essen. Gerade in den ersten zwei Jahren habe ich auf Essen, das nicht in gewohnter Weise zubereitet wurde, extrem empfindlich reagiert. Manchmal habe ich das heute noch. Den Auslöser habe ich nie gefunden. Meine Ärzte sagen, dass sie sowas noch niiiiieeee gehört haben.
5. Wenn alles versagt: Kartoffelbrei mit Möhrchen, Tee, Jogginghose und ein lustiges Video...

Haltet die Ohren steif!
flammenwerk
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  #1103  
Alt 13.04.2010, 10:38
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

...hatte soeben meinen MRT-Termin. Und kann mich wieder entspannen! Alles in Ordnung! Bin sehr erleichtert. Jetzt muss nur noch die Kolo im Sommer auch ok sein...
meliur
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  #1104  
Alt 13.04.2010, 15:56
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Meliur!
Ich freue mich))))))

Genieße das "oh happy day"-feeling.

Liebste Grüße,
Dein Leenchen
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  #1105  
Alt 13.04.2010, 16:16
bobbylee bobbylee ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Liebe Meliur,

ich schließe mich Leena an.
Freu' mich mit dir
und wünsche dir einen superschönen Tag.

Liebe Grüße
Bbby
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  #1106  
Alt 13.04.2010, 17:54
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Meliur,
na ein Glück! Genieß das Leben und erhol Dich erstmal von den Sorgen, die Du die Tage davor hattest.

Viele Grüße
flammenwerk
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  #1107  
Alt 14.04.2010, 10:00
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Danke!
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  #1108  
Alt 14.04.2010, 14:48
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Flieder50 Flieder50 ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo,
hatte gestern zum Abschluss der Chemo die Nachuntersuchung. Soweit man im Ultraschall sehen konnte ist alles ok.
Eigentlich sollte Freitag noch ein CT gemacht werden, da aber am 5. Februar eins gemacht wurde, fragte ich den Arzt, ob es wegen der hohen Strahlenbelastung denn jetzt Sinn macht, so viel wird sich doch nicht geändert haben seit 2 Monaten. Es stellte sich heraus, dass sie im Februar nur das Abdomen (Bauchraum) durchleuchtet haben , aber nicht den Thorax (Brustkorb), damals hatte ich Probleme mit einem Nierenstein. bei diesem CT stellte man fest, ich hätte "kleinste Dizzle im Bereich der miterfassten Lungenabschnitte, narbige Veränderungen denkbar, ggf Verlaufskontrolle". Das machte meinem Onko nun Gedanken, leider haben sie damals nicht gleich alles durchleuchtet, ich war auch zu blöd das zu merken, hab mich nur gewundert, warum der Ring nicht so weit rauffährt. Aber da war es sowieso schon zu spät.
Das ist wieder mal ein Beispiel, dass die Ärzte nur immer ihren Bereich sehen, hier der Urologe, obwohl er von dem Darmkrebs wusste. Sie kümmern sich auch nicht um die gynäkologischen Körperteile, ich kriegte so eine Aufforderung, zur Mammographie zu gehen, da gibt es hier so eine Aktion vom Land BW aus, und dann hab ich den Onko gefragt, ob sie das denn mit im Blick hätten, haben sie natürlich nicht. Sie kennen nur ihre kleine Zuständigkeit.
Jetzt haben wir uns darauf geeinigt, dass ich jetzt eine normale Röntgenaufnahme der Lunge machen lasse, und erst nach der Reha im Juni noch mal ein ganzes CT.
Immer muss so ein kleines Damoklesschwert über einem bleiben, irgendwie läuft immer was schief, wenn man nicht genau mitdenkt. Vieles weiß man ja auch nicht so und verlässt sich auf die Ärzte, dass die schon an alles denken. Sind mir schon mehr solche Sachen passiert, dass die einfach nicht an alles denken, z. B. damals bei der OP.
Was kann mit Dizzle gemeint sein? Das hab ich dann gar nicht gefragt in dem Moment. Hat einer von euch das schon mal gehabt und was kann es bedeuten?
Liebe Grüße
Flieder
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  #1109  
Alt 14.04.2010, 19:13
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meliur meliur ist offline
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Standard AW: Alltag nach der Darm-OP

Hallo Flieder,

Erstmal Glückwunsch zur abgeschlossenen Chemo! alles einigermaßen gut vertragen?
Dizzle? Noch nie in "unserem" Zusammenhang gehört. Ich kenne es als ugs. Wort im Amerikanischen für "deal", hat aber ja wohl GAR nichts damit zu tun. Frag auf jeden Fall beim Radiologen oder Onko nach.

Deine andere Erkenntnis kann ich nur ganz dick unterstreichen: IMMER SELBER MITDENKEN! Ich möchte mir nicht ausmalen, was sonst bei mir in manchen Fällen passiert wäre, wenn ich nicht nochmal nachgehakt oder Einspruch erhoben hätte. Ich habs genauso erlebt, wie Du erzählst, jeder hat nur ganz genau seinen Bereich im Blick, an andere Bereiche denkt er nicht (bzw. findet die auch immer eher unbedeutend), aber wir Patienten bestehen nun mal nicht aus einem einzigen Fachbereich. Ich kam nicht drauf, das als Damoklesschwert zu sehen, aber natürlich ist das ständige Mitdenken und ggf. -reden anstrengender, als wenn man sich einfach gedankenlos auf die Mediziner verlässt. Aber ich glaube, es ist eine Typfrage - und Du scheinst ein ähnlicher Typ zu sein wie ich; ich kann da meine Aufmerksamkeit nicht einfach abschalten, sondern im Gegenteil, die lief ab der Diagnose auf Hochtouren, ich wollte kapieren und nachvollziehen, was da mit mir passiert, und mitreden können, das war sozusagen wichtiger Teil meiner Selbsttherapie. Irgendwie war dafür auch immer genug Energie da.
Natürlich: Es ist eindeutig die anstrengendere Variante, aber für mich auch die beruhigendere.

Vorgestern beim MRT habe ich sowohl im Vorgespräch als auch dem Radiologen gegenüber deutlich den Wunsch geäußert, während der Aufnahmen ein besonderes Augenmerk auf die Ovarien zu richten, um sie wenigstens zu lokalisieren. Die Reaktion war mal wieder typisch: "Wir machen hier keine gynäkologische Untersuchung, Sie sind zur Nachsorge da". Ja klar, EBEN! Es passt mal wieder genau zu Flieders Überlegung bzgl. der Mediziner-Sicht: Nachbardisziplinen sind unbedeutend. Immerhin hat sich der Radiologe auf meine Bitten hin beim Nachgespräch nochmal mit mir an den Bildschirm gesetzt und konnte mir rechts auf ein, zwei Bildern "ein verkümmertes Ovar" zeigen, links war auch hier nix zu sehen. Aber ich will jetzt einfach versuchen, nicht schon wieder traurig zu sein über diesen Befund, er ist ja eigentlich nix Neues, und auch, dass sich nach längerer Pause nachts oder morgens schon wieder ganz vereinzelt Hitzewallungen bemerkbar machen ...

Aber kennt Ihr dieses Gefühl - dass man irgendwann einfach MÜDE ist und keine Lust mehr hat, schon WIEDER irgendeinen Arzt aufzusuchen, schon WIEDER irgendwelche Untersuchungen zu machen und Therapien anzufangen?
Ich hätte SO gern mal wieder diese Situation von früher, wo der Körper oft einfach so egal sein durfte, weil er ja funktioniert hat. Wo man nicht dauernd mit x Antennen auf jede kleinste Abweichung aufmerksam wird... denn DAS finde ich wirklich alles auf Dauer sehr anstrengend.

Liebes Leenchen, liebe Sabine, liebe Uschi und all Ihr anderen, es ist mal wieder recht ruhig geworden hier, aber ich schließe daraus, dass es Euch gut geht. Ich freu mich so, dass endlich der Frühling losgeht! Das Schneeglöckchen als Bild hab ich mir heuer verkniffen...
Leena, bei Dir müsste auch irgendwann wieder Nachsorge anstehen, oder?

Rafael, kannst Du beim Wiedereinstieg in den Job nicht etwas langsamer anfangen, erstmal reduzierte Arbeitszeit? Ich hätte es glaub ich anders gar nicht geschafft...

Liebe Grüße!
meliur
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Geändert von meliur (14.04.2010 um 19:16 Uhr)
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  #1110  
Alt 14.04.2010, 20:40
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Flieder50 Flieder50 ist offline
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Liebe Meliur,
vielen Dank für deine Antwort und die Solidarität, das tut einem gut. Wir sind uns, das glaub ich auch, ähnlich, wir haben ja auch den gleichen Beruf... nur ich bin schon etwas älter als du.
Drücke dir ganz fest die Daumen, dass die Eierstöcke sich noch wieder bekrabbeln. Diese Sorgen kann so ein Arzt auch nicht so nachvollziehen, hatte selber mal ein paar Jahre vergeblichen Kinderwunsch, ich weiß wie das ist, bei mir hat es dann aber noch geklappt, als ich schon ganz aufgeben wollte.
Ich zwinge mich dazu, diese "Dizzle" in der Lunge bis Juni zum CT Termin zu verdrängen und mich drüber zu freuen, dass beim Ultraschall nichts gefunden wurde.
Natürlich fängt man gleich an, sich einzubilden, dass da was ist in der Lunge. Gleich fühlt man Atembeschwerden und stechen und so....
Aber ich hatte schon mal ein ähnliches Erlebnis mit falschem Alarm vor Jahren bei der ersten und einzigen Mammographie, die ich im Leben gemacht hatte, da hatten sie so weiße Pünktchen entdeckt, ich sollte eine Probe entnehmen lassen, wo sie mir den halben Busen zerhackelt haben, die Narbe musste mit 7 Stichen genäht werden, 1 Woche Krankenhaus, wochenlang alles blau, 13 !! Mal die Brust geröngt, mit langen Nadeln reingestochen, um die Stelle zu finden und was war am Ende? Nichts. Verkalkungen. Hat jeder, sagten sie mir nachher. Meine Erfahrung hat meiner Schwägerin nachher wenigstens genutzt, bei der sie auch weiße Pünktchen gefunden hatten, und ich konnte ihr raten, sag ihnen du willst es erst mal beobachten, und es kam schließlich nichts dabei raus. Aber sie hat sich wenigstens die OP gespart.
Allen anderen hier wünsche ich auch gute Nerven und genug Gelassenheit für alle Widrigkeiten.
Ich geh am 5. Mai in die Reha bzw. AHB und will nach den Pfingstferien so langsam mal wieder anfangen zu arbeiten, jetzt freu ich mich auch schon wieder drauf, fange langsam an mit ein paar Stunden und steigere dann. ich hab mich in letzter Zeit doch oftmals überschätzt, deshalb erst mal langsam. Allmählich fällt mir zuhause auch die Decke auf den Kopf und ich möchte mal wieder normalen Alltag leben.
Liebe Grüße
Flieder
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