Wie lange noch????

[Jutta H.]

Ich habe grosse Angst,dass es bald soweit sein kann!
Mein Papa hat Lungenkrebs und eine Tochtergeschwulst im Gehirn.Chemo wurde von den Ärzten nicht mehr angeboten,weil er sie nicht überleben würde.
Also hat er erst 15 Bestrahlung für den Kopf bekommen und dann 30 für die Lunge.Die hat er jetzt aber abgebrochen da er einen Pilz im Mund und Hals bekommen hat.Er kann nichts mehr essen.Jetzt ist sogar schon die Nase befallen.
Mittlerweile hat er schon schmerzen in den Beinen und im Nacken!Wasser in den Füssen bis hoch zu den Knien.
Die Ärzte meinten das es sehr schlimm um ihn stehe.Einer sagte;Weihnachten wird er wohl noch schaffen.
Aber ich habe so ein ganz komisches Gefühl,das es nicht mehr so lange dauern wird.
Kann mir vielleicht jemand seine erfahrung schildern????Denn ich möchte immer so viel wie möglich wissen.

LG Jutta

[Chilly]

Hallo liebe Jutta
Habe was aehnliches durchlebt und kann dir nur eins sagen:Verlier nie die Hoffnung aber hoer auf deine Gefuehle: Wenn es einer geliebten Person schlecht geht oder es mit ihr langsam zuende geht, wirst du es spueren.(falls dies der Fall sein sollte, versuche es zu akzeptieren, auch wenns schwer faellt) Das einzige und das beste was du jezt machen kannst ist bei ihm zu sein und ihm alles zu sagen was du ihm schon immer sagen wolltest.
Was auch immer passiert...........
Schicke dir ganz viel Kraft.
Elena

[ela68]

Hallo Jutta

es tut mir leid,dass es deinem Papa so schlecht geht.

Die Frage wie lange noch? Kann dir zum Glück keiner beantworten.

Mein Vater erkrankte 2002 an Speiseröhrenkrebs,ende 2003 bekam er ein Rezidiv,was man erst im Januar 2004 erkannte und es ging stetig bergab mit ihm innerhalb von 5 Monaten verstarb er.

Mitte März sagte man uns das es keine Hoffnung mehr gab,ende März holten wir ihn zum sterben nach Hause.
Wir hatten noch 8 Wochen zu Hausen,es waren die intensivsten in unserem Leben,meinem Papa ging es zeitweise gut,wir dachte die Ärzte hätten sich vielleicht doch geirrt,doch eine Woche vor seinem Tod fing sein sterben an,er schlief immer mehr,baute immer mehr ab und Dank der Hilfe des ambulanten Hospiz ist mein Papa zu Hause ihm Beisein von uns Kinder in Würde gestorben,er hatte keine Schmerzen,er ist nicht erstickt so wie man uns eigentlich voraus sagte.

ich kann mir vorstellen,das du dir Gedanken machst,wie wird er wohl sterben,wann wird es soweit sein,ich hatte immer wahnsinnge Angst,wollte nicht dabei sein wenn er stirbt,aber heute bin ich dankbar das mein Papa es zugelassen hat,dass wir dabei waren.

Auch wenn es nicht leicht fällt,es tut so wahnsinnig weh seinen liebsten Menschen leiden zu sehen und nicht helfen zu können.aber mach dir nicht zuviele Gedanken über das wann und wie,geniesse die Zeit jetzt mit deinem Papa,jeden Tag.

Es kommt eh immer anderes als man denkt und es ist auch gut so,ich hatte so Horrorvorstellungen und es ist zum Glück nicht eingetroffen.

Ich wünsche dir für die kommende Zeit viel Kraft und holt euch Hilfe durch ein Hospiz,allein kann man das nicht schaffen,die Hospizpfleger waren jeder Zeit für meinen Papa da,wir konnten sie immer rufen und sie kamen sofort,sie waren nicht für ihn eine große Hilfe und Erleichterung sondern sie haben auch uns aufgebaut,beruhigt,ich bin diesen Leuten einfach Dankbar.

Deinem Papa wünsche ich einen leichten Übergang.....

Alles Liebe
ela

[Jutta H.]

Seit gestern schläft mein Papa sehr viel.Er geht jetzt zum schlafen am Tag sogar ins Bett,was er noch nie gemacht hat.Heute morgen soll er um ) Uhr ins Bett gegangen sein und ist erst um 15:30 wieder aufgestanden.Wenn er dann wieder im Wohnzimmer sitzt,schläft er auch alle paar Minuten wieder ein.
Das viele schlafen und das nicht essen und trinken wollen,sind das vielleicht schon die ersten anzeichen für den Abschied?????????
LG Jutta

[Pflegefrau]

Liebe Jutta,
ich kann sehr gut mitfühlen, was Du jetzt durchhalten mußt. Es tut so weh, einen lieben Menschen leiden zu sehen und "nichts" dagegen tun zu können! Aber Du kannst doch einiges tun: sag Deinem Papa immer wieder wie lieb Du ihn hast! Er ist sicherlich sehr schwach, so daß er sich immer hinlegen muß. Glaube mir, Dein Papa spürt ganz genau, daß Du Dir große Sorgen machst! Gebe ihm das Gefühl, daß Du ihn sehr liebst, setze Dich zu ihm und halte vielleicht einfach mal ganz ohne Worte seine Hand! Kranke sind sehr feinfühlig und ich glaube ganz bestimmt, daß Dein Papa auch sehr traurig ist.
In Gedanken drücke ich Dich ganz fest und wünsche Dir viel Kraft und Deinem Papa einen Abschied ohne viel Schmerzen.
Ich denke an Euch und bete für Euch.
Alles Gute für Euch:

[Jutta H.]

Hallo Pflegefrau,
das mein Papa spürt wie traurig in bin,glaube ich auch.Denn er hat vor 2 Wochen mal gesagt; Ach mein Mädchen,wir beide haben den Arsch ( sorry jetzt die Ausdrucksweise,aber er hat es so gesagt) voller Tränen.
Das hat mich sehr getroffen und auch sehr traurig gemacht.Natürlich sind die anderen,meine Mama und Brüder genauso traurig.Aber ich glaube bei Mama und mir spürt er es noch mehr.....
Wenn es zu Ende geht,hoffe ich das es schnell und ohne qualen geht........

[Stina]

Auch mein Papa ist am Lungenkrebs gestorben, zu Ende ging es, als er nur noch ganz wenig, später gar nichts mehr gegessen hat, bekam er die Magensonde.
Er schlief viel, fast nur noch.
Ich denke, es wird nicht mehr lange bei Deinem Papa denken. Sage ihm, was DU fühlst und frage IHN was ER FÜHLT!
LG und viel Kraft!

[Jutta H.]

Hallo Stina
mein papa will darüber nicht sprechen.Er will die Krankheit nicht an sich ranlassen.Heute war der erste Tag,an dem er mal wieder etwas gegessen hat.Er wollte von ganz allein.

[Stina]

Hallo Jutta, das kenne ich. Mein Vater hat auch nichts "darüber" gesprochen, war in sich gekehrt, hat fast nur noch geschlafen, war schon heftig. Für ihn, aber auch für uns.