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  #1  
Alt 12.01.2005, 23:13
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Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

hallo,

kann mir jemand folgende diagnose erläutern?:

-Metastasierende Nierenzellkarzinom rechts pT4 G3 pN2 M1 (interarortokaval und hepatisch)

-Z.n. Tumornephrektonomie rechts 03/04

-Z.n. 1 Zyklus IMT (3-fach-Therepie mit IFN, IL-2 und 5-FU)ab Aug.2004

-derzeit in erneutem Progress

Ich habe gehöhrt, das G2 nicht sehr schnell wachsend bedeutet. Ist G3 besser oder schlechter als G2?
Danke für Eure Hilfe
Gruss

Torsten
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  #2  
Alt 14.01.2005, 12:48
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Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

Lieber Torsten,

das hört sich leider nicht gut an. Aber ich will Deine Fragen beantworten:

Das Tumorstadium T4 besagt, dass der Tumor jede Kapsel der Niere durchbrochen hatte, auch die letzte Hülle, die sg. Gerotafaszie.

Das Grading ( G ) besagt, inwieweit der Tumor differenziert ist. Je besser er differenziert ist, umso weniger aggressiv ist er. Im Stadium G3 ist der Tumor sehr schlecht differenziert oder gar nicht differenziert, d. h. man muss von einem recht aggressiven Tumor ausgehen.

N bezeichnet die umliegenden Lymphknoten. Bei N2 ist mehr als ein umliegender Lymphknoten von Krebszellen befallen gewesen.

M bedeuten Fernmetastasen. Beim Stadium M1 liegen Fernmetastasen vor, und diese sind ja auch schon näher bezeichnet worden: es gibt in der Leber Fernmetastasen und auch im Aorten- bzw. Hohlvenenbereich.

Ferner geht aus dem Bericht hervor, dass im März vergangenen Jahres die tumortragende rechte Niere entfernt wurde und ab August letzten Jahres ein Zyklus der kombinerten Immun-Chemo durchgeführt wurde ( mit Interferon, Interleukin und 5 FU - also das Standardschema nach Prof. Atzpodien)
Leider hat diese Therapie keinen Erfolg gebracht: "derzeit in erneutem Progress" heißt, dass die Erkrankung derzeit weiter fortschreitet. Es bleibt für mich jedoch die Frage offen, ob dieser Befund DIREKT im Anschluss an die IMT ( also ca. Oktober / November letzten Jahres ) erstellt wurde, oder ob man in der Zwischenzeit keine Therapie mehr gemacht hat und den Befund JETZT erstellt hat. Gab es noch einen anderen Befund direkt NACH dem 8.Wochenkurs IMT??? Und falls ja, was ist in der Zischenzeit gemacht worden???

Vielleicht kannst Du das noch ein wenig näher erläutern, damit ich mir ein besseres Bild machen könnte. Bist Du selbst betroffen, oder ein Angehöriger?

Liebe Grüße,
Ulrike
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  #3  
Alt 20.01.2005, 03:13
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Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

Liebe Ulrike,

vielen Dank für Deine Antworten. Die Betroffene ist meine Mutter. Sie selbst ist nicht sehr genau informiert, was daran liegt, daß sie einfach Angst davor hat die Einzelheiten zu erfahren und ihr Onkologe dem anscheinend Rechnung trägt indem er ihr die ganze Wahrheit nicht aufdrängt. So verstehe ich es zumindest.
Ich bin zwar der Meinung, daß es sicher besser wäre sich mit der Krankheit intensiver auseinanderzusetzen, aber nicht jeder hat die Kraft dazu. Ich weiß nicht ob ich dazu in der Lage wäre in dieser Situation; es ist ja schon ein Schock für mich genauer erfahren zu haben wie es um meine Mutter steht. Aber ich möchte und muß die Einzelheiten wissen, weil ich glaube um zu helfen muß man informiert sein. Zumal ich den Ärzten nicht über den Weg traue. Die vertreten erst einmal ihre eigenen Interessen bzw. die der Pharmaindustrie.

Dieser Befund ist vom 22.10.2004 aus einem Antrag auf Kostenübernahme an die Krankenkasse für die Behandlung mit dem in Deutschland nicht zugelassenen Medikament "AVASTIN" (Wirkstoff: BEVACIZUMAB). Dieser Antrag wurde übrigens wie nicht anders zu erwarten abgelehnt. Meine Mutter hat den Ärzten gegenüber angedeutet, daß sie die Kosten evtl. selbst tragen würde, worauf aber noch nicht näher eingegangen wurde, da zu diesem Zeitpunkt noch geprüft wurde, ob die Teilnahme an einer Studie möglich ist, bei der eine Hälfte der Probanden das neue Medikament "GW572016" und der anderen Hälfte eins von drei Hormonpräparaten (MEGESTROLACETAT, MEDROXYPROGESTERONACETAT oder TAMOXIFEN) verabreicht werden. Inzwischen haben wir erfahren, daß eine Teilnahme an dieser Studie aufgrund der schlechten Leberwerte nicht möglich ist.
Nun soll meiner Mutter ein Hormonpräparat verschrieben werden, allerdings weiß ich noch nicht ob eines der o.g. oder was sonst. Das erfahre ich wohl am nächsten Montag. So ist der Stand der Dinge.
Zur Information: die IMT wurde auf Wunsch meiner Mutter nach 15 Tagen beendet, weil sie die Nebenwirkungen nicht ausgehalten hat. Weiterhin wurde die Möglichkeit der Teilnahme an einer Bayerstudie geprüft, aber leider negativ.
Im Moment ist es so, daß sie noch keine starken schmerzen hat. In den letzten Wochen hat sie stark abgenommen, obwohl sie einigermassen isst, zwar keine riesigen Mengen aber mehrere kleine Mahlzeiten, obwohl ihr immer öfter und schlimmer übel ist. Die Leber ist riesengross, sie ist über den ganzen Bauch zu ertasten und drückt wohl auf die anderen Organe.
Sie ist insgesammt sehr schwach und hat schnell Atemnot, obwohl die Lunge frei ist. Das hängt sicher auch mit der Hohlvene zusammnen die laut Ihrem Arzt von einer Metastase abgedrückt wird.
Tja, so sieht es also aus im Moment... alles nicht sehr hoffnungsvoll. diese Hilflosigkeit ist nicht auszuhalten. Die Zeit verstreicht und nichts ist im Moment am Laufen, was gegen den Krebs arbeitet.
Jedenfalls bin ich Dir für Deine Hilfe sehr dankbar.

Liebe Grüsse auch Dir,
Torsten

PS: entschuldige eventuelle Fehler und Schachtelsätze.
name@domain.de
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  #4  
Alt 20.01.2005, 03:14
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oops, das ist die richtige e-mail

erebus@gmx.de
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  #5  
Alt 20.01.2005, 03:23
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Ach so, was ich noch gern wüsste; wieviele Stadien (G) gibt es, was die Agressivität betrifft?


Torsten
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  #6  
Alt 21.01.2005, 16:26
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Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

Es gibt 4 Stadien, G1-4. Ich nehme an, die Leber druckt gegen das Zwerchfell. Das erschwert die dann die Atmung. Vom Magenkrebs meiner Mutter kommt mir das so schrecklich bekannt vor.
Gruß Dorothee
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  #7  
Alt 21.01.2005, 16:41
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

Hallo Torsten,
die Stadien werden mit T1 - T4 beschrieben.
G bezeichnet das Grading oder die Beschaffenheit (Differenzierung) der Tumorzellen und indirekt auch die Wachstumsgeschwindigkeit. Da ist G3 leider das ungünstigste.
Es tut mir sehr leid, daß ich Dir nichts besseres schreiben kann.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Gelassenheit.
Rudolf
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  #8  
Alt 21.01.2005, 17:14
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Lieber Torsten,

es tut mir leid, Dir kein günstigeres Ergebnis bezogen auf die Erkrankung Deiner Mutter mitteilen zu können: aber G3 ist tatsächlich das aggressivste Grading beim Nierenkrebs!

Und außer der IMT kann ich Dir auch keine schulmedizinische Alternative zur Therapie bieten,nachdem die Bay-Studie für Deine Mutter leider auch nicht in Betracht kommt.

Es tut mir leid, dass ich keine positiveren Nachrichten für Dich habe - ich wünschte, ich könnte Dir ein wenig mehr weiterhelfen! Aber das Tumorstadium Deiner Mutter und die Erkankung an sich scheint leider sehr, sehr weit fortgeschritten zu sein. Ich habe leider keine weitere Idee, was man an therapeutischen Nassnahmen noch durchführen könnte.

Bezüglich der Einstellung des Onkologen Deiner Mutter, Ihr nicht unbedingt die ganze Wahrheit "aufzudrängen": Vielleicht ist das auch besser so. Ich denke, man sollte Rücksicht darauf nehmen, wenn man der Meinung ist, der Patient käme damit nicht so gut zurecht. Meiner Erfahrung nach wissen die meisten Patienten in gewissen Stadien in der Regel schon aus ihrem ureigenen Gefühl heraus, wie schwer ihre Erkrankung ist. Vielleicht passt Du Dich dieser Situation an?! Du wirst merken, wenn Deine Mutter das Bedürfnis hat, mehr zu wissen oder mit Dir darüber zu reden. Nur: Nimm dann bitte die Situation ernst und gehe darauf ein, auf alle Ängste und alle Gefühle Deiner Mutter! Auch wenn es für Dich sehr schwer sein sollte. Aber BITTE versuche in solchen Situationen nichts zu "beschönigen". Damit würdest Du Deiner Mutter NICHT helfen!

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft. Und vor allen Dingen Dir die Möglichkeit, Deiner Mutter hilfreich zur Seite stehen zu können, auch wenn Du vielleicht "nur" dasein kannst - denn das ist schon sehr viel für einen Menschen in einer solchen Situation!

Solltest Du noch Fragen haben ( z. B. Schmerztherapie - falls sie nötig werden sollte , oder den psychischen Aspekt )melde Dich ruhig wieder, und auch dann, wenn Du Dir einfach nur mal was "von der Seele schreiben" willst!

Alles Gute für Euch,

Ulrike
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  #9  
Alt 27.01.2005, 04:49
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vielen dank euch allen,

wenngleich sich das keine guten nachrichten sind, so habt ihr mir doch sehr geholfen. leider habe ich nicht jederzeit zugang zum web, weshalb ich erst so spät reagiere, aber das ändert sich bald.
der stand ist der, dass meine mutter das hormonpräparat "tamoxifen" verschrieben bekommen sollte. nun habe ich heute durch sie erfahren, dass eine behandlung damit wegen einer unvertäglichkeit mit einem anderen hormonpräp. gegen wechseljahr-beschwerden nicht möglich sei. könnt ihr euch soetwas vorstellen? naja ich weiß ja noch nicht was das medikament bewirken soll, aber fakt ist doch das wechseljahr-beschwerden im vergleich zur primärkrankheit meiner mutter ein leichter schnupfen sind.
so habe ich auch nicht lange gebraucht meine mutter davon zu überzeugen das mittel abzusetzen. aber sollte das nicht die aufgabe der Ärzte sein???? na wie auch immer jedenfalls habe ich sofort den homecarearzt angerufen, ihm erklärt das mutter ihr präparat ab sofort absetzt.
der kommt nun morgen und bringt das "tamoxifen", welches sie auch sofort nehmen kann und eine infusion (um dem körper flüssigkeit zuzuführen). und stellt euch mal vor: auch das mußte ich klären. obwohl mutter und arzt das problem besprochen haben (auf initiative meiner mutter) gab es noch keine einigung, weil der arzt meinte das würde die venen zu sehr beanspruchen...
mir gegenüber erklärte er am telefon, das es auch möglich sei eine kanüle direkt unter die haut zu setzen, da es ja nur um zuführung von flüssigkeit geht. ich sagte sinngemäss: JA ALSO!!!! LOS!!!

versteht ihr was ich meine? ich komme mir vor wie der dolmetcher zwischen meiner mutter und den ärzten. solange dann das richtige getan wird ist das ja im prinzip auch ok, nur
fördert das nicht gerade mein vertrauen in die ärzte und ausserdem geschieht alles was geschehen soll erst mit verzögerung.

übrigens habe ich gerade eben unter "http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2003/2003-26/2003-26-366.PDF" einen interessanten Beitrag gefunden. tja, "tamoxifen" ist eben auch kein wundermittel, aber das habe ich auch nicgt erwartet... dennoch soweit die krankheit auch fortgeschritten sein mag und wie klein die chance, immerhin gibt es eine chance und obwohl ich die realität erkenne muß ich und vor allem meine mutter kämpfen und genau dazu versuche ich sie zu bewegen, weil zu verlieren gibt es nichts.
also ich habe mir folgendes gedacht (was ich morgen mit den ärzten [aus der Charite und homcare],die übrigens nicht miteinander komunizieren, besprechen möchte:
- o.g. tamoxifen-therapie sowiso
außerdem:
-Mistelspritzen
-kräuterextrakte bzw.tees aus brennessel, scharfgabe, ringelblume, sauerklee und mistel
-einnahme von brottrunk
-polyerga
das alles sofern die ärzte mir nicht ausdrücklich sagen, dass etwas davon schaden könnte. was haltet ihr davon? ich fände es auch gut wenn meine mutter zu einem psycho-onkologen (nennt man den so?)ginge, aber das wird schwierig weil laut der frau von der krebshilfe es sehr schwer ist dort einen termin zu bekommen (in berlin) und meine mutter infolge ihrer körperlichen schwäche auch nciht inder lage ist allzuviel termine wahr zu nehmen. wahrscheinlich wird wohl keiner ins haus kommen oder gibt es da eine möglichkeit??? oder wäre meine mutter besser auf station aufgehoben als zuhause, wegen dieser frage (psychologe)und auch allgemein? die ernährung macht mir grosse sorgen, vieleicht könnte in der klinik der körper etwas gestärkt werden? andererseits kann sie sich zuhause wenigstens aussuchen was sie essen möchte und ist in ihrer gewohnten umgebung und bei ihrem mann, der sich so gut er kann um sie kümmert. sehr viele schwierige fragen. naja okay ich muss ersteinmal mit den ärzten reden... aber für eure meinungen wäre ich sehr dankbar.
achso folgendes: falls jemand von euch arzt sein sollte (Ulrike, bei dir könnte man das aufgrund deiner mir qualifizierten antworten ja für möglich halten), möge er/sie sich bitte nicht beleidigt fühlen, weil ich hin und wieder nicht so gut über ärzte geredet habe.
1.)weiß ich das es natürlich sehr viele gute ärzte gibt (sicherlich auch weniger gute), das meine ich nicht nur in fachlicher hinsicht sondern auch und besonders in humanitärer. naja aber was das betrifft bleibt ja jeder der hier im forum helfenden - mediziner oder nicht- ohnehin außenvor. langer rede kurzer sinn: ich habe grosse achtung vor dem was ihr hier macht!!!
2.)glaube ich das weniger die mediziner als vielmehr die gesellschaft dafür verantwortlich wie mit kranken und auch alten menschen umgegangen wird...
na, nun reichts aber, ich möchte euch auch nicht zu sehr zutexten -uups, schon passiert, sorry! ich hoffe nur ihr habt mich richtig verstanden.

jedenfalls danke und seid lieb gegrüßt
Torsten

ps: ich habe mir das schreiben wieder leichtgemacht was rechtschreibung und satzbau betrifft, aber nebenbei habe ich noch nach informationen zum herunterladen gesucht, ich hoffe ich habe euch nicht allzu sehr damit gequält.....
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  #10  
Alt 27.01.2005, 05:53
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achso, ich habe noch eine wichtige frage:

hat jemand erfahrung oder informationen über cannabis im zusammenhang mit dem thema krebs? ich weiß, dass es von aidspatienten viel verwendet wird, und habe auch schon gelesen, das es zur linderung der nebenwirkungen der chemo dienen kann, apetietanregend ist, ein gutes antidepressiva, schmerzlindernd (so soll es die notwendige morphiumgabe bei starken schmerzen reduzieren können)und ich habe sogar gelesen, dass es anhaltspunkte dafür gibt, das es krebs d.h. zumindest einige arten von krebs aktiv bekämpft indem es hilft die krebszellen von der ernährung abzuschneiden und damit von der zellteilung abzuhalten (also es soll entweder selbst hemmend wirken bzw. hemmende stoffe im körper fördern).-ich versuche den artikel dazu noch einmal ausfindig zu machen. jedenfalls gbt es keine bzw. eher zu vernachlässigende nebenwirkungen, wenn man von der psychoaktiven wirkung absieht. aber die dürfte ein schwerstkranker ja u.U. in kaufzunehmen bereit sein.
naja eine unangenehme nebenwirkung dürfte vieleicht der zwang etwas illegales zu tun sein oder ist es in deutschland möglich cannabisprodukte offiziel vom arzt verordnet zu bekommen? wenn ja: kennt jemand ärzte die dazu bereit wären (raum Berlin),weil möglicherweise nicht alle schulmediziner von den möglichkeiten dieses naturkrautes überzeugt sind. ich habe aber auch gelesen das ärzte sozusagen inoffiziel und hinter vorgehaltener hand angedeutet haben, das ja möglicherweise helfen könnte, wenn man es denn nehmen dürfte.....
sicherlich auch kein allheilmittel und aufgrund seiner illegalität und den interessen der pharmaindustrie (mit einem naturkraut kann kein geld verdient werden, weil es sich nicht lizensieren lässt wie synthetische arzneimittel) wenig erforscht. aber fakt ist auch das es vor seinem verbot, sehr weit verbreitet und in sehr vielen medikamenten enthalten war.

jedenfalls wenn es auch nur in der lage ist die leiden kranker menschen zu lindern wäre es schon einiges wert....

ich hoffe auf weitere informationen und meinungen. besonders interessant wäre die ansicht von schulmedizienrn die sich mit dem thema zumindest gedanklich schon beschäftigt. also ich erwarte keinen rat etwas ungesetzliches zu tun, sondern fakten und meinungen.

gruss Torsten
erebus@gmx.de
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  #11  
Alt 27.01.2005, 13:00
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Torsten,
zu Cannabis kann ich Dir folgende Information geben:
Da ist nicht illegales dabei.
Das Präparat Dronabinol enthält den Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) aus der Cannabis-Pflanze. Es ist zwar kein zugelassenes Arzneimittel, aber eine "verkehrsfähige" Rezeptursubstanz.
Es kann von jedem Arzt verordnet werden, über Betäubungsmittelrezept. Die Apotheke stellt aus dem Stoff eine Lösung her, oder auch Kapseln.
Und wenn der Arzt das über Kassenrezept verordnet, dann zahlt die Kasse das auch. 10 ml Lösung enthalten 250 mg THC. Diese Menge soll für ca. 4 Wochen reichen.
Die Hauptwirkung liegt wohl bei der Schmerzbekämpfung. Aber eine stimmungsaufhellende Wirkung sowie Appetitsteigerung werden auch angegeben. Durch letzteres wird meistens auch die sog. Tumorkachexie (Gewichtsabnahme) verhindert oder verlangsamt.
Alles Gute
Rudolf
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  #12  
Alt 27.01.2005, 14:04
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Jede zusätzliche "Therapie", die deine Mutter akzeptiert, die wenig Nebenwirkungen hat und euch finanziell nicht ruiniert, kann man akzeptieren. Falls die Tamoxifentherapie unerträgliche Nebenwirkungen machen sollte, setzt sie wieder ab (Ich habe Brustkrebs und gehöre zu den Patienten, die Tamoxifen nicht vertragen. Ich kenne auch Patienten, die keine oder wenig Probleme haben).

In vielen Städten gibt es einen ambulanten Hospizdienst, der nach Hause kommt, hilft und berät. Sie können schwerkranken Patienten das Leben oft erleichtern.

Gruß Dorothee
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  #13  
Alt 27.01.2005, 15:26
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Hallo, ich hätte eine Frage an Ulrike,
was weisst du näheres über die Bay-Studie, habe die Papiere zur Aufnahme in die Studie hier liegen, ist aber eine Plazebostudie der Nordwestklinik, Frankfurt.
Weisst du in welcher Klinik noch BAy-Studien bei Nierenkrebs laufen?

Grus Annette (1-Witch)
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  #14  
Alt 27.01.2005, 23:20
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meine mutter hat heute auf meine anfrage hin dronabinol vom homecarearzt verschrieben bekommen... ja mal abwarten ob ihr das hilft.
der homecarearzt wollte meine mutter beinahe ausreden, die Tamoxifentherapie zu beginnen. sie solle lieber ihr anti-wechseljahr-hormonpräparat weiternehmen. das ist aber ein östrogenpräparat,das exakte gegenteil vom antiöstrogen tamoxifen, welches zudem im verdacht steht einige krebsarten zu fördern. ich glaubte ich spinne, na der konnte sich was anhören...
jedenfalls bringe ich meine mutter am montag erst einmal zum onkologen in die charite. nach rücksprache mit diesem werden wir entscheiden wie es weitergeht
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  #15  
Alt 30.01.2005, 09:33
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Hallo, Anette,

in welchen Kliniken die BAY-Studie durchgeführt wird, kann ich Dir definitiv leider nicht sagen. Ich weiß nur, dass sie z. B. auch in der Uni-klinik München Großhadern durchgeführt wird. Es sind sehr viele Kliniken in Deutschland, die an dieser Studie beteiligt sind, und man forscht daran weltweit. Von München weiß ich, dass sie bereits seit einem Jahr daran arbeiten und ( wie man uns dort sagte ) deutschland- und europaweit die meinsten Patienten damin haben.

Es ist, wie Du bereits weißt, eine randomisierte Studie, also eine, in der nach dem Zufallsprinzip 50 % Placebo und 50 % Medikament verabreicht wird. Weder der Arzt noch der Patient wissen, WAS sie jetzt genau bekommen bzw. verabreichen. Alle 6 Wochen wird ein neues Staging mittels CT durchgeführt. Beim Fortschreiten der Erkrankung wird die Studie abgebrochen und die Karten werden aufgedeckt: war es ein Placebo, das verabreit wurde, oder das Medikament?

Wie man uns gesagt hat, sind es ca. noch 5 Wochen, in denen man dieser Studie beitreten kann. Danach werden keine Patienten mehr aufgenommen.

Zur Wirkung von BAY: das ist ein Angiogenesehemmer, der die Blutgefäss-Neubildung im Tumorbereich unterbinden soll und damit dem Tumor die Nahrungszufuhr abschneiden soll. Er soll also praktisch "ausgehungert" werden. Gleichzeitig soll das Medikament Wirkung auf die vermehrte Zellteilung bei einer Krebserkrankung haben und diese unterbinden, sodass also die Erkrankung ( wenn überhaupt ) nur langsam fortschreiten kann. Man verspricht sich von diesem Medikament sehr viel ( im Moment ca. 50 % Chance ) - ob es diese Erwartung halten kann, wird sich erst im Laufe der Zeit zeigen können.

Es gibt, wie bei jeder Studie, Ein-und Ausschlusskriterien: ein wichtiger Punkt hierbei ist der, dass zumindest EINE Standard-Therpie zuvor durchgeführt worden sein muss. Und natürlich gibt es Einschränkungen bzgl. des Allgemeinzustandes und bzgl. des Status der Erkrankung: so wird man z. B. ausgeschlossen, wenn Hirnmetastasen vorliegen oder wenn Blutwerte stark außerhalb des Normbereiches liegen.

Das Medikament wird oral als Tablette eingenommen und soll sehr geringe Nebenwirkungen haben.

So, das wär's, glaube ich, was ich darüber weiß. Hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen. Falls die Studie für Euch in Betracht kommt, drücke ich Euch die Daumen, dass das Medikament verabreicht wird und nicht das Placebo - und natürlich dass es dann den gewünschten Erfolg hat. Es wäre schön, wenn Ihr uns auf dem Laufenden halten würdet!

Liebe Grüße und alles Gute,

Ulrike
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