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  #16  
Alt 08.09.2003, 21:15
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Liebe Birgit,
es ist nicht einfach, nach den Worten meiner Frau Ulrike, die richtigen Worte zu finden.
Zuerst einmal möchte ich hier an dieser Stelle einfach mal sagen dürfen, wie dankbar ich Ulrike für alles bin, was sie getan hat und was sie weiter tut.
Ich habe fast ein halbes Jahr gebraucht (nach der Diagnose im April 2002),um überhaupt wieder einigermaßen "der alte" zu sein. Monatelang habe ich nur geheult, war für mich so gut wie tot (Mutter mit 74 an Krebs gestorben, Vater mit 67, Großmutter mit 60, Großtante mit 60, und noch so ein paar andere in der nahen Verwandschaft - ich war einfach "dran")und habe einfach nur versucht, mich auf meinen "Abgang" vorzubereiten. Und genau so ging es mir.
Und dann war da Ulrike. Die mir "predigte wie einem kranken Pferd" (hätte meine Oma gesagt): DU musst DEINEN Weg finden. DU musst kämpfen. Gegen den Krebs.
Ich KONNTE aber nicht kämpfen - und ich KANN auch heute nicht kämpfen. Zumindest ist bei mir nicht so wie in der Bibel, wo (sinngemäß) steht, dass man sich sein Auge ausreißen muss, wenn....
Oder seinen Arm abhacken, wenn......
Es ist etwas ganz unverständliches, auch für mich, der Krebs ist Teil meines Körpers - und gegen den eigenen Körper kämpfen - sorry - das kann ich nicht.
Aber ich kann "kämpfen lassen" -damit habe ich keine Probleme. Ulrike kann für mich kämpfen, Ärzte können für mich kämpfen (z.B. indem SIE mich operieren - ich mache ja nichts). Ich habe im letzten Jahr, als die Tumore noch drin waren, soviele "Signale" von ihnen gespürt. Angst und Panik (zeitlich) VOR der Thermoablation und Embolisation, als würde mir ein Teil meines Körpers genommen. Es wurde mir ein Teil meines Körpers genommen- gewollt, bewusst. Aber nicht durch mich.
Ich hatte wieder mal "kämpfen lassen".
Ich bin kein "guter Patient" für "meine" Krankenschwester. Da möchte ich nicht tauschen. Es muss für Ulrike manchmal zum Verzweifeln sein. Man kann auch mit 58 schon ganz schön viel "Alters-Starrsinn" haben. Und wenn ich nicht will, dann will ich nicht.
Manchmal wollte ich nicht mehr. Auch nicht mehr leben. Wollte einfach, dass endlich alles vorbei ist. Es ist unheimlich toll, wenn man dann jemanden an der Seite hat, der trotzdem weiterkämpft.
Weil: Auch diese Zeiten der Depressionen vergehen (meistens) wieder.
Wie sie mich aufgebaut hat, fragst Du?
Gar nicht (zumindestens habe ich es damals so gesehen, heute nicht mehr).Sie hat immer wieder das gleiche "gepredigt". Bis es entweder mich wütend gemacht hat und ich dann endlich tätig geworden bin. Oder bis ich einfach "soweit" war, dass es wieder ging.
Damit meine ich: Du musst, du musst - und ich hatte nur eines im Sinn: Hör doch bitte endlich auf. Manchmal habe ich es gesagt, manchmal nicht.
Geholfen hat es. Manchmal erst nach 1/2 Jahr. Viele Dinge brauchen einfach ihre Zeit. Das ist wie mit Kinderkriegen. "Frühgeburten" sind Problemfälle. Es ist schon richtig, was Ulrike geschrieben hat: .........ihm Zeit geben ..........
Manche Dinge erledigen sich dann, wenn sie reif sind, fast wie von selbst. Entscheidungen können getroffen werden, an denen man vorher monatelang fast zerbrochen wäre. Also bitte: Ein bisschen Vertrauen in die Patienten setzen (manche sind gar nicht so schlecht wie mein Ruf).
Der Angehörige spürt sicherlich die Angst des Patienten vor dem Sterben. Ein Thema, dass plötzlich, von jetzt auf gleich, zum Thema Nr. 1 wird.
Ich als Patient habe aber auch die Angst der "anderen" Seite gespürt. Die Ängste von Ulrike. Und man ist so fürchterlich hilflos. Man möchte doch alles tun, um das schlimmste zu verhindern. Aber manchmal fehlt einfach die Kraft dazu. Und dann sagt man vielleicht wie ich tausendmal "ich kann nicht mehr -ich will nicht mehr". Und macht es seinem Partner dadurch nur tausendmal schwerer. Ich weiss, aber jetzt am Ende der 8-wöchigen Immun-Chemo-Therapie kann ich auch wieder feststellen: Ich habe hundertmal" gesagt: ich kann nicht mehr - ich will nicht mehr. (und es eigentlich nicht so gemeint)
Meine Therapeutin hat uns damals eine "Hausaufgabe " gestellt: Sagt Euch gegenseitig in 5 Minuten, was jeder für Ängste hat. Wenn Euch nichts mehr einfällt, fang wieder von vorne an. Wichtig ist, laut (normal laut, um Missverständnissen vorzubeugen) dem anderen SEINE Ängste mitzuteilen. Keiner von uns hatte eine Doppelnennung. Wir waren beide so voller Angst. Wussten aber teilweise garnichts von den Ängsten des Anderen. Vieles "weiss" man natürlich. Aber ausgesprochen ist das doch was anderes.
Und dann kann man plötzlich vielleicht über die eine oder andere Angst miteinander reden. Ist nicht mehr allein, so hilflos allein, mit seiner Angst.
Wir machen übrigens manchmal die Therapiestunden gemeinsam, d.h. Ulrike ist dabei und hört einfach zu. Und zum Ende Reden wir darüber. Ich denke, es hilft ihr auch dabei, mich etwas besser zu verstehen.
Zum letzten Absatz von Ulrike:
Da ist was ganz schlimmes drin. Ich habe im vorigen Jahr irgendwann gesagt: "Bei Dir trau ich mich noch nicht einmal, zu sterben". Ich wollte halt nicht "Schuld" daran sein, dass sie wieder einen Patienten verliert.
Manchmal verstehe ich mich selbst nicht, denke: Das bist doch nicht DU?!?
Ich war von meinem 20. Lebensjahr an "auf der Straße", d.h. im Verkaufs-Aussendienst. Weil ich (als Einzelkämpfer) kämpfen wollte. Habe jedes Verkaufsgespräch als sportliche Wettkampf zwischen dem Kunden und mir angesehen. Ich wollte kämpfen, um zu gewinnen. Und damit war ich über 30 Jahre glücklich.
Und jetzt? s. oben.
Ich weiss nicht, vielleich ist auch das Teil dessen, was Ulrike immer von mir verlangt hat: DU musst DEINEN Weg finden. Vielleicht ist das, was ich jetzt tue, MEIN Weg.
Es ist nicht Ulrikes Weg, sicherlich auch nicht der Weg der meisten anderen Menschen.
Aber ich habe doch auch nur ein Ziel:
Gewinnen.
Mein Leben.

Liebe Grüße
Jürgen
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  #17  
Alt 10.09.2003, 21:12
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Liebe Ulrike, lieber Jürgen!

Ich finde es ganz toll von euch, daß ihr so offen über eure Gefühle und über eure Ängste schreibt.
Ich glaube, davon ist meine Mutter leider noch weit entfernt. Hinzu kommt, daß sie zur Zeit keinen Lebensgefährten hat, der sie auffängt.

Ihr zwei müßt eine ganz tolle Beziehung haben, daß ihr so zusammenhält. Ich weiß nur von mir, daß man sich, glaub ich zumindestens, genauso schlecht fühlt wie der Betroffene selbst. Vor allem wenn man den Menschen über alles liebt. Teilweise fühlt man sich komplett hilflos weil man nicht immer stark sein und helfen kann.

Ich muß schon sagen, daß ich Ulrike für ihr Durchhaltevermögen und auch ihre Hartnäckigkeit bewundere und dich Jürgen, daß du dich von deiner Frau mitreißen hast lassen und mit ihr mittlerweile über deine Ängste sprichts. Aber ich glaube du kämpfst ja eigentlich nicht nur für dich allein sondern auch für Ulrike.

Ich wünsche Euch beiden alles Liebe und ich hoffe wir hören wieder voneinander.
Schönen Abend noch.

Liebe Grüße.
Birgit
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  #18  
Alt 21.11.2003, 15:22
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

[Karin.Altweck@web.de
Hallo Heino!
Unserer Familie geht es seit ein paar Monaten nicht so besonders gut. Vor 4 Monaten wurde meine Mutter an Lugenkrebs operiert. Es wurde der obere Lungenlappen entfernt. Sie erholte sich eigentlich recht schnell und gut. Seit ein paar Wochen klagte sie immer über Schmerzen im Brustbereich. Ich drängte auf eine genaue Untersuchung (nicht nur immer Röntgen). Ich hatte eigentlich Angst, daß an der Lunge wieder etwas ist. Aber es hieß immer, da ist alles in Ordnung. In den letzten 2 Wochen hatte sie verschiedene Untersuchungen spez. Knochenuntersuchung, CT und so. Gestern kam dann die niederschmetternde Nachricht, daß sie einen Nierentumor hat und einen sehr starken Verdacht auf Metastasen unter dem Brustknochen. Wir waren wie gelähmt. Jetzt steht ihr Termin zur Nieren-Op fest. Am 4.12.03 wird es gemacht. Wir haben solche Angst, Der Arzt sagte, daß sie dann noch Bestrahlungen wegen der Metastasen bekommt. Keiner gibt uns eigentlich eine richtige Information wie die Heilungschancen sind oder so. Wäre schön, wenn jemand schreiben würde.
Gruß Karin
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  #19  
Alt 21.11.2003, 19:35
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Karin,
Du hast wahrscheinlich schon etliche Beiträge hier gelesen und sicher auch gesehen, daß es hier viel Hoffnung gibt.
Heinos akute Phase liegt nun schon 7,5 Jahre zurück, ich wurde vor 3 Jahren operiert, meine Lungenmetastasen sind auch längst weg.
Mir geht es sehr gut und ich betrachte mich als geheilt.
Natürlich steht man zuerst einmal vor dem riesengroßen Fragezeichen: was jetzt?
Die Nierenoperation selbst stelle ich mir "einfacher" vor als eine Lungenoperation.
Falls der Verdacht auf eine Metastase unter dem Brustbein sich bestätigen sollte, kann diese eben so gut vom Lungenkrebs wie jetzt vom Nierentumor herrühren. Ich gehe davon aus, daß auch ein Knochenszintigramm gemacht wurde oder noch gemacht werden wird.
Welche Art von Nierentumor vorliegt, wird man erst sagen können, wenn der Pathologe nach der Operation das Tumorgewebe untersucht hat.
Davon ist das weitere Vorgehen anhängig. Jedenfalls wachsen Nierentumore meistens recht langsam, so daß doch etwas Zeit zum Überlegen bleibt.
Daß Angst nicht vermieden werden kann, ist klar, aber sie schwächt auch. Wenn ihr mit mehr Gelassenheit einer Situation begegnen könntet, die ihr sowieso nicht ändern könnt, wäre das sicher hilfreich. Von mir kann ich sagen, daß ich nie "richtige" Angst hatte. Mir war durchaus nicht ganz geheuer, aber die Nacht vor der Operation habe ich gut geschlafen wie immer.
Angst macht krank, Hoffnung trägt zur Gesundung bei.
Ich wünsche euch viel Kraft, Hoffnung und Gelassenheit. Alles zusammen könnte man auch Gottvertrauen nennen.
Liebe Grüße
Rudolf
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  #20  
Alt 23.11.2003, 00:08
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Karin,

Rudolf hat Recht, ich kann es aus eigener Erfahrung bestätigen: Die Nieren-Op ist im Verhältnis zur Lungen-OP wirklich gut zu überstehen. Ich habe seinerzeit (1993) Mitte März die Nieren-OP und im Anschluss Mitte April die Lungen-Op mit 4 Keilschnitten in der rechten Lunge und einer Bierdeckel-großen Beschneidung am Zwerchfell, weil man während der OP weitere Metastasen fand, die vorher im CT nicht erkennbar waren. Die Lungen-OP war für mich schon eine deutliche Steigerung der Belastung.
Nachdem Deine Mutter vor 4 Monaten schon einmal an der Lunge operiert wurde, wisst Ihr ja, was der Mensch alles aushalten kann! Mir erscheint es fast ein wenig unwahrscheinlich, dass jemand in so kurzer Zeit an zwei ganz verschiedenen Arten Krebs erkrankt, ist wirklich in der Biopsie definitiv Lungenkrebs gefunden worden oder war da auch schon der Nierenkrebs in der Lunge?
Bei Metastasen vom Nierenkrebs helfen Bestrahlungen nach meinem Wissensstand nur, wenn es sich um Knochenmetastasen handelt. Bei Weichteil-Metastasen wie sie bei mir ca. 2 Jahre nach der OP gefunden wurden, ist die Immun-Chemo-Therapie mit Interleukin und Interferon in vielen Fällen wirksam. Sie hat bei mir jedenfalls gut gewirkt, ich habe vor wenigen Tagen wieder bei meiner Nachsorge bestätigt bekommen: "Alles in Ordnung!"
Rudolf hat mit Mistel einen ganz anderen Weg beschritten, mit der eigenen Abwehr den Krebs zum Gehen "zu überreden". Jedenfalls ist der Nierenkrebs ganz klar heilbar, lasst Euch also nicht von der Angst beherrschen, sie ist ohnehin kein guter Berater!
Ich wünsche Euch einen schönen ersten Advent und drücke Deiner Mutter für den 4. Dezember die Daumen!
Herzliche Grüße
Heino
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  #21  
Alt 24.11.2003, 12:58
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Heino!
Danke für Deine lieben Wünsche.
Meine Mutter ist soweit eigentlich ganz gut drauf. Sie läßt sich nicht hängen. (Gott sei Dank). Als ich bei dem letzten Arztbesuch dabei war, fragte ich den Arzt, ob dieser Tumor an der Niere mit der Lunge etwas zu tun hätte. Er verneinte und sagte, daß dies eine neue Erkrankung wäre. Das Knochenszintigramm wurde vor 2 Wochen als erstes gemacht. Leider hat meine Mutter um mich nicht zu beunruhigen gesagt, daß da nichts gefunden wurde. Fakt ist, daß da die Metastasen unterm Brustbein gefunden wurden. Dann hatte sie nochmal zwei CT`s wo dann der Tumor an der Niere festgestellt wurde. Mir ist alles immer noch so schleierhaft, wie man bei einer Frau die laufend bei Untersuchungen ist, sowas so spät entdeckt. Komischerweise waren ihre Leberwerte vor der Lungen-OP schlecht und sind es auch bis Dato. Auch hier wird der Sache nicht groß nachgegangen. Aber wir sind eine starke Familie (meine Kinder bauen mich recht auf) und werden dass schon schaffen. Ich melde mich nach der OP wieder bei Dir.
Viele liebe Grüße und einen schönen 1. Advent
wünscht
Karin name@domain.dename@domain.de
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  #22  
Alt 01.12.2003, 22:56
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Standard Lungen-OP wegen Metastasen von Nierenzellkarzinom

Ihr Lieben,
habe mit grossem Interesse eure mails gelesen. Meinem Mann wurde vor 2 Jahren die linke Niere entfernt wegen eines hellzelligen Nierenzellkarzinoms (der besonders boesartige Typ), Tumorklasse T1. Es ist dabei eine Menge schiefgelaufen. (z.B.: keine LungenCT vor der Operation, keine Identifizierung von Lymphknoten, keine Nachsorge nach der OP, da er ja als geheilt galt - nur Ueberwachung der anderen Niere ...) Vor ein paar Wochen wurde bei einer Lungen CT Metastasen im rechten Lungenfluegel entdeckt, im 6. Segment. Eine davon ist bereits 3 cm groß´und liegt auf der rechten Unterlappenarterie. Nach Auskunft von 2 Onkologen kann man nicht mit Interferon etc. behandeln, es muss so schnell wie moeglich operiert werden. Es ist noch unklar, wieviel von der Lunge entfernt werden soll, aber mindestens vom 6. Segment abwaerts (also ca. die Haelfte des rechten Lungenfluegels). gibt es wirklich keine alternativen Operationsmethode, mit der man nur umliegendes Gewebe und Metastaen entfernt? Keine minimalinvasive Chirurgie in diesem Fall? Wo kann man sich darueber informieren? Wir waeren euch dankbar fuer jeden Hinweis.
Herzliche Gruesse von Lydia
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  #23  
Alt 02.12.2003, 18:00
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Lydia,
Tumorklasse T1 sagt nichts über die bösartigkeit aus, sondern nur über die Größe des Tumors T1 bis 3cm, also ein kleiner Tumor(Tumor innerhalb der Nierenkapsel).Weitere Werte wie G,N,M sind sehr wichtig, fodere den Histologischen Befund vom Krankenhaus an. Das keine Nachsorge war ist von den Ärzten fahrlässig gewesen.Ohne genaue Gewebsprobe können die Ärzte einen Verdacht haben das in der Lunge Metastasen sind. Wenn er Op wird rate ich zu einer Misteltherapie.

Gruß
Michael
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  #24  
Alt 02.12.2003, 19:53
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Heino und Rudolf!
Danke für Eure Antwort. Jetzt sind es nur noch zwei Tage, dann muß meine Mutter im Krankenhaus sein. Wir hoffen, daß alles gut geht. Nach der OP wird sie in ein anderes Krankenhaus verlegt, wo sie Bestrahlungen bekommt ( so ihr Internist). Melde mich wieder, wenn ich genaueres Ergebnis der OP habe.
Wir werden das schon durchstehen!

Gruß Karinname@domain.de
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  #25  
Alt 29.12.2003, 19:31
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Man hat mir im November die linke Niere entfernt(Nierenbeckenkarzinom) und laut histologischem Befund und Untersuchungen der Knochen und der Lunge haben sich noch keine Metastasen gebildet. Nun soo ich mich Anfang Januar einer leichten Chemo (max.3 Durchgänge) unterziehen. Ich würde gern zu jemandem möglichst weiblich Kontakt aufnehmen, der auch unter dieser Krankheit leidet und vielleicht Erfahrungen mit der Chemo hat. Ich bin 53 Jahre alt.
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  #26  
Alt 30.12.2003, 12:58
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Marlies,
das Nierenbeckenkarzinom gehört nach meiner Information zu den Urothelkarzinomen. Es ist also mit den Blasenkarzinomen verwandt.
So denke ich mir, daß Du im Bereich Blasenkrebs eher Ansprechpartner findest als hier. Dort ist mir besonders Anton aufgefallen.
Es freut mich, daß keine Metastasen vorhanden sind. Ich wünsche Dir, daß es dabei bleibt.
Alles Gute und ein gesundes Neues Jahr.
Rudolf
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  #27  
Alt 09.01.2004, 11:00
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo Rudolf!

Leider war das Ergebnis des Befundes an der Niere nicht so gut. Es war eine Metastase ihres Lungentumors (vor 5 Monaten).Auch unter dem Brustbein sind nun Metastasen. Vor einer Woche wurde die 1. Chemo gemacht. Sie hat sie bis jetzt so weit gut überstanden. Es stehen aber nochmal 8 Chemos an. Vor ein paar Tagen wurde eine CT vom Kopf gemacht, da sie sehr oft verschwommen sieht und auch ein Sturz der folgte, laßen die Ärzte vermuten, daß es auch Metastasen im Kopfbereich gibt. Mir selber geht es momentan nicht so gut. Essen schmeckt nicht mehr und ich kann ganz schlecht schlafen. Jetzt nehme ich Vitamin B und hoffe, daß es besser wird. Meiner Mutter gegenüber laße ich mir natürlich nichts anmerken. Aber es ist verdammt schwer.
Gruß Karin[email]]
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  #28  
Alt 22.04.2004, 19:34
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo!
Kann mir einer helfen?
Meine Mutter wurde die re. Niere auf Grund eines 6 cm grossen Tumors( verkapseltes Wachstum, Durchbruch in die Beckenwand und Durchbruch in einen hilius nahen Nierenvenenast).
Der niedergelassene Urologe möchte, trotz niedriger Heilungschance, erstmal ihre Psyche, ihr Imunsystem stärken. Die Ärzte im Krankenhaus haben einen Teil des Tumors einfrieren lassen um einen Impfstoff daraus für meine Mutter zu entwickeln.
Der Urologe weigert sich diese Therapie durchzuführen da es alles noch im Forschungsbereich ist. Meine Mutter und ich sind total verunsichert.
Hat jemand schon davon gehört bzw. evtl sogar Erfahrung damit?
ta_schmale68@yahoo.de
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  #29  
Alt 22.04.2004, 20:24
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Hallo, Tanja,

die Tumorimpfung befindet sich tatsächlich noch im Forschungsbereich und wird von daher auch nicht von den Kassen bezahlt. Nachlesen kannst Du hierüber einiges auf Seite 2 des Nierenkrebsforums unter dem Thema "Tumorvaczine ( Liponava ) bei Nierenkrebs. In erster Linie hat man bisher einige wenige Ergebnisse dieser Therapie im Bereich Prophylaxe, nicht beim metastasierten Nierenzellkarzinom.

Ist Dir bei Deiner Mutter das Tumorstadium bekannt? Du schreibst, daß der Tumor in einen hilusnahen Venenast eingebrochen war, so daß man daraus eigentlich davon ausgehen muß, daß sich Krebszellen über dem Blutweg weiter ausgebreitet haben können. Beim metastasierten Nierenzellkarzinom bietet sich von schulmedizinischer Seite die kombinierte Immun-Chemo an, bestehend aus Interferon, Interleukin und 5 FU. Ich selbst habe unter "Niere raus, Tumor raus, was nun" einiges dazu geschrieben, da ich selbst Krankenschwester bin und mein Mann Jürgen auch mit der kombinierten Immun-Chemo therapiert wird. Nähere Informationen kannst Du aber auch unter www.nierenkrebs.de finden.

Wenn Du noch nähere Fragen hast, melde Dich ruhig wieder.

Liebe Grüße,

Ulrike
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  #30  
Alt 28.07.2004, 00:59
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Standard Diagnose Nierenzellcarcinom

Hallo,
habe die ganzen Berichte gelesen, und mich sehr gefreut endlich mehr über das Nierenzellcarcinom zu erfahren.
Ich bin 98 daran erkrankt(war 50Jahre alt).Es wurde die linke Niere entfernt
( Uniklinik).Es waren keine Lymphknoten befallen. Ich war sehr froh. 11 Monate später hatte ich Tumore und Metastasen im gesamten Bauchraum. Es wurden die Gebärmutter, die Eierstöcke und das Bauchfell( dieses war zu einer harten Platte durch die Tumore geworden lt. OP Bericht 35x40 cm.).Man sagte uns ich hätte etwa noch 3 Monate zu leben. Beim histologischen Befund kam dann herraus, das alles von der Niere aus ging. Man bot mir dann eine Studie an. Ich bekam dann eine Immun-Chemotherapie.( 5FU, Interferon und Proleukin). 8 Wochen lang stationär, da ich ständig Fieber um 40° und starken Schüttelfrost hatte. Die ersten 2 Wochen waren die Hölle. Man halbierte dann die Menge. Anschliessend wurde ein CT vom Thorax und Abdomen gemacht, es war wie ein Wunder,es war keine Metastase mehr da.Während dieser 8 Wochen war ich hin und hergerissen zwischen Sterben und Leben. Ich schrieb Informationen für meine Beerdigung auf, suchte anschliessend in Urlaubsprospekten nach einer Reise. Als man mich zur Reha schicken wollte, fuhr ich allein in den Süden, ich wollte nur meine Ruhe und Sonne. Ich erholte mich schnell. In den letzten 4 Jahren habe ich dann nach einem Jahr noch einmal 8 Wochen Immunchemo gemacht. Danach kam die Erhaltungstherapie alle 8 Wochen eine Woche Behandlung mit Interferon und Proleukin. Bis vor einem Jahr habe ich vierteljährlich ein CT vom Thorax und Abdomen bekommen, Skelettszintigamm wurde immer alle 6 Monate gemacht.(Ich muss erwähnen, dass ich privat versichert bin, deshalb hat die Nachsorge sicher gut geklappt.)
Nuch habe ich die Nachsorge und die Immunchemo nur noch alle 6 Monate. Letzte Woche musste ich nun erfahren, dass ich am Pankreasschwanz einen Tumor von 3 cm habe. Nun mache ich mich ganz verrückt, da mein Vater am Pankreascarcinom sehr schnell gestorben ist.
Wer kann mir Informationen geben wie es mit der Pankreasop war? Die Leber ist angeblich noch nicht betroffen. Nächste Woche sieht sich der Prof. der operieren soll die Bilder an und entscheidet dann ob operiert wird. Mir geht es sonst recht gut, bin immer sehr aktiv gewesen, habe nur etwas Rückenschmerzen, die in die Hüfte ausstrahlen.Angeblich kommen diese Schmerzen vom Pankreas.
Ich würde mich freuen, wenn mir Jemand zu diesem Thema was berichten kann.

Gruss Marita

mproessl@t-online.de
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