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  #1  
Alt 10.11.2004, 11:02
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Beiträge: n/a
Standard Mutti 36 mit 2 kl. Kindern, Nierenca, und jetzt?

Hallo,
Bei meiner Frau Bettina, 36 Jahre (Kinder 3 und 6 Jahre) hat man zufällig per Sonographie ein 2.8 cm großes Nierenzellkarzinom gefunden.
Niere wurde komplett entfernt - Befund pT1a N0 M0 G2 tubullupapilläres Nierenzellkarzinom.
Ist also kein klarzelliges, weiß nicht ob das einen Unterschied macht.
Die OP ist jetzt 14 Tage her, und sie erholt sich sehr schnell von der OP.
Von der Diagnose Nierenkrebs hat sie noch ein psychiches Problem, ich hoffe daß die Zeit diese Wunden auch noch heilt.

Ebenfalls wurde der Thorax geröngt, der Bachraum bzw. Leber sonographiert.
Sonstige (wie ich gelesen habe) Untersuchungen wie Lungen CT, Knochenszinti, Schädel CT wurden nicht gemacht, weil solche CTs auch nicht unschädlich seien wurde vom Arzt gesagt.
In diesem Tumorstadium gehe man nicht von einer erfolgten Metastasierung aus, da die Lymphknoten der Niere "sauber" waren.

Wars das jetzt?
Ich habe gelesen (ein PDF vom Tumorzentrum München), dass der Nierenkrebs selbst nach 15 Jahren! nach einer Nierenentfernung noch plötzlich Metastasen "werfen" kann.
Sollte man Maßnahmen ergreifen, um evtl. rumschwirrende Tumorzellen zu vernichten, bevor sich daraus irgendwann Metastasen entwickeln?
Ich denke da an Immunabwehr stimulierende Mittel.

Ich und meine zwei lieben Kinder brauchen die Mama ja so dringend, sie ist ja noch so jung, und ich möchte natürlich alle Möglichkeiten ausschöpfen und nichts übersehen.

Vielen Dank für die vielen Beiträge, die bisher in das Nierenkrebsforum geschrieben wurden - habe viele Erfahrung und Berichte rauslesen können.
Bin aber seitdem ganz ehrlich nicht mehr so optimistisch...
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  #2  
Alt 10.11.2004, 15:14
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Beiträge: n/a
Standard Mutti 36 mit 2 kl. Kindern, Nierenca, und jetzt?

Hallo Robert,
den meisten Schaden richten CT und Szintigramm am Budget des Arztes an, das ist mein Eindruck aus fast 12 Jahren mit dem Nierenkrebs. Immer, wenn die Ärzte sehen, dass ich wegen meiner Zusatzversicherung keine Budget-Beschränkungen verursache, wird auch munter durch die Röhre geschoben!
Ich finde, dass ein klarer Befund auch der Psyche hilft, mit der Erkrankung umzugehen, deshalb würde ich Euch raten, auf CT von Kopf bis Beckenboden und auf Knochenszintigramm zu bestehen, um auch eine klare Ausgangssituation zu haben.
Ist Deiner Frau übrigens eine Anschluss-Heilbehandlung angeordnet worden? Das wird von den sparsamen Ärzten nämlich auch immer wieder gerne vergessen, fragt da doch einmal bei der Sozialstation in Eurem Krankenhaus nach, Ihr solltet die Hilfen, die Euch zustehen, auch in Anspruch nehmen.
Was der Unterschied zu dem bei mir vorgefundenen "hellzelligen Nierenzellcarzinom" bedeutet, weiß ich nicht. Ich meine ich hätte darüber einmal in dem blauen Ratgeber von der deutschen Krebshilfe gelesen, er findet sich unter http://www.deutsche-Krebshilfe.de .
Ich wünsche Deiner Frau weiter gute Erholung und wünsche Euch viele metastasenfreie Jahre!
Herzliche Grüße
Heino
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  #3  
Alt 10.11.2004, 16:16
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard Mutti 36 mit 2 kl. Kindern, Nierenca, und jetzt?

Hallo Robert,
mit dieser Vermutung Eures Arztes würde ich mich nicht zufrieden geben. Ich stimme Heino voll zu.
Meine Lymphknoten waren auch sauber. Trotzdem hatte ich zahlreiche Lungenmetastasen.
Und: Meine Lunge wurde auch geröngt, da war nichts zu sehen. Aber auf dem CT!
Wenn man weiß, daß etwas da ist, kann man weitere Schritte überlegen.
Wenn man weiß, daß nichts da ist, kann man sich beruhigt zurücklehnen. Vorerst. Aber dann kommt die regelmäßige Nachsorge!
Zwar habe ich keine Zusatzversicherung, aber verständige Ärzte, welche die nötigen Untersuchungen verordnen.
Hier stellt sich auch die Frage: was ist gefährlicher? Die Röntgenstrahlen des CT oder eine evtl. nicht entdeckte Metastase? Für mich habe ich eine Antwort.
Frag mal Euren Arzt, was er als Betroffener machen würde.
Das ganzen Familie alles Gute!
Rudolf
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  #4  
Alt 12.11.2004, 12:08
Robert
Gast
 
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Standard Mutti 36 mit 2 kl. Kindern, Nierenca, und jetzt?

Hallo Rudolf und Heino,

vielen Dank für die Infos.
Wir werden einfach auf eine CT-Untersuchung des Oberkörpers bestehen und nicht lockerlassen.

Umd das Immunsystem zu stimulieren, macht eine Nahrungsergänzung mit Selen Sinn?
Hab ich mal aufgeschnappt.
Oder Mistel, oder ist das nur was, wenn schon Metastasen da sind?
Könnt mir aber vorstellen, daß Mistelgabe bei evtl. rumschwirrenden Krebszellen auch nicht schaden würde, wenn das Immunsystem entsprechend dadurch gestärkt wird.

Derweil hab ich Tahitian Noni Saft probiert.
Und der Erfolg hat mich fast umgehauen.
Ohne große Erwartungen (wir wollten es einfach mal probieren, schadet ja ned) ist meine Frau nach zwei Tagen total umgekrempelt.
Kann keine "schwarzen" Gedanken fassen, lacht wieder, ist optimistisch und einfach gut drauf. Verblüffemd, hätte ich nie gedacht.
Ist also schon was dran, an diesem "Wundersaft", denke ich.
Und Psyche soll ja eine nicht unwesentliche Rolle spielen, tut ihr sicher gut.

Link: http://www.wdr.de/tv/service/gesundh...1025/b_4.phtml
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  #5  
Alt 14.11.2004, 14:50
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Standard Mutti 36 mit 2 kl. Kindern, Nierenca, und jetzt?

Hallo Robert,

Lese seit einiger Zeit interessiert in diesem Forum, bin selber betroffene Angehörige.

Aus Erfahrung muss ich Heino und Rudolf unbedingt zustimmen, auch bei uns war kein weiterer Befund nach OP, CT-Thorax-Abdomen und Schädel, aber der Arzt im KH hat auf einem Knochensczinti als zusätzliche Versicherung bestanden, Gott sei Dank, der BWK 11 war von einer Metastase schon angeknabbert. Wurde inzwischen mit Erfolg gegen ein Implantat ausgetauscht.

Unser Hausarzt, ein Mediziner mit Naturheilkundepraxis, steht auf dem Standpunkt, dass die Strahlen des CT und des Röntgen, keinem Vergleich der Gefährlichkeit einer nicht entdeckten Metastase standhalten.

Bestehe auf diesen Untersuchungen.

Gruss Annette
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  #6  
Alt 14.11.2004, 18:41
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Standard Mutti 36 mit 2 kl. Kindern, Nierenca, und jetzt?

Hallo Annette,

hör ich zum ersten mal, daß die erste Metastase sich im Skelettsystem niederläßt.
Mich würde interessieren, wie groß der Primärtumor der Niere war, als operiert wurde.

Unser Arzt hat die Gefährlichkeit von ct so beschrieben.
Ein CT liefert Schnittbilder. Dazu wird eine Auflösung gewählt, dh. alle 10mm ein schnittbild.
Macht bei 30cm Scanningfläche also 30 Aufnahmen.

Wird ein kleineres Raster verwendet z.B. 5mm um auch kleinere Metastasen zu erkennen, sinds bereits 60 Aufnahmen.

Wer gesund in die Untersuchung geht, läuft Gefahr aufgrund der 60 Röntgenschüsse welche zu bekommen, Strahlungsdosis sei schon extrem.
Er sagt bei einem 2,8cm Karzinom ist die Wahrscheinlichkeit so gering, daß der Primärtumor schon gestreut hat, daß man auf ein ct verzichten sollte.

Hat mich schon auch überzeugt - jetzt weiß ich nicht mehr was wir machen sollen.

Viele Grüße
Robert
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  #7  
Alt 14.11.2004, 20:30
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Standard Mutti 36 mit 2 kl. Kindern, Nierenca, und jetzt?

Hallo Robert,
auch ich würde auf ein CT drängen! Und auch noch auf weitere Untersuchungen. Ich würde die ganze Untersuchungspalette ausschöpfen und erst dann Ruhe geben. Was Annette geschrieben hat, hört man sehr, sehr oft. Nur durch eine Reihe verschiedener Untersuchungen ist die Chance relativ hoch, eine zuverlässige Diagnostik zu erhalten, weil nicht alle Untersuchungsverfahren auf jedes Gewebe ansprechen. Die kleine Größe des Primärtumors garantiert noch lange nicht, dass keine Metastase vorhanden ist. Jeder Krebs verläuft anders, daher würde ich das im Verhältnis geringe Strahlenrisiko eingehen. Stellt euch vor, es gibt eine Metastase und ihr lebt einfach so weiter, als wäre alles in Ordnung!!! Dann ist es nämlich sehr oft zu spät.
Ich an eurer Stelle würde schnellstens zu einem weiteren Doc gehen und notfalls zu einem dritten und mich nicht vor die Tür setzen lassen.
Alles Gute für Euch
Nell
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