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#1
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AW: Du fehlst mir ...
Liebe Martina,
auch ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen.Leider weiss ich auch genau wie du dich fühlst Mein Mann ist vor 2 Monaten an seinem Krebs verstorben.Wir waren 26 Jahre verheiratet.Man weiss einfach nicht wie man die kommende Zeit überstehen soll,wie das Leben ohne ihn weitergehen kann. Ein ganz kleiner Trost ist es vielleicht das wir mit unserem Leid nicht alleine sind.Das es hier viele Menschen gibt die das gleiche Schicksal erleiden mussten.Wir werden das irgendwie überstehen,nichts anderes würden unsere Männer wollen.Ihr Kampf ist leider verloren-unserer beginnt erst Liebe Grüße:amunet
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Mein Mann:kleinzelliges Bronchialkarzinom ED:Ende November 2016 Gestorben am:14.6.2017 mit nur 54 Jahren |
#2
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AW: Du fehlst mir ...
Liebe Martina,
Deine Zeilen haben mich sehr betroffen gemacht. Sie haben meine gerade heilenden Wunden wieder aufgerissen, denn meine Mutter ist Mitte Juli, 4 1/2 Wochen nach ihrer Diagnose qualvoll von mir gegangen. Aus Deinen Zeilen lese ich heraus, dass Du Dir Vorwürfe machst, dass Du im letzten Moment nicht bei Deinem geliebten Mann sein konntest. Mir war dies auch nicht vergönnt, aber ich konnte mich trotzdem verabschieden und ihr sagen, wie sehr ich sie lieb hatte. Dieses Privileg hatte ich bei meinem Vater und bei meinen Großeltern nicht, die recht plötzlich verstarben. Nun sitze ich hier, mit einer Hand voll Asche in einer Mini-Urne und fühle, wie schmerzvoll dieser Verlust ist. Ich komm damit irgendwie nicht klar. Aber ich weiß auch, dass es aus jedem Tal einen Weg heraus gibt. Diesen wünsche ich Dir. Alles Gute für Dich! nun_einsam |
#3
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AW: Du fehlst mir ...
Liebe Martina,
auch ich weiß sehr genau, was Du grad durchmachst. Ich habe auch meinen Mann, den ich sehr geliebt habe, am 11.9. durch diese Sch...Krankheit verloren. Diagnose BSDK Anfang Juli, dann 2 harte Chemos und doch nicht geschafft. Es war grausam, sich diesen Leidensweg mit anzuschauen. Ich hatte bis zum Schluss meine Hoffnung nicht aufgegeben und am Sonntag, den 10.09. wusste ich, dass er geht. So war es dann auch, am 11.09. 2 Uhr. Seitdem ist mein Leben nur noch ein Funtionieren, nichts ist mehr so, wie es war. Er fehlt mir so wahnsinnig, seine Stimme, seine Wärme, die Sicherheit, die er mir gegeben hat. Es ist mir irgendwie alles egal geworden. Ich bin froh, über jeden Tag, der vorbei geht, um dann erschöpft in ein paar Stunden Schlaf zu fallen ( nicht ohne Beruhigungs- und Schlafmittel ) Ich habe Angst vor der Zukunft. Ich weiß einfach nichts mehr ! Ständig mache ich mir auch Gedanken und Vorwürfe , haben die Ärzte genug getan ? Habe ich alles getan ? Ich bin bis zum Schluss im Krankenhaus bei ihm geblieben, habe alles mit erlebt, seitdem kriege ich das Bild nicht mehr aus dem Kopf !!!! Viele sagen, dass es mit der Zeit erträglicher wird, ich hoffe, es wird so sein. Trotzdem bleibt die Einsamkeit, sehr oft kommt der Gedanke " Niemals kommt er wieder " !!!! Ich werde ihn immer in meinem Herzen haben !!!! Liebe Grüße Miggel |
#4
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AW: Du fehlst mir ...
Es wird besser. Auch wenn ich mich immer wieder dabei erwischen, dass ich denke, dass muss ich jetzt Manfred erzählen. Und in der nächsten Sekunde spüre ich einen Schmerz als ob ich einen Schlag in den Magen bekommen hätte - ich kann ihm nichts mehr erzählen!
Mittlerweile bin ich froh für ihn, dass es so schnell gegangen ist. Eigentlich hatte er nur wenige wirklich schlimme Stunden. Wer weiß, was ihm erspart geblieben ist. Und ich bin wütend, weil er nie zum Arzt gegangen ist. Und auf mich, weil ich ihn nie gezwungen habe. Vielleicht hätte er ja eine Chance gehabt. Er wird mir immer fehlen und ich bedauere ihn, für die vielen Dinge, die er verpasst. |
#5
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AW: Du fehlst mir ...
Hallo liebe Martina.
Bitte mache dir keine Vorwürfe, dass du deinen Mann nicht zu Arztterminen "gezwungen" hast. Auch wenn es sich "abgedroschen" anhört, aber dein Mann war für sich selber verantwortlich, nicht du! Meinem Mann habe ich diverse Meinungen eingeholt, die er auch befolgt hat. Mehrere 100 Kilometer von unserem Heimatort entfernt und er hat sie befolgt, weil er nicht sterben wollte. Dennoch hatte er es nicht geschafft. 6 Tage vor unserem 30 Hochzeitstag musste er gehen, obwohl er nicht wollte. Damit möchte ich nur klarstellen, dass du wirklich keine Schuld hast oder trägst, sondern das Schicksal anders entschieden hat. Ehrlich gesagt ärgere ich mich über vergleiche, wenn ein Elternteil verstorben ist, versus Ehehälfte. Trauern wird jeder! Auch ich habe meine Mutter an Krebs verloren und dachte, es nicht überleben zu können. Allerdings muss ich persönlich sagen, inzwischen, dass es verschiedene Arten von Trauer gibt. Es ist ein ganz großer Unterschied, ob ein Elternteil vor mir verstirbt ( so ist es der Lauf des Lebens. Schlimm wäre es für das Elternteil anders herum), oder ob meine "Lebenshälfte" vor mir verstirbt. Mein Leben und mein Lebensinhalt. Liebe und verständnisvolle Grüße, Sanne |
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