nun ist er nicht mehr da....

[micky81]

hallo, ich bin neu hier. Vor drei wochen ist mein Lebensgefährte an krebs gestorben. Er war erst 29 jahre jung. Vor einem jahr haben wir die diagnose " speiseröhrenkrebs " erhalten. Nach 4 Zyklen chemo war im dezember 09 die op. das war eine verdammt schwere zeit. Nach der op war erst alles gut dann legte man ihn in ein künstlches koma. Blutvergiftung und keiner wußte zunächst woher das kam. Seine organe versagten und die ärzte sagten uns wir könnten nur beeten. Doch dann ging es bergauf. Langsam wacht er wieder auf und ich dachte das das die schlimmste zeit meines lebens gewesen ist. Nach zwei monaten wurder er entlassen. Die zeit zu hause war nicht leicht. Da er so lange im bett gelegen hatte und die muskeln usw. sich zurückentwickelt hatten mußte er wieder laufen lernen. Dann die nachricht das in der leber metastasen sind. Verdammt warum er und warum so früh. Nach knapp zwei monaten mußten wir wieder ins krankenhaus. Er hatte zu wenig blut und bekam schlecht luft. Nachdem man die Lunge untersucht hatte sagte man uns das die lunge auch voll sitzt. Zwei tage später ist er in meinen armen eingeschlafen. Und jetzt???? Er fehlt mir so unendlich das ich nich weiß was ich ohne ihn machen soll... Diese leere ist unbeschreiblich! Ich hoffe das mir jemand helfen kann, der auch sowas scheckliches durchmachen mußte.

[Ute08]

Hallo,
ich sende dir mein herzliches Beileid zu deinem schweren Verlust.
Tröstende Worte wollen mir nicht einfallen, die gibt es wahrscheinlich nicht.
Aber ich kann mir gut vorstellen, wie es dir geht. Vielleicht hilft es dir, hier zu schreiben und dich mit anderen auszutauschen. Es ist ja leider so, dass Menschen, die mit der Erkrankung noch nie was zu tun hatten, unsere Gedanken oder Trauer eher seltener nachvollziehen können.
Ich schicke dir Kraft und Stärke, die du sicher brauchst, um irgendwie klar zu kommen.
Fühl dich virtuell von mir geknuddelt und schreibe wieder, wenn dir danach ist!
Ein lieber Gruß
Ute mit Mel im Herzen

[mollie]

liebe micky,
von herzen schicke ich dir mein beileid zum tod deines freundes. ich nehm dich in den arm, biete dir eine schulterzum anlehnen. ute hat recht, worte des trostes gibt es wohl nicht. ich selbst hab die erfahrung gemacht, dass diese worte meine verzweiflung oft nur größer gemacht haben. oft hab ich mich einfach unverstanden gefühlt und die worte haben das nur verstärkt.
der weg, der vor dir liegt ist ein schwerer, steiniger weg mit vielen tiefs und anfangs wenigen hochs. wir alle hier können ein lied davon singen...
vielelicht hilft dir das schreiben deiner gedanken, deiner verzweiflung weiter. immer wird jemand da sein, der dich versteht, dich hält, deine trauer teilt und dich vielleicht ein wenig aufbauen kann.
ich für meine person werde es auf alle fälle versuchen.
dir alles liebe,
mollie

[micky81]

Hallo, danke für eure nachrichten. Tröstende worte geben einem doch oft kraft. Gestern war wieder einer dieser tage an dem ich den ganzen tag geweint habe. Dann weiß ich nicht, was ich mit mit anfangen soll, dann ist der schmerz so groß, dass es sich anfühlt als ob er mich zerreist. Und ihrgendwie weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll. Ich fahre jeden tag zu seinem grab, da habe ich das gefühl ihm ein stück näher zu sein. Aber ich habe angst das das nicht immer so bleibt.
Ich freue mich das ihr geschrieben habt. Es tut gut wenn man weiß das man nicht alleine ist. Lg

[Katrin&Mark]

Ich weine mit dir!

liebe Grüße,
Mark

[micky81]

Hallo Mark, ich danke Dir für Deine Nachricht. Auch ich weine mit Dir! Habe von eurem Schicksal gelesen und es tut mir so leid!
Ganz liebe Grüße micky81

[Ingrid50]

Liebe Micky,
Dein Liebster wird Dir immer nah sein ,solange Du ihn brauchst. Dein Schmerz ist noch viel zu frisch um in Dich hinein zu hören, diese Leere und diese Verzweiflung kennt jeder von uns. Man muß es aushalten, es gibt keinen Weg vorbei. Aber irgendwann wirst Du Dich wenigstens selber wieder spüren und dann wirst Du merken, daß Dein Liebster da ist, nicht nur am Grab. Bis dahin tu einfach alles wovon Du denkst es hilft, weine wenn Dir danach ist und schreie wenn Du es brauchst. Es gibt im Moment nichts wichtigeres als Dich und Deine Trauer. Hier wirst Du immer ein offenes Ohr und Verständnis finden.
Ich halte Dich virtuell einfach ganz fest im Arm.
Ingrid

[Schmitti2603]

Hallo,

auch mir ging es so. Mein Mann ist mit 36 Jahren an Krebs gestorben. Vor 6 Wochen. Ich könnte den ganzen Tag nur weinen und es ist hart. Ich hab noch 2 kleine Kinder. Ich wünsch dir mehr Kraft, wie ich sie hab. Ich vermiss ihn jede Sekunde....

LG Birgit

[micky81]

Hallo, danke erstmal euch allen für die tröstenden Worte! Heute ist der Grabstein geliefert worden. Das war ein scheiß Gefühl!!! Ihrgendwie kann ich immer noch nicht glauben, das das alles real ist. Manchmal glaube ich, das er einfach nur im Krankenhaus ist und das ich ihn bald wieder abholen kann.....
Bin seid drei Wochen wieder am arbeiten! Wenn ich dann nach Hause komme und er ist nicht da, holt mich die Rrealität wieder ein und ich weine wieder stundenlang vor mir her. Höre mir seine Lieder an, stöbere in seinen Sachen. Und immer wieder kommt die frage " WARUM " , die mir nur leider niemand beantworten kann. Die Sehnsucht wird von Tag zu Tag größer und es tut immer mehr weh!!!

Liebe grüße

[Schmitti2603]

Liebe Mickey,

leider bekommen wir nie eine Antwort auf das WARUM? Glaub mir ich frag mich da seit 4 Jahren. Im Januar 2006 starb meine Oma, ich bekam ich März unseren Sohn. WARUM' durfte sie ihn nicht sehen.
Im Januar 2008 starb meine Mama ganz plötzlich, WARUM durfte sie das Baby meiner Schwester, das 2 Wochen später zur Welt kam nicht sehen. Im Oktober starb mein Daddy, im Januar kam meine Tochter zur Welt, WARUM durfte mein Daddy die kleine nicht sehen. und jetzt stirbt mein Mann, WARUM???

Leider hab ich noch nie eine Antwort bekommen, und ich schätze ich werde sie nieeee bekommen

LG Birgit

[micky81]

Liebe Birgit,
da hast Du wohl recht. Eine Antwort werden wir wohl nicht bekommen. Vieleicht ist es auch besser so. Wie viele vorwürfe würde man sich machen. Ich mache mir so schon genügend aber dann währe es wohl noch schlimmer werden.
Liebe Grüße Micky

[micky81]

Hallo, ich habe lange nicht mehr geschrieben. Eigentlich habe ich auch versucht die letzte, schwere und schrekliche Zeit, die schmerzlichen Erinnerungen und das schlechte Gefühl zu verdrängen. Eigentlich hat das auch gut geklappt und doch holt Sie mich immer wieder ein.
Es ist jetzt 13 Wochen und einen Tag her, ich habe oft daran gedacht das ich so gerne und so schnell wie möglich wieder bei meiner großen Liebe sein möchte, aber wie? Einen gute Lösung dafür gibt es leider nicht. Als muß ich mich wohl damit abfinden und versuchen das Beste drauß zu machen. Und wie macht man das? Ich möchte wieder schöne Tage erleben, mal auf andere Gedanken kommen und was tolles erleben! Ich dacht ich währ auf dem besten Weg dorthin. Habe Besuch von Freunden bekommen, war viel unterwegs und habe Spaß an meiner Arbeit gehabt. Und dann???? Mir wird klar das das alles nicht so einfach geht. Jetzt wo alle denken es geht mir besser wird man fallen gelassen. Anscheinend glauben alle, dass ich Stark genug bin, mit der Situation umzugehen und ich mein Leben wieder auf die Reihe bekomme, aber das ist nicht so! Ich bin nicht die " Strake" für die mich alle halten....

Ich habe auch viele Schwächen und Bedürfnisse. Sich mal so richtig aussprechen, über Sorgen und Nöte. Eine starke Schulter zum anlehen und manchmal auch zum ausheulen...... Und wo sind jetzt alle die tollen Freunde???? Weck, nicht mehr da. Bis auf drei. Und eine tolle Familie aber die hat ja selber mit den schrecklichen Erfahrungen zu kämpfen... Das ist doch alles nicht wahr. Das ganze Leben ist doch so Ungerecht!!! Vieleicht mache ich auch einfach alles falsch, aber ich weiß grade nicht, was ich anders machen soll??? Ich will mich nicht aufdrängen und das Gefühl habe ich manchmal weil sich ja sonst kaum einer melded.

Es tut mir leid das ich mich hier ausheule mit so " banalen " Sachen aber ich weiß keinen anderen Rad mehr.

Viele liebe Grüße
Micky