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  #1  
Alt 24.01.2003, 16:07
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hallo,
meine Mutter ist vor ca. 10 Monaten gestorben. Sie ist vor 15 Jahren an Brustkrebs erkrankt, wurde brusterhaltend operiert und bestrahlt. Danach war jahrelang alles in Ordnung, bis der Krebs 1999 wiederkam.
Dem Wiederausbruch des Krebses war eine Phase vorangegangen, in der ich einige Auseinandersetzungen mit meiner Mutter hatte. Es ging dabei vor allem um meine Abnabelung von ihr; ich war zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre alt und hatte endlich eingesehen, daß es wichtig war, daß ich nicht mehr meine sämtlichen Entscheidungen vom Urteil meiner Mutter abhängig machte. Ich hatte ein sehr enges Verhältnis zu ihr, was auch dadurch bedingt war, daß ich sie schon sehr früh als kranke Mutter, um die man sich Sorgen macht, erlebt habe.
Abgesehen davon, daß ich Mühe habe, mit ihrem Tod zurechtzukommen und über den Verlust unendlich traurig bin, kommen jetzt auch Schuldgefühle hinzu.
Mir ist klar, daß ich mich um meiner selbst Willen aus dieser engen Bindung lösen mußte, trotzdem frage ich mich, ob das nicht zu ihrer erneuten Erkrankung beigetragen hat. Wir waren eine Durchschnittsfamilie, also mein Vater, mein Bruder, meine Mutter und ich, so daß meine Mutter sicherlich noch andere Bezugspersonen hatte außer mir. Ich meine, ich will meine Bedeutung für sie nicht überschätzen.
Trotzdem habe ich manchmal diese Schuldgefühle.
Kann mir da jemand was zu sagen?
Während ich das jetzt schreibe, kommt es mir auch etwas seltsam vor, was ich mir da zusammenreime. Aber ich muß versuchen, diese Gedanken zu klären, sonst kommen sie mit Sicherrheit wieder.
Mia
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  #2  
Alt 24.01.2003, 17:25
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hallo Mia,

ich denke, du darfst dir diese Schuldgefühle nicht einreden. Vielleicht ist der "Kummer", den deine Mutter mit dir hatte, Auslöser für das Rezidiv gewesen, das weiß kein Mensch, aber du bist daran nicht Schuld. Zwischenmenschliche Konflikte gibt es in jeder menschlichen Beziehung, es ist immer nur die Frage, wie man mit ihnen umgeht. Ich glaube, dass ein erwachsener Mensch diese Konflikte lösen können sollte. Das funktioniert immer dann, wenn man sich mit diesen Konflikten auch auseinandersetzt und ihnen nicht aus dem Weg geht. Vielleicht hat deine Mutter ihre Gefühle immer unterdrückt und ist dadurch unglücklich geworden, ich weiß es nicht. Aber dass du dich abnabeln wolltest, ist doch verständlich und darf dir doch nicht zum Vorwurf gemacht werden. Wenn es Probleme zwischen euch gab, hättet ihr die Möglichkeit gehabt, darüber zu reden oder euch irgendwie helfen zu lassen.
Wie Krebs entsteht, weiß ja leider noch kein Mensch, es gibt dazu ja lediglich verschiedene Theorien. Aber alleine euer Konflikt war sicher nicht der Auslöser.

Was meinst du?
Viele Grüße. Anja
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  #3  
Alt 25.01.2003, 14:16
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hallo Anja,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich denke, wirklich Kummer hatte meine Mutter mit mir nicht, dazu war ich dann doch zu wohlgeraten...
Aber sie war immer übermäßig um mich besorgt und konnte ziemlich überreagieren, wenn sie der Ansicht war, daß ich falsche Entscheidungen traf, sei es die Wahl meines Freundes, die Wahl meines Studienfachs...
Ich denke, verglichen mit meinen Altersgenossen war ich in meiner Pubertät und auch später ziemlich brav. Weil ich sie eben nicht aufregen wollte, denn das Schlimmste was passieren konnte, war immer, daß ihre Krankheit wieder ausbricht.
Ich war immer ziemlich von ihr bestimmt, auch wenn ihr das sicher nicht immer bewußt war.

Tja, und dann kommt der Tag, wo ich mir sage, so geht das nicht mehr, das ist m e i n Leben, und wenige Monate später passiert die Katastrophe.

Sicherlich hat sie niemals mich dafür verantwortlich gemacht. Vor ihrem Tod haben wir auch noch vieles klären können.
Ich bin mir 100%ig sicher, daß sie zwischen meiner Abnabelung und ihrer erneuten Erkrankung keinen Zusammenhang gezogen hat.

Aber ich selber tue es eben.
Das stimmt auch alles, was Du sagst. Aber die Zweifel bleiben...

Viele Grüße, Mia
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  #4  
Alt 25.01.2003, 14:51
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hallo mia,

das, was du sagst, ist ja reine Theorie nicht wahr?
Wie wäre es mit folgender theorie?
Du schreibst, du warst so überbehütet. wenn aber krebs durch psychische Faktoren ausgelöst ist, wäre es doch viel wahrscheinlicher, das deine Mutter bei ihrer ersterkrankung solange durchgehalten hat, weil sie noch für dich sorgen wollte, solange du sie brauchst. Als du dich dann abgenabelt hast, hat die Krankheit sich wieder ihren weg gebahnt, weil ihre aufgabe auf dieser erde erfüllt war.
alles liebe
marlies,
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  #5  
Alt 25.01.2003, 22:04
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hallo Marlies,
das hab ich mir auch schon überlegt. Ich habe noch einen Bruder, der ist etwas jünger als ich.
Als meine Mutter wieder krank wurde, hat sie schon manchmal gesagt, wir bräuchten sie ja nicht mehr. Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie kämpft nicht mehr so wie früher, auch wenn sie noch auf jede Chemotherapie gehofft hat. Mir schien es, als würde sie zwar äußerlich kämpfen, aber innerlich hätte sie schon längst die Waffen gestreckt.
Andererseits hat sie sehr gerne gelebt, war aktiv, meistens fröhlich. Aber sie wollte nur leben, wenn sie 100%ig leistungsfähig war. Ganz oder gar nicht.

Wißt Ihr, ich glaube, worum es mir wahrscheinlich eigentlich geht, ist, eine Antwort auf die immer wiederkehrende Frage "WARUM" zu finden.
Mal habe ich Schuldgefühle, mal bin ich wütend über meine Ohnmacht, meistens kann ich nicht glauben, was passiert ist, obwohl wir schon so lange damit gerechnet haben, daß sie ihre Krankheit nicht überstehen wird.
Es ist wie gesagt 10 Monate her. Im Moment geht es mir so schlecht, daß ich auf wirklich abstruse Ideen komme.
Ich glaube, wenn sie sieht, daß ich auch nur darüber nachdenke, ob ich für ihren Rückfall verantwortlich bin, wird sie ziemlich erschrocken sein.
Schuldgefühle sind, denke ich, eine normale Trauererscheinung. Vielleicht schaffe ich es jetzt, mir nicht mehr solche Gedanken zu machen. Wie ich schon sagte: Schon als ich es aufgeschrieben habe, kamen mir meine Gedanken seltsam vor.
Es ist alles wie in einem Labyrinth. Kaum glaubt man, die schlimmste Phase der Trauer liege jetzt hinter einem, schon tut sich eine neue Mauer auf vor einem. Und alles reduziert sich auf die Frage: WARUM?

Ich hab mir schon so oft gesagt, daß diese Frage sinnlos ist. Ich denke, ich werde den Tod meiner Mutter nie akzeptieren können, in dem Sinne, daß ich nicht mehr "warum" frage. Das wird für mich immer unverständlich bleiben.

Danke fürs Zulesen.
Mia
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  #6  
Alt 26.01.2003, 10:26
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Liebe mia,

ja, die alte Frage nach dem "Warum" wer hat sie sich nicht gestellt?
Ich denke es hat noch niemand eine Antwort darauf gefunden, so traurig das ist.
Als mein Vater vor knapp 2 Jahren starb war es auch für mich eine lange zeit die zentrale Frage. Schuldgefühle hatte ich, ich bin sehr gut in erster Hilfe ausgebildet, war aber nicht bei ihm, als es passierte(er starb an plötzlichem herzversagen) Warum war ich woanders? ich hätte ihn vielleicht retten können.
Meine Ma hat sich lange vorgeworfen, warum sie nicht früher einen arzt geholt hat. (Ihm war kurz vorher übel, aber nur ein wenig) Aber wer holt nen Arzt, wenn einem ein bißchen Übel ist? Alles Fragen auf die es so keine Antwort geben wird.
Heute kann ich die Dinge anders sehen. Heute ist mein Herz mit leiser Trauer und sehr viel Dankbarkeit gefüllt.Dankbarkeit, daß ich 42 jahre einen wunderbaren Vater hatte, der immer für mich da war und mich geliebt hat.
Dankbar für alles was er mir beigebracht hat Liebe für andere, Aufrichtigkeit, Rückrat und Toleranz und vieles mehr.
Ich bin dankbar, daß der natürliche Lauf der Dinge eingetreten ist. (Kinder sollten ihre eltern beerdigen und nicht umgekehrt) Dankbar dafür, das nicht zwischen ihm und mir unausgesprochen geblieben ist und unsere letzte Begegnung wunderschön war (wir feierten seinen 70. Geburtstag) Seine letzten worte an mich waren" ich liebe Dich"
Heute kann ich für mich sagen "Warum nicht?" Seine Aufgaben waren erfüllt und er hat jetzt den ewigen Frieden, daran glaube ich ganz fest.
Ich muß weinen während ich das hier aufschreibe, aber es sind nicht nur Tränen der Trauer, sondern auch der Dankbarkeit gemischt mit leiser Wehmut.
Also liebe Mia sag nicht "niemals". Die dinge ändern sich, verliere nicht die Hoffnung.
Mein Mann hat seine eltern innerhalb eines halben Jahres verloren als er 15 war.
Er hätte sie noch so sehr gebraucht.Das ist 30 Jahre her und es hat bei ihm sehr viel länger gedauert, aber heute empfindet er so oder ähnlich wie ich.
Solange du einen platz in deinem Herzen für sie freihälst wird sie dich nie verlassen.
Alles liebe

marlies
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  #7  
Alt 26.01.2003, 12:56
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hallo Mia,
was du durchlebst ist "Trauerarbeit", scheußliches Wort.

Jeder bewältigt den Verlust eines Nächsten anders. Ich kann dem was Marlies schreibt nur zustimmen.
Meine Mutter starb mit knapp 61 J. vor 11 J. an Eierstockkrebs, alles lief innerhalb von 6 Mon. ab, wie ein schlechter Film...... Nach ihrem Tod (ich war 33) kam das Schuldgefühl, mich nicht richtig gekümmert, das 1. Alarmzeichen ca 1 J. vor der Erkrankung nicht gedeutet, die Ärzte nicht unendlich gelöchert zu haben. Hatte Wut, Ohnmacht und riesengroße Trauer. Damals gab es noch kein solches Forum, wohin mit all meinem "Müll"? War berufstätig, hatte einen Sohn in der 2. Klasse und einen Vater der auch in ein großes Loch gefallen war. Keine meiner Freundinnen die das schon erlebt hatte, mit der man darüber sprechen kann.
Das 1. Jahr nach ihrem Tod war schrecklich, das 2. Weihnachten ohne sie auch. Dann wurde es besser. Auch meine Schuldgefühle legten sich, denn meine Mutter wollte keine Chemo um den Krebs zu besiegen. Sie wollte einschlafen und nur nicht mehr aufwachen. Dank Morphium hatte sie keine Schmerzen und in den letzten Stunden war ich an ihrem Bett, sie musste nicht alleine über die Schwelle. Habe ihr noch viele Dinge mit auf den Weg gegeben, sie konnte mir zwar nicht mehr antworten, aber ich denke sie hörte es und konnte mit Ruhe gehen. Trost war mir das Wissen sie muss keine Qualen mehr durchmachen.

Vor 2,5 Jahren starb meine Uraltfreundin an Brustkrebs, sie hatte auch ein Rezidiv nach 3J. Als wir uns beim letzten Besuch verabschiedeten wusste ich, dass sie es nicht schafft, sagte ihr aber: ciao bis bald. Nach ihrem Tod quälte ich mich mit der Frage weshalb ich so feig war. Kam aber mit ihrem Mann zu dem Schluss, es war ok so, sonst hätte sie sich von uns verraten gefühlt. Habe von ihrem Mann erfahren, dass sie ihm mal sagte, meine Mutter hatte BK und ich bekomme es auch irgendwann. Hat sie sich diese Krankheit herbeigeredet? Ihre Mutter hat es überlebt, ist inzwischen 84.
Mia, nimm deine Fragen an, gehe mit ihnen um, versuche dich mit anderen Betroffenen auszutauschen, es wird helfen. Und wir sollten uns vor Augen halten: Wir sind hier Gast auf unbestimmte Zeit. Du schaffst es, gibt dir Zeit so viel du brauchst. Deine Ma hat ihren Frieden und ist erlöst von den Qualen. Nimm es als Trost.
LG Ruby
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  #8  
Alt 26.01.2003, 16:38
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Liebe Marlies, liebe Ruby,
vielen Dank für Eure lieben Worte. Ich hab auch ein bißchen geweint, als ich sie gelesen habe.
Ruby, aus Deinen Worten ist mir auch klargeworden, wie sehr einen plötzlich Dinge quälen können, die der andere vielleicht gar nicht als schlimm empfunden hat.
Als Du zu Deiner Freundin "bis bald" gesagt hast, war es bestimmt bei Dir eher der Wunsch, daß es doch noch ein "bald" gibt oder der Wunsch, ihr Mut zu machen, als Feigheit.
So kann man das als Außenstehender sehen. Aber wenn man selbst mittendrin steckt, wenn es einen selbst betrifft, ist man viel kritischer mit sich.

Meine Mutter war 58 Jahre alt. Ich bin 28. SIe war, glaube ich, trotz aller Schwierigkeiten, die es so gibt zwischen Müttern und Töchtern, der wichtigste Mensch für mich. Ich weiß nicht, ob sie ernsthaft geglaubt hat, wir Kinder bräuchten sie nicht mehr oder ob das für sie nur ein Weg war, ihre schwere Krankheit zu ertragen. Ich hätte sie noch lange gebraucht.

Auch die "richtige Reihenfolge", von der ich oben gelesen habe, wurde nicht eingehalten. Ihre Eltern leben noch und mußten im hohen Alter noch den Tod ihres Kindes erleben.

Kennt Ihr das Lied von Herbert Grönemeyer "Der Weg"? Das drückt einfach alles aus, was ich fühle.
An besonders bitteren Tagen wie den letzten fällt mir vor allem eine Zeile daraus ein, die mich in gewisser Hinsicht auch tröstet:
Das Leben ist nicht fair.

Ich bin zur Zeit einfach extrem verbittert.

Danke dafür, daß Ihr mir geantwortet habt. Es hat schon geholfen.
Mia
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  #9  
Alt 26.01.2003, 18:42
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hallo Mia,
ich hatte vergessen zu schreiben, dass ich mit meiner Mutter auch so ein Verhältnis hatte, sie war mit meinen Entscheidungen oft nicht einverstanden. Gab deshalb natürlich öfter mal Stress. Mag sein, dass grade diese Auseinandersetzungen auch dazu führen sich Vorwürfe zu machen.
Wenn du möchtest schreib mir: pink_rose@gmx.de , stehe dir gerne zur Seite.
Fühl dich in den Arm genommen.
LG Ruby
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  #10  
Alt 27.01.2003, 09:56
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Liebe Ruby,
vielen Dank für das Angebot.
Ich werde bestimmt darauf zurückkommen. Die nächsten Tage muß ich aber fort und habe keinen Internetanschluß.
Liebe Grüße, Mia
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  #11  
Alt 30.01.2003, 10:24
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Liebe Mia,
wann immer es dir danach ist kannst du mir schreiben. Wir haben Gemeinsamkeiten mit dem Unterschied ich bin dir 10 Jahre voraus. Ich wär damals sehr froh gewesen Jemand zu haben, der die Erfahrungen mit mir teilt.
Liebe Grüße
Ruby
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  #12  
Alt 09.02.2003, 20:18
Ruby
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Möchte hiermit darauf aufmerksam machen, daß obige Beiträge nicht von mir geschrieben wurden, sondern nur mein Name benutzt wurde!
Der oder die Verfasserin möchte sich doch bei mir melden. Danke!
MfG Ruby
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  #13  
Alt 10.02.2003, 09:17
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Standard Auslöser für Rezidiv/ Schuld

Hi, ihr Lieben!

War länger nicht da, und bin gerade am Nachlesen.

Was Marlies am 26.1. geschrieben hat spricht mir aus der Seele. ich empfinde genauso. (Habe meinen Vater letzten August verloren)

Liebe Mia,

es tut mir sehr leid für dich. Inzwischen hast du ja schon einige sehr gute Antworten bekommen - denen kann ich mich nur anschließen.

Darf ich dir trotz deines Kummers eine Frage stellen (die eigentlich nicht ganz hierher passt)?

Ich bin seit ca. 11 Jahren chron. krank (inzwischen Nierentransplantiert), und habe eine 11 Jahre alte Tochter. Sie hängt sehr an mir - zu sehr, finde ich.
Sie hat Angst um mich. Obwohl es mir (natürlich mit Einschränkungen) gut geht, fragt sie mich - wenn ich mal kurz stat. ins Krankenhaus muss - ob ich denn jetzt sterben müsste. Sie ist jetzt in der Pubertät, und manchmal extrem launisch, hat nacher aber oft Schuldgefühle, weil sie mich doch nicht belasten wollte.
Auf dem Schulschikurs hatte sie sehr starkes Heimweh und Schlafstörungen - sie war ziemlich verzweifelt.
Vor 2 Jahren ist ihre Uroma gestorben, vor 6 Monaten ihr Opa, und sie hat Angst davor, dass sie als nächstes einen Elternteil (im Besonderen eben mich) verlieren könnte.

Ich befürchte, dass ihr mit diesen Ängsten die Abnabelung die ja jetzt im Kleinen beginnt, nicht richtig gelingen könnte!? Hast du einen Tipp für mich? Du kennst die Situation ja von der anderen Seite.

Entschuldige noch mal meine Frage. Wenn es dich zu sehr belastet, dann antworte nicht - ich würde es verstehen.

Ich wünsche dir alles Gute, und viel Kraft.
Afra
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