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  #1  
Alt 29.04.2008, 23:48
loetchen loetchen ist offline
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Sodele...nun schreibe ich auch mal ein paar Zeilen und stelle mich vor:

55 Jahre alt, verheiratet, 2 Töchter (24 und 20)

Also...ich bin direkt betroffen..bei mir wurde im Nov. 2007 ein Plattenepithelkarzinom in der linken Bronche im Stadium IIIb festgestellt.
Inoperabel. Ich habe gleich mit den behandelnden Medizinern ausgemacht, nur nicht rumzueiern, sondern immer klar anzusagen, was Sache ist. Das ist zwar nicht immer einfach, ermöglicht es mir aber die Situation möglichst realistisch einschätzen zu können und entsprechend zu handeln. Schliesslich geht es um mein Leben und um meine Familie, die auch Klarheit haben muss. Bis die ersten konkreten Untersuchungsergebnisse vorlagen haben wir schlimme Stunden durchlitten und alle Szenarien durchspielt, die eintreffen könnten. Das war für die ganze Familie echt schlimm.
Mittlerweile habe ich 4 Chemositzungen von je einer Woche und 37 Bestrahlungen hinter mir, mit dem Erfolg , dass der Tumor sich nicht weiter entwickelt hat, aber auch nicht kleiner geworden ist.
Meine Onkologen im Krankenhaus sind nun mit ihren Mitteln am Ende und haben mich an eine onkologische Praxis weiter überwiesen, die im Krankenhaus praktizieren. Ab heute nehme ich TARCEVA 150, mal sehen, wie das Mittel anschlägt und welche Nebenwirkungen auftreten. Schlimmer als die vorangegangenen Chemos kann es nun auch werden.
In jedem Fall werde ich weiter kämpfen und alles dazu beitragen, zumindest noch etwas Lebensqualität zu erreichen. Auch möchte ich zurück in meinen Job. Mal sehen, was ich erreichen kann. Meine Familie und auch unsere Freunde waren mir in den letzten Monaten eine echte Stütze. Seit ca. 3-4 Wochen bin ich soweit fit, dass ich zumindest schon wieder alles essen und trinken kann. Nur die Kondition lässt noch zu wünschen übrig, aber das kriege ich hoffentlich auch noch in den Griff.
Auf dem Weg hierhin habe ich aber auch alles mitgemacht, was einen runterzieht. Zwischen der ersten und zweiten Chemo lag ich 10 Tage in Quarantäne mit einem Bakterium. Zwischen der zweiten und dritten Chemo hatte ich eine böse Thrombose. Wochenlang habe ich mich nur noch von Zwieback und Tee ernährt und dabei über 20 Kilo verloren. Ich weiss also, was leiden ist.
Das alles hört sich warscheinlich ziemlich kaltschnäuzig an, ist es aber nicht. Nur bin ich nicht der Typ, der still vor sich hin leidet, sondern die Krankheit als eine Herausforderung annimmt. Ich will noch einige Zeit mit meinen Lieben verbringen und werde alles dazu beitragen, dass das auch so ist. Auch, wenn man mal eine Schlacht verliert, ist noch lange nicht der Krieg verloren!
Ich wünsche mir und natürlich allen Beteiligten die Kraft, den Kampf fortzusetzen. Es lohnt sich!!!

Liebe Grüsse

loetchen
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  #2  
Alt 15.05.2008, 22:22
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Pedrolito Pedrolito ist offline
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Hallo, alle Betroffenen,

Ich heisse Peter Surbeck, und möchte mich auch schnell vorstellen:

Ich habe schon ein paar Mal in diesem Forum gestöbert - heute habe ich mich durchgerungen, mich hier zu registrieren. Was mich allerdings sehr erschreckt hat, ist, wie viele relativ junge Leute dabei sind.
Ich bin zwar auch noch nicht uralt - erst 59 - aber ich habe wenigstens schon ein wenig "gelebt"
Ich kann nicht mit so genauen Daten aufwarten wie die Meisten, bin ich doch Schweizer, der vor über 20 Jahren mit Kind und Kegel nach Spanien ausgewandert ist. Ich spreche wohl sehr gut spanisch, aber bei med. Fachaus-drücken lass ich lieber meine Hände weg!

Ich bin letztes Jahr (oder schon vorher?) an Lungenkrebs erkrankt (Quittung für 40 Jahre intensives Rauchen!?)

Aber um es kurz zu sagen: Es geht mir nicht wirklich prickelnd...

Da ich aber nicht alles 2 oder 3 mal schreiben will, möchte ich auf meinen Web-Log verweisen, den Ihr hier anklicken könnt.
Vorgestern habe ich meine, glaube ich 9. Chemo angefangen - die dritte mit Taxatere - die Nebenwirkungen sind wirklich der "Hammer".
Nun habe ich mich schlussendlich doch durchgerungen, diese Morphin-Plaster
aufzukleben - es geht mir ja wirklich besser, aber eben, auch die haben ihre Nebenwirkungen! Hat vielleicht auch jemand Erfahrungen gemacht mit diesem Medikament?
Ich bin froh, für jede Meinung!

Aber an alle: Kopf hoch: auch ich hätte gemäss den Aerzten die letzte Weihnachten und schon gar nicht meinen 59ten Geburtstag gefeiert!!!

Liebe Grüsse an alle
Pedrolito
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  #3  
Alt 13.06.2008, 21:46
ninpa ninpa ist offline
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Hallo Ihr Lieben hier im Forum,
nun will ich mich auch endlich mal vorstellen, nachdem ich seit meiner Diagnose Euer nicht nur stiller sondern auch begeisterter – soweit man hier überhaupt von Begeisterung reden kann - Mitleser bin.
Ich bin im letzten Monat 48 Jahre alt geworden und lebe alleine mit meiner Tochter, die bald 21 Jahre alt wird. Von ihrem Vater bin ich geschieden, vor 8 Jahren habe ich wieder geheiratet.
Vor 1 ½ Jahren haben wir uns quasi im gegenseitigem Einvernehmen und ohne Probleme getrennt.
Vorgestern nun bekam ich den Anruf, dass mein Mann plötzlich gestorben ist – in wenigen Tagen wäre unser Scheidungstermin gewesen. Ich kann das alles gar nicht glauben, werde mich aber nun wohl um alles Weitere kümmern müssen….
Nun zu dem Anlass, warum ich hier bin:
im Dezember 2007 bekam ich die Diagnose Adenokarzinom der Lunge, T3M1N3, linkszentral mit kontralateraler Metastase, im Onko-Pet positiver Herd paravertebral sowie ausgedehnte mediastinale Lymphknoten, inoperabel, alle weiteren Maßnahmen palliativ!
Ich muss keinem hier erklären, in was für ein Loch ich gefallen bin…
Es war, wie so oft, ein reiner Zufallsfund. Ein Jahr vorher kam ich mit Atemnot ins KH und es wurde COPD diagnostiziert, danach medikamentös gut eingestellt, alle 3 Monate Termin beim Hausarzt.
Der meint nach 1 Jahr, dass mal zur Sicherheit die Lunge geröntgt werden sollte und es gab eine Überweisung zum Lungenfacharzt. Beschwerden hatte ich keine.
Den Lungendoc hab’ ich mir aus dem Branchenbuch nach Entfernung ausgesucht – ging doch nur um ein Lungenfoto…..heute weiß, ich, dass ich mit diesem Lungendoc einen Volltreffer gelandet habe!!!!
Auf dem Lungenfoto war dann was, was da nicht hingehört, also sollte ich sofort in ein Krankenhaus, das berühmt für seine zügige Diagnosen sei.
Das „sofort“ konnte ich verhindern (es war ein Freitag), musste aber versprechen, sofort wenigsten noch ein CT machen zu lassen. Ging auch sofort ein Stunde später in einer rad. Praxis.
Als ich mit dem Ergebnis wieder beim Lungendoc war, hatte dieser bereits für Montag einen Termin in besagtem Krankenhaus gemacht.
Dort lief dann das übliche Prozedere (Bronchoskopie, hat nicht geklappt, deshalb direkt punktiert, Knochenzinti, MRT,Onko-PET) ab und am Mittwochmittag hatte ich die o.g. Diagnose.
Damit am nächsten Tag wieder zum Lungendoc, der dann direkt für den nächsten Tag einen Termin bei einer Onkologin gemacht hat.
Dort also am Freitag das übliche Aufklärungsgespräch und am folgenden Mittwoch die erste Chemo!!!!!
Bisher gab es 6 Zyklen Chemo, davon 4 mit Cisplatin und Gemza, die letzten beiden mit Carbo- statt Cisplatin da ich erhebliche Probleme mit dem Hören bekam.
Bis nach dem 4. Zyklus gab es eine gute Remission des Primärtumors (1,5cm), zuletzt wieder Wachstum auf etwa 2,5cm. Die Metastasen sind ebenfalls zurück gegangen, alle weiteren Organe ohne Befund.
Die Kontroll-CT nach dem 2, 4. und 6. Zyklus habe ich dann immer in der o.g.Klinik machen lassen und immer sofort ein Ergebnis bekommen!!! Nach dem CT haben Arzt und ich jeweils neue und alte Bilder angeschaut und die Veränderungen wurden erklärt.
Die Chemos habe ich mal mehr, mal weniger gut vertragen. Das Schlimmste waren Übelkeit und Erbrechen, die trotz passender Medis nicht in den Griff zu bekommen waren.
Nach dem 4. Zyklus sind auch sämtliche Blutwerte in den Keller gegangen, so dass ich das volle Programm mit Frischblut usw. kennen lernen durfte.
Abgesehen von den Blutwerten habe ich die Chemos mit Carboplatin gut vertragen, auch keine Übelkeit.
Mir geht es eigentlich ganz gut, außer hin und wieder Atemnot, die aber wohl mehr auf meine Vorerkrankung zurück zu führen ist.

Weil bei mir im Moment die Frage ansteht, wie es weiter geht, habe ich mal einen eigenen Thread mit der Frage „Inoperabel und doch OP?“ aufgemacht.
Freue mich auf den Kontakt mit Euch!!!

LG und allen ein schönes Wochenende soweit das immer möglich ist!!!!

Beate
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  #4  
Alt 17.06.2008, 18:52
Benutzerbild von annika33
annika33 annika33 ist offline
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Registriert seit: 09.04.2008
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Hallo,

ich freue mich Euch, die ihr hier neu in den KK kommt, kennenzulernen - hätte mir hierfür allerdings von Herzen gerne einen anderen Anlass gewünscht.

@Karina...da du jetzt gerade online bist, und auf Antworten wartest, möchte ich Dir kurz antworten [Nachfolgendes gilt natürlich auch für alle anderen]. Du hast ja in dem anderen Thread gesehen, dass wir heute alle sehr niedergeschlagen und traurig sind. Ich bin ganz sicher, dass Du bald viel Resonanz auf Fragen erhälst und Dich hier gut aufgehoben fühlen wirst. Zu meiner Person, ich bin Annika und Grund für mein Hiersein ist meine Mama,55 Jahre, die seit März diesen Jahres ebenfalls die Diagnose des kleinzelligen BCs erhalten hat. Ich habe damals genau wie Du nach der Patentlösung, dem medizinischen Wunder, den Ausnahmen von den Prognosen gesucht und bin dabei über den KK gestolpert. Du findest hier viele Hilfestellungen - und vor allem im zwischenmenschlichen Bereich enormen Rückhalt. Ich verlinke jetzt einen Beitrag von Bibi, mit einem, nennen wir es mal "Nachschlagewerk" zum Thema LK.

http://www.krebs-kompass.org/forum/s...746#post537746

Ziehe mich dann jetzt mal wieder zurück.


Liebe Grüße

Annika
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