Mama, du fehlst mir so!!!

Liebes Sandmännchen,
ich möchte gerne sonderpädagogik studieren, bin aber zu diesem semester abgelehnt worden;(
Jetzt bin ich völlig orientierungslos, bin auch immernoch allein in dem haus in dem mama gestorben ist, muss mich weiter bewerben, weiß aber nicht wann ich angenommen werde und muss wohl erstmal jobben. UImziehen in eine neutrale Wohnung um besser zu verarbeiten, doch deshalb auch meinen Hund abgeben, den ich so liebe und mir hier noch Gesellschaft leistet. Es tut so weh und ich weiß nicht wie ich das übers herz bringen soll, alles hergeben was ich liebe.
Ich bin gerade unendlich traurig und mutlos.

Liebe Tabea,

ich war sehr sehr lange nicht mehr an diesem Ort. Hatte schon beinahe vergessen wie sich der Schmerz anfühlt (oder habe ihn einfach nur verdrängt). Ich habe Deine Eintragungen auch nur bruchweise überflogen. Kann nicht lange lesen, sonst kriege ich die Kriese. Ich hatte gehofft, das es Dir mit der Zeit besser geht, aber da habe ich mich wohl geirrt. Ich kann Dir bloss für die Zukunft ganz viel Kraft wünschen. Ich hoffe Du kannst Dein kleines Häuschen behalten, aúch wenn viele schlimme Erinnerungen mit dran hängen. Es ist wichtig ein zu Hause zu haben, auch wenn es im Moment so schrecklich für Dich ist. Ich kann nicht mehr viel schreiben, ich brauche den Abstand von der Trauer und der Erinnerung, sonst gehe ich kaputt.
Ich wünsche Dir alles alles Gute.

Tina

Hallo Mama!
Lange schon habe ich nicht mehr hier geschrieben,doch immer, immer an dich gedacht.
Letzte Woche Dienstag,am 16.11.04,war der erste jahrestag deines Todes. Es war schrecklich, ich konnte nicht weinen obwohl ich so traurig bin, ich wollte bei Lasse Unterschlupf finden, doch wir haben nur gestritten und seit mi schon keinen Kntakt mehr. Alles ist gerade so trostlos.
Ich werde heute eine Therapeutin anrufen, die Monir und papa mir empfohlen haben und e endlich wagen. Ich glaube es ist sehr wichtig das ich eine Therapie beginne.
Ich liebe Dich Mama!!!

Danke Tina!!!
Ich war auch schon lang nicht mehr hier, kann dich gut verstehen. Nach außen geht es mir besser, so wie dir, ich verdränge sehr viel und deshalb klappt der Alltag irgendwie. Aber es kommt ab und zu immer wieder über mich...
Ich glaube eine Therapie kann mir helfen!!!
Weiß es nicht...,will es wenigstens versuchen, besser jetzt, in einer Zeit, in der ich noch viel Zeit habe, als wenn ich Mitten im Studium stecke. Vielleicht-ich hoffe es-kann ich dadurch alles besser ordnen in meinem Leben, in meinem Gefühlswirrwarr.eine Freundin wohnt jetzt mit bei mir, doch zum Studium ziehe ich aus,gebe das Haus ab. Ich brauche einen neuanfang. Mein Vater hat bald einen neue Wohnung mit Zimmer für mich, da kann ich ihn immer besuchen und ein Zimmer steht für mich bereit. Ein neues zu Hause??? Hoffentlich!!!
Für Dich alles Liebe!!!!!!!!
Warst du nicht schwanger???? Wie geht es dir? Ist alles gut gelaufen??? Hoffe ich vertue mich nicht mit der Schwangerschaft!!!
ich drück dich!!!

Hallo Tabea,
wenn ich deine Worte lese zerreißt es mir fast das Herz.
Es ist schlimm für dich was du im Moment durchmachen mußt aber sei dir ganz sicher, deine Mama ist ganz bestimmt bei dir auch wenn du meinst es nicht spüren zu können.
Eine so starke Mutter Tochter Beziehung wie ihr sie offenbar hattet kann der Tod nicht auseinanderreißen.
Es ist immer so leicht gesagt für außenstehende-die Zeit heilt alle Wunden-ich denke aber das es dir in einigen Monaten sicherlich besser gehen wird und du in deiner Situation ohne Mama ganz allmählich gefestigt wirst auch wenn du es jetzt noch nicht glauben kannst.
Ich habe meine Mama noch aber sie ist sehr schwer an Krebs erkrankt, der Gedanke daran, das es sie vielleicht bald nicht mehr gibt macht mich verrückt und trotzdem muß ich jederzeit damit rechnen.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft,du schaffst das!